Pressemeldungen
Naturpark-Exkursion
„Auf den Arber mit Groß und Klein“
Am vergangenen Mittwoch fand eine Familienwanderung zum Großen Arber unter dem Motto „Auf den Arber mit Groß und Klein“ statt, die von den beiden Naturparken Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald organisiert wurde. Am Brennesparkplatz traf sich Gebietsbetreuer Arnold Multerer mit den Familien zum dreistündigen Aufstieg. Dank des schönen sonnigen Wetters fanden sich über 50 Teilnehmer ein, um die Natur- und Pflanzenwelt beim Großen Arber näher kennen zu lernen.
Schon nach einigen Metern erklärte der Ranger den Kindern und Eltern die unterschiedlichen Merkmale von Sträuchern und Bäumen, die typisch für den Bayerischen Wald sind. Während der gesamten Wanderung wurde öfters halt gemacht und die Natur spielerisch begreifbar gemacht. Anhand von Rätseln bei denen charakteristische Merkmale von den im Naturpark ansässigen Tieren beschrieben wurden, errieten die Kinder die Lösungen. Leicht war noch das Eichhörnchen mit seinem markanten buschigen Schwanz zur erraten. Schwieriger wurde es beim Luchs oder Auerhahn.
Beim Fledermausspiel orteten die jungen Teilnehmer blind ihre Beute und konnte die „piepsenden Insekten“ mit einem Wasserstrahl fangen. Dies sorgte gleich für die nötige Erfrischung bei der Wärme. Erfühlt und ertastet wurden typische Waldgegenstände die vorher von den Teilnehmern gesammelt wurden. Während der Wanderung erklärte der Gebietsbetreuer am vorhandenen Beispiel den technischen Fortschritt der Baumernte und erzählte die Sage um das Gold der Zwerge, das die Kinder in kleinen Höhlen finden konnten.
Aber nicht nur die Kleinen durften spielend die Natur erleben, auch die Großen mussten bei den ein oder anderen Spiel mit herhalten. Beim Menschenstapeln wurde deutlich wie viel Druck auf den unteren Schichten der Erdkruste ruhte und so die „Skelette der Urzeit zu Stein“ gepresst wurden.
Nach Verlassen des Hauptweges zum Gipfel, der „Arberautobahn“ wie ihn Arnold Multerer auch nennt, schlug die Gruppe den früheren Weg der Schmuggler ein und wanderte über Stock und Stein weiter Richtung Gipfel. Auf diesen Weg waren herrliche Naturbilder zu sehen wie z.B. der Blick auf den Kleinen Arbersee mit den „schwimmenden Inseln“. An Hand einer Aufnahme vom Vorjahr verglich die Teilnehmergruppe die Lage der Inseln, die sich je nach Wind und Wetter ändert.
Bei den Rastpunkten bekamen die Kinder Geschichten über den Arber erzählt. Eine Sage berichtet von einem Fischer, der einem gefangenen Fisch ein rotes Band umband und ihn wieder in den Kleinen Arbersee ausgesetzte. Denselben fing er kurze Zeit später im Großen Arbersee. Somit nahm er an das beide Seen unterirdisch verbunden sein müssten.
Oben am Gipfel angekommen entdeckte die Gruppe unterschiedliche Motive in den Felsen. Sehr gespenstig wirkte die „alte Hexe“, auch genannt der Richard-Wagner-Kopf auf die Kinder. Am Gipfel wurde dann eine lange Brotzeit gemacht und viele Familien verweilten bei Sonnenschein bis in die späten Nachmittagsstunden am Gipfelplateau.
Schon nach einigen Metern erklärte der Ranger den Kindern und Eltern die unterschiedlichen Merkmale von Sträuchern und Bäumen, die typisch für den Bayerischen Wald sind. Während der gesamten Wanderung wurde öfters halt gemacht und die Natur spielerisch begreifbar gemacht. Anhand von Rätseln bei denen charakteristische Merkmale von den im Naturpark ansässigen Tieren beschrieben wurden, errieten die Kinder die Lösungen. Leicht war noch das Eichhörnchen mit seinem markanten buschigen Schwanz zur erraten. Schwieriger wurde es beim Luchs oder Auerhahn.
Beim Fledermausspiel orteten die jungen Teilnehmer blind ihre Beute und konnte die „piepsenden Insekten“ mit einem Wasserstrahl fangen. Dies sorgte gleich für die nötige Erfrischung bei der Wärme. Erfühlt und ertastet wurden typische Waldgegenstände die vorher von den Teilnehmern gesammelt wurden. Während der Wanderung erklärte der Gebietsbetreuer am vorhandenen Beispiel den technischen Fortschritt der Baumernte und erzählte die Sage um das Gold der Zwerge, das die Kinder in kleinen Höhlen finden konnten.
Aber nicht nur die Kleinen durften spielend die Natur erleben, auch die Großen mussten bei den ein oder anderen Spiel mit herhalten. Beim Menschenstapeln wurde deutlich wie viel Druck auf den unteren Schichten der Erdkruste ruhte und so die „Skelette der Urzeit zu Stein“ gepresst wurden.
Nach Verlassen des Hauptweges zum Gipfel, der „Arberautobahn“ wie ihn Arnold Multerer auch nennt, schlug die Gruppe den früheren Weg der Schmuggler ein und wanderte über Stock und Stein weiter Richtung Gipfel. Auf diesen Weg waren herrliche Naturbilder zu sehen wie z.B. der Blick auf den Kleinen Arbersee mit den „schwimmenden Inseln“. An Hand einer Aufnahme vom Vorjahr verglich die Teilnehmergruppe die Lage der Inseln, die sich je nach Wind und Wetter ändert.
Bei den Rastpunkten bekamen die Kinder Geschichten über den Arber erzählt. Eine Sage berichtet von einem Fischer, der einem gefangenen Fisch ein rotes Band umband und ihn wieder in den Kleinen Arbersee ausgesetzte. Denselben fing er kurze Zeit später im Großen Arbersee. Somit nahm er an das beide Seen unterirdisch verbunden sein müssten.
Oben am Gipfel angekommen entdeckte die Gruppe unterschiedliche Motive in den Felsen. Sehr gespenstig wirkte die „alte Hexe“, auch genannt der Richard-Wagner-Kopf auf die Kinder. Am Gipfel wurde dann eine lange Brotzeit gemacht und viele Familien verweilten bei Sonnenschein bis in die späten Nachmittagsstunden am Gipfelplateau.
