Pressemeldungen
Winterwanderung im Ilztal
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt für Sonntag, den 26.01.2014 zu einer geführten Winterwanderung im Ilztal ein. Trotz Kälte und Eis ist das Ilztal nicht gänzlich in Winterstarre verfallen. An den eisfreien Stellen geht z.B. die Wasseramsel schier unermüdlich auf Nahrungssuche. Weil sich die krautige Vegetation zur Winterruhe in den Boden zurückgezogen hat, muss der Biber zur Nahrungsgewinnung auf Baumrinde ausweichen. Der Gebietsbetreuer Stefan Poost wird auf der etwa zweistündigen Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ in der Dießensteiner Leite den Teilnehmern anhand gefundener Spuren im Schnee die Tierwelt im Ilztal näher erläutern, falls der Schnee bis dahin auch im Ilztal eingetroffen ist. Treffpunkt ist 14:00 Uhr am Parkplatz bei der Schneidermühle. Festes Schuhwerk und warme Kleidung werden empfohlen.
Sternstunden am Regener See Naturfotograf Fritz Friesl im Naturpark - Informationshaus
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2014 findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) eine Fotoschau statt.
Sternstunden am Regener See ist das übergeordnete Thema, das Fritz Friesl, Naturfotograf aus Langdorf ursprünglich ein Jahr lang bearbeiten wollte. Zwischenzeitlich werden es bald zwei Jahre. Seine Aussage zum Regener See: „Was will man von einer so kleinen Wasserfläche erwarten, die von einer Bundesstraße, der Bahn und Wanderwegen begrenzt ist?
Das nur ca. 11 Fußballfelder große Gebiet ist also einem hohen Lärmpegel und Freizeitstress ausgesetzt ist.“ In über 18 Monaten und mehr als 240 Tagen hat er Antworten auf diese Fragen gesucht. Der Aufwand, 3.700 km mit dem Auto, über 500 km zu Fuß oder mit dem Rad, liest sich wie eine Expedition. „Lassen sie sich überraschen, was dabei herausgekommen ist. Ich habe keinen Tag bereut“. So die Aussage von Fritz Friesl, der am Freitag, 24.01.2014 um 19.30 Uhr im Naturparkhaus einen Ausschnitt aus den Sternstunden zeigen wird. Die Fotos sind gehören zu seinem Lieblingsthema: „Spiegelungen“.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
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Naturpark bietet an: Baustellenbesichtigung Grenzbahnhof Eisenstein für Jedermann Mit Schwerpunkt energetische Sanierung eines Baudenkmals
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2013 und des Jahresprogramms der Umweltstation Viechtach bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Baustellenbesichtigung für die Öffentlichkeit im Grenzbahnhof Eisenstein an. Treffpunkt ist am Freitag, 08.11.2013 um 15:00 Uhr auf der Gleisseite des Grenzbahnhofes beim Fahrkartenautomaten. Die Ankunft des Zuges um 15:15 wird noch abgewartet.
Referent ist Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayer. Wald e.V.. Im Rahmen der Führung wird der Sanierungsablauf in diesem „national bedeutsamen Baudenkmal“ näher vorgestellt. Der Naturpark engagiert sich seit Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Grenzbahnhof im Hinblick auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit der benachbarten Schutzgebiete und Völkerverständigung. Die Sanierungsmaßnahme im höchst gelegenen Grenzbahnhof der Bundesrepublik Deutschland soll bis Ende des Jahres 2013 abgeschlossen sein. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2014 vorgesehen. Beim etwa 1,5 stündigen Rundgang wird auch ein Schwerpunkt auch auf die energetische Sanierung des Baudenkmals gelegt. Der Naturpark hat sehr viel Engagement darauf verwendet nach der Sanierung möglichst wenig Energie im laufenden Betrieb zu verbrauchen.
Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 15:15 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der Waldbahn ist gut möglich. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt frei. Die Veranstaltung findet auch zusammen mit dem Arbeitskreis Energie und Verkehr statt.
