Pressemeldungen
Vereint für besseres Naturschutzgesetz
Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Eintragungsfrist ab Ende Januar
Viechtach. Auf viel Zuspruch aus der Bevölkerung hofft die bayerische ÖDP mit ihren Mitstreitern bei dem Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“. Am Donnerstagabend trafen sich im Blossersberger Keller über 20 Interessierte, um ein Aktionsbündnis speziell für den Landkreis Regen zu gründen.
Neben der ÖDP waren das Vertreter vom Grünen-Kreisverband Regen, vom Verein Zukunft Viechtach, vom BUND Naturschutz in Bayern, vom Naturpark Bayerischer Wald, vom Imker-Kreisverband Regen, vom Bauernmarkt Viechtach und von kirchlichen Gruppen mit Schwerpunkt Bewahrung der Schöpfung.
Nachdem die erforderliche Anzahl von Unterschriften zum Antrag auf das Volksbegehren gesammelt worden ist, geht es nun in die zweite Stufe: Vom 31. Januar bis zum 13. Februar sollen mindestens zehn Prozent der wahlberechtigten Bürger Bayerns in den Rathäusern ihrer Gemeinde ihre Stimme abgeben. Das sind ungefähr eine Million Menschen. Wenn diese Zahl erreicht wird, gibt es zwei Möglichkeiten: Der bayerische Landtag stimmt der vorgeschlagenen Gesetzesvorlage zu. Falls nicht, kann ein Volksentscheid herbeigeführt werden, bei dem dann die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen zählt.
Anhand einer visuellen Präsentation erläuterte ÖDP-Kreisvorsitzender Peter Kirmis den Gesetzesentwurf. „Die Biodiversität ist auch in Bayern akut gefährdet“, betonte er. Der dramatische Rückgang betreffe nicht nur Fluginsekten wie Wildbienen und Schmetterlinge, sondern auch Vögel und Ackerwildkräuter. Dringend nötig sei eine Verbesserung des bayerischen Naturschutzgesetzes. „Ökolandbau muss stärker gefördert werden“, bis 2030 solle er auf 30 Prozent aller landwirtschaftlichen Nutzflächen stattfinden. Weitere geforderte Maßnahmen sind zum Beispiel die Erhaltung von Hecken, der optimierte Schutz von Uferrandstreifen und die Verbindung von Einzel-Biotopen zur Verbesserung des genetischen Austauschs.
Wichtig ist den Initiatoren, dass der verbesserte Naturschutz auch den Landwirten zugutekommt. Das Artensterben und seine Ursachen wie Pestizideinsatz und fehlende Fruchtfolge soll Bestandteil der Ausbildung von Land- und Forstwirten werden.
Das Aktionsbündnis will in den nächsten Wochen gezielt Menschen über die Bedeutung des Volksbegehrens informieren, Flyer und Plakate sollen an die Eintragungsfristen erinnern. „Nun ist Handeln gefragt“, betonte Kirmis, jeder Wahlberechtigte könne zum Erfolg beitragen. Die Gemeinden werden gebeten, für das Zeitfenster zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar die Öffnungszeiten in den Rathäusern zu erweitern, damit auch Berufstätige problemlos zur Eintragung kommen können.