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„Auf den Arber mit Groß und Klein“
Pilzexkursion in Saldenburg mit Gotthard Grimbs
Naturpark und Naturkundlicher Kreis Bayerischer Wald bei gemeinsamer Exkursion
Im Rahmen des Bildungsprogramms 2006 hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und der Naturkundliche Kreis Bayerischer Wald e.V. zu einer gemeinsamen Wanderung an den Pfennighügel bei Saldenburg eingeladen. Mehr als 50 Interessierte ließen sich vom Referenten Gotthard Grimbs auf sehr sachkundige aber auch anschauliche Art und Weise in das „Reich der Pilze“ verführen. Als sehr gute Pilzkennerin, nicht nur bei den Speisepilzen, erwies sich auch die Schlagersängerin Barbara Clear, die sich ganz unauffällig unter die Teilnehmer gemischt hatte.
Bei der kleinen Wanderung in dem gemischten und stufig aufgebauten Wald konnte man etwa hundert verschiedene Arten an Pilzen, bis hin zu den Baumpilzen auffinden.
Die meisten Arten fand man unmittelbar an den Wegen. Bereits zu Beginn hatte man vereinbart von jeder Art immer nur ein Exemplar mitzunehmen.
Anschließend traf man sich im Gasthaus Klessinger in Hundsruck, um auf einen großen Tisch die gefundenen Pilze zu sortieren und genauer zu bestimmen. Zunächst ging Gotthard Grimbs in seinen Erläuterungen auf die Unterscheidung von giftigen Arten ein. Der weiße Knollenblätterpilz schärfte den meisten Respekt ein. Man soll ihn gar nicht anfassen, denn auch bereits die Sporen sind giftig. Auch der Fliegenpilz gehört zu den Knollenblätterpilzen. Er ist aber nicht ganz so giftig. Von Eigenversuchen mit Pilzen riet Gotthard Krims gründlich ab. Da hat es schon manche böse Überraschung gegeben. Durch den Niederschlagsreichen August mit 70% mehr Niederschläge als sonst gab es Pilzarten zu sehen, die man seit Jahren nicht finden konnte. Für Pilzsammler war dieser Sommer ohnehin eine hervorragende Saison. Die Teilnehmer waren mit großem Eifer bei der Sache, fragten und diskutierten. Erst am frühen Abend trennte sich dann die Gruppe, erfreut über den kurzweiligen Nachmittag.
Für Kinder war das Feuer machen mit Pyrit und Feuerstein ein Höhepunkt. Der Feuerstein ist hart, der Pyrit liefert die Funken. Am besten lassen sich diese Funken im Zunder des an der Buche wachsenden Zunderschwammes auffangen. Dort glimmen Funken schnell weiter und lassen sich mit trockenem Gras oder trockenen Blättern zu Feuer entzünden. Mit großem Interesse wurde auch die Erläuterung der früher üblichen Herstellung von Hüten oder Taschen aus Zunderschwamm aufgenommen. Die Frau des Referenten präsentierte Hut und Handtasche, wie sie heute leider nur noch in Osteuropa hergestellt werden.
Bei der kleinen Wanderung in dem gemischten und stufig aufgebauten Wald konnte man etwa hundert verschiedene Arten an Pilzen, bis hin zu den Baumpilzen auffinden.
Die meisten Arten fand man unmittelbar an den Wegen. Bereits zu Beginn hatte man vereinbart von jeder Art immer nur ein Exemplar mitzunehmen.
Anschließend traf man sich im Gasthaus Klessinger in Hundsruck, um auf einen großen Tisch die gefundenen Pilze zu sortieren und genauer zu bestimmen. Zunächst ging Gotthard Grimbs in seinen Erläuterungen auf die Unterscheidung von giftigen Arten ein. Der weiße Knollenblätterpilz schärfte den meisten Respekt ein. Man soll ihn gar nicht anfassen, denn auch bereits die Sporen sind giftig. Auch der Fliegenpilz gehört zu den Knollenblätterpilzen. Er ist aber nicht ganz so giftig. Von Eigenversuchen mit Pilzen riet Gotthard Krims gründlich ab. Da hat es schon manche böse Überraschung gegeben. Durch den Niederschlagsreichen August mit 70% mehr Niederschläge als sonst gab es Pilzarten zu sehen, die man seit Jahren nicht finden konnte. Für Pilzsammler war dieser Sommer ohnehin eine hervorragende Saison. Die Teilnehmer waren mit großem Eifer bei der Sache, fragten und diskutierten. Erst am frühen Abend trennte sich dann die Gruppe, erfreut über den kurzweiligen Nachmittag.
Für Kinder war das Feuer machen mit Pyrit und Feuerstein ein Höhepunkt. Der Feuerstein ist hart, der Pyrit liefert die Funken. Am besten lassen sich diese Funken im Zunder des an der Buche wachsenden Zunderschwammes auffangen. Dort glimmen Funken schnell weiter und lassen sich mit trockenem Gras oder trockenen Blättern zu Feuer entzünden. Mit großem Interesse wurde auch die Erläuterung der früher üblichen Herstellung von Hüten oder Taschen aus Zunderschwamm aufgenommen. Die Frau des Referenten präsentierte Hut und Handtasche, wie sie heute leider nur noch in Osteuropa hergestellt werden.
Europäische Fledermausnacht im Infozentrum Grenzbahnhof
Diplom Biologin Susanne Morgenroth referierte beim Naturpark Bayerischer Wald e.V.
Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die LBV-Kreisgruppe Regen hatten zu einer Veranstaltung anlässlich der europäischen Fledermausnacht ins Infozentrum Grenzbahnhof Eisenstein eingeladen. Etwa 30 interessierte Teilnehmer, darunter zahlreiche Kinder waren zur Veranstaltung gekommen. Diese zehnte europäische Fledermausnacht wurde europaweit begangen, um über Fledermäuse zu informieren und auf Gefährdungen und Schutzmaßnahmen hinzuweisen. Die Diplom Biologin Susanne Morgenroth ist seit etwa 15 Jahren für den Naturpark Bayerischer Wald e.V. in Sachen Fledermäuse tätig. 19 verschiedene Fledermausarten gibt es im Bayerischen Wald. Im Rahmen eines bebilderten Vortrages stellte Susanne Morgenroth die wichtigsten Arten und ihre Lebensweise vor. Ganz besonders bedeutsam ist der nahegelegene Silberberg bei Bodenmais für Mopsfledermäuse. Das Stollensystem des ehemaligen Erzbergwerkes beherbergt europaweit das größte Mopsfledermausvorkommen. Mopsfledermäuse sind sehr selten und in Nordbayern und Norddeutschland bereits ausgestorben.
Der Einsatz jeglicher Gifte in Gärten, in der Landwirtschaft aber auch das Nachstellen durch Katzen stellen für Fledermäuse eine große Gefahr dar. Fledermäuse brauchen strukturreiche Lebensräume an Waldrändern und an Gewässern. Sie fangen nächtlich fliegende Insekten und Falter und vertilgen große Mengen dieser Insekten im Flug. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hat ein ehrenamtliches Betreuersystem aufgebaut. Fledermäuse verstecken sich tagsüber oft in Holzverkleidungen, hinter Fensterläden, Rollläden oder in Holzstößen. Hinweise zu Fledermausvorkommen nimmt der Naturpark Bayerischer Wald unter der Telefonnummer 09922 / 80 24 80 gerne entgegen.
Im Anschluss an den bebilderten Vortrag wurde ein neuer Film über Fledermäuse und Fledermausschutz in Bayern gezeigt. Danach begab man sich auf eine kleine Exkursion durch Bayerisch Eisenstein. Der Weg führte zur Kirche, an einer Obstwiese vorbei und zurück über die Wasserfläche am Wanderpark zum Grenzbahnhof. Trotz der kühlen Witterung konnte man mit einem Fledermausdetektor eine ganze Reihe von Zwergfledermäusen hören und ihre Balzaktivitäten verfolgen.
Der Einsatz jeglicher Gifte in Gärten, in der Landwirtschaft aber auch das Nachstellen durch Katzen stellen für Fledermäuse eine große Gefahr dar. Fledermäuse brauchen strukturreiche Lebensräume an Waldrändern und an Gewässern. Sie fangen nächtlich fliegende Insekten und Falter und vertilgen große Mengen dieser Insekten im Flug. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hat ein ehrenamtliches Betreuersystem aufgebaut. Fledermäuse verstecken sich tagsüber oft in Holzverkleidungen, hinter Fensterläden, Rollläden oder in Holzstößen. Hinweise zu Fledermausvorkommen nimmt der Naturpark Bayerischer Wald unter der Telefonnummer 09922 / 80 24 80 gerne entgegen.
Im Anschluss an den bebilderten Vortrag wurde ein neuer Film über Fledermäuse und Fledermausschutz in Bayern gezeigt. Danach begab man sich auf eine kleine Exkursion durch Bayerisch Eisenstein. Der Weg führte zur Kirche, an einer Obstwiese vorbei und zurück über die Wasserfläche am Wanderpark zum Grenzbahnhof. Trotz der kühlen Witterung konnte man mit einem Fledermausdetektor eine ganze Reihe von Zwergfledermäusen hören und ihre Balzaktivitäten verfolgen.
Naturpark Bayerischer Wald e.V. erkundete Geologie am Geiersberg
Dr. Andreas Veit informiert über den „Deggendorfer Stadtberg“
Zu einem Informationsnachmittag „Geologie am Geiersberg“ hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. nach Deggendorf eingeladen. Der Referent, Dr. Andreas Veith, ist ausgebildeter Geologe und erläuterte Entstehung und Wesen des hinter der Maria-Hilf-Kirche gelegenen, auf den ersten Blick recht unscheinbar wirkenden, Berges von Deggendorf. Die Ausführungen reichten dabei weit in die Erdgeschichte zurück. Vor etwa 600 Millionen Jahren, so Dr. Andreas Veith, lag der Bayerische Wald noch vor Westafrika. Die Kontinente haben sich dann im Lauf der Jahrmillionen verschoben. Von Afrika weggelöst, kollidierte der europäische Bereich mit dem skandinavischen Schild vor etwa 400 – 350 Millionen Jahren. Feststellen kann man das über Rekonstruktionen aus dem Abtragungsschutt der Gebirge. Der Bayerische Wald war damals etwa 3000 bis 4000 m hoch. Gebirge entstehen oft durch Kollisionen von Kontinenten. Die Alpen beispielsweise durch das Zusammenrücken von Afrika und Europa. Auch das Himalaja-Gebirge wächst durch das Aufeinandertreffen von Indien und Eurasien. Kontinente bleiben im Vergleich zu den Tiefseebereichen immer oben. Hier am Geiersberg, der zum Donaurandbruch gehört, schiebt sich das Alpenvorland mit dem Gäubodenbereich unter das angehobene Gebirge des Bayerischen Waldes.
Kleinere Erdbeben, die die Menschen nicht wahrnehmen, gibt es ständig. Ein größeres hat in den 70er Jahren bei uns zu einem Gläserklirren in den Schränken geführt. Ein sehr prominenter Erdbebengürtel liegt bei San Francisco, wo sich die Pazifische Platte heranschiebt. Im Jahr 1903 wurde dort fast die halbe Stadt zerstört. Dr. Andreas Veith lieferte dann eine Reihe interessanter Informationen zur Unterscheidung der Gesteine Granit und Gneis und zu deren vielfältigen Ausprägungen.
Derzeit werden gerade unter Mitarbeit von Dr. Veith geologische Kartenblätter des Bayerischen Waldes neu kartiert. Die bisher vorliegende geologische Karte von Bayern im Maßstab 1 : 500.000 wird man in Teilen neu schreiben müssen. Daher dürfen geologisch Interessierte mit Spannung die nächsten Jahre bis zum Vorliegen der Ergebnisse erwarten. Nach sehr reger und ausführlicher Diskussion mit den Teilnehmern endete die Veranstaltung am Geiersberg und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann dankte den Teilnehmern für ihr Interesse.
Kleinere Erdbeben, die die Menschen nicht wahrnehmen, gibt es ständig. Ein größeres hat in den 70er Jahren bei uns zu einem Gläserklirren in den Schränken geführt. Ein sehr prominenter Erdbebengürtel liegt bei San Francisco, wo sich die Pazifische Platte heranschiebt. Im Jahr 1903 wurde dort fast die halbe Stadt zerstört. Dr. Andreas Veith lieferte dann eine Reihe interessanter Informationen zur Unterscheidung der Gesteine Granit und Gneis und zu deren vielfältigen Ausprägungen.
Derzeit werden gerade unter Mitarbeit von Dr. Veith geologische Kartenblätter des Bayerischen Waldes neu kartiert. Die bisher vorliegende geologische Karte von Bayern im Maßstab 1 : 500.000 wird man in Teilen neu schreiben müssen. Daher dürfen geologisch Interessierte mit Spannung die nächsten Jahre bis zum Vorliegen der Ergebnisse erwarten. Nach sehr reger und ausführlicher Diskussion mit den Teilnehmern endete die Veranstaltung am Geiersberg und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann dankte den Teilnehmern für ihr Interesse.
Gemeinsame Exkursion von Naturpark und Naturkundlichem Kreis
zum Stubenbacher See im Böhmerwald
Rückblick in die Eiszeit lockte so viele Teilnehmer wie noch nie
Zur gemeinsamen Exkursion von Naturpark Bayerischer Wald e.V. und Naturkundlichem Kreis Bayerischer Wald e.V. waren 73 Teilnehmer in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein gekommen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann begrüßte die Teilnehmer und lud zur gemeinsamen Fahrt zum Stubenbacher See ein. Dort übernahm der Consulting-Geologe Fritz Pfaffl aus Zwiesel die Leitung. Vom Parkplatz Slunecna wanderte die Gruppe zum Stubenbacher See. Dort erläuterte der 1. Vorsitzende des Vereins Naturkundlicher Kreis Bayerischer Wald e.V. Fritz Pfaffl die Entstehung und Besonderheiten des Stubenbacher Sees. Der See liegt auf 1079 m über dem Meer und damit mehr als 100 m höher als beispielsweise der Große Arbersee. Auch dieser See wurde im vorletzten Jahrhundert zur Holzdrift höher gestaut. Die Seefläche beträgt 3,72 ha, an der tiefsten Stelle ist der See 14,9 m tief. Er fasst etwa 217.000 m³ Wasser.
Auffällig ist beim Stubenbacher See die Form. Er ist nicht länglich, wie alle anderen Gletscherseen des Bayerischen und des Böhmerwaldes, sondern fast kreisrund. Dies hat schon viele Eiszeitforscher beschäftigt, aber letztendlich mit wenig Erfolg. Es gibt dazu nur Theorien. Fritz Pfaffl erzählte, dass wohl Professor Rathsburg die Eiszeitforschung am treffendsten beschrieben hatte. Er verglich das ganze mit einem Theaterstück. Man kommt sozusagen am Ende des Stücks auf eine Bühne und findet zurückgelassene Requisiten vor. Aufgrund dieser herumliegenden Gegenstände soll man dann den Ablauf des Stückes rekonstruieren, was natürlich immer zu Fehldeutungen und Unsicherheiten führt.
Eine Theorie für die Entstehung des Stubenbacher Sees könnte z.B. sein: Es handelte sich nicht um einen Zungengletscher, wie er von großen Berggipfeln mit großen Firneiskappen abfließt, sondern um einen Hanggletscher, möglicherweise aus verschiedenen Richtungen schiebend.
Wenn man die Wälle der Endmoränen kartiert, d.h. die vom Gletscher aufgeschobenen Erd- und Steinmassen, so stellt man fest, dass Arbersee und Rachelsee klassische, langgestreckte Zungenform haben. Beim Stubenbacher See geht man auch davon aus, dass er bereits aus einer älteren Eiszeit stammt. Die letzten vier Eiszeiten wurden nach dem Namen der oberbayerischen Flüsse Günz, Mindel, Riss und Würm benannt. Die zeitliche Reihenfolge ist an das Alphabet angelehnt. Die früheste Eiszeit war die Günz – Eiszeit, die letzte Eiszeit im Bayerischen Wald war die Würm-Eiszeit.
Drei Moränenwälle hatte man überklettert bis zum Seerand des Stubenbacher Sees. Nachdem man sich fachlich ausgetauscht hatte, ging die Wanderung zurück über den Wanderweg nach Stubenbach.
Auffällig ist beim Stubenbacher See die Form. Er ist nicht länglich, wie alle anderen Gletscherseen des Bayerischen und des Böhmerwaldes, sondern fast kreisrund. Dies hat schon viele Eiszeitforscher beschäftigt, aber letztendlich mit wenig Erfolg. Es gibt dazu nur Theorien. Fritz Pfaffl erzählte, dass wohl Professor Rathsburg die Eiszeitforschung am treffendsten beschrieben hatte. Er verglich das ganze mit einem Theaterstück. Man kommt sozusagen am Ende des Stücks auf eine Bühne und findet zurückgelassene Requisiten vor. Aufgrund dieser herumliegenden Gegenstände soll man dann den Ablauf des Stückes rekonstruieren, was natürlich immer zu Fehldeutungen und Unsicherheiten führt.
Eine Theorie für die Entstehung des Stubenbacher Sees könnte z.B. sein: Es handelte sich nicht um einen Zungengletscher, wie er von großen Berggipfeln mit großen Firneiskappen abfließt, sondern um einen Hanggletscher, möglicherweise aus verschiedenen Richtungen schiebend.
Wenn man die Wälle der Endmoränen kartiert, d.h. die vom Gletscher aufgeschobenen Erd- und Steinmassen, so stellt man fest, dass Arbersee und Rachelsee klassische, langgestreckte Zungenform haben. Beim Stubenbacher See geht man auch davon aus, dass er bereits aus einer älteren Eiszeit stammt. Die letzten vier Eiszeiten wurden nach dem Namen der oberbayerischen Flüsse Günz, Mindel, Riss und Würm benannt. Die zeitliche Reihenfolge ist an das Alphabet angelehnt. Die früheste Eiszeit war die Günz – Eiszeit, die letzte Eiszeit im Bayerischen Wald war die Würm-Eiszeit.
Drei Moränenwälle hatte man überklettert bis zum Seerand des Stubenbacher Sees. Nachdem man sich fachlich ausgetauscht hatte, ging die Wanderung zurück über den Wanderweg nach Stubenbach.