Die Schachten im Bayerischen Wald Bildervortrag von Georg Schröder
Zum Schachtenvortrag des Natur- und Landschaftsführers Georg Schröder aus Regen kamen etwa 45 Leute in das Naturparkhaus. Schröder verstand es, die Schachten, die ehemaligen Hochweiden im Bayerischen Wald für Besucher auf interessante Art und Weise vorzustellen. Ausgehend vom Arbergebiet bis hinüber zum Osser und quer durch das Nationalparkgebiet bis in den Lusenbereich stellte er unter Einbeziehung des nahen Böhmerwaldes die Schachtenflächen und ihre Bedeutung vor. Der kurzweilige Vortrag war mit kleinen Filmen, zum Beispiel mit einem Interview mit dem bodenmaiser Hirten gespickt. Im Vortrag fanden sich auch historische Fotos von alten Hirten. Ebenso ging Schröder auf Brauchtum, z.B. das Wolfauslassen ein, das untrennbar mit der Schachtenbewirtschaftung der vergangenen Jahrhunderte verbunden ist. Anders Als die Almen im Hochgebirge wurden die Schachten nur mit Jungrindern und mit Stieren und Ochsen bestückt. Die Michwirtschaft hatte fast keine Tradition. Lediglich am Almschachten gab es in der Vergangenheit auch Kühe die vom Gut Oberfraueneau dorthin aufgetrieben wurden.
Auch die musikalische Umrahmung durfte nicht fehlen. Die bedeutsamen Tier- und Pflanzenarten wurden ebenso vorgestellt wie einige kuriose Begebenheiten in der Geschichte der vergangenen Jahrhunderte. Zum Ausklang gab es einige traumhafte Sonnenuntergänge untermalt mit einer Arie.
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Die Schwarze Perle Naturpark – Vortrag über den Schwarzen Regen
„Der Schwarze Regen bei Viechtach - Natur und Kulturgeschichte eines Flusstales“ – die Umweltstation des Naturparks bietet einen bildreichen Vortrag über dieses wildromantische Flusstal im Rahmen des Projektes „DonauEinFlüsse“ an. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 7. November um 19:30 Uhr im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz statt. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Referent ist Kulturwissenschaftler Günther Bauernfeind aus Viechtach. Bei seinem Vortrag zeigt er zahlreiche Bilder über den Fluss Regen – darunter auch historische Dias aus dem letzten Jahrhundert vom Fotoklub Viechtach. Der Referent versucht einige interessante kulturgeschichtliche Fragen zu beantworten: Wer war der „Regenkönig“? Wie lange dauerte eine Holztrift von Viechtach nach Regensburg? Was hat die teilweise Vernichtung des Viechtacher Stadtarchivs mit der Flussperlmuschel zu tun ? Der Regen ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Bei dem Vortrag geht es um den Namen und den Flusslauf des Schwarzen Regens – so heißt der Fluss von Zwiesel bis Pulling. Die Interessen der Menschen am Fluss waren vielfältig und änderten sich im Wandel der Zeit. Er wurde nicht nur als Naturschönheit und Naturgewalt wahrgenommen, sondern hatte immer eine große wirtschaftliche Bedeutung. Man versuchte, den Fluss zu überwinden, an Furten, mit Fähren oder Brücken. Für die Fischerei und die Perlfischerei war er Existenzgrundlage, für Trift und Flößerei ein geeigneter Transportweg. Auch Mühlen und Sägewerke nutzten die Wasserkraft. Sie sind heute vielfach auf Stromerzeugung umgestiegen. Seit etwa 1900 wurde das Regental als Sommerfrische für Urlauber bekannt. Die Freizeitgestaltung am Schwarzen Regen ist heute vielfältig. Er wird genutzt zum Wandern, Angeln, Kanufahren, Baden, Campen und im Winter als Eislauf- und Eisstockbahn.
