Pressemeldungen

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Vorträge über die Bewahrung der Schöpfung

Stadtpfarrer und Dr. Bernhard Widmann referieren

Viechtach. Der Agenda 21-Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ veranstaltet in Kooperation mit der Umweltstation Viechtach des Naturparks Bayerischer Wald und der katholischen Pfarrgemeinde Viechtach und der KEB am Donnerstag, 25. Februar, im Pfarrhof in Viechtach einen Vortragsabend zum Thema „Bewahrung der Schöpfung“. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Stadtpfarrer Dr. Werner Konrad wird in seinem Vortrag die Enzyklika von Papst Franziskus mit dem Titel „Laudato Si“ vorstellen. Dr. Bernhard Widmann, Leiter des Technologie- und Förderzentrums im Straubinger Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, wird über das Thema „Energiewende und Bewahrung der Schöpfung – ist erneuerbare Energie die Lösung unserer energetischen Probleme?“ sprechen und auf aktuelle Herausforderungen und Konfliktfelder im Zusammenhang mit der Energiewende eingehen.

Die globale Klimaerwärmung stellt die Menschheit vor die größte Herausforderung aller Zeiten. Mit der Enzyklika „Laudato Si“ hat Papst Franziskus in die Umweltdebatte eingegriffen. Er macht eindeutig klar, dass dringend gehandelt werden muss. Auf der Klimakonferenz in Paris haben alle Staaten Beiträge zugesagt, die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Fossile Energien dominieren derzeit aber unsere Lebensabläufe und treiben unsere Wirtschaft an. Sie aber verursachen die Erwärmung. Nur eine drastische Reduktion kann noch die globale Erwärmung über zwei Grad Celsius verhindern und vor unberechenbaren Folgen schützen. Bis zum Jahr 2050 müssen die klimaschädlichen Energien durch regenerative Energien ersetzt sein. Einschneidende Veränderungen kommen zwangsläufig auf uns zu.

Beide Vorträge versprechen einen hochinteressanten Abend. Alle Bürger sind herzlich eingeladen. Die Veranstalter freuen sich über ein reges Interesse und über eine große Beteiligung.vbb 

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Wandern und Bayerwald-Schmankerl genießen

Viechtach. Das Viechtacher Land und der Naturpark Bayerischer Wald veranstalten am Sonntag, 25. September, eine Bayerwald-Schmankerl-Wanderung:

Sie ist eine perfekte Kombination aus einer abwechslungsreichen Wanderung (sieben Kilometer, leicht) durch das Naturschutzgebiet Großer Pfahl, ausgezeichnet als Bayerns Geotop Nr. 1, und gutem Essen – an sechs Stationen werden wahre Gaumenfreuden aus der gesamten Region angeboten.

Jede Station wird dabei durch eine regionale Brauerei sowie eine Bayerwald-Schnapsbrennerei bestückt. Zum Abschluss geht’s „hoch hinaus“ und beim Sonnenuntergang gemeinsam mit Musik und gutem Essen mit Blick auf die Bayerwaldberge wird gefeiert.
Die Bayerwald-Schmankerl-Wanderung ist ein Erlebnis für Vereine, Kollegen, Familien, Freunde und alle, die Geselligkeit und Kulinarik inmitten der Natur erfahren möchten. Der Preis pro Person beträgt 29 Euro, Gruppen ab acht Personen zahlen pro Person 25 Euro.

Die Wanderroute ist nicht barrierefrei und auch nicht für Kinderwagen geeignet. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bei der Tourist-Info Viechtach,  09942/1661.vbb 

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Naturpark erhöht die Mitgliedsgebühren

Landkreis Regen zahlt künftig 34 000 Euro pro Jahr

Regen. Ein Antrag des Naturparks Bayerischer Wald e. V. war letzter Tagesordnungspunkt in der jüngsten Sitzung des Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusausschusses des Kreistags. Landrat Michael Adam erklärte in der Sitzung am vergangenen Mittwoch, dass der Landkreis Mitglied beim Naturpark-Verein ist, die Höhe der Mitgliedsbeiträge hängt unter anderem von der Landkreis-Fläche ab. Bisher hatten die vier Mitgliedslandkreise 25 Cent pro Hektar gezahlt, diesen Satz will der Naturpark jetzt auf 35 Cent erhöhen. Damit erhöht sich der jährliche Beitrag des Landkreises Regen um 9750 Euro auf künftig 34 126 Euro. Kreisrat Heinrich Schmidt, Mitglied im WUT-Ausschuss und Vorsitzender des Naturparks, ergänzte, dass die letzte Erhöhung der Beiträge 2003 erfolgt sei, und bat seine Kreistagskollegen um Zustimmung. Die dann auch einstimmig erfolgte.jf 

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Fortbildung für Touristiker und Vermieter

Am 27. Januar und 17. Februar in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof

Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayer. Wald e.V. bietet eine Fortbildung für Touristiker und Vermieter in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein an. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 27. Januar , um 13.30 Uhr statt und dauert etwa zwei Stunden. Am Mittwoch, 17. Februar, gibt es um 13.30 Uhr einen Wiederholungstermin.

Die Teilnehmer können dabei eine echte Attraktion für Feriengäste näher kennen lernen: Der Grenzbahnhof bietet verschiedene thematische Schwerpunkte unter einem Dach. Das Europäische Fledermauszentrum informiert über Biologie, Lebensweise und Schutzmaßnahmen der nützlichen Insektenfresser, eine interaktive Ausstellung zum „König Arber“ spannt den Bogen von der letzten Eiszeit bis heute und informiert über naturkundliche Besonderheiten. Das einzige ostbayerische Skimuseum präsentiert die Entwicklung des Skilaufes, darüber hinaus gibt es Informationen zur Eisenbahn als umweltfreundlichem Verkehrsmittel und zur Geschichte der Bahnstrecke von Plattling nach Klattau auf der kürzesten Verbindung von München nach Prag.

Außerdem liefert die Einrichtung Informationen zu Großschutzgebieten, das heißt zu den Natur- und Nationalparken beiderseits der Grenze sowie zu einer mustergültigen, energetischen Gebäudesanierung. Der denkmalgeschützte Grenzbahnhof erreicht Neubaustandard nach der neuen Energieeinsparverordnung (ENEV).

Die dreisprachigen Ausstellungen werden durch interaktive Medien mit Apps und ausleihbare Tablets ergänzt. Zusätzlich gibt es im historischen Restaurant eine Bewirtungsmöglichkeit. Die Anreise ist bequem im Stundentakt mit der Waldbahn möglich.löf 

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Naturpark Projektpartner für Umweltbildungszentrum in Tschechien

Vier Jahre Zusammenarbeit in der Gemeinde Krsy im Kaiserwald

Zwiesel/Krsy. Der Naturpark Bayerischer Wald war in den vergangenen vier Jahren, von 2011 bis 2015, Projektpartner im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg-IV-Projektes in der Tschechischen Republik. Ziel der Maßnahme, die von Vladislav Houda in Pilsen gestartet wurde, war der Aufbau eines Umweltbildungszentrums in Krsy.

Der Ort Krsy, früher zu Deutsch Giersch, liegt zwischen Pilsen und Karlsbad im Kaiserwald. Vor allem die Arbeit mit Schulklassen und Gruppen soll dort künftig im Mittelpunkt stehen. Eigens eingerichtet wurde ein Kontaktbüro in Pilsen, damit die Schulen gezielt von der Umweltbildungseinrichtung erfahren. In Krsy selber wurde ein altes Gebäude restauriert und mit einer Übungswerkstatt ausgestattet, als Außengelände ist ein großer Streuobstgarten vorhanden. Beim Neubau des Umweltbildungszentrums setzte man auf regenerative Energien und die Verwendung von Holz. Die Kursteilnehmer sollen dort auf den Umgang mit der Natur und für Klima- bzw. Umweltthemen sensibilisiert werden.