Spannende Naturpark-Exkursion am Forchenhügel
Nachtfalter faszinierten auch den Bürgermeister
Die bodensauren Kiefernwälder am Forchenhügel bei Außernzell im Landkreis Deggendorf waren das Ziel einer Naturpark-Abend-Exkursion mit Forstdirektor Ludwig Weigert. Die von Natur aus ertragsarmen Böden der Schöllnacher Tertiär-Bucht wurden durch die Streunutzung in den vergangenen Jahrhunderten noch ertragsschwächer gemacht. Anstelle der natürlichen Buchenwaldgesellschaften mit Tanne stellten sich hier sehr ertragsschwache Kiefernwälder ein. Diese ziehen eine ganz eigene Heidevegetation nach sich. Jede Nachtfalterart ist an bestimmte Futterpflanzen angepasst. Dadurch entsteht am Forchenhügel eine „eigene Welt“ in Sachen Nachtfalter.
Mit UV-Lampen hat man bei Nacht die besten Anlockerfolge. Auf einem weißen Schirm kann man dann mit Taschenlampen die herantanzenden Nachtfalter und Nachtinsekten beobachten. Mit Forstdirektor Ludwig Weigert war ein exzellenter Kenner als Referent engagiert worden. In der Abenddämmerung erscheinen andere Falterarten wie beispielsweise vor Mitternacht oder wieder andere wie nach Mitternacht. Auch jahreszeitlich gibt es eine starke Differenzierung. Die ersten Knospen der Schlehen im Februar dienen anderen Faltern als Nahrungsgrundlage als beispielsweise die Kätzchen der Weiden, Frühsommertiere, Sommertiere oder auch Herbst- und Wintereulen kennt man auch. Manche Falterarten machen nur eine Generation, andere zwei im Jahr. Das ist zum einen genetisch fixiert, zum anderen auch umweltbedingt. In klimatisch günstigen Jahren werden dann eher zwei Generationen erreicht. Rund 1.000 Nachtfalterarten kennt man bei uns. Die Lebensdauer der Falter reicht von einigen Tagen bis wenige Wochen. In dieser Zeit muss die Partnersuche, die Eiablage an den Futterpflanzen zur Fortpflanzung über die Bühne gegangen sein. Die Überwinterung kann als Imago, d.h. als ganzer Schmetterling, wie z.B. beim Zitronenfalter oder beim Tagpfauenauge, erfolgen. Vielfach überwintern aber auch die Eier, manchmal überwintert die Raupe, wie beispielsweise beim Bärenspinner. Bei dieser Art kann die Raupe 4 mal überwintern, bis sie sich dann verpuppt. Auch die Puppen können überwintern. Bei tiefen Temperaturen erfrieren überwinternde Falter nicht. Sie sind gut angepasst. Den Zyklus dieser Entwicklung der Falter nennt man vollkommene Verwandlung. Anders ist es beispielsweise bei den Libellen. Bei ihnen schauen die Nachkommen bereits den erwachsenen Libellen ähnlich, und werden im Lauf der Zeit dem erwachsenen Tier immer ähnlicher.
Bei den Nachtfaltern haben die Männchen meist gekämmte Fühler, um die Pheromone, d.h. die Duftstoffe der Weibchen, besser aufspüren zu können. Die Fühler der Weibchen sind weniger breit und nur fadenförmig. Nur die Weibchen kommen ans Licht. Eine warme Witterung im Sommer, besonders wenn es schwül ist, manchmal sogar erst wenn die ersten Regentropfen fallen, bringen die höchste Anflugdichte dieser Nachtinsekten.
Gerne werden Nachtfalter oft an Straßenlaternen beobachtet. Obwohl es zum Beobachten günstig ist, ist es für die Tiere eher schädlich, weil sie sich hier verausgaben bis hin zur völligen Erschöpfung und zum Tod. Nachtfalter orientieren sich am Mond und an den Sternen und halten oft einen bestimmten Flugwinkel dazu ein. Durch Straßenbeleuchtungen werden sie irritiert. Der Einsatz von Gelblicht ist hier verträglicher und außerdem billiger, weil weniger Strom verbraucht wird. Große Verluste werden beispielsweise auch durch den Straßenverkehr im Lichtkegel der Autos verursacht.
Erst kurz vor Mitternacht beendete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die Veranstaltung des Naturparks und lud die Teilnehmer zu den weiteren Naturpark-Veranstaltungen im Rahmen des Jahresbildungsprogrammes ein.
Mit UV-Lampen hat man bei Nacht die besten Anlockerfolge. Auf einem weißen Schirm kann man dann mit Taschenlampen die herantanzenden Nachtfalter und Nachtinsekten beobachten. Mit Forstdirektor Ludwig Weigert war ein exzellenter Kenner als Referent engagiert worden. In der Abenddämmerung erscheinen andere Falterarten wie beispielsweise vor Mitternacht oder wieder andere wie nach Mitternacht. Auch jahreszeitlich gibt es eine starke Differenzierung. Die ersten Knospen der Schlehen im Februar dienen anderen Faltern als Nahrungsgrundlage als beispielsweise die Kätzchen der Weiden, Frühsommertiere, Sommertiere oder auch Herbst- und Wintereulen kennt man auch. Manche Falterarten machen nur eine Generation, andere zwei im Jahr. Das ist zum einen genetisch fixiert, zum anderen auch umweltbedingt. In klimatisch günstigen Jahren werden dann eher zwei Generationen erreicht. Rund 1.000 Nachtfalterarten kennt man bei uns. Die Lebensdauer der Falter reicht von einigen Tagen bis wenige Wochen. In dieser Zeit muss die Partnersuche, die Eiablage an den Futterpflanzen zur Fortpflanzung über die Bühne gegangen sein. Die Überwinterung kann als Imago, d.h. als ganzer Schmetterling, wie z.B. beim Zitronenfalter oder beim Tagpfauenauge, erfolgen. Vielfach überwintern aber auch die Eier, manchmal überwintert die Raupe, wie beispielsweise beim Bärenspinner. Bei dieser Art kann die Raupe 4 mal überwintern, bis sie sich dann verpuppt. Auch die Puppen können überwintern. Bei tiefen Temperaturen erfrieren überwinternde Falter nicht. Sie sind gut angepasst. Den Zyklus dieser Entwicklung der Falter nennt man vollkommene Verwandlung. Anders ist es beispielsweise bei den Libellen. Bei ihnen schauen die Nachkommen bereits den erwachsenen Libellen ähnlich, und werden im Lauf der Zeit dem erwachsenen Tier immer ähnlicher.
