Wasseramsel und Flussuferläufer
Wasseramsel und Flussuferläufer sind Charakterarten für saubere, naturnahe und noch weitgehend ungestörte Bäche und Flüsse. Von den vielfältigen Eingriffen in die Gewässerlandschaften während der letzten Jahrzehnte sind beide Arten deshalb besonders negativ betroffen. Wasseramseln wie Flussuferläufer sind auf den Roten Listen der gefährdeten Tiere der Bundesrepublik und Bayerns zu finden.
Während die Wasseramselbestände relativ einfach - hauptsächlich durch das Anbringen von Nistkästen - gefördert werden können, ist die Erhaltung der Flussuferläufer-Vorkommen nicht so problemlos. Der Flussuferläufer wird in der Roten Liste der gefährdeten Tiere der Bundesrepublik Deutschland ebenso wie in der Roten Liste der gefährdeten Tiere Bayerns als "Vom Aussterben bedroht" eingestuft.
Die hauptsächlichen Gefährdungsfaktoren für den Flussuferläufer-Bestand sind vor allem Störungen während der Brutzeit und das Zuwachsen der Brutplätze - weitgehend vegetationsfreie Uferstreifen aus groben Schottern und Sanden - im Lauf der natürlichen Sukzession. Für den Bayerischen Wald wurde deshalb ein spezielles Flussuferläufer-Schutzkonzept erarbeitet, das nun sukzessive in die Praxis umgesetzt werden muss, wenn der Bayerische Wald auch in Zukunft "Flussuferläufer-Revier" bleiben soll.