Pressemeldungen
45 Jahre Naturpark Bayerischer Wald Bilderschau über die vier Jahreszeiten
Genau 45 Jahre ist es her, dass am 18. Mai 1967 in Zwiesel der Naturpark Bayerischer Wald e.V. gegründet wurde. Heute deckt er vier Bayerwaldlandkreise, den Landkreis Regen, den Landkreis Freyung – Grafenau und die nördlich der Donau gelegenen Landkreisteile von Deggendorf und Straubing – Bogen ab.
Wegen der ähnliche Begriffe, beide enden mit der Silbe „Park“ wird der Naturpark häufig mit dem Nationalpark verwechselt. Einer Umfrage zufolge konnten nur 6 % der Deutschen zweifelsfrei Naturparke und Nationalparke voneinander unterscheiden. Beide Schutzgebietstypen sind jedoch in ihrem Wesen und ihrem Aufgabenspektrum unterschiedlich angelegt.
Im N a t i o n a l p a r k stehen der strenge Schutz der Natur und die Forschung im Vordergrund. Die Erholungsnutzung ist möglich, soweit es Schutzzweck zulässt auch der Informationsauftrag ist wichtig. Die Flächen sind im staatlichen Eigentum und die Verwaltung als Sonderbehörde des Bayerischen Umweltministeriums organisiert. Wer es plakativ in einem Satz formulieren will: Im Mittelpunkt steht die Natur und die N a t u r l a n d s c h a f t.
Im N a t u r p a r k steht der Erhalt der bäuerlich geprägten K u l t u r l a n d s c h a f t im Mittelpunkt. Über Jahrhunderte hinweg ist sie durch den Einfluss von Menschen, durch Land- und Forstwirtschaft, Siedlungs- und Gewerbetätigkeit, politische Vorgaben und Traditionen entstanden. Der Naturparkverein selbst besitzt keine eigenen Flächen. Die Eigentümerstruktur ist bunt verzahnt, Staatswälder und öffentliche Flächen wechseln sich mit Privatflächen und kommunalen Flächen ab. Der Naturpark Bayerischer Wald ist als gemeinnütziger Verein organisiert, getragen von den Landkreisen und Gemeinden. Auch Verbände und Vereine und Privatleute können Mitglied werden. Das Tätigkeitfeld umfasst vier klassische Aufgabenbereiche:
1. Naturschutz und Landschaftspflege
2. Erholungsnutzung und Besucherlenkung
3. Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
4. Unterstützung der Regionalentwicklung
Beispiele der Naturparkarbeit sind Artenschutzprojekte für bedrohte Tier- und Pflanzenarten genauso wie Renaturierung von Flächen oder die Offenhaltung der Landschaft durch Mähen und Entbuschen. Wo eine Wiesennutzung aufgrund der heute modernen Landwirtschaft fehlt, droht die Landschaft zuzuwachsen und sich in ihrem Charakter zu verändern.
Im Erholungsbereich steht die Markierung und Beschilderung sowie Instandsetzung von Wanderwegen im Vordergrund. Dabei ist man ständig bemüht ein einheitliches Erscheinungsbild in den Naturparkgemeinden zu erhalten und die Einrichtungen als Basis für einen qualitativen Tourismus, der dann über die Touristiker beworben wird, sicher zu stellen.
Die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit reicht von Vortrags- und Exkursionsveranstaltungen bis hin zur Presse- und Medienarbeit. Daneben wird ein Netz von Informationseinrichtungen in den 89 Naturparkgemeinden aufrecht erhalten. Dies reicht von Übersichtswanderkarten mit Kurzinformationen im Gelände über Naturerlebnispfade bis hin zu Informationspavillons, Infostellen und Infozentren. Die Zentrale ist das Naturpark- Informationshaus in Zwiesel, das als Nullenergiehaus erbaut wurde und heuer sein zehnjähriges Bestehen feiert.
Im Rahmen der Unterstützung der Regionalentwicklung möchte der Naturpark stets dazu anhalten, dass man sich auf die Werte in der Region besinnt. Arbeitsplätze und Wertschöpfung sollen in der Region erhalten werden. Zum Einsatz kommen bäuerliche und handwerkliche Produkte, die vor Ort entstanden sind. Nicht der Einkauf in der weiter entfernten Großstadt oder die in eBay ersteigerte asiatische Billigware erhält eine Region lebenswert. Beim Bauen kommