Aktuelle Meldungen
Gemeinsam für den Naturschutz
Im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai fanden im Landkreis Straubing-Bogen drei naturkundliche Vogelführungen statt, die auf großes Interesse bei der Bevölkerung stießen. Insgesamt nahmen über 30 naturbegeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Exkursionen teil, die in Kößnach, Oberzeitldorn und Wiesenfelden durchgeführt wurden.
Die Veranstaltungen wurden in enger Kooperation zwischen dem Naturpark Bayerischer Wald, vertreten durch die Rangerin Katharina Merkel, und dem Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. (LPV), vertreten durch den Ornithologen Dennis Günther, durchgeführt. Die gelungene Zusammenarbeit der beiden Institutionen ermöglichte nicht nur fachlich fundierte Führungen, sondern bot den Teilnehmenden auch wertvolle Einblicke in die Lebensweisen der heimischen Vogelwelt und den aktiven Naturschutz in der Region.
Besonders beeindruckend war die Artenvielfalt, die während der Führungen dokumentiert werden konnte: Insgesamt 63 verschiedene Vogelarten konnten beobachtet oder gehört werden. Darunter einige bekannte Arten wie der Kuckuck oder die Amsel, aber auch selten gewordene Bodenbrüter wie der Kiebitz oder der insektenjagende Neuntöter mit der auffälligen „Zorromaske“ wurden entdeckt.
Ein besonderes Highlight war die Veranstaltung in Kößnach, bei der zusätzlich Bastian Thom, der Gebietsbetreuer für die Wiesenbrüter im Donautal vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz anwesend war. Mit seinem spezifischen Fachwissen konnte er den Teilnehmenden wertvolle Informationen zur Lebensweise und Gefährdung dieser besonderen Vogelgruppe vermitteln. Dabei wurde deutlich, wie wichtig gezielte Schutzmaßnahmen und eine angepasste Landnutzung für den Erhalt dieser Arten sind.
Auch in Oberzeitldorn und Wiesenfelden zeigten sich die Teilnehmenden begeistert von der Vielfalt der Vogelwelt und den spannenden Erläuterungen zu deren Lebensräumen. Die Führungen boten nicht nur Beobachtungsmöglichkeiten, sondern auch zahlreiche Informationen zur Biologie der Tiere, zu ökologischen Zusammenhängen und zur Bedeutung der regionalen Naturschutzarbeit.
Die positive Resonanz der Teilnehmenden zeigt: Solche Veranstaltungen stärken nicht nur das Bewusstsein für die Natur vor der eigenen Haustür, sondern fördern auch das Verständnis für die Arbeit von Naturschutzverbänden.
Sensen, dengeln und wetzen – nachhaltig mähen mit der Sense
Viechtach. Sie möchten ökologisch und ohne Maschinenlärm mähen und dabei die Artenvielfalt fördern? Und nebenbei etwas für die eigene Gesundheit und Beweglichkeit tun? Lernen Sie das Sensenmähen kennen! Die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder mit der Sense über viele Jahrhunderte hat unsere Kulturlandschaft geprägt wie kein anderes Hand-Werkzeug. Entstanden ist dadurch eine große Dichte an Biodiversität, deren Reste es zu erhalten gilt. Mit einer individuell angepassten und gut schneidenden Sense geht das Mähen spielend leicht von der Hand. Die Naturpark Umweltstation Viechtach, Qualitätssiegelträger von „Umweltbildung.Bayern“, einem bayernweiten Netzwerk qualifizierter Umweltbildungseinrichtungen, bietet daher gemeinsam mit dem Sensenlehrer und Bio-Imker Georg Zellner am Samstag, den 24. Mai von ca. 9:00 bis 17:00 Uhr am Großen Pfahl in Viechtach einen ganztägigen Sensenkurs an. Genauer Treffpunkt und Uhrzeit werden nach Anmeldung per E-Mail bekannt gegeben. Eine Anmeldung ist spätestens bis Mittwoch, den 21.05. um 12 Uhr unter der Nummer 09922 – 802480 erforderlich. Die Kursgebühr beträgt 120 € pro Person. Nach einem Theorieteil bei der Verladestation probieren Sie verschiedene Dengelwerkzeuge und -techniken und finden Ihre eigene Art zu Dengeln. Nach einer gemeinsamen Mittagspause lernen Sie die Sense individuell einzustellen und erleben das Mähen mit perfekt vorbereiteten Sensen und verschiedenen Modellen auf der nahegelegenen Streuobstwiese. Überzeugen Sie sich selbst davon, wie einfach das Mähen mit der Sense sein kann!
