Pressemeldungen

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Geologie des Wackelsteins erkundet

Die gemeinsame Exkursion für 2015 vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. und vom Naturkundlichen Kreis e.V. Bayerischer Wald führte dieses Jahr zum Wackelstein. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Naturparkgeschäftsführer Hartwig Löfflmann wanderte die 45-köpfige Gruppe zum Wackelstein. Dort erläuterte Fritz Pfaffl, der Vorsitzende des Naturkundlichen Kreises Bayerischer Wald die Entstehungsgeschichte und Besonderheiten.

Die Granite im Bayerischen Wald entstanden vor 220-300 Millionen Jahren. Sie sind jünger als die Gneise. Heißes, flüssiges Gestein erkaltete und bekam Schrumpfungsrisse, das war die Entstehungsgeschichte der Granite. In den Jahrmillionen danach setzte die Verwitterung ein. Dabei bildeten sich Matratzen, sogenannte Wollsäcke. Mit fortschreitender Verwitterung blieben die Reste dieser wollsackähnlichen Gebilde übrig. Auch auf den Dreisessel oder dem Lusen ist das ähnlich. Dieser Prozess dauert bis zu Braunkohle Zeit vor etwa 60 Millionen Jahren. Granite bestehen aus Feldspat, Quarz und Glimmer.

Der Wackelstein ist etwa 50 Tonnen schwer und liegt mit seinem Schwerpunkt so auf einem Felsen, dass ihn zwei bis drei Leute ganz leicht bewegen und damit wackeln können. Auch dieser Wackelstein unterliegt weiter der Verwitterung. Der Frost sprengt über die Jahrhunderte und Jahrtausende feine Schichten außen ab. Damit ist die Entwicklung vorgezeichnet, der Stein wird immer kleiner.

Der pensionierte Revierleiter des Staatswaldrevieres, Norbert Schrüfer, konnte interessante Informationen zur in den Wackelstein eingemeißelten Schrift liefern. Ein gut betuchter Konsul aus Amerika, namens Semmler kam ab 1928 jährlich zur Jagd. Er hatte die Gemeindejagd gepachtet eine Hütte errichtet und schickte alljährlich sein Auto per Schiff nach Deutschland, kam mit einem Gefolge hinterher um zu jagen, einige Wochen hier zu verbringen und dann wieder abzureisen. Er bedachte gemeinnützige Projekte mit reichhaltigen Spenden. Es war dies der Bau einer Kapelle oder die Freiwillige Feuerwehr.

Die Exkursionsgruppe diskutierte anschließend auch noch über die Idee, im Salzburger Granit ein Endlager für atomare Abfälle zu errichten. Sicherlich hat Granit immer eine höhere natürliche radioaktive Strahlung als andere Gesteine, damit könnte man geringe Strahlungsmehrung gut „verstecken“. In den schwarzen Glimmern sind Zirkoneinschlüsse, in denen Uran eingelagert ist. Diese natürliche Strahlung ist jedoch so gering, dass sie dem Menschen nicht schadet. Eine Einlagerung von atomaren Abfällen würde allerdings ein großes Problem darstellen. Der Salzburger Granit ist zerklüftet wie ein „Blumenkohl“, so Fritz Pfaffl. Es sind zahlreiche Schlote und Kamine darin, Wasser und Luft kann mehrere hundert Meter tief in die Erde eindringen. Es ist eine Illusion im Salzburger Granit einen einheitlichen Hohlraum herzustellen, der über Jahrtausende hinweg eine dichte Einlagerung gewährleisten kann. Diese Gesteine sind eigentlich gänzlich ungeeignet.

Nachdem man sich die Fundamente der Jagdhütte von Konsul Semmler noch angeschaut hatte wanderte man zurück zum Ausgangspunkt und Hartwig Löfflmann verabschiedete die Teilnehmer.

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„Mehr als nur Dreck“

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2015 findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) eine Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema Boden statt. „Spannend und spielerisch den Boden entdecken“ unter diesem Motto steht eine Bodenführung für Groß und klein. Es werden verschiedene Bodenproben gezeigt und zur Einführung ein kurzer Film.

Referent ist der Biolandwirt und Natur- und Landschaftsführer Ludwig Scherm aus Kirchberg.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 07.08.2015 um 14.00 Uhr. Treffpunkt ist am Naturparkhaus in Zwiesel, vor der B11-Abfahrt Zwiesel Süd.

An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.

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Spielend auf den Arber

Gemeinsam mit anderen Kindern auf den Arber zu steigen und dabei spielerisch noch einiges über den „König des Bayerischen Waldes“ und die Naturschutzarbeit auf dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes zu erfahren, ist nicht nur spannend, sondern macht einfach Spaß. Mit dieser sportlich aktiven Aktion kann man so richtig in die Sommerferien hinein starten. Daher lädt der Arbergebietsbetreuer Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. alle naturbegeisterten Familien am Freitag, den 31. Juli zu einer etwa 3-stündigen Naturerlebniswanderung (reine Gehzeit etwa 1,5 Stunden) vom Brennes bis zum Arbergipfel ein. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr am Brennesparkplatz.

