Zu Fuß und auf Schienen im Regental

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Am Tag der Natur- und Landschaftsführer Exkursion am Schwarzen Regen – Blick in die Historie

Viechtach. Der diesjährige Tag der Natur- und Landschaftsführer im Naturpark Bayerischer Wald hat das wild-romantische Regental als Schwerpunkt. Eine Exkursion und ein Vortrag stehen unter dem Motto „Natur und Kultur am Fluss“.

Die reaktivierte Bahnstrecke im Tal des Schwarzen Regens gilt als eine der landschaftlich schönsten Bayerns. Die kostenlose Veranstaltung bieten der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Umweltstation Viechtach in Zusammenarbeit mit den Vereinen „Go-Vit“ und „Grünes Herz Europa“ an. Neben Natur- und Landschaftsführern sind alle interessierten Natur- und Kulturfreunde herzlich dazu eingeladen. Die An- und Abreisezeiten mit der Waldbahn werden bei allen Punkten berücksichtigt. Der Vortrag und die Exkursion können getrennt voneinander besucht werden.

Die Veranstaltung findet am Freitag, 28. April, statt. Nachmittags führt Referent Gerhard Nagl eine Botanik-Exkursion im Regental. Treffpunkt dazu ist um 15.15 Uhr am Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach. Man kann von Viechtach und von Gotteszell aus bequem mit der Bahn anreisen. Ankunft aus Viechtach 14.50 Uhr und aus Gotteszell 15.08 Uhr.

Die Pflanzenwelt am Fluss ist Thema der zweistündigen Frühlingswanderung, zu der festes Schuhwerk empfohlen wird. Daran schließt sich um 18.08 Uhr eine Bahnfahrt nach Viechtach mit Zwischenstopp und Einkehrmöglichkeit in der Schnitzmühle an.

Abends referiert Kulturwissenschaftler Günther Bauernfeind in dem bebilderten Vortrag „Natur und Kulturgeschichte eines Flusstales – der Schwarze Regen bei Viechtach“. Treffpunkt dazu ist um 19.30 Uhr im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz. Bei seinem Vortrag zeigt Bauernfeind zahlreiche Bilder des Flusses Regen – darunter auch historische Dias aus dem letzten Jahrhundert vom Fotoclub Viechtach.

Er versucht einige interessante kulturgeschichtliche Fragen zu beantworten: Wer war der „Regenkönig“? Wie lange dauerte eine Holztrift von Viechtach nach Regensburg? Was hat die teilweise Vernichtung des Viechtacher Stadtarchivs mit der Flussperlmuschel zu tun? Der Regen ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.

Bei dem Vortrag geht es um den Namen und den Flusslauf des Schwarzen Regens – so heißt der Fluss von Zwiesel bis Pulling. Die Interessen der Menschen am Fluss waren vielfältig und änderten sich im Wandel der Zeit. Er wurde nicht nur als Naturschönheit und Naturgewalt wahrgenommen, sondern hatte immer eine große wirtschaftliche Bedeutung. Man versuchte, den Fluss zu überwinden, an Furten, mit Fähren oder Brücken. Für die Fischerei und die Perlfischerei war er Existenzgrundlage, für Trift und Flößerei ein geeigneter Transportweg. Auch Mühlen und Sägewerke nutzten die Wasserkraft. Sie sind heute vielfach auf Stromerzeugung umgestiegen. Seit etwa 1900 wurde das Regental als Sommerfrische für Urlauber bekannt.

Die Freizeitgestaltung am Schwarzen Regen ist heute vielfältig. Er wird genutzt zum Wandern, Angeln, Kanufahren, Baden, Campen und im Winter als Eislauf- und Eisstockbahn. Die Rückfahrt nach Ende der Veranstaltung ist um 21.32 Uhr von Viechtach wieder nach Gotteszell mit der Bahn möglich.vbb 

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