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Ein hartes Stück Arbeit

Zeitzeugen erinnern sich an die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen Bayern und Tschechien

Christina Hackl 

Bayer. Eisenstein. Bundeskanzler Helmut Kohl musste nur noch auf das symbolische Knöpfchen drücken, um am 2. Juni 1991 den Schienenverkehr zwischen Bayern und Böhmen wieder freizugeben. Die harte Arbeit im Vorfeld, die haben andere geleistet – allen voran der ehemalige Eisensteiner Bürgermeister Josef Gabriel und der damalige MdB Ernst Hinsken.

Bei einem Zeitzeugengespräch haben sich die beiden jetzt gemeinsam mit Weggefährten an den Tag vor 25 Jahren erinnert, als sich 20 000 Menschen auf dem Bahnhofsgelände versammelten, um diesen historischen Moment mitzuerleben. Beim offiziellen Festakt vergangene Woche war Hinsken terminlich in Brüssel gebunden und Josef Gabriel hatte – aus unerklärlichen Gründen, wie es hieß – keine Einladung bekommen.

„Der Weg zur Öffnung des Grenzbahnhofs war lang und beschwerlich“, sagte Gabriel. Er sei schon immer fasziniert gewesen von der bewegten Geschichte des Grenzbahnhofs. 1982 habe dann der Verwaltungsrat der Bundesbahndirektion Nürnberg beschlossen, den Schienenverkehr nach Eisenstein einzustellen und stattdessen Busse einzusetzen. „Das wäre der Todesstoß für den Urlaubsort Eisenstein gewesen“, so Gabriel, deshalb habe er sich an Ministerpräsident Franz Josef Strauß und Verkehrsminister Werner Dollinger gewandt mit der Bitte, die Umsetzung dieses Beschlusses zu verhindern.

„Mir war von Anfang an klar, dass das nur auf dem politischen Weg zu erreichen ist“, erzählte Gabriel. In MdB Ernst Hinsken habe er einen „zähen und unermüdlichen“ Mitstreiter gefunden. Ihr gemeinsames Ziel: der Erhalt der Strecke und die Öffnung des Grenzbahnhofs.

Die Bundesbahndirektion habe das Vorhaben über Jahre torpediert, sagte Gabriel, der auch nicht verschwieg, wie angespannt deswegen sein Verhältnis zu Bahn-Präsident Horst Weigelt war. „Wir haben kein Interesse an der Öffnung des Bahnhofs“, soll Weigelt zu hochrangigen Vertretern der tschechischen Staatsbahn ČSD gesagt haben.

„Nach einem Telefongespräch, bei dem in meinem Büro die Wände gewackelt haben, aber musste sich Weigelt dem politischen Druck doch beugen“, berichtete Ernst Hinsken. Franz Josef Strauß persönlich habe die Öffnung des Grenzbahnhofs veranlasst. Ohne den Einsatz von Josef Gabriel aber wäre dieser Erfolg nicht denkbar gewesen, so Hinsken. Dem MdB war es mit der ihm eigenen Beharrlichkeit schließlich sogar gelungen, Bundeskanzler Kohl zur Wiedereröffnung zu gewinnen. Fast wäre der Termin aber geplatzt: „Kohls Büroleiterin hatte mir abgesagt. Da bin ich bei einer Plenarsitzung zum Kanzler hingegangen und habe ihn gefragt, wer bei ihm eigentlich das Sagen hat, er oder seine Büroleiterin“, erinnerte sich Hinsken. Und Kohl kam. Und war begeistert, als er in Eisenstein von 20 000 Menschen mit „Hel-mut-, Helmut-Rufen“ begeistert gefeiert wurde. „Der wollte gar nicht mehr weg aus Eisenstein“, so Hinsken.

„Der 2. Juni 1991 war ein Freudentag für mich“, sagte Josef Gabriel und Ernst Hinsken stimmte ihm nickend zu. Beide dankten den politischen Mitstreitern an ihrer Seite, darunter auch dem ehemaligen Landrat Heinz Wölfl und dem damaligen Bezirksrat und heutigen Vize-Landrat Willi Killinger.

„Die Öffnung des Grenzbahnhofs ist ein Beweis dafür, was man erreichen kann, wenn man es nur will und bereit ist, mit vollem Einsatz dafür zu kämpfen“, lobte Landrat Michael Adam. Willi Killinger wünschte sich, dass man in Zukunft auch bei aktuellen grenzübergreifenden Verkehrsprojekten solche Erfolge feiern wird können. „Wir brauchen Leute wie Hinsken und Gabriel, die bei der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit so anschieben“, meinte auch Bürgermeister Michal Šnebergr aus Železná Ruda. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer auch in ihrem Dank an den Naturpark, der dem Grenzbahnhof wieder neues Leben einhauche.

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Der Grenzbahnhof und seine Geschichte

25 Jahre Wiederaufnahme Bahnverkehr – Eisenbahnhistoriker Bernhard Hager hielt einen Vortrag – 40 Interessierte

Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayerischer Wald und der Über d’Grenz-Verein hatten zu einem Vortrag in den Grenzbahnhof Eisenstein eingeladen. Der Eisenbahnhistoriker Bernhard Hager M.A. aus Frankfurt zeichnete in knapp zwei Stunden ein leidenschaftliches Bild des höchst gelegenen Grenzbahnhofes der Bundesrepublik.

Seine Recherchen brachten teilweise mit verblüffender Gründlichkeit Details an den Tag, mit denen man gar nicht gerechnet hätte oder betonen Dinge, die dem Einheimischen gar nicht mehr auffallen. Beispielsweise handelt es sich um einen Bahnhof, der in zwei Nationen zwei verschiedene Namen trägt. In der Tschechischen Republik findet man ihn unter Alzbetin im Kursbuch, in der Bundesrepublik unter Bayerisch Eisenstein, für ausländische Reisende bisweilen verwirrend. München und Prag liegen ziemlich genau gleich weit, nämlich 210 Kilometer, vom Grenzbahnhof entfernt. Aber war die Strecke München-Prag wirklich die eigentliche Intension des Bahnstreckenbaus? Prag war damals ein Nichts und München eine Hauptstadt eines armen Bezirks. Man hatte eher die Achse Dresden-Verona im Visier und die Böhmischen Braunkohlereviere, verunsicherte Hager die Zuhörer.

Die Sache mit den durchgehenden Zügen betrachtete Hager sehr nüchtern. Seit Bestehen des Bahnhofes habe es nie einen durchgehenden Zug gegeben, nicht einmal einen Kurswagen, das zeige ein Studium aller Kursbücher. Was die Zukunft anbelangt, regte Hager eher zum eigenen Nachdenken an: die Böhmerwaldscheitelstrecke muss fast 300 Höhenmeter mehr überwinden als die Strecke über Furth im Wald, die Brücken sind jetzt saniert, nur was folgt in 20 bis 30 Jahren, wenn deren Lebenszeit abgelaufen ist? Wird man sich hier frühzeitig zweckentsprechend Aufstellen?

Auf spannende Art und Weise warf Hager Schlaglichter auf 1918 und auf 1953, als der Bahnverkehr eingestellt wurde, und auf die Wiedereröffnung 1991. Die treibenden Kräfte vor Ort waren der damalige Bürgermeister Josef Gabriel und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Ernst Hinsken. Die Bahn hatte damals alle Hände voll zu tun mit der Eröffnung von vier Strecken in Nordbayern und Bayerisch Eisenstein war kaum im Visier. Mit vielen Details verblüffte Hager darüber hinaus. In der Biographie Kohls hat der 2. Juni 1991 keinen Niederschlag gefunden, so Hager, hingegen der Besuch in Prag 1988, vier Jahre zuvor schon. Es war sicher der Verdienst Ernst Hinskens, den Bundeskanzler nach Bayerisch Eisenstein zu bekommen. Viel zu umfangreich ist die Materie für einen Vortragsabend, das merkten die Besucher schnell. Sicher darf man sich da irgendwann auf eine Fortsetzung freuen.löf