Sämtliches Werkzeug und die Sensen werden für die Kursdauer zur Verfügung gestellt, eigene Sensen können mitgebracht werden. Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung sind erforderlich. Der Kurs ist auch geeignet für Kinder ab 12 Jahren.
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Botanische Wanderung von HNKKJ und Umweltstation rund um die Brennerin
Neureichenau.
Nicht nur in der Pflanzenwelt gibt es jetzt im Mai einiges zu entdecken. Darum nehmen Christine Linhard vom Haus der Natur, Kunst, Kultur und Jugend (HNKKJ) und Johannes Matt, Leiter der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen, am Sonntag, den 25. Mai 2025, alle Interessierten mit auf eine vielseitige botanisch-naturkundliche Wanderung.
Der geplante Rundweg führt zu Mooren, Feuchtwiesen, Hochstaudenfluren und Magerwiesen rund um die Brennerin und entlang des Paulinbachs bei Altreichenau. Auf einer Waldlichtung, dem Standort einer ehemaligen Glashütte, zeigt sich heute auch dank der Pflege des Bund Naturschutz eindrucksvoll die natürliche Vielfalt des Bayerischen Waldes. Da die Tour im Rahmen des Naturpark-Projekts „17 Ziele – Mehr als 17 Möglichkeiten die Welt zu ändern“ der Umweltstation Waldkirchen veranstaltet wird, wird im Rahmen der Wanderung auch das Nachhaltigkeitsziel „Maßnahmen zum Klimaschutz“ vorgestellt und thematisiert, inwiefern Wasserrückhalt in der Landschaft einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Treffpunkt zur Wanderung ist um 14.00 Uhr am Wanderparkplatz Loipenstüberl/Adalbert-Stifter Radweg in Altreichenau. Die Führung dauert etwa zwei bis drei Stunden und ist für Familien geeignet. Es wird empfohlen, festes Schuhwerk mitzunehmen.
Eine Anmeldung ist bis zum Freitag, 22. Mai 2025 um 12 Uhr bei Johannes Matt unter der Tel.: 0171 3610115 erforderlich.
Das Projekt „17 Ziele“ der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen findet im Rahmen „Umweltbildung.Bayern“ der vom Bayerischen Staatsministerium geförderten Projekte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung statt.
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Von Rohrammer, Wiesenknopf und dem Schutz des Lebens an Land
Röhrnbach.
Im Rahmen des Projekts „17 Ziele – Mehr als 17 Möglichkeiten die Welt zu ändern“ veranstaltete die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen kürzlich eine botanisch-ornithologische Führung im Breitwiesental bei Kumreut. Wer diese verpasst hat, hat die Mögichkeit dies mit den nachstehenden Hintergrundinformationen nachzuholen. Bereits am Ausgangspunkt dem Dorfgemeinschaftshaus Kumreut empfängt die Wanderer zu frühen Morgenstund ein Vogelkonzert sowohl von typischen Vogelarten der Siedlungen, wie Hausrotschwanz und Türkentaube als auch des Waldes wie Zilpzalp und Ringeltaube. Gleich nach Beginn biegen wir auf den Wanderweg Nummer 1 ein und wanderen hinab zum Breitwiesenbach, der zwischen Kumreut und Großwiesen umgeben von Schilf und Wiesen durch eine weite Talaue fließt. An dem Exkursionstag zeigte sich dort sogar ein seltenes Braunkehlchen, das vermutlich auf der Durchreise war. Im Schilfbereich konnten als besondere Arten die Rufe der Rohrammer und des Sumpfrohrsängers, welche im Landkreis Freyung-Grafenaunnicht allzu oft zu hören sind, ausgemacht werden. Nach der Bachüberquerung wird der Wanderweg 1 verlassen, um durch die Ortschaft Kleinwiesen abzukürzen und dann wieder auf denselben Wanderweg in Richtung Norden weiterzugehen. Bei der Unterscheidung der Vogelstimmen von Möchsgras- und Dorngrasmücke war wiederum das ornithologoische Fachwissen des Naturpark-Rangers Markus Grünzinger gefragt. Leichter zu erkennen war der Tischtennisball-ähliche Ruf des Waldlaubsängers der sich nicht wie gewöhnlich im Wald, sondern in einer der artenreichen Hecken vernehmen ließ. Vom Wanderweg oberhalb des Modellfugplatzes konnten zudem Dohlen und Misteldrosseln ausfindig gemacht werden.