Bei den Nachtfaltern haben die Männchen meist gekämmte Fühler, um die Pheromone, d.h. die Duftstoffe der Weibchen, besser aufspüren zu können. Die Fühler der Weibchen sind weniger breit und nur fadenförmig. Nur die Weibchen kommen ans Licht. Eine warme Witterung im Sommer, besonders wenn es schwül ist, manchmal sogar erst wenn die ersten Regentropfen fallen, bringen die höchste Anflugdichte dieser Nachtinsekten.
Gerne werden Nachtfalter oft an Straßenlaternen beobachtet. Obwohl es zum Beobachten günstig ist, ist es für die Tiere eher schädlich, weil sie sich hier verausgaben bis hin zur völligen Erschöpfung und zum Tod. Nachtfalter orientieren sich am Mond und an den Sternen und halten oft einen bestimmten Flugwinkel dazu ein. Durch Straßenbeleuchtungen werden sie irritiert. Der Einsatz von Gelblicht ist hier verträglicher und außerdem billiger, weil weniger Strom verbraucht wird. Große Verluste werden beispielsweise auch durch den Straßenverkehr im Lichtkegel der Autos verursacht.
Erst kurz vor Mitternacht beendete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die Veranstaltung des Naturparks und lud die Teilnehmer zu den weiteren Naturpark-Veranstaltungen im Rahmen des Jahresbildungsprogrammes ein.
Der Bayerische Pfahl erhält Auszeichnung
als Nationales Geotop
Bedeutung des Pfahls deutschlandweit gewürdigt
Der Bayerische Pfahl mit seinen weißen Quarzriffen und dunklen Schieferfelsen ist seit jeher eines der bekanntesten Naturdenkmäler Ostbayerns. Der Pfahl erhielt in jüngerer Vergangen-heit einige Preise und Auszeichnungen. Im Jahr 2001 wurde das Quarzriff Großer Pfahl bei Viechtach als erstes bayerisches Geotop mit dem Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet. Geotope sind beispielsweise bizarre Felsen, geheimnisvolle Höhlen oder Fundstellen seltener Mineralien. Bei diesen Boten der Erdgeschichte kann man gleichsam den Pulsschlag der Erde fühlen. Im Jahr 2003 nahm das Bayerische Umweltministerium die Pfahlschieferfelsen in der Buchberger Leite zwischen Freyung und Ringelai in die Bestenliste der einhundert schönsten Geotope Bayerns auf. In diesem Jahr wurde dem Bayerischen Pfahl in seiner ganzen Länge das Gütesiegel „Nationales Geotop“ verliehen. Die Akademie der Geowissenschaften zu Hannover zeichnet damit die 77 schönsten und interessantesten Geotope Deutschlands aus. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hat gemeinsam mit den Kommunen in den letzten Jahren viele Projekte in der Pfahlregion durchgeführt: Lehrpfade wurden in Viechtach, Regen und Freyung angelegt, eine Pfahl-Infostelle mit Dauerausstellung konzipiert, Flächen in den Naturschutzgebieten erworben, Felsen freigestellt und die laufende Pflege organisiert. Der Naturpark ist auch für die Betreuung des Gütesiegels „Nationales Geotop“ verantwortlich, dass zeitlich befristet auf fünf Jahre vergeben wurde. Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender des Naturparks, freut sich über diese Auszeichnung: „Damit wird die überregionale Bedeutung des Pfahls gewürdigt. Außerdem ist das auch ein enormer touristischer Werbeeffekt und ein Ansporn weitere Projekte durchzuführen.“
Der Pfahl durchzieht den Bayerischen Wald auf einer Länge von nahezu 150 km vom Naabtal in der Oberpfalz bis nach Neureichenau nahe der österreichischen Grenze. Lichte Geländewälle, wilde Bachtobel oder bizarre Felsformationen prägen seinen Verlauf. Die Felsentürme sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die Felsenzüge der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Entlang dieser Bruchlinie wurde der gesamte Vordere Bayerische Wald um mehrere hundert Meter gegenüber dem Inneren Bayerischen Wald angehoben. Die Urgesteine veränderten sich dabei unter enormem Druck und hoher Temperatur und wandelten sich in eine neue Gesteinsart um. Die Bayerwaldgesteine wurden gleichsam wie zwischen Mühlsteinen in feinste Mineralkörner zerrieben. Aus grobkörnigen, hellen Gneisen und Graniten entstanden so die feinkörnigen, dunklen Pfahlschiefer. Die Pfahlschiefer-Felsen sind besonders massiv und reizvoll in der Wildbachklamm „Buchberger Leite“ zwischen Freyung und Ringelai sowie am Pfahlfelsen am Michelbach in Neureichenau ausgeprägt. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in die Spalten und Hohlräume der Bruchlinie ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den weißen Felsenriffen am Großen Pfahl bei Viechtach und in Weißenstein bei Regen.
Der Pfahl ist ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trocken liebende Tier- und Pflanzenarten. Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise einundzwanzig verschiedene Ameisenarten, wovon einige normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten beheimatet. sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Fels. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Felsenspalten. In „Wochenstuben“ bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute: In seine kleine Erdhöhle verirren sich meist Ameisen und Spinnen. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder zeugt noch von dieser alten Nutzungsform. Auf den felsigen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier einen geeigneten Lebensraum.
Die markanten Felsentürme des Pfahls üben auf den Menschen bereits seit langem eine besondere Anziehung und Faszination aus. Kapellen, Kreuzwege oder Kalvarienberge sind eng mit vielen Pfahlbereichen verbunden. In Moosbach, ca. 10 km westlich von Viechtach, lädt ein Kreuzweg mit auf einem Felsvorsprung versteckten Heiligenfiguren zum beschaulichen Wandern ein und ist ein anschauliches Beispiele sakraler Volkskunst. Der neu freigestellte Kalvarienberg gewährt einen beeindruckenden Rundblick. Manche der höchsten Erhebungen des Pfahls dienen als erhabene Warten für Burgen und Schlösser. Die mittelalterlichen Landesherrn konnten auf den schwer einnehmbaren Felsenburgen die Handelswege weit überblicken. Noch heute sind im Schloss Thierlstein bei Cham die Zimmerwände bis in den zweiten Stock teilweise in den blanken Fels gehauen. Seinen höchsten Punkt erreicht der Pfahl mit mehr als 750 m bei den Burgmauern in Weißenstein bei Regen. Hier bietet sich dem Besucher ein einmaliger Rundblick auf die Gebirgszüge des Bayer- und Böhmerwaldes. Ein überregionaler Pfahl-Wanderweg führt vom Schloss Thierlstein zur Burgruine Weissenstein. Das Schloss Wolfstein in Freyung errichtete der Passauer Fürstbischof Anfang des 13.Jahrhunderts auf einem Pfahlfelsen. Damit konnten die Säumerzüge, die das wertvolle Salz auf den Goldenen Steigen nach Böhmen transportierten, beschützt werden.