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Exkursion ums Biotop

Geführte Natur-Tour am 19. Juni in Wiesenfelden

Wiesenfelden. „Weiher und Moore um Wiesenfelden“ – diese naturkundliche Wanderung bietet der Naturpark Bayerischer Wald am Sonntag, 19. Juni, ab 14 Uhr vor dem Rathaus in Wiesenfelden an. Die kostenlose Exkursion dauert rund zweieinhalb Stunden und führt zum Naturschutzgebiet „Beckenweiher“ und „Brandmoos“. Der barrierefreie Naturlehrpfad verläuft auf einem etwa zwei Kilometer langen, kinderwagen- und rollstuhlgeeigneten Wanderweg rund um den Weiher mit Beobachtungssteg.vbb 

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Gemeindeallianz ist auf einem guten Weg

ILE Nationalpark-Gemeinden und Mikroregion Šumava ziehen positive Bilanz ihrer Partnerschaft

Christina Hackl 

Bayer. Eisenstein. Fast genau ein Jahr ist es her, als im Grenzbahnhof die Partnerschaftsvereinbarung zwischen der ILE Nationalpark-Gemeinden und der Mikroregion Šumava unterzeichnet wurde. Ein starkes Bündnis im Herzen Europas wollen sie sein, die 19 Gemeinden aus dem bayerisch-böhmischen Grenzraum. Jetzt wurde eine erste Bilanz der Kooperation gezogen – und die fiel fast durchweg positiv aus.

Interkommunale Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg, darum geht es bei der bayerisch-böhmischen Gemeindeallianz. Ziel ist die Schaffung einer grenzüberschreitenden Modellregion zur nachhaltigen Entwicklung ökonomischer, ökologischer, soziokultureller und politischer Strukturen im ländlichen Grenzraum.

Zur Mikroregion Šumava gehören die Gemeinden Borová Lada, Čachrov, Dlouhá Ves, Hamry, Horská Kvilda, Kašperské Hory, Kvilda, Modrava, Prášily, Rejštejn, Srní, Sušice und Železná Ruda. In der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Nationalpark-Gemeinden haben sich Bayerisch Eisenstein, Frauenau, Lindberg, Neuschönau, Spiegelau und St. Oswald-Riedlhütte zusammengetan.

Zu dem Treffen im Grenzbahnhof konnten Eisensteins Bürgermeister Charly Bauer und sein Kollege Michal Šnebergr aus Železná Ruda am vergangenen Donnerstag neben den Rathauschefs aus den bayerischen und böhmschen Gemeinden auch zahlreiche Partner begrüßen, mit denen die Allianz zusammenarbeitet, darunter beispielsweise Kaspar Sammer von der Euregio, Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl oder Naturpark-Chef Heinrich Schmidt.

Beim Fall des Eisernen Vorhangs sei Bayern ein entwickeltes Land gewesen, während Böhmen vom Kommunismus ruinierte war, erinnerte Šnebergr. „Mittlerweile sind wir Freunde geworden, haben aber auch viele gemeinsame Probleme, die wir gemeinsam lösen sollten“, so sein Appell. Die Gemeindeallianz sei der richtige Weg in eine bessere, gemeinsame Zukunft.

Vizelandrat Willi Killinger lobte in seinem Grußwort die grenzüberschreitende Kooperation der Kommunen ausdrücklich. „Hier geht es um Zusammenarbeit auf vielen Feldern zum Wohle der Bürger“, sagte er und fügte hinzu: „Die Gemeinden in der Grenzregion sind auf der gemeinsamen Erfolgsspur“. Auch Jiří Leščinský, Direktor des Bezirksamts in Pilsen, begrüßte die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg.

Jaroslav Tachovský, Koordinator der Mikroregion, stellte im Anschluss die Mikroregion Šumava vor, zu der sich 13 Gemeinden zusammengeschlossen haben, und erinnerte an die vor einem Jahr geschlossene Kooperation mit den sechs Gemeinden aus Bayern. Die Schaffung einer einheitlichen Tourismus-Destination nannte er ein wichtiges Ziel. „Der Bayerische Wald und der Böhmerwald sind auf diesem Markt keine Konkurrenten, sondern eine Einheit“, sagte Tachovský. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin sei das Projekt „Grenzenlos Wandern im Herzen Europas“, das mit Hilfe von EU-Geldern finanziert werden soll.