Auch botanisch gab es einiges zu entdecken. Johannes Matt, Leiter der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen, machte auf die verschiedenen Pflanzengesellschaften von Schilfröhrichten über Großseggenriede und Hochstaudenfluren bis hin zu Feuchtwiesen aufmerksam. Bei der Pflanze des Großen Wiesenknopfs konnten die komplexen öklogischen Zusammenhänge beim Dunklen Wiesenkopfameisenbläuling erläutert werden. Im weiteren Verlauf der Tour geht der Wanderweg in einer U-förmigen Runde durch einen strukturreichen Wald, der Arten des Waldmeister-Buchenwaldes, eines Ulmen-Eschen-Ahorn-Schluchtwaldes und eines Bergmischwaldes aufweist. Während einerseits die Vielblütige Weiswurz hier den Wanderweg ziert, macht sich andererseits der Japanische Staudenknöterich eingebracht durch Gartenabfälle leider verstärkt breit.
Bei einer sonnigen Rast wurde über das Nachhaltigkeitsziel Nummer 15 „Leben an Land“ diskutiert. Welche Verantwortung haben wir aktuell für den Artenschutz, wenn täglich mehr als 150 Tier- und Pflanzenarten von der Erde verschwinden? Welche gesellschaftlichen Veränderungen müssen eintreten, damit dieses Nachhaltigkeitsziel weltweit erreicht werden kann? Und was kann ein jeder von uns vor der eignen Haustüre tun, um die Welt zu einem etwas besseren Ort zu machen? Mit diesen Fragen im kopf, lässt sich entlang des Waldrands zurück nach Kumreut wandern. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, ist man nicht nur erfüllt von all den besonderen Naturbeobachtungen und -entdeckungen, sondern inspiriert mit neuen Ideen für mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz zuhause.
Das Projekt „17 Ziele“ der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen findet im Rahmen „Umweltbildung.Bayern“ der vom Bayerischen Staatsministerium geförderten Projekte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung statt.
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Burgenwanderung zwischen zwei Naturparken
Am Sonntag, den 18. Mai um 10:00 Uhr
Begleiten Sie Naturpark-Ranger Christoph Grausam auf eine spannende Wanderung über die Grenze zweier benachbarter Naturparke und lassen Sie sich von faszinierenden Einblicken in Naturlebensräume und deren Vernetzung begeistern. Vom Schloss Altrandsberg aus führt die Route entlang des idyllischen Perlbachs über die Irlmühle und Kellnburg nach Berghäusl – bis hin zur Burgruine Neurandsberg. Dort erwartet Sie Rangerin Katharina Merkel mit interessanten Infos zu Flora und Fauna rund um die Burgruine. Im Anschluss geht es über den Wanderweg Mi3 zurück nach Altrandsberg, wo ein Besuch im Kunstmuseum den Ausflug abrunden kann.
Die Wanderung findet am Sonntag, den 18. Mai, um 10:00 Uhr statt und dauert etwa drei bis vier Stunden. Treffpunkt ist der Torbogen am Schloss Altrandsberg in Miltach. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Erwachsene (nicht familiengeeignet). Eine Anmeldung ist bis spätestens Donnerstag, den 16. Mai, um 12:00 Uhr unter der Telefonnummer 09922 802480 erforderlich.
Ein neues Gesicht für die Naturpark-Umweltstation im Grenzbahnhof
Der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein mit den NaturparkWelten wurde im Jahr 2018 als erste grenzüberschreitende Umweltstation anerkannt. Seit 1.11.2024 verstärkt nun die Umweltpädagogin Christina Frank das Team. Die gebürtige Zwieselerin studierte in England und war lange Jahre als freiberufliche Umweltpädagogin vor allem auch im Alpenraum, speziell in Südtirol unterwegs. Sie betreute aber auch schon viele umweltpädagogische Projekte in der Region. Mehrfach war sie auch schon für den Naturpark in der Vergangenheit freiberuflich tätig, unter anderem an der Umweltstation Viechtach.
