Rücksichtsvoller Wintersport im Auerhuhnlebensraum

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DAV-Aktionstag „Natürlich auf Tour“ am Dreisessel war wieder ein voller Erfolg

14 Aktive nahmen am bayernweit stattfindenden Aktionstag „Natürlich auf Tour“ teil und informierten die Besucher*Innen des Dreisesselgebiets über das Naturschutzgebiet und seine seltenen Bewohnern.

Im Rahmen der Kampagne „Natürlich auf Tour“ fand am vergangenen Samstag zum zehnten Mal der bayernweite Aktionstag des Deutschen Alpenvereins (DAV) statt, bei dem sich in diesem Jahr mit der Arberregion und dem Dreisessel auch wieder zwei Standorte im Bayerischen Wald beteiligten. Der Einladung des Naturpark-Rangers Markus Grünzinger folgten Ehrenamtliche der Bergwacht Passau-Dreisessel, des Vereins Bischofsreuter Waldhufen, der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Freyung-Grafenau, des Nationalparks Šumava und des Alpenvereins, welche dann an verschiedensten Stationen rund um den Dreisessel unterwegs waren.

Ziel des Aktionstages war es, mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen und offen über naturverträglichen Wintersport und Wildtierschutz im Winter zu informieren. Dafür gab es unter anderem zwei betreute Infostände mit Informationsmaterial und als Blickfang zwei Auerhuhnpräparate. Bei schönstem Sonnenschein strömten die Menschen aus allen Himmelsrichtungen zum Gipfel rauf und wurden auf dem Weg dorthin von den Teilnehmern des Aktionstages angesprochen. Vielen Menschen war gar nicht bewusst, dass es am Dreisessel überhaupt Auerhühner gibt und hatten auch nicht auf dem Schirm, dass sie gerade mitten in einem Naturschutzgebiet stehen. „Deswegen sollte man zum Beispiel Touren in der Morgen- und Abenddämmerung vermeiden, da dies genau die Zeit ist, in dem das Auerwild auf Nahrungssuche geht und jede Störung fatale Folgen haben kann. Außerdem sollten markierte Wanderwege nicht verlassen und Hunde angeleint werden“, erklärte DAV-Mitglied Franz Hoffman aus Hauzenberg den Besuchern. Für ihn war es die erste Teilnahme am Aktionstag. Die Reaktion der Freizeitnutzer war ausnahmslos freundlich und jede(r) war dankbar für die Informationen und den Einsatz der Ehrenamtlichen. Die Bergwacht Passau-Dreisessel durfte sich dankenswerterweise auch dieses Jahr wieder die Holzhütte des Dreisesselwirtes Philipp Schmöller ausleihen und zum Glühweinstand umfunktionieren. Bei dem ein oder anderen Tässchen Glühwein war die Gesprächsbereitschaft der ca. 300 Erholungssuchenden gleich viel größer und der Erlös kam zudem der Bergwacht zugute.  

Bei der anschließenden Nachbesprechung bei Kaffee und Kuchen im Berggasthof Dreisessel wurde auch von allen Beteiligten eine positive Resonanz gezogen. „Die Menschen waren von diesem länderübergreifenden Engagement tief beeindruckt und zeigten sich sehr aufgeschlossen. Alle waren happy!“, fasste Martin Zellner aus Langreut bei Bischofsreut treffend zusammen.

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