Auf dieses Projekt ging auch Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck, Sprecher der ILE Nationalpark-Gemeinden, ein. Ziel sei die Bündelung und Aufwertung des touristischen Angebots für die Zielgruppe der Wanderer und Naturliebhaber. Dafür soll unter anderem die Qualität der Wanderwege verbessert, ein neues Internet-Informationssystem geschaffen und ein grenzüberschreitendes Wanderzentrum in Modrava gebaut werden. „Nicht nur die Urlauber werden von diesem Projekt profitieren, denn die Wanderwege werden auch wichtige Verbindungen für die Einheimischen sein“, so Schinabeck.

Der ILE-Sprecher stelle auch noch weitere Projekte vor, die im Rahmen der Kooperation mit der Mikroregion realisiert werden sollen. Er nannte zum Beispiel das bayerisch-böhmische Holzhauerfest von 19. bis 21. August in Neuschönau, das eine Hommage an den Wald und das Holz werden soll, die Lebensgrundlagen vieler Menschen im Bayer- und Böhmerwald. Geplant sei auch ein Vorkonzept für die Ausstellung „Leben am Böhmweg“ im Bauernhausmuseum Lindberg.

„Gerade in Zeiten, in denen dunkle Wolken über Europa aufziehen, sind solche Projekte, die Menschen zusammenbringen, enorm wichtig“, so Schinabeck. Sein Dank galt allen Partner, die dabei mithelfen, von der Euregio bis hin zum Amt für Ländliche Entwicklung.

Drei weitere Kooperationsprojekte stellten Antonín Schubert, Bürgermeister aus Modrava, Spielgelaus Rathauschef Karl-Heinz Roth und Bürgermeisterin Jana Hrazánková aus Borová Lada vor. In der Region Modrava und Dlouhá Ves soll an die wichtige Rolle der Holzwirtschaft erinnert werden, unter anderem mit einem neuen Infozentrum. Das literarische Erbe der Grenzregion rund um Paul Friedl, Karl Klostermann und Adalbert Stifter soll in einem neuen Museum in Srní dokumentiert werden. In Spiegelau soll der Kurpark zu einer Literatur-Oase werden. Unter dem Motto „Wilde Wälder, wildes Leben“ soll in Borová Lada ein Infozentrum über den Böhmerwald mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten entstehen.

Die einzige kritische Anmerkung gab es von Jaroslav Tachovský. Er ärgerte sich über die Verwaltung des Nationalparks Šumava, die, wie er sagte, leider kein so verlässlicher Partner sei wie die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Tachovský forderte die Öffnung von weiteren Wanderwegen im Nationalpark Šumava und ein Ende der „grünen Grenze“.

Charly Bauer und Michal Šnebergr zogen am Ende trotzdem in positives Fazit. „Man sieht, dass wir im Rahmen der Kooperation in kurzer Zeit schon viele Projekte angestoßen haben. Wenn wir weiter so fleißig sind, können wir unsere Ziele erreichen“, sagte Bauer. Šnebergr zeigte zum Abschluss ein Foto des abgeriegelten Grenzbahnhofs während des Eisernen Vorhangs und mahnte: „So darf es nie wieder werden!“.

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Großes Aufräumen auf dem Arber

Zahlreiche Freiwillige halfen mit bei der Ramadama-Aktion

Gr. Arber. Großes Aufräumen war angesagt dieser Tage am Großen Arber. Mitglieder der Bergwacht Zwiesel, Mitarbeiter der Arber-Bergbahn, der Arbergebietsbetreuer des Naturparks Bayerischer Wald sowie Freiwillige halfen zusammen, um zum Beginn der Haupt-Tourismussaison den Müll entlang der Hauptwanderwege aufzusammeln.

Die Bergwacht Zwiesel war im Rahmen ihrer alljährlichen Ramadama-Aktion dieses Frühjahr auf dem Arbergipfel aktiv, während der Naturpark Bayerischer Wald und die Arber-Bergbahn den Müll auf dem Rundwanderweg um den Großen Arbersee sammelten. Sowohl am Arbergipfel, als auch rund um den Arbersee, fanden sich viele weiße Flecken, aber nicht mehr weiß vom Schnee, sondern von etlichen Papiertaschentüchern. Auch Glasflaschen, Bonbon- und Müsliriegelpapier, Zigarettenstummel und „Hundesackerl“ wurden eingesammelt – und dass, obwohl der Müll am Rundweg um den See und in den anderen Bereichen um den Arber in der Tourismussaison sowieso regelmäßig beseitigt wird. „Leider wird hier in letzter Zeit eine merkliche Zunahme verzeichnet, gleichwohl der Müll in der Natur nichts verloren hat. Der Arber liegt wie ein Naturjuwel vor unserer Haustüre. Nur ein respektvoller Umgang kann für einen ungestörten Naturgenuss sorgen“, so Arber-Gebietsbetreuer Johannes Matt.
bbz 