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Dem unbekannten „wilden Arber-Wasser“ auf der Spur
Obwohl es viele Natursportler gibt, für die das Arbergebiet zu ihren Lieblingsausflugszielen zählt, gibt es hier immer noch einige Ecken, die selbst diesen Kennern eher unbekannt sind. Zu diesen naturkundlichen Besonderheiten zählt auch der Hochfall-Wasserfall bei Bodenmais, der zweithöchste Wasserfall des Bayerischen Waldes.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lud daher kürzlich alle Einheimischen und Gäste zu einer herbstlichen „Wasserfall-Wanderung“ vom Rißloch zum Hochfall ein. Trotz des anfänglich eher regnerischen Wetters fanden sich rund 60 Wanderer, diesmal größtenteils Einheimische, am Ausgangspunkt der Wanderung, dem Rißlochparkplatz ein. Bereits zu Beginn der Wanderung hob die Gebietsbetreuerin die Unterschiede der beiden Wasserfälle hervor: Während das Naturschutzgebiet „Rißloch“, oberflächlich gesehen, vor allem dadurch bekannt ist, dass sich hier die höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes befinden, besticht die Schlucht darüber hinaus durch ihren urwaldartigen Charakter: Abgestorbene Bäume werden hier nicht gefällt, sondern verrotten stehend. Ihre Höhlen, aber auch kleinste Spalten und Risse, dienen vielen Tierarten, beispielweise auch baumbewohnenden Fledermäusen, als Unterschlupf. Da jede Baumart nur von einer bestimmten Borkenkäferart befallen werden kann, führen einzelne „Käfernester“ hier – im natürlichen Mischwald – nicht zum Absterben des gesamten Waldes. Der Forst greift im Naturwaldreservat nur sehr schonend ein, wenn natürlich gefallene Bäume den Weg blockieren. So wird zum einen verhindert, dass neue Trampelpfade entstehen, wertvolle Biotopbäume bleiben so erhalten, außerdem behält das Gebiet auch für den Wanderer seinen besonderen „Urwaldcharakter“, den ein Wirtschaftswald in dieser Form nicht bieten kann.
Dr. Isabelle Auer: „Hin und wieder erhalten wir vom Naturschutz sogar Anfragen von Kino- und Fernsehproduktionen, die – auf der Suche nach einer „wildnisähnlichen“ Landschaft - in der Rißlochschlucht drehen wollen. Da das nur mit einer Sondergenehmigung der Höheren Naturschutzbehörde möglich ist und um das Gebiet zu schonen, empfehlen wir für solche Zwecke seit einiger Zeit den leichter zugänglichen Hochfall-Wasserfall.“
Dass dieser mit Recht zu den schönsten Naturdenkmälern gerechnet werden kann, erlebten die Teilnehmer am Ziel der fünfstündigen Führung: Anders, als der Rißloch-Wasserfall, stürzt der Hochfall nicht in mehrere Kaskaden und als Sturzbach, sondern als „klassischer“ Wasserfall in seine in Jahrtausenden geformten Gumpen und Wannen, bei deren Anblick viele der Teilnehmer beschlossen, spätestens im Frühjahr, während der Schneeschmelze hierher zurückzukehren, um dann hautnah die faszinierende Kraft des formenden Wassers besonders eindrucksvoll erleben zu können.
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Pilzexkursion in der Gemeinde Wiesenfelden Schwammerlzeit im Vorderen Bayerischen Wald
Bei der Ortschaft Zinzenzell in der Gemeinde Wiesenfelden fand eine Pilzexkursion des Naturparks Bayerscher Wald zu den umliegenden Hangwäldern statt. Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks, konnte bei sonnigem Herbstwetter rund siebzig Pilzfreunde aus Nah und Fern begrüßen. Referent Alois Zechmann, Naturpädagoge und Pilzexperte, erzählte zum Einstieg über drei Typen von Pilzen: Pilze als „Pflanzenfreunde“, die mit dem Feinwurzelsystem der Pflanzen verbunden sind, so dass diese leichter an Wasser und Nährsalze kommen. Pilze als „Zersetzer“, die den Abfall der Natur wie Blätter und Totholz aufarbeiten und damit den Kreislauf der Nährstoffe in Gang halten. Eine weitere Gruppe von Pilzen - wie die Rotfäule an Fichten - befallen lebende Bäume und