DAV-Aktionstag „Natürlich auf Tour“ in der Arberregion 

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Ein voller Erfolg!

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Was könnte da näher liegen, als eine Bergtour in den noch schneesicheren Hochlagen der Arberregion. Das dachten sich am vergangenen Samstag Wintersportler aller Art. Ob Skitourengeher, Schneeschuhgänger oder Winterwanderer, mit guter Laune ging es hoch hinauf. Besonders daran war, dass auch 14 engagierte Teilnehmer des sechsten DAV Aktionstages unterwegs waren.  Ausgestattet mit grünen Westen, Infomaterial, Handzetteln zum Auerhuhn und Snacks für die fleißigen Wintersportler, hatten diese einen ganz besonderen Auftrag: Es ging darum, die Wintersportler im Gelände über das Auerhuhn als besonders schützenswerte Art und das Auerwildschutzgebiet zu informieren. Ziel war es, mit den Wintersportlern ins Gespräch zu kommen und die Verordnung zum Auerwildschutzgebiet mit Leben zu füllen.

Im Rahmen der Kampagne „Natürlich auf Tour“ des Deutschen Alpenvereins (DAV) findet der Aktionstag bereits seit vielen Jahren in mehreren bayerischen Alpenregionen, am Arber und am Dreisessel statt. Es beteiligten sich Mitglieder der Sektionen des DAV Deggendorf und Straubing. Des Weiteren waren Mitglieder des Landesbund für Vogelschutz der Kreisgruppe Regen beteiligt, dazu noch Ranger aus den Naturparken Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald. Vor Ort organisiert wurde der DAV-Aktionstag von der Gebietsbetreuerin für die Arberregion Lea Stier.

In kleinen Teams ging es von Bodenmais los, wobei ein Teil mit dem Skibus Richtung Großer Arber fuhr und an unterschiedlichen Standorten in das Gebiet startete. Die Unterstützer bewegten sich ausschließlich auf den markierten Wegen von Schareben über Schwarzeck, Heugstatt, Enzian, Rißloch und Chamer Hütte. Vom kleinen Arbersee zur Chamer Hütte, dem Großen Arbersee hoch auf den Großen Arber, vom Bretterschachten übers Mittagsplatzl zum Gipfel und von Eck bis zum Mühlriegel. Neu war dieses Jahr der betreute und gut besuchte Infostand am Großen Arbersee.

Auch dieses Jahr waren die Wanderer, die am stärksten vertretenen Wintersportler im Gebiet. „Gerade diese Zielgruppe und auch die Schneeschuhgeher gilt es verstärkt zu informieren und zu sensibilisieren“, so der DAV im Vorfeld des Aktionstages.

„Wir sind vergangenen Samstag mit über 300 Wintersportlern ins Gespräch gekommen. Die Reaktionen auf die Ansprache und das Projekt „Natürlich auf Tour“ waren sehr positiv. Ein offenes Gespräch mit den Wintersportlern ist eine Chance die Bekanntheit und Akzeptanz für das Auerwildschutzgebiet zu steigern. Zudem bekommt man durch die persönlichen Gespräche ein Stimmungsbild, inwiefern die Erholungssuchenden über die Schutzgebiete und die Schutzbedürftigkeit des Auerhuhns informiert sind“, so die Gebietsbetreuerin Lea Stier.

Rund um den Arber gibt es ein gut markiertes Netz an attraktiven und naturverträglichen Wintertouren, auch im Auerwildschutzgebiet. Naturschutz und Wintersport kann hier mit der Rücksicht der Wintersportler auf das Auerhuhn miteinander im Einklang stattfinden.

Nach dem Aktionstag trafen sich die Unterstützer beim Adam’s Bräu auf einen wohl verdienten Kaffee und leckeren Kuchen, welcher vom DAV gesponsort wurde. Ziel der Nachbesprechung war es, das Stimmungsbild der Wintersportler als auch der Beteiligten einzufangen. Der absolute Großteil der angesprochenen Personen reagierte positiv auf den Aktionstag und zeigte Verständnis für die Schutzgebiete und deren Regelungen. Durch die gute Beschilderung wussten die Meisten, dass sie sich in einem sensiblen Gebiet befanden. Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, für ihre ehrenamtliche Bereitschaft am Aktionstag mitzuwirken und sich als Multiplikatoren für den Schutz des Auerhuhns einzusetzen. Auch nächstes Jahr heißt es am zweiten Februarwochenende wieder raus ins Gebiet und mitmachen beim DAV-Aktionstag „Skibergsteigen umweltfreundlich“, da waren sich alle Beteiligten einig.

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