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Mit dem Gebietsbetreuer rund um den Arbersee

Ab 9. Juni wöchentlich Führungen

Gr. Arber. Arbergebietsbetreuer Johannes Matt bietet ab Donnerstag, 9. Juni, regelmäßig Führungen um den Großen Arbersee an.

Bei dem Rundgang erfährt man allerhand über die Entstehung des Sees, die Schwimmenden Inseln, die reiche Tierwelt und den urwaldartigen Wald in der Arberseewand. Am Wegesrand finden sich viele botanische Besonderheiten in diesem bereits 1939 ausgewiesenen Naturschutzgebiet.

Die kostenlose Führung wird bis zum 20. Oktober jeweils donnerstags angeboten. Treffpunkt ist immer um 10.45 Uhr vor dem Arberseehaus. Die Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden und ist auch für Familien geeignet. Bei Anmeldung bis zum Vortag, 12 Uhr in der Tourist-Info Eisenstein ( 09925/940316) oder beim Naturpark in Zwiesel ( 09922/80 24 80) besteht die Möglichkeit, mit dem Bus um 10.16 Uhr vom Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein zum Arbersee zu fahren. Nach dem Rundgang kann man zurück nach Eisenstein wandern und die NaturparkWelten im Grenzbahnhof besichtigen. bbz 

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Mit dem Naturpark durch die Buchberger Leite

Zwiesel/Freyung. An der „Scheer“ vereinigen sich Sauß- und Reschbach. Zusammen haben sie eine der beeindruckendsten Schluchtlandschaften Ostbayerns geschaffen, die Buchberger Leite. Am morgigen Sonntag führt der Gebietsbetreuer des Ilztales, Stefan Poost, Interessierte durch die Schluchtwälder, zeigt die erdgeschichtliche Besonderheit des Pfahlschiefers und erläutert auch die historische Nutzung der Wasserkraft. Eine Brotzeit wird empfohlen, eine Mittagseinkehr ist möglich. Der Naturpark Bayerischer Wald lädt zu der sechsstündigen Tour ein. Treffpunkt ist am Sonntag um 10 Uhr auf dem Wanderparkplatz in der Zuppinger Straße in Freyung.bbz 

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Vogelstimmenwanderung mit Experten am Bogenberg

Bogen. Eine Vogelstimmenexkursion am Bogenberg bietet der Naturpark Bayer. Wald an. Die Wanderung wird von Peter Zach, Förster und Ornithologe, und Matthias Rohrbacher, Naturpark-Gebietsbetreuer geführt. Treffpunkt für die etwa zweistündige Exkursion ist am Donnerstag, 9. Juni, um 19.30 Uhr am Haupteingang zum Kreisheimatmuseum am Bogenberg. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung für Groß und Klein eingeladen (Fernglas mitnehmen!).vbb 

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Lebensader für gute Nachbarschaft

Vor 25 Jahren wurde der Schienengrenzübergang wiedereröffnet – Feierstunde am Grenzbahnhof

Claudia Winter 

Bayer. Eisenstein. Nicht nur die Schienenwege waren im Kalten Krieg unterbrochen, auch viele menschliche Kontakte waren über vier Jahrzehnte jäh abgeschnitten. Der Bahnhof in Bayer. Eisenstein bot ein tristes Bild: herausgerissene Schienen, aufgeschüttete Erdwälle, Stacheldrahtverhaue. „Umso schöner ist es, dass wir heute das 25-jährige Jubiläum der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs Bayern-Tschechien feiern können. Diese alte Schienenverbindung versinnbildlicht die lange Verbundenheit unserer beiden Völker, sie ist die Lebensader für gute Nachbarschaft“, sagte der niederbayerische Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf bei der Juibiläumsfeier am Grenzbahnhof.

