Fledermaus fährt Zug - Bericht
Europäische Fledermausnacht in Bayerisch Eisenstein
Die Umweltstation Bayerisch Eisenstein, Qualitätssiegelträger von „Umweltbildung.Bayern“ – einem bayernweiten Netzwerk qualifizierter Umweltbildungseinrichtungen, veranstaltete anlässlich der diesjährigen Europäischen Fledermausnacht am 24. August eine spannende Abendveranstaltung mit Diplom-Biologin und Fledermausexpertin Susanne Morgenroth im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein. Vier Stunden tauchten die Teilnehmenden in die faszinierende Welt der Fledermäuse ein und lernten anhand präparierter Fledermäuse verschiedene Arten sowie ihre Lebensweise, Körperbau und ihren Orientierungssinn kennen. Durch Lebensraumverlust, Rückgang von Insekten und vieles mehr sind die perfekten Jäger der Nacht in Gefahr. Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Im Fokus der Veranstaltung standen daher auch ihre Schutzmöglichkeiten. Zunächst gab es eine kurze Führung mit Hartwig Löfflmann durch das Europäische Fledermauszentrum.
Ein weiterer Höhepunkt war dann das Füttern einer lebenden Pflege-Fledermaus mit Mehlwürmern, die nicht mehr fliegen kann. Vor allem die Kinder wurden dabei zu begeisterten Tierpflegern.
Zum Schluss machte man sich mit Fledermaus-Detektoren ausgestattet, auf Beobachtungstour und erkundete, was sich in den Lüften in der Bahnhofsalle, im Wanderpark und am Großen Regen aufhielt. Mit einem Fledermaus-Detektor kann man Fledermausrufe, die aufgrund der hohen Frequenzen für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, in ein technisches Geräusch übersetzen, das wir Menschen hören und unterscheiden können. Etliche Fledermausarten, darunter viele Wasserfledermäuse konnten dabei identifiziert und sogar mit Taschenlampen und aufmerksamen Augen unterm Flug gesichtet werden.