Naturpark-Rangerin führt zu Schmetterlingen im Moor

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Gemeinsame Veranstaltung mit Fachstelle Waldnaturschutz und LBV-Kreisgruppe Regen

Vergangenen Freitag sah die Wettervorhersage nicht sehr gut aus und Stürme waren für die Region angekündigt. Nichtsdestotrotz fanden sich um 15 Uhr in Innenried 16 Personen zur Veranstaltung ein. Zu Beginn sah es noch sehr düster aus, einige vereinzelte Regentropfen bedeuteten nichts Gutes. Die Truppe startete trotzdem frohen Mutes in Richtung Stockau-Wiesen. Am Waldrand angekommen, klarte das Wetter bereits auf und die ersten Schmetterlinge waren zu sehen. Ernst Lohberger von der Fachstelle Waldnaturschutz stellte diese vor. Darunter waren ein Senfweißling und ein so genannter Schornsteinfeger, ein brauner, recht häufiger Schmetterling. Der Schornsteinfeger ist ein Tagfalter. Doch nicht nur diese sind unterwegs. Zum Vergleich hatte Lohberger einen Nachfalter mitgebracht. Genauer gesagt einen Pappelschwärmer. Dieser Nachtfalter ist relativ groß und brachte die Gruppe zum Staunen. Für das Fangen von Schmetterlingen bedarf es einer Ausnahmegenehmigung mit der Auflage, dass die Funddaten am Ende des Jahres an die Naturschutzbehörden weitergegeben werden.
Nach kurzer Verweilzeit ging die Gruppe weiter an den Rand der Stockau-Wiesen. Die Torfmächtigkeit beträgt hier ca. 2,5 Meter, das Moor wächst hier also seit 2500 Jahren. Pro Jahr ein Millimeter, so die Faustregel.
Hier stellten die Referenten die typischen Lebensräume wie Übergangsmoore, Moor- und Sumpfwälder vor, die typisch für das FFH-Schutzgebiet sind.
Bei näherer Betrachtung konnte die Gruppe den Rundblättriger Sonnentau, Wacholder, Klappertopf sowie die Moosbeere entdecken.
Die Stockau-Wiese wurde früher beweidet, da es diese Beweidung nicht mehr gibt, muss die Fläche anders offengehalten werden, um sie vor einer Verbuschung zu bewahren. Hier setzt die Landschaftspflege an. Teilweise werden Gehölzstrukturen entfernt, teilweise wird mit einer Mahd gearbeitet.
Zurück ging die Tour, vorbei an extensiv bewirtschafteten Wiesen und nach gute vier Stunden kam die Truppe wieder in Innenried an.

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