Lichtsmog-Projekt kann weiterlaufen
Zwiesel. Unter sechs geförderten Projekten sind zwei niederbayerische – das Ergebnis des achten Begleitausschusses des EU-Interreg-Programms „Ziel ETZ Freistaat Bayern – Tschechische Republik 2014 - 2020“ ist für Niederbayern ein Erfolg. „Das Interreg-Programm ist eines der wichtigsten Instrumente für die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Deswegen freut es mich sehr, dass Niederbayern mit zwei Projekten vertreten ist“, sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Neben einem Projekt des Klinikums Deggendorf in Kooperation mit den Unis Marburg und Pilsen wurde der Naturpark Bayerischer Wald mit seinem tschechischen Partner „Aktivity Pro“ berücksichtigt. Sie können ihr Projekt zum Thema Lichtverschmutzung weiterführen. Es untersucht, wie der dunkle Himmel erhalten werden kann. Der INTERREG-Begleitausschuss stellt für die sechs Projekte knapp drei Millionen Euro aus EU-Mitteln bereit. bbz
Kunstlicht und die Folgen
Ausstellung am Gymnasium informierte über Lichtverschmutzung
Zwiesel. Gerade zur Weihnachtszeit bemerkt man es wieder: Es wird eigentlich nie so richtig dunkel rund um unsere Städte. Diese Dauerbeleuchtung bringt Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt gehörig durcheinander. Schlafstörungen und Depressionen beim Menschen, gestörtes Wanderverhalten oder sogar Paarungsverhalten bei Tieren und ausbleibende Bestäubung in der Pflanzenwelt sind nur einige der mittelbaren Folgen, wenn zu viel Streulicht unseren Tag- Nacht-Rhythmus stört.
Über diese Auswirkungen der Lichtverschmutzung informierte in der Aula des Gymnasiums Zwiesel die Wanderausstellung des Naturparks Bayerischer Wald. „Schnell und unkompliziert“, so könnte man die Zusammenarbeit des P-Seminars Astrophysik am Gymnasium Zwiesel unter Leitung von Florian Vogl mit Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald beschreiben. Nachdem der Kontakt vom Fachbetreuer Kurt Windberger hergestellt worden war, war die Wanderausstellung zum Thema „Lichtverschmutzung“ für 14 Tage in der Aula des Gymnasiums aufgebaut.
Johannes Matt informierte die Teilnehmer des P-Seminars über die Thematik der Lichtverschmutzung. Woraufhin die Seminarteilnehmer selbstständig Führungen für interessierte Klassen von der 7. bis zur 11. Jahrgangsstufe organisierten, um das sensible Thema den Schülern näher zu bringen. Anhand von acht Roll-Ups erklärten die Seminarteilnehmer den Klassen geschichtliche Hintergründe zur künstlichen Beleuchtung, gesundheitliche Aspekte und Gegenmaßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit, sowie Möglichkeiten zur Reduzierung negativer Auswirkungen der künstlichen Beleuchtung auf die Tier- und Pflanzenwelt. Weiterhin wurde die Entwicklung der Astronomie und die mit der Lichtverschmutzung verbundene Einschränkung der Sternenbeobachtung in den Fokus genommen.
Zum Schluss wurde noch vereinbart, dass die Zusammenarbeit ausgeweitet werden soll: Von Streulichtmessungen bis hin zur Suche nach passenden Orten, um ungestört den Nachthimmel zu betrachten, spannt sich eine Bandbreite interessanter und wichtiger Anknüpfpunkte.bbz
Singen für ein friedvolles Zusammenleben
Grenzüberschreitendes Weihnachtsliedersingen – Am Mittwoch am Grenzbahnhof
Bayer. Eisenstein. Am kommenden Mittwoch, 12. Dezember, findet um 18.30 Uhr wieder das grenzüberschreitende Weihnachtsliedersingen am Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein statt.
Heuer bereits zum sechsten Mal lädt der Kulturverein „Über d‘ Grenz“ zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald zu dieser gemeinsamen Aktion ein, bei der an vielen Orten in Böhmen zur gleichen Zeit gemeinsam Weihnachtslieder gesungen werden, zur Besinnung auf christliche Werte und friedvolles Zusammenleben. Auch heuer singen und spielen Kinder und Erwachsene des Folklore-Ensembles Hořeček+ Hořec aus Železná Ruda. Besuchern der Veranstaltungen am Grenzbahnhof sind sie schon bekannt, haben sie sich doch dort in die Herzen der Zuschauer gespielt.
Ursprünglich vom Zeitungsverlag Deniky initiiert, hat sich diese gemeinsame Aktion in ganz Böhmen verbreitet. Um ein Zeichen der Verbundenheit mit den Nachbarn zu setzen werden am Grenzbahnhof abwechselnd böhmische und bayerische Weihnachtslieder gesungen. Alle Besucher sind zum Mitsingen eingeladen, Liedtexte sind vorbereitet und die Musikanten vom Verein werden mit den Musikern von „Hořec“ den Gesang unterstützen. Damit das Singen flüssig wird, gibt es dazu wieder Punsch und Kinderpunsch.