Bitte denken Sie an eine kleine Brotzeit, ausreichend Getränke, sowie an festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung als Erlebnistag in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein statt. Für diese Familienwanderung wird um eine Anmeldung bis Donnerstag, 30. Juli 16:00 Uhr beim Naturpark unter Tel.: 09922 – 802480 gebeten.

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Unterwegs zum Mittagsplatzl

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Wald, Auerwild und Hoiwa

Das Mittagsplatzl gilt als einer der schönsten Flecken rund um den „König des Bayerischen Waldes“. Kürzlich haben Arbergebietsbetreuer Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald und Wanderführerin Gerlinde Wurm von der Touristinfo Drachselsried alle Interessierten – vor allem Familien mit Kindern – dazu eingeladen, auf einer Naturerlebniswanderung vom Bretterschachten zum Mittagsplatzl, spielerisch in den Lebensraum Wald einzutauchen. Zwar blieb die herrliche Aussicht über den am Fuße der Arberseewand gelegenen Großen Arbersee bis hin ins Eisensteiner Tal aufgrund von Nebelschwaden verwehrt, andererseits rückten so andere sehenswerte Dinge in den Blickwinkel der 22 Wanderer.

Die verschiedenen Phasen eines Waldes von der Verjüngungs- über die Optimal- und in naturnahen Wäldern bis hin zur Alters- und Zerfallsphase konnten bei der Wanderung gesehen und durch die Hintergrundinformationen in einen Zusammenhang gebracht werden. Das dort vorkommenden, aber bedrohte Auerwild ist auf einen genau solchen strukturreichen Lebensraum, der alle Phasen des Waldzyklus mosaikartig vereinbart, angewiesen. Von den kräftig wachsenden Heidelbeersträuchern ernähren sich im Sommer nicht nur die Auerhühner, sondern auch die Wanderer nutzten sie als Stärkung am Wegesrand. Das Massiv des Arbers stellt einen wichtigen Teil des Auerwildlebensraumes dar, für dessen Schutz und Erhalt neben dem Auerwildschutzgebiet, dem Wegegebot auch die Rücksicht der Wanderer notwendig ist. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer am Anblick von bizarren Baumgestalten, verschiedenen Baumpilzen und auch des blühenden Ungarischen Enzians erfreuen.

Das „Sich-Einlassen“ auf die Natur konnte jeder Wanderer mit Hilfe eines auf die Nase gelegten Taschenspiegels, der Groß und Klein selbst während des Gehens „neue Perspektiven“ eröffnete, ausprobieren. Des Weiteren wurde über das Spiel „Luchs und Reh“ den Kindern die Lebensweise des lautlosen heimischen Waldjägers nähergebracht. Auf dem Rückweg konnten die neuen Eindrücke und Einblicke in den spannenden Lebensraum Wald besprochen, diskutiert und verarbeitet werden.

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(v. li.): Arber-Gebietsbetreuer Johannes Matt und die Mitarbeiter der Arber-Bergbahn Stefan Beywl und Josef Treml.

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Hand in Hand für den Naturschutz

Fest zugepackt wird zurzeit ganz oben auf dem Arberplateau. Die Arber-Bergbahn erneuert schrittweise die in die Jahre gekommenen Abplankungen. Aktuell wird der Bereich um die Arberkapelle saniert, die durch die kurz vor Vollendung stehenden Renovierungsarbeiten ebenfalls ein neues Äußeres erhält.

"Aufgrund des sehr hohen Besucheraufkommens sind die Abplankungen unverzichtbar für den Erhalt der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt am Gipfel des Großen Arbers", betont Arber-Gebietsbetreuer Johannes Matt, der selbst kräftig mit anpackt und die Arbeiten der Bergbahn unterstützt. Da unmittelbar neben den stark frequentierten Wanderwegen beispielsweise der Bergpieper und der Ungarische Enzian ihre hoch sensiblen Lebensräume hätten, werde durch die Abplankungen ein sehr wichtiger Beitrag zum Naturschutz geleistet.

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Arberabenteuertag

Spielerisch dem König des Bayerischen Waldes zu helfen und dabei noch viel Spannendes über die Arberwelt zu erfahren, macht nicht nur viel Spaß, sondern gehört auch zu den Erfahrungen, von denen man noch lange zehren kann. Bereits seit ein paar Jahren veranstalten daher der Naturpark Bayerischer Wald und der Naturpark Oberer Bayerischer Wald den sogenannten „Arberabenteuertag“ – eine spielerische Landschaftspflegeaktion, die besonders für Familien geeignet ist, aber an dem auch jedermann willkommen ist. Auf dem Arbergipfel findet man heute wieder viele botanische Highlights. Eine bewundernswert schöne Pflanze ist der besonders geschützte Ungarische Enzian, der sich zu Zeit zwar wieder ausbreitet, trotzdem von Heidelbeeren, die ihn bedrängen, regelmäßig befreit werden muss.