Ende des 19.Jahrunderts begann für den Pfahl eine unruhige Zeit. Der harte, sehr tragfähige Quarz war als Straßenschotter in den Zeiten der Motorisierung und Industrialisierung hochbegehrt. Viele malerische Felspartien fielen dem Abbau zum Opfer und sind unter manchen Bayerwaldstrassen begraben. Weitsichtige Persönlichkeiten wie der Viechtacher Altbürgermeister Karl Gareis oder der Weißensteiner Dichter Siegfried von Vegesack erkannten, dass der Pfahl nicht nur als Schotter, sondern auch als landschaftliches Wahrzeichen der Heimat eine wichtige Bedeutung hat. Der Widerstand gegen den Abbau führte letztendlich dazu, dass seit Mitte des 20.Jahrhunderts die wichtigsten Pfahlpartien in Moosbach, Viechtach und Weißenstein in Naturschutzgebieten bewahrt werden. Heute sind diese in das Natura 2000 Netz der Europäischen Union aufgenommen. Die Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurden bereits 1939 unter Naturschutz gestellt. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Restaurierte Betriebsgebäude wie „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb im Quarzbruch eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück. In heute noch aktiven Steinbrüchen am nahezu 150 km langen Pfahl wird der Quarz vorwiegend als Rohstoff für die Siliziumherstellung abgebaut.
Nähere Informationen zum Pfahl erhalten Sie bei den örtlichen Tournist-Informationen oder in der Pfahl-Infostelle des Naturparks im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz. Hier können Sie sich in einer erlebnisreichen Dauerausstellung mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Gesteine und Mineralien oder eine Steinbruch-Inszenierung sind hier dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können an der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung.
Der Pfahl durchzieht den Bayerischen Wald auf einer Länge von nahezu 150 km vom Naabtal in der Oberpfalz bis nach Neureichenau nahe der österreichischen Grenze. Lichte Geländewälle, wilde Bachtobel oder bizarre Felsformationen prägen seinen Verlauf. Die Felsentürme sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die Felsenzüge der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Entlang dieser Bruchlinie wurde der gesamte Vordere Bayerische Wald um mehrere hundert Meter gegenüber dem Inneren Bayerischen Wald angehoben. Die Urgesteine veränderten sich dabei unter enormem Druck und hoher Temperatur und wandelten sich in eine neue Gesteinsart um. Die Bayerwaldgesteine wurden gleichsam wie zwischen Mühlsteinen in feinste Mineralkörner zerrieben. Aus grobkörnigen, hellen Gneisen und Graniten entstanden so die feinkörnigen, dunklen Pfahlschiefer. Die Pfahlschiefer-Felsen sind besonders massiv und reizvoll in der Wildbachklamm „Buchberger Leite“ zwischen Freyung und Ringelai sowie am Pfahlfelsen am Michelbach in Neureichenau ausgeprägt. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in die Spalten und Hohlräume der Bruchlinie ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den weißen Felsenriffen am Großen Pfahl bei Viechtach und in Weißenstein bei Regen.
Der Pfahl ist ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trocken liebende Tier- und Pflanzenarten. Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise einundzwanzig verschiedene Ameisenarten, wovon einige normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten beheimatet. sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Fels. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Felsenspalten. In „Wochenstuben“ bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute: In seine kleine Erdhöhle verirren sich meist Ameisen und Spinnen. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder zeugt noch von dieser alten Nutzungsform. Auf den felsigen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier einen geeigneten Lebensraum.
Die markanten Felsentürme des Pfahls üben auf den Menschen bereits seit langem eine besondere Anziehung und Faszination aus. Kapellen, Kreuzwege oder Kalvarienberge sind eng mit vielen Pfahlbereichen verbunden. In Moosbach, ca. 10 km westlich von Viechtach, lädt ein Kreuzweg mit auf einem Felsvorsprung versteckten Heiligenfiguren zum beschaulichen Wandern ein und ist ein anschauliches Beispiele sakraler Volkskunst. Der neu freigestellte Kalvarienberg gewährt einen beeindruckenden Rundblick. Manche der höchsten Erhebungen des Pfahls dienen als erhabene Warten für Burgen und Schlösser. Die mittelalterlichen Landesherrn konnten auf den schwer einnehmbaren Felsenburgen die Handelswege weit überblicken. Noch heute sind im Schloss Thierlstein bei Cham die Zimmerwände bis in den zweiten Stock teilweise in den blanken Fels gehauen. Seinen höchsten Punkt erreicht der Pfahl mit mehr als 750 m bei den Burgmauern in Weißenstein bei Regen. Hier bietet sich dem Besucher ein einmaliger Rundblick auf die Gebirgszüge des Bayer- und Böhmerwaldes. Ein überregionaler Pfahl-Wanderweg führt vom Schloss Thierlstein zur Burgruine Weissenstein. Das Schloss Wolfstein in Freyung errichtete der Passauer Fürstbischof Anfang des 13.Jahrhunderts auf einem Pfahlfelsen. Damit konnten die Säumerzüge, die das wertvolle Salz auf den Goldenen Steigen nach Böhmen transportierten, beschützt werden.
Ende des 19.Jahrunderts begann für den Pfahl eine unruhige Zeit. Der harte, sehr tragfähige Quarz war als Straßenschotter in den Zeiten der Motorisierung und Industrialisierung hochbegehrt. Viele malerische Felspartien fielen dem Abbau zum Opfer und sind unter manchen Bayerwaldstrassen begraben. Weitsichtige Persönlichkeiten wie der Viechtacher Altbürgermeister Karl Gareis oder der Weißensteiner Dichter Siegfried von Vegesack erkannten, dass der Pfahl nicht nur als Schotter, sondern auch als landschaftliches Wahrzeichen der Heimat eine wichtige Bedeutung hat. Der Widerstand gegen den Abbau führte letztendlich dazu, dass seit Mitte des 20.Jahrhunderts die wichtigsten Pfahlpartien in Moosbach, Viechtach und Weißenstein in Naturschutzgebieten bewahrt werden. Heute sind diese in das Natura 2000 Netz der Europäischen Union aufgenommen. Die Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurden bereits 1939 unter Naturschutz gestellt. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Restaurierte Betriebsgebäude wie „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb im Quarzbruch eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück. In heute noch aktiven Steinbrüchen am nahezu 150 km langen Pfahl wird der Quarz vorwiegend als Rohstoff für die Siliziumherstellung abgebaut.
Nähere Informationen zum Pfahl erhalten Sie bei den örtlichen Tournist-Informationen oder in der Pfahl-Infostelle des Naturparks im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz. Hier können Sie sich in einer erlebnisreichen Dauerausstellung mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Gesteine und Mineralien oder eine Steinbruch-Inszenierung sind hier dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können an der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung.
Natur und Kultur am Pfahl
Der Pfahl bei der Burgruine Weißenstein
Der „Pfahl bei der Burgruine Weißenstein“ bei der Kreisstadt Regen war das Ziel einer Naturpark - Exkursion, zu dem sich nahezu fünfunddreißig Naturliebhaber aus Nah und Fern eingefunden hatten. Natur- und Landschaftsführer Herbert Mundl und Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher führten ab dem Bahnhof Regen die Wanderer zu diesem einzigartigen Natur- und Kulturdenkmal. Der nahezu 150 Kilometer lange Pfahl erreicht bei den Burgmauern in Weißenstein seinen höchsten Punkt. Der Burgturm mit mehr als 750 m Höhe bietet einen einzigartigen Rundblick über den Vorderen Gebirgszug, die Regentalsenke bis hin zum Grenzkamm des Bayerwaldes. Herbert Mundl wies auf die bewegte Geschichte der Burg hin. Dreimal wurde die im 12. Jahrhundert an einem alten Handelsweg errichtete Burg zerstört: Die Panduren, die Schweden und ein herzoglicher Straffeldzug gegen die aufsässigen Bayerwald-Ritter haben hier ihre blutigen Spuren hinterlassen. In jüngerer Vergangenheit entdeckten Künstler und Reisende das besondere Ambiente dieser Pfahlburg. Der Dichter und Romanautor Siegfried von Vegesack hatte in den alten Burganlagen seine Bleibe. Der Schriftsteller schuf mit seinem Roman „Das fressende Haus“ dem ehemaligen Burgturm ein literarisches Denkmal. Das Freigrab des Dichters in einem Wäldchen am Pfahl östlich von Weißenstein wird heute noch gerne besucht.
Besonders beeindruckt waren die Wanderer von den hoch aufragenden Felsenriffen und –türmen aus weißem Pfahlquarz. Herbert Mundl, der den Dichter noch persönlich kannte, trug das Gedicht Vegesacks „Der Quarzkistall“ vor und gab damit den Zuhörern eine literarische Kostprobe. Matthias Rohrbacher wies die Teilnehmer auf eine Vielzahl von interessanten Tier- und Pflanzenarten hin, die in den Felsenriffen des Pfahls ihren Lebensraum finden. In nordseitigen, schattigeren Lagen findet sich hier die grünlich leuchtende Schwefelflechte. Knorrige Waldkiefern und Pioniergehölze wie Birken und Vogelbeeren wachsen auf den Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Rissen und Klüften der weißen Pfahlfelstürme. Dort bringen sie in so genannten Wochenstuben ihre Jungen zur Welt. Versteckt am Wegesrand oder auf ehemaligen „Pfahlheiden“ findet man einige eingewachsene Wacholder. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder ist ein typischer Anzeiger dafür, dass viele Flächen im Umfeld des Pfahl früher beweidet wurden. Im Laufe der Zeit verbuschten diese ehemaligen Pfahlheiden oder wurden aufgeforstet. Der anmutige Wacholder und Vogelarten wie das stolze Birkhuhn verlieren damit ihren lichtreichen, sonnendurchfluteten Lebensraum. „Im Naturschutzgebiet besteht ein Wegegebot“ wies Matthias Rohrbacher über notwendige Schutzmaßnahmen für dieses wertvolle Naturerbe hin. Pfahlheide und Burg wurden in letzter Zeit immer wieder vorsichtig freigestellt sowie die angrenzenden Wälder aufgelichtet. Damit konnte nicht nur der pfahltypischen Tier- und Pflanzenwelt geholfen werden. Das einmalige Zusammenspiel von Burg und Pfahlfelsen kam somit wieder deutlicher in der Landschaft zum Vorschein.
Besonders beeindruckt waren die Wanderer von den hoch aufragenden Felsenriffen und –türmen aus weißem Pfahlquarz. Herbert Mundl, der den Dichter noch persönlich kannte, trug das Gedicht Vegesacks „Der Quarzkistall“ vor und gab damit den Zuhörern eine literarische Kostprobe. Matthias Rohrbacher wies die Teilnehmer auf eine Vielzahl von interessanten Tier- und Pflanzenarten hin, die in den Felsenriffen des Pfahls ihren Lebensraum finden. In nordseitigen, schattigeren Lagen findet sich hier die grünlich leuchtende Schwefelflechte. Knorrige Waldkiefern und Pioniergehölze wie Birken und Vogelbeeren wachsen auf den Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Rissen und Klüften der weißen Pfahlfelstürme. Dort bringen sie in so genannten Wochenstuben ihre Jungen zur Welt. Versteckt am Wegesrand oder auf ehemaligen „Pfahlheiden“ findet man einige eingewachsene Wacholder. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder ist ein typischer Anzeiger dafür, dass viele Flächen im Umfeld des Pfahl früher beweidet wurden. Im Laufe der Zeit verbuschten diese ehemaligen Pfahlheiden oder wurden aufgeforstet. Der anmutige Wacholder und Vogelarten wie das stolze Birkhuhn verlieren damit ihren lichtreichen, sonnendurchfluteten Lebensraum. „Im Naturschutzgebiet besteht ein Wegegebot“ wies Matthias Rohrbacher über notwendige Schutzmaßnahmen für dieses wertvolle Naturerbe hin. Pfahlheide und Burg wurden in letzter Zeit immer wieder vorsichtig freigestellt sowie die angrenzenden Wälder aufgelichtet. Damit konnte nicht nur der pfahltypischen Tier- und Pflanzenwelt geholfen werden. Das einmalige Zusammenspiel von Burg und Pfahlfelsen kam somit wieder deutlicher in der Landschaft zum Vorschein.
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Der Pfahl bei der Burgruine Weißenstein