Wie im vergangenen Jahr findet das gemeinsame Singen in der Bahnhofsgaststätte statt. Der Naturpark öffnet das historische Wirtshaus extra für diese Veranstaltung, damit weder Kinder noch Instrumente nass werden. Nach der Veranstaltung sind alle Besucher zum gemütlichen Beisammensein oder Weitersingen im Naturpark-Wirtshaus eingeladen. Der Kulturverein hofft auf viele Besucher, um ein Zeichen der Freundschaft und Zusammengehörigkeit zu setzen.bbz
Wie Licht den Himmel verschmutzt
Ausstellung im Foyer des Landratsamtes will informieren
Regen. „Wann haben Sie zuletzt einen Sternenhimmel gesehen?“, ist eine Frage, die in der Ausstellung über Lichtverschmutzung gestellt wird. Noch bis Freitag, 7. Dezember, informiert der Naturpark Bayerischer Wald in der Eingangshalle des Landratsamtes Regen über das Problem, dass der Sternenhimmel auch in wolkenfreien Nächten immer seltener zu sehen ist. Grund dafür ist das Licht, das in der Nacht von Straßenlaternen und anderen Leuchtmitteln (wie etwa Strahler, die Kirchtürme anleuchten), nach oben strahlt und den Himmel optisch aufhellt. In manchen Städten ist der Himmel bereits so hell, dass man an vielen Orten die Sterne nicht mehr sieht. Darauf macht die Ausstellung nun aufmerksam.
„Es ist gut, wenn sich eine Organisation wie der Naturpark Bayerischer Wald über so ein wichtiges Thema Gedanken macht“, sagte Landrätin Rita Röhrl bei der Öffnung der Ausstellung. Zuvor hatte schon der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt betont, dass der Naturpark für einen schonenderen Umgang mit Licht in der Nacht werben wolle. Die Beleuchtungen sollten nur nach unten strahlen und nicht mehr in den Himmel. Schmidt begrüßte die Initiativen im Nachbarland Tschechien, wo selbst an stark befahrenen Straßen nur mehr 3000 Kelvin als Lichttemperatur zugelassen sind. An wenig befahrenen Wegen seien nur noch 2400 Kelvin üblich. In Deutschland hingegen seien 4000 und mehr Kelvin keine Seltenheit. Das Projekt soll neben der Energieeinsparung ein wichtiger Punkt beim Artenschutz sein. „Wir wollen die Insekten der Nacht schützen“, so Schmidt.
Landrätin Rita Röhrl und Rosemarie Wagenstaller (untere Naturschutzbehörde am Landratsamt) sagten, dass der Landkreis das erkannt habe. So werden am neuen Parkplatz nur LED-Lampen mit maximal 3000 Kelvin verbaut. „Es ist wichtig, dass die Leute so viel sehen, dass sie bei Dunkelheit sicher zu ihrem Fahrzeug kommen“, betont die Landrätin, dabei sei es aber nicht erforderlich, das Gelände bis in den letzten Winkel auszuleuchten.
Projektkoordinator Johannes Matt ging kurz auf die Inhalte ein. Die Besucher erfahren, was Lichtsmog ist und welche Auswirkungen vor allem der Blaulichtanteil von Bildschirmen auf den menschlichen Organismus haben kann. Auch die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt wird in der Ausstellung aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten werden präsentiert. Das Projekt wird über das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert, weiß Matt. Wichtig sei es, dass möglichst viele Menschen sich informieren würden. Der Landkreis unterstütze das Engagement gerne, versicherte Landrätin Rita Röhrl abschließend. Die Ausstellung ist bis Freitag, 7. Dezember, zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Landratsamt Regen zu sehen.bb
Ein Grüner im grünen Herzen Europas
MdB Stefan Schmidt informierte sich in Eisenstein und Bodenmais
B. Eisenstein/Bodenmais. Von einer Podiumsdiskussion in Berlin zum Bahnsteig in Bayerisch Eisenstein: Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturparks Bayerischer Wald, war bei einer Veranstaltung in Berlin mit dem Regensburger Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt ins Gespräch gekommen und hatte den Politiker eingeladen, sich vor Ort ein Bild vom Naturpark zu machen. Zusammen mit Jens Schlüter vom Bezirksvorstand der niederbayerischen Grünen kam Schmidt jüngst nach Eisenstein, wo Löfflmann über den Naturpark informierte.