zersetzen deren Holz. Der an der Oberfläche sichtbare Teil der Pilze ist nur der Fruchtkörper, ein Großteil des Pilzes ist unterirdisch verzweigt. Den Fruchtköper gilt es beim Sammeln knapp über dem Boden abzuschneiden, da sich wichtige Bestimmungsmerkmale am unteren Ende des Stiels befinden. Die Pilzfreunde schwärmten nach der kurzen theoretischen Einführung zum Sammeln aus und wurden trotz trockener Witterung bald fündig. Die Pilze wurden im Anschluss gemeinsam bestimmt. Referent Alois Zechmann erzählte über Besonderheiten der waldbewohnenden Pilze: Die Milchlinge werden an der austretenden Milch im Pilzhut erkannt. Täublinge lassen sich z.B. an den absplitterbaren Lamellen unter dem Pilzhut erkennen. In der großen Gruppe der Röhrlinge finden sich viele sehr gute Speisepilze wie Steinpilze, Birken- oder Butter-Röhrlinge. Nur wenige in dieser Gruppe sind ungenießbar oder sogar giftig wie z.B. Gallen- oder Satans-Röhrlinge. Die bei uns häufig vorkommenden Maronen sind nach wie vor stellenweise stark mit verstrahltem Cäsium aus der Tschernobyl – Atomkatastrophe belastet. Ein Großteil des Cäsiums befindet sich in der Huthaut. „Zieht man diese ab, ist ein Großteil der Belastung weg“, berichtete Pilzexperte Alois Zechmann von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Als einfache Möglichkeit Pilze zuzubereiten, empfahl er das Braten in der Pfanne mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Gartenkräutern und Weißbrot. Damit kann der Eigengeschmack des Pilzes gut erkannt werden.
Bei der Wanderung zeigte Alois Zechmann den sogenannten Zunderschwamm, der beispielsweise auf alten Buchen wächst. Dieser im Bayerwald als „Hodersau“ bezeichnete Holzpilz wurde bereits in der Jungsteinzeit zum Feuer machen verwendet. Wie das funktioniert, demonstrierte er als steinzeitlicher Ötzi verkleidet mit Feuersteinen und Pulver aus Zunderschwamm. Zum Schluss wurden noch einmal die Körbe der Teilnehmer, die die Pilze zubereiten wollten, kontrolliert, um unerwünschte Funde zu vermeiden.
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Wildes Waldgebirge in Sankt Englmar Herbstliche Naturparkwanderung
Nach dem Motto „Wilde Felsengipfel und weite Wälder“ fand eine naturkundliche Naturpark-Wanderung zum Predigtstuhl, Hochberg und Knogl in Sankt Englmar statt. Kurz nach dem Parkplatz am Kletterwald konnten lichte Zwergstrauchheiden mit zahlreichen Wacholdern bestaunt werden. Ursprünglich sind diese Heiden und Brostgrasrasen durch Beweidung am Predigtstuhl-Bergrücken entstanden. In den letzten Jahren wurden im Englmarer Gemeindewald diese landschaftlichen Kleinode von beschattenden Bäumen freigestellt und zahlreiche Wacholder nachgepflanzt. Nahe dem Gipfel erwartete die Teilnehmer ein weites Panorama in Richtung Norden. Zerklüftete Felsen mit Urgesteinen stehen als kleine Felstürme am Gipfelplateau. „Die Urgesteine stammen aus dem Erdaltertum und sind mehr als 300 Millionen Jahre alt“, berichtete Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher, der die Wanderung anführte. „Im Erdaltertum war der Bayerische Wald ein Hochgebirge und stellenweise um mehr als vier Kilometer höher.“ Weiter am Bergkamm zwischen Hochberg und Knogl waren kleine Waldlichtungen in das sonnendurchflutete Waldmeer eingestreut. Imposante Bergmischwälder mit einigen alten und hohen Buchen und Tanne fanden sich am weiteren Weg. „In diese Altbäume zimmern Spechte ihre Höhlen und als Nachmieter folgen Fledermäuse, Eulen und Käuze“, berichtete der Naturpark-Gebietsbetreuer über den besonderen Wert von alten Bäumen für die Tierwelt. Auf dem Gipfel des Knogls angekommen, konnten die Teilnehmer die Aussicht in Richtung Süden zur Donauebene genießen, um dann auf kurzem Wege wieder nach Englmar zurückzukehren.
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