In den Jahren 2011 bis 2015 wurde geplant, gebaut und eingerichtet. Am 23. September 2015 wurde die Einrichtung im Rahmen einer feierlichen Eröffnung der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Ort Krsy selber ist wenig bekannt. Er wirkt ein wenig verschlafen, etliche Ortsstraßen sind dort noch nicht geteert, außerdem gibt es keine Straßenbeleuchtung.

Für die Naturpark-Mitarbeiter war dieses Aufbauprojekt sehr spannend und lehrreich. Etwa 15 Arbeitstreffen hatten in Tschechien und im Naturpark Bayerischer Wald stattgefunden. Dabei wurden auch die Umweltbildungseinrichtungen im Naturpark besichtigt: die Pfahlinfostelle in Viechtach, die Ilzinfostelle in Schloss Fürsteneck und das Sonnenhaus in Zwiesel. Kernstück war der neu renovierte Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Eine wichtige Mittlerfunktion hatte der pensionierte Zwieseler Hauptschulrektor Edmund Stern: Er war stets als Kontaktmann und Dolmetscher zur Stelle. „Auch über den Projektzeitraum hinaus wollen wir künftig eng mit dem Projektpartner zusammenarbeiten“, so Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann.löf

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Naturpark erneuert Übersichtswanderkarten

Der Naturpark Bayerischer Wald hat die Übersichtswanderkarten in den Gemeinden des Landkreises Freyung –Grafenau erneuert. Auf der Basis des Bayerischen Landesvermessungsamtes erstellte der Naturpark im Maßstab 1:18.000 die Übersichtswanderkarten mit allen Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten neu. Über 90 Karten wurden in den Gemeinden im Spätherbst noch ausgebracht. Der westliche Landkreisteil folgt im Frühjahr 2016, wenn das Wegenetz in Schönberg feststeht.

Erstmals wurden auch Haltestellen für Busse eingetragen. Im Zeitalter der umweltfreundlichen Mobilität ist dies eine wichtige Zusatz-Information für Wanderer. Auf den Wanderkartenrückseiten findet man eine dreisprachige Information in Deutsch, Tschechisch und Englisch zum Naturparkgebiet.

Die Kreisstadt Freyung hat mit insgesamt 14 Übersichtswanderkarten die meisten Orientierungshilfen im Gelände stehen. Interessant für Wanderer ist auch, dass sich auf der Internetseite des Naturparks unter www.naturpark-bayer-wald.de auch Karten im A3-Format wiederfinden, die man ausdrucken kann. Dadurch kann man bei Wanderungen oder auch für Gäste stets aktuelle Informationen erhalten, denn die Karten werden einmal jährlich im Internet aktualisiert. Einen schnellen Weg von den Übersichtswanderkarten im Gelände aus findet man über einen QR-Code zur Internetseite des Naturparks.

Insgesamt fügt sich das Wegenetz des Landkreises Freyung-Grafenau nahtlos in das übrige Naturpark-Wegenetz ein und bietet dem Wanderer insgesamt etwa 7.500 km markierte Wege zur Erholung und zum Naturerleben.

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Eisenbahnbau mit Fliegengitter und Gips

Im Grenzbahnhof entsteht Ostbayerns größte Modelleisenbahn – Ehrenamtliche Tüftler im Einsatz

Bayer. Eisenstein. Verblüffend naturgetreue Landschaften mit Böhmerwaldhäusern, Schneedörfern, Blumengärten, Badeseen und Bayerwaldbergen entstehen derzeit auf dem Dachboden des Grenzbahnhofs. Seit Pfingsten 2014 wird jeden Sonntagnachmittag gebohrt, gesägt und gepinselt und neuerdings auch programmiert. In liebevoller Kleinarbeit lassen Modellbahnbauer auf einer Fläche von 100 Quadratmetern das „Grüne Dach Europas“ in Miniaturform entstehen. Mittelpunkt der Anlage, die nicht nur Eisenbahnerherzen höher schlagen lässt, ist die 1,60 Meter breite Nachbildung des weitläufigen Grenzbahnhofs.

Etwa ein Viertel der Gesamtanlage ist mittlerweile fertig und auch einige Züge sind schon fahrtüchtig. Der Dachboden ist der größte Raum des Grenzbahnhofes. „Den wollten wir nicht zur Rumpelkammer verkommen lassen“, erklärt Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt. „Zum Konzept der NaturparkWelten gehört eine Vernetzung der einzelnen Ausstellungen untereinander. Im zweiten Obergeschoss präsentieren wir die Eisenbahngeschichte der Region und erinnern an den Bau der Bahnlinie von Plattling nach Klattau, da passt die Modelleisenbahn im Dachgeschoss hervorragend dazu“, sagt Schmidt. Im Maßstab 1:87 werden detailgetreu Abschnitte aus dem Eisensteiner Tal nachgebaut.

Eine Gruppe von fünf bis zehn Leuten aus dem ganzen Landkreis trifft sich wöchentlich, der eifrigste Modellbauer ist Otto Eichler (72) aus Bayer. Eisenstein, beinahe täglich arbeitet der Ruheständler am Landschaftsbau der Märklinanlage. Zum Gedenken an die 26 Italiener, die beim Bahnbau (1874 bis 1877) verunglückt waren, hat Otto Eichler einen eigenen Friedhof gestaltet. Wie Nachforschungen ergeben haben, durften die Italiener damals in Böhmisch Eisenstein nicht beerdigt werden, „die Leichen wurden zum Teil einfach im Bahndamm verscharrt“, weiß Otto Eichler. Die Ortschaft Bayer. Eisenstein hat sich erst mit dem Bau der Bahnlinie entwickelt.

Auf der 100 Quadratmeter großen Modellbahnanlage sollen die Besucher viele Dinge entdecken und wiedererkennen können, wie zum Beispiel die Stadt Klattau mit dem Schwarzen Turm, die Zwieseler Stadtpfarrkirche, das Haus zur Wildnis, das Baumei und vieles mehr. Zwischen den Fixpunkten der realen Welt wird eine Fantasielandschaft mit Brücken, Wasserfall, Flusslandschaft, Rummelplatz, Kaserne, Kloster, Brauerei und vielem mehr aufgebaut.

Otto Eichler hat das fertige Bild schon genau im Kopf, es wird aber noch gut zweieinhalb Jahre dauern, bis alles umgesetzt und verwirklicht ist. Dennoch können Museumsbesucher schon jetzt den Ausstellungsraum besuchen und sozusagen einen Blick hinter die Kulissen werfen. „Wir haben Stammbesucher, die immer wieder kommen und gespannt verfolgen, wie die Anlage wächst“, sagt Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann. Dabei kann man auch Otto Eichler über die Schulter schauen und beobachten, wie er das Gras wachsen lässt oder Schnee auf Hausdächer zaubert. Die Modellbauer arbeiten mit einer leidenschaftlichen Akribie. In stundenlanger Feinarbeit „tropfen“ sie drei Millimeter große Eiszapfen an die Dachrinne eines Waidlerhauses, bemalen mit feinen Pinseln winzige Figuren oder fummeln mit unendlicher Geduld an einer Brücke. Bis ein Haus aus einem Bausatz steht, kann das schon einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. „Denn der Sekundenkleber klebt überall, nur nicht da, wo er soll“, berichtet Otto Eichler.

Geradezu grob wirkt da die Arbeit der Landschaftsbauer. Sie schneiden aus Styrodur-Platten unterschiedlich große Bögen aus, bedecken diese mit einer Art Fliegengitter und streichen mehrere Schichten Gips darauf. So wird das Gelände modelliert. Für die Felsformationen hat Otto Eichler eine eigene Technik entwickelt: Aus Rinde und Gips fertigt er täuschend echte Nachbildungen. Auch Moose, Flechten und kleine Ästchen kommen zum Einsatz.

Damit schließlich die Lämpchen blinken, die Lichter leuchten und letztendlich die Züge fahren, müssen unzählige Meter Kabel verlegt werden. Für die gesamte Licht- und Schalttechnik ist der 15 Jahre alte Kilian Brixel aus Ruhmannsfelden verantwortlich. „Do gibt‘s koan Bessern“, urteilt Otto Eichler. Kilian Brixel ist ein wahrer Technik-Freak mit besonderem Interesse für Elektronik. Die Bietzlerei macht ihm Spaß und die schönste Belohnung für ihn ist, wenn sich ein Zug auf Knopfdruck in Bewegung setzt.

In den nächsten zwei bis drei Jahren bleibt noch viel zu tun auf dem Dachboden des Grenzbahnhofs. Der Naturpark nimmt gerne gebrauchte Modellbahnteile, egal ob Häuser Züge, Gleise oder Zubehör als Spende entgegen. Wer mit bauen will, ist herzlich dazu eingeladen. Obwohl alle Arbeitsleistungen ehrenamtlich laufen, ist die Investition bisher beträchtlich. Der reine Materialwert beläuft sich laut Hartwig Löfflmann bereits auf etwa 15 000 Euro. „Wenn wir alles bezahlen müssten, dürfte das sicherlich das Zehnfache ausmachen“, versichert der Geschäftsführer.

Geöffnet ist die Modelleisenbahnanlage im Dezember immer an den Wochenenden und mittwochs. Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag ist wieder täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten findet man auch im Internet unter www.naturpark-bayer-wald.de. Claudia Winter

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Große Auszeichnung für Heinrich Schmidt

Engagierter Politiker und Kämpfer für den Umwelt- und Naturschutz aus Viechtach erhielt das Bundesverdienstkreuz

Viechtach. Es ist Anerkennung und Wertschätzung und zugleich ein Dankeschön für ein Engagement, das aller Ehren wert ist. Für seine seit vielen Jahren ungebrochene kommunalpolitische Arbeit und seinen Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz hat Heinrich Schmidt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Minister Helmut Brunner überreichte dem Viechtacher sowie zwei weiteren Niederbayern – Yvonne Brandl aus Geiselhöring (Lkr. Straubing-Bogen) und Konrad Treitinger aus Ergoldsbach (Lkr. Landshut) die Auszeichnung.

Bei der Feierstunde in Landshut dankte der Minister den drei Niederbayern für ihr herausragendes Engagement. „Unsere Gesellschaft braucht Persönlichkeiten wie Sie, die für andere Verantwortung übernehmen und dadurch Vorbilder für unsere Jugend sind“, betonte Helmut Brunner.

Heinrich Schmidt ist seit mehr als drei Jahrzehnten ehrenamtlich im Natur-, Umwelt und Artenschutz aktiv. Unter anderem ist er erster Vorsitzender des Naturparks Bayerischer Wald. Viele Projekte im Naturpark tragen seine Handschrift, etwa der Aus- und Umbau des Grenzbahnhofs in Bayerisch Eisenstein zu einer Umweltbildungseinrichtung. Schmidt engagiert sich seit vielen Jahren auch in der Kommunalpolitik. Seit 1996 ist er Kreisrat im Kreistag von Regen. Von 2002 bis 2014 vertrat er als weiterer Stellvertreter den Landrat des Landkreises Regen. Außerdem war der pensionierte Forstbeamte Mitglied des Viechtacher Stadtrates und sechs Jahre zweiter Bürgermeister von Viechtach. In seiner Laudatio ging Minister Brunner näher auf den Einsatz Schmidts für das Gemeinwesen ein. Dabei sagte er, dass „gerade Ihr herausragendes Engagement im Bereich des Umwelt-, des Natur- und des Artenschutzes“ hohe Anerkennung verdiene.

