Was ist Lichtverschmutzung?
Der Begriff Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, deren Licht in der Atmosphäre gestreut wird. Weitere Bezeichnungen für dieses Phänomen sind Lichtsmog und Lichtimmission.
Lichtverschmutzung ist eine Form der Umweltverschmutzung, die jährlich um ca. 2-6% zunimmt. Mittlerweile wird es in Mitteleuropa nirgendwo mehr richtig dunkel. Während weltweit über 90% der Menschen von Lichtverschmutzung betroffen sind, leben Europa sogar bereits 99% der Bevölkerung unter dem Einfluss von Lichtimmission.
Der Bayerische Wald und der Böhmerwald sind Gebiete, die noch vergleichsweise wenig von Lichtverschmutzung betroffen sind. Da aber auch hier der Einsatz von Kunstlicht immer mehr zunimmt, setzt sich der Naturpark für den Schutz der natürlichen Nachtlandschaft in diesem Gebiet ein.
Wieso ist Lichtverschmutzung ein Problem?
Alle Lebewesen der Erde sind grundlegend an den Wechsel von Tag und Nacht angepasst. Licht ist ein starker Zeitgeber und kann die innere Uhr empfindlich stören. Künstliches Licht überlagert die natürliche Dunkelheit, wirkt sich auf die Tier- und Pflanzenwelt und langfristig auch auf die menschliche Gesundheit aus.
Zudem wird der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn behindert, denn in den meisten Gegenden sind keine astronomischen Beobachtungen mehr möglich. Aufgrund des hohen Kohlendioxid-Ausstoßes von flächendeckenden Beleuchtungsanlagen ist Lichtverschmutzung übrigens auch ein klimarelevantes Problem.
Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Informationen zu den Auswirkungen von Lichtverschmutzung.