Zusammen mit Hartwig Löfflmann wird sie sich künftig um Gruppen, vor allem um Jugendliche, Schulklassen und Kindergärten kümmern. Projektaktionen kann man auch außerhalb des Grenzbahnhofes buchen. An der Umweltstation im Grenzbahnhof geht es aber nicht nur um Umweltthemen, wie beispielsweise Fledermäuse oder den Arber, sondern auch um Mobilitätsthemen und vor allem um das Themen Grenze und gute nachbarschaftliche Beziehungen. Viel zu tun gibt es in diesem Jahr beim Ausbau des Themenbereiches Barrierefreiheit aber auch bei den verschiedensten Veranstaltungen, die im Jahr 2025 unter der großen Überschrift 25 Jahre Infozentrum Grenzbahnhof stehen.
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Frühlingswanderung am Hoiberhügel in Außernzell
Samstag, 17. Mai 2025, 13:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr
Außernzell. Früh im Jahr, wenn die Preiselbeeren blühen und man in Pfützen Kaulquappen findet, besuchen wir den Hoiberhügel. Eine Wanderung durch den nördlichen Teil des Naturschutzgebiets „Nadelwälder zwischen Außernzell und Jederschwing“ führt uns durch lichtdurchflutete Heide-Kiefernwälder, kühle Quellwälder und bunte Streuwiesen. Gemeinsam mit der zuständigen Naturpark-Rangerin begeben wir uns auf die Suche nach den tierischen und pflanzlichen Bewohnern des Gebiets.
Eine Anmeldung ist bis zum 16.05. um 16:30 Uhr unter 09922 802480 möglich. Treffpunkt ist der Parkplatz der ZAW an der Eginger Straße, östlich von Außernzell.
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„Internationaler Museumstag“ am Sonntag, 18.05.25 im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
Am Sonntag, den 18.05.2025 findet der „Internationale Museumstag“ statt. Im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. deswegen freien Eintritt zu seinen Ausstellungen in den NaturparkWelten an. Diese sind von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Für den Naturpark mit seiner ersten Grenzüberschreitenden Umweltstation im historischen Grenzbahnhof trifft dieser Tag auch auf ein Jubiläumsjahr. Vor 25 Jahren das erste Infozentrum Grenzbahnhof mit dem Thema „Großschutzgebiete auf dem Grünen Dach Europas“ eröffnet.
In den NaturparkWelten im Hauptgebäude auf der deutschen Seite stehen auf fünf Etagen Ausstellungen und Museen für Besucher offen. Das Thema „Barrierefreiheit“ wird gerade schwerpunktmäßig ausgebaut. Unterstützt über das Modellprojekt für die Umweltstation und über die „Aktion Mensch“ sind taktile Elemente speziell für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung entstanden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für Menschen mit Seheinschränkung mit Hilfe der App BFW SmartInfo auf dem privaten Smartphone eine Tour durchs Museum zu machen. Die Inhalte sind auch in leichter Sprache verfügbar. Eine Videotour durchs Museum in Gebärdensprache gibt es ebenso.
Die Themen in den NaturparkWelten umfassen die Geschichte des Eisenbahnbaus durch den Bayerischen und Böhmerwald, das einzige ostbayerische Skimuseum, eine Ausstellung zum Arber, dem König des Bayerischen Waldes sowie das Europäische Fledermauszentrum in den Kellergewölben. Die Modelleisenbahn im Dachgeschoß ist zu etwa 90 % fertiggestellt, Außerdem gibt es die Ausstellungen zum Thema „Grenze – Kalter Krieg“ und „Stadln, das verschwundene Dorf im Böhmerwald“ zu erkunden.
Zusätzlich sind Informationen über die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald, das Landschaftsschutzgebiet Šumava und den Naturpark Bayerischer Wald erhältlich. Der ehemalige historische Wartesaal 1. Klasse beherbergt das Restaurant „VoGunders“. Bei schönem Wetter ist auch der Biergarten in Betrieb.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Vor allem für alle Einheimischen, die ansonsten nicht die Vergünstigungen der Gästekarten nutzen können, besteht die Chance, bei freiem Eintritt alles zu besichtigen. Um 13.30 Uhr gibt es eine Führung durch die Ausstellungen mit Hartwig Löfflmann. Die Anreise ist im Stundentakt mit der Waldbahn möglich.
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