„Darüber hinaus bringen Sie sich im Landesvorstand der Freien Wähler in Bayern ein und sind Bezirksvorsitzender der Freien Wähler in Niederbayern. Mehrere Jahre engagierten Sie sich gleichfalls im Beirat der Akademie für politische Bildung in Tutzing“, meinte Brunner. Neben Schmidts früherer hauptberuflichen Tätigkeit als Förster gelte sein enormer Einsatz bis heute dem Naturschutz, etwa Landschaftspflegemaßnahmen und der Umsetzung von Projekten, bei denen er über 30 Jahre lang den Einsatz von „ABM-Arbeitskräften“ organisierte und diese auch teilweise leitete. Daneben setzte Schmidt im Landkreis Regen ein Streuobstprogramm um, bei dem zirka 4000 Streuobstbäume gepflanzt wurden.

Wie der Minister weiter lobend hervorhob, leiste der Geehrte gemeinnützige Arbeit als erster Vor-sitzender des „Naturparks Bayerischer Wald“, einem der größten Naturparks in der Bundesrepublik Deutschland. Zudem ist Schmidt beratendes Mitglied im kommunalen Nationalparkausschuss, im Hauptausschuss des „Bayerischen Wald-Vereins“ sowie dritter Vorsitzender des „Naturparkverbandes Bayern“. Er übte über lange Jahre das Amt des Geschäftsführers des Arbeits- und Gebietsausschusses Altlandkreis Viechtach im Naturpark Bayerischer Wald aus. „Besonders der weitere Ausbau des Naturpark-Infostellennetzes in den Mitgliedslandkreisen prägte Ihre Amtszeit als Vorsitzender des Naturparks Bayerischer Wald“, hob Brunner hervor und nannte als „größte Projekt des Naturparks“, das unter Schmidts Federführung umgesetzt wurde, die Sanierung des höchstgelegenen Grenzbahnhofes der Bundesrepublik Deutschland in Bayerisch Eisenstein und dessen Aus- und Umbau zur Umweltbildungseinrichtung. „Ihnen ist es zu verdanken, dass der unter Denkmalschutz stehende Grenzbahnhof von der Deutschen Bahn angekauft wurde und weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleiben kann“, betonte der Minister. Dabei sei es eine große Aufgabe gewesen, Förder- und Sponsorenmittel dafür einzuwerben.

Die Liste von Schmidts Erfolgen setzte der Minister noch fort. Wie er ausführte, sei der Viechtacher Projektleiter bei mehreren größeren Vorhaben gewesen. „Auf Ihre Initiative hin entstand am Naturschutzgebiet ,Großer Pfahl’ ein Biotopverbund von über 50 Hektar“, meinte er. Mit der Umsetzung des Pflege- und Entwicklungsplans habe der Naturpark maßgeblich dazu beigetragen, dass der „Große Pfahl“ als erstes Geotop in die Auszeichnungsreihe „Bayerns schönste Geotope“ aufgenommen wurde. Darüber hinaus wurde unter Schmidts Leitung das Pfahlmuseum im Alten Rathaus in Viechtach eingerichtet und die Umweltstation Viechtach sowie das Füh-rungsangebot am Pfahl ins Leben gerufen. Auch die Renaturierung und der Kauf des Naturschutzgebietes „Bachlerner Moos“ durch den Landkreis Regen wurden durch den engagierten Viechtacher eingeleitet und koordiniert.
„Darüber hinaus leisteten Sie aber noch weitere wertvolle ehrenamtliche Arbeit als Mitglied des Prüfungsausschusses für die Jägerprüfung in Niederbayern. Zudem sind Sie Mitglied in zahlreichen Vereinen, unter anderem bei den Freiwilligen Feuerwehren Pirka und Blossersberg, im Landesbund für Vogelschutz, im Gartenbauverein oder im Kulturverein“, lobte der Minister.dal/vbb 

INFO
Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, etwa im sozialen und karitativen Bereich. Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Die Auszeichnung besteht aus einem Verdienstkreuz am Bande, einer Miniaturausführung und einer Urkunde.

 

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