20 000 Menschen waren am 2. Juni 1991 nach Bayer. Eisenstein gekommen, um das historische Ereignis mitzuerleben. Gebührend gefeiert wurde das 25-jährige Jubiläum gestern auf Einladung der Gemeinden Bayer. Eisenstein, Železná Ruda und des Naturparks Bayer. Wald. Die tschechische Prominenz reiste mit einem Sonderzug an, am Bahnsteig spielten die Über d‘ Grenz-Musikanten, deutsche sowie tschechische Kindergartenkinder sangen gemeinsam „Dobrý den, Guten Tag“ und zur Stärkung gab es tschechische wie bayerische Spezialitäten. Die Bühne war festlich dekoriert mit Fahnen aus Bayern, Deutschland, Bayer. Eisenstein, Europa, Železná Ruda und Tschechien.

Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt begrüßte die Gäste und freute sich, dass die Eisenbahnstrecke von Plattling nach Prag wieder durchgängig benutzt werden könne. Bürgermeister Charly Bauer erinnerte an die damaligen Mandatsträger MdB Ernst Hinsken, MdL Josef Niedermayer und Bürgermeister Josef Gabriel, die sich für die Öffnung der Schienengrenze stark gemacht hätten. „Es war nicht die Deutsche Bahn, die dafür gekämpft hat, sondern diese Menschen“, sagte der Bürgermeister.

Grußworte sprachen Bürgermeister Michal Šnebergr aus Železná Ruda, Regens Landrat Michael Adam, Direktor Jiří Leščinský vom Bezirksamt Pilsen, und Senator Petr Bratský vom tschechischen Parlament in Prag. Der frühere Eisenbahndirektor der Zweigstelle Pilsen, Vladimír Sosna, hatte ein Original-Bahnschild vom 2. Juni 1991 mit den Unterschriften der damaligen Ehrengäste mitgebracht. Er erinnerte sich noch gut an Bundeskanzler Helmut Kohl und den tschechischen Premier Petr Pithart, die in einem Speisewagen als erste mit dem Zug über die offene Grenze fuhren. „Ich konnte mich von der herzlichen Natur des Bundeskanzlers überzeugen – und von seinem Appetit“, scherzte der Zeitzeuge.

Die Festansprache hielt Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf vom Bezirk Niederbayern. Mit der „Samtenen Revolution“ habe sich das tschechische Volk den Weg in die Freiheit gebahnt. Die Ereignisse von damals markierten den Aufbruch in eine neue Ära deutsch-tschechischer Freundschaft. Heute bestünden zwischen beiden Ländern gute und intensive Wirtschaftsbeziehungen. „3000 bayerische Unternehmen pflegen Geschäftskontakte in die Tschechische Republik“, so Graf. Eine wichtige Lebensader dieser guten Nachbarschaft sei die Bahnstrecke, sagte der Vizepräsident. Die aufwändigen Sanierungen der letzten Jahre seien Voraussetzungen dafür, dass diese Strecke weiter betrieben werden könne. Sein besonderer Dank galt dem Naturpark Bayerischer Wald e.V., der den Grenzbahnhof gekauft, vorbildlich saniert und mit den NaturparkWelten zu neuem Leben erweckt habe.

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Wilde Natur vor der Haustür

Bodenmais. Einen etwa zweieinhalbstündigen geführten Rundgang durch das Naturschutzgebiet Rißloch mit den höchsten Wasserfällen des Bayerischen Waldes bietet der Naturpark Bayerischer Wald morgen, Mittwoch, an. Der Urwald im Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat „Rißloch“ ist ein strukturreicher Bergmischwald mit urwüchsigen, dicken und bizarren Bäumen. In der Rißlochschlucht findet man den höchsten Wasserfall im Bayerischen Wald und kann dem Rauschen des Schwellbachs, des Kleinhüttenbachs und des Wildauerbachs lauschen.


Im Rahmen der „Woche der Gebietsbetreuung“ führt Arbergebietsbetreuer Johannes Matt durch die Rißlochschlucht. Erfahren Sie dabei mehr über die höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes und die wilde Natur vor unserer Haustür! Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Wanderparkplatz Rißloch in Bodenmais. Gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung sind wichtig. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. bb 

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