Der Geschäftsführer muss die Interessen von 89 Gemeinden und vier Landkreisen unter einen Hut bekommen und ohne großes Budget die Arbeit der etwa 17 Vollzeitstellen im Naturpark koordinieren. Auch dank ehrenamtlichem Engagement und der Unterstützung der örtlichen Politik gibt es immer wieder besondere Erfolge. So wird zum 1. Januar 2019 eine Umweltstation im Grenzbahnhof eingerichtet.
Nach einer Führung durch den Bahnhof vom Fledermauszentrum im Keller bis zur Modelleisenbahn unter dem Dach ging es für Schmidt und Schlüter in Sachen Tourismus nach Bodenmais weiter. Der Grünen-Politiker ist Mitglied im Ausschuss für Tourismus und wollte sich daher auch mit Bernhard Mosandl von der Bodenmais Marketing und Tourismus GmbH austauschen.
Dieser verdeutlichte die klare Ausrichtung von Bodenmais als Tourismusort: Über 800 000 Übernachtungen im Jahr 2017 bei etwas mehr als 3000 Einwohnern. Als Gründe für den Erfolg nannte Mosandl natürliche Gegebenheiten wie den Bretterschachten, aber auch die Qualität und Nachhaltigkeit der Betriebe und die Innovationskraft im Ort. Der Tourismusmanager setzt den Schwerpunkt weniger auf Masse als auf Klasse und auf ein breiter aufgestelltes touristisches Portfolio. Hier erwähnte Mosandl besonders den 5-Sterne-Campingplatz, der im Entstehen ist. Schmidt zeigte sich beeindruckt von der Region und nahm sie als mögliches Ziel für seine Sommer-Radltour ins Visier.bbz
Nach 25 Jahren: Verjüngungskur für Balancierbalken und Info-Tafeln
Stadt und Naturpark setzen Naturlehrpfade instand
Regen. In der Kreisstadt Regen sind vor 25 Jahren unter dem Motto „Spur zur Natur“ vier Naturlehrpfade angelegt worden. Auf den ausgeschilderten Wegen mit Infotafeln, Erlebnisstationen und diversen Naturelementen können Wanderer die Natur mit allen Sinnen erfahren und in Bild und Text lehrreiche Informationen mitnehmen. Mit Unterstützung des Naturparks hat die Stadt diese Lehrpfade jetzt wieder in Schuss gebracht.
Der Erlebnispfad „Dem Gärtner über den Zaun geschaut‘“ mit Trockenmauer, Nisthilfen, Kräuterspirale findet sich in der Mühlleite, der Weg „Spur zur Natur“ im Waldschmidtpark wartet unter anderem mit einem Barfußpfad, Balancierbalken, Summstein und Aussichtskanzel auf. Ein weiterer Naturerlebnisweg findet sich im Stadtwald am Riedberg, hier sind Ameisenhaufen zu bestaunen, Baumhöhen zu bestimmen, Spuren und ihre Verursacher zu erkennen. Und schließlich vermittelt der „Fischlehrpfad am Regen“ im Kurpark mit seinen Tafeln Wissenswertes über Fische und Lebewesen in und am Fluss.
Durch Regen, Sonne und Wind sind Teile dieser Installationen über die 25 Jahre hinweg verwittert, es bedurfte einer Instandsetzung und Renovierung. Infotafeln mussten neu gedruckt und ausgetauscht, Teilstücke von Wegen wieder erneuert werden. Die Lehrpfade wurden erfolgreich instandgesetzt.
