Klimawochen im Landkreis Regen

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Ausstellung „Klimafaktor Mensch“ und Vorträge

Viechtach. „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, der sich die Menschheit stellen muss“, sagt Dr. Wolfgang Schlüter, Leiter des Agenda-21-Arbeitskreises „Energie und Verkehr“. Er wird allzu gerne verdrängt, wenn auch Folgen sich schon deutlich zeigen. Es gibt immer noch Leute, die wissenschaftlich begründete Fakten zum Klimawandel als „Lüge“ abtun. Aufklärung und Handeln seien daher unabdingbar, wolle man den nachfolgenden Generationen eine lebensfreundliche Umwelt hinterlassen.

Die „Klimawochen im Landkreis Regen“ sollen dazu einen Beitrag leisten. Vom 14. Februar bis 7. März wird im Pfarrsaal der Katholischen Kirchengemeinde Viechtach die Ausstellung „Klimafaktor Mensch“ gezeigt. Die Wanderausstellung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt befasst sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen: Wirbelstürme, Hitzerekorde, verheerende Fluten u.v.m.

Welche Folgen schon jetzt in Bayern spürbar sind und wie die nahe Zukunft der Heimat aussehen könnte, erfährt der Besucher in der Ausstellung. Auch zeigt die Ausstellung, was Ernährung, Konsum, Energie und Mobilität mit dem Klima zu tun haben. Sie gibt Tipps und Hinweise, wie ein klimafreundlicher Alltag aussehen kann. Für Gruppen und Schulklassen werden auf Anfrage ( 09942/3657) Führungen angeboten.

Im Rahmen der Klimawochen werden drei Vorträge von sachkundigen und renommierten Referenten geboten. Eine Podiumsdiskussion mit regionalen Vertretern beendet die Klimawochen. Die Klimawochen werden federführend vom Arbeitskreis Energie und Verkehr gemeinsam mit der Umweltstation Viechtach vom Naturpark Bayerischer Wald, dem Landesamt für Umwelt, dem Ausschuss „Mission, Entwicklung, Bewahrung der Schöpfung“ des Pfarrgemeinderats Viechtach, dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) und der Katholischen Erwachsenen Bildung (KEB) veranstaltet.

Am Dienstag, 14. Februar, wird die Ausstellung eröffnet. Ab 17 Uhr kann sie besichtigt werden. Begleitend zeigt die E-Wald GmbH ihre neuesten E-Autos und an Infoständen kann man sich über ÖPNV-Angebote erkundigen. Die offizielle Eröffnung beginnt um 19.30 Uhr. Jazzpianist Sven Ochsenbauer wird den Abend musikalisch begleiten. Grußworte werden Erich Muhr, stellvertretender Landrat und Franz Wittmann, Bürgermeister sprechen.

Dr. Werner Wahliß vom Landesamt für Umwelt wird in seinem Grußwort auch in die Ausstellung einführen. Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands e-Mobilität, Berlin, wird den Eröffnungsvortrag halten und über das Thema „Elektromobilität – Wie werden wir uns morgen bewegen“ referieren. Mit Kurt Sigl konnte ein Fachmann gewonnen werden, der als Verbandschef zukunftsfähige Verkehrspolitik entscheidend mitbestimmt. Er wird die Szenarien zukünftiger Mobilität aufzeigen und nicht nur das Spektrum der e-Mobiltiät darlegen, sondern auch auf den politischen Prozess eingehen.

Am Donnerstag, 23. Februar, um 19.30 Uhr spricht Dr. Claus Bässler von der Nationalparkverwaltung über „Sichtbare Folgen des Klimawandels im Nationalpark“. Der Referent setzt sich wissenschaftlich mit den Folgen auseinander und bringt den Klimawandel mit der Vorverschiebung der Vegetationsperiode und den Reaktionen auf die Pilz-, Tier- und Pflanzenwelt in der Region in Verbindung.

Am Donnerstag, 2. März, 19.30 Uhr spricht Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung Berlin: „Warum wir den Klimawandel verhindern müssen, wie wir es können und wie eine klimafreundliche Welt aussieht“. In seinem Vortrag wird er das Klimaschutzabkommen von Paris erläutern und darlegen, wo die Stärken liegen, welche Risiken es birgt und welche Herausforderungen auf die Weltgemeinschaft zukommen.

Den Abschluss der Klimawochen bildet eine Podiumsdiskussion am Dienstag, 7. März, 19.30 Uhr zum Thema „Klimaschutz – und was machen wir?“ Diskussionsteilnehmer sind Michael Adam (Landrat Regen), Dr. Werner Konrad (Stadtpfarrer Viechtach), Dr. Bernhard Widmann (Leiter TFZ-Straubing), Heinrich Schmidt (Vorsitzender Naturpark Bayerischer Wald). Die Moderation übernimmt die Journalistin Manuela Lang. Die Podiumsdiskussion soll zeigen, was zum Klimaschutz in der Region bereits getan wird, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und was jeder einzelne selbst dazu beitragen kann.vbb 

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