Treffpunkt der 5-6-stündigen Naturparkveranstaltung mit den beiden Arbergebietsbetreuern Anette Lafaire und Johannes Matt und dem Arberranger Willi Weinberger ist am Samstag, 25. Juli um 10:00 Uhr am Brennesparkplatz.

Bitte bringen Sie eine Gartenschere, Arbeitshandschuhe, gutes Schuhwerk, eine Brotzeit und ausreichend Getränke mit.

Wer sich am Arberabenteuertag beteiligen möchte, meldet sich bitte bis Freitag. 24.07.2015 16:00 Uhr beim Naturpark Bayerischer Wald unter Tel.: 09922-802480 an.

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Wandern in der wilden Natur im Rissloch

Ein Stück "wilde Natur" haben 19 Wanderer bei einer Führung durch die Risslochschlucht erlebt. Sowohl einheimische Arberkenner als auch Urlaubsgäste waren der Einladung des Naturparks Bayerischer Wald gefolgt und erkundeten mit Arbergebietsbetreuer Johannes Matt das Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat.

Welche Kraft das Wasser hat, wurde den Teilnehmern – trotz der zur Zeit geringen Wasserführung des Rissbachs – bereits zu Beginn des Rundgangs bewusst: Glatt geschliffene Felsen im Bachbett, aber auch die Steile und Tiefe der Schlucht zeigen besonders eindrucksvoll, dass zwar eine Schwachstelle in der Erdkruste dafür entscheidend war, dass die Schlucht ausgerechnet an dieser Stelle entstehen konnte, es jedoch das Wasser war, das dieses Gebiet entscheidend prägte.

Neben der Entstehungsgeschichte der Risslochschlucht führte der Gebietsbetreuer in den "Kreislauf des Waldes" ein. An alten Buchen und Birken finden sich Zunderschwämme, im Dialekt auch "Hodernsau" genannt, die, wenn der Stamm umgefallen ist, auch um 90 Grad verdreht wachsen können. Der Holzpilz wächst zunächst am stehenden und später am liegenden Totholz, die Unterseite des Pilzhutes richtet sich immer horizontal aus, damit sich die Pilzsporen bestmöglich verbreiten. Darüber hinaus stellte der Arbergebietsbetreuer diverse Moos- und Farnarten vor, die in der kühl-feuchten Schlucht in besonderer Artenvielfalt vorkommen. Fasziniert von der ursprünglichen Natur, ausgestattet mit viel Wissenswertem und mit dem Rauschen des tiefen Rißbaches im Ohr verließen die Teilnehmer den schattig-kühlen Wald, um wieder in den allzu oft hektischen Alltag zurückzukehren.

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Obere Ilz

Von der Ettlmühle im Norden bis zur Mündung der Wolfsteiner Ohe bei Fürsteneck im Süden reicht das ca. 380 ha große Naturschutzgebiet „Obere Ilz“. Der Schutz umfasst die Ilz, ihre Inseln, den Talboden und die besonders wertvollen oft steilen Einhänge, die sogenannten „Ilzleiten“. Die Ilz selber ist ein naturnaher, kalkarmer und sauerstoffreicher Mittelgebirgsfluss und gehört heute wieder zu den saubersten Flüssen Deutschlands. Anspruchsvolle Arten wie Mühlkoppe und Edelkrebs oder eine Vielzahl von Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven besiedeln das Gewässer, häufig ist die Wasseramsel auf ihren Tauchgängen zu beobachten.

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet im Rahmen von Bayern Tour Natur am Sonntag, den 19.07.2015 eine ganztägig geführte Wanderung ins Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ an. Die Anfahrt kann mit der Ilztalbahn von Passau nach Fürsteneck, Abfahrt 9:41Uhr am Gleis der Ilztalbahn erfolgen, bitte mögliche Gleisänderungen vor Ort erkunden. Vom Bahnhof Fürsteneck erfolgt die Wanderung mit dem Naturpark-Gebietsbetreuer Stefan Poost zur Schrottenbaummühle mit Einkehrmöglichkeit. Zurück geht es anschließend über Schloss Fürsteneck mit Besuch der Naturpark-Infostelle mit Einkehrmöglichkeit zum Kaffeetrinken in der Schlossgaststätte. Die erste Rückfahrt nach Passau ist um 13:30 Uhr ab Bahnhof Fürsteneck möglich, wer länger verweilen möchte kann auch den Zug um 16:18 Uhr wählen. Wer nicht mit der Bahn anreist, kann sich der Wanderung am Bahnhof Fürsteneck um 10:17 Uhr anschließen. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt, festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung wird empfohlen.

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