Bei einer Begehung der aufbereiteten Lehrpfade mit Bürgermeisterin Ilse Oswald, Vorsitzendem Heinrich Schmidt und Geschäftsführer Hartwig Löfflmann vom Naturpark, der Leiterin der Tourist-Info, Angelika Michl, und Ingo Straßner vom Bauhof Regen wurden die Ergebnisse begutachtet. „Wir freuen uns, dass wir von Seiten des Naturparks diese Maßnahme wieder unterstützen konnten“, erklärte der Naturparkvorsitzende, der federführend bei diesem Projekt mitwirkte. Der Naturpark beantragte die Fördermittel über die LNPR-Richtlinie, die Ausführung der Arbeiten erfolgte durch den Stadtbauhof Regen in Eigenregie. Gefördert wurde die Maßnahme durch die Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Umweltministeriums. Die Kosten von 8000 Euro wurden mit 50 Prozent bezuschusst.
„In Regen kann man die Stadt mit Wanderstiefeln erkunden“, meinte Angelika Michl. „Diese einzigartige Kombination aus Bewegung, Information und Entspannung auf unseren Lehrpfaden kommt an.“ Ausführliches Kartenmaterial zu den einzelnen Lehrpfaden und Wanderwegen ist in der Tourist-Information in Regen erhältlich.bb
Weiterlesen … Nach 25 Jahren: Verjüngungskur für Balancierbalken und Info-Tafeln
Lichtverschmutzung und ihre Folgen
Neue Ausstellung im Naturpark-Haus eröffnet
Zwiesel. Der Naturpark Bayerischer Wald hat zu seinem innovativen Projekt zum Thema „Lichtverschmutzung“ jetzt eine Dauerausstellung im Naturpark-Infohaus eingerichtet.
Zur Eröffnung der Ausstellung konnte Hartwig Löfflmann vom Naturpark etwa 20 Interessierte begrüßen. Projektkoordinator Johannes Matt führte bei einem kleinen Rundgang durch die neue Ausstellung, die von Texten auf Deutsch und Tschechisch begleitet wird. Nicht nur die vielfältigen Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf den menschlichen Organismus sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt werden in der Ausstellung thematisiert, sondern auch Empfehlungen zur Reduzierung von Lichtsmog aufgezeigt und wie der dunkle Nachthimmel geschützt werden kann.
Bei der Eröffnung war auch Vladislav Houda vom tschechischen Projektpartner „Aktivity Pro“ vor Ort. Houda führte eine ganz spezielle LED-Lampe vor. Diese kann nicht nur von Tageslicht über warmweißes Dämmerungslicht zu orangem Abendlicht umschalten, sondern hat im Abendlicht keinen Blaulichtanteil im Wellenspektrum. Genau dieser Blaulichtanteil im Kunstlicht oder auch in Bildschirmen hat den größten Einfluss auf die menschliche Gesundheit, indem er den für einen gesunden Schlaf erforderliche Melatoninspiegel drückt. Eine so genannte Vertiefungsstation, welche viele zusätzliche Informationen zum Thema „Lichtverschmutzung“ bietet, rundet die Ausstellung ab.
Bei einem kleinen Imbiss ließ man die Eröffnung mit Fachgesprächen, welche gleich zur weiteren Vernetzung beispielsweise mit der Sternwarte Rossberg bei Cham genutzt wurden, ausklingen. Zudem bot am Veranstaltungsabend Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte per Teleskop die Gelegenheit zur Sternen- und Planetenbeobachtung. Trotz klarem Himmel war beispielsweise die Milchstraße über Zwiesel nur schwach zu sehen. Ein eindeutiger Hinweis auf die auch in den Kleinstädten des Bayerischen Waldes bereits hohe Lichtverschmutzung.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des INTERREG-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ erstellt und kann im Naturpark-Infohaus bis Weihnachten von Montag bis Freitag jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr und dann wieder täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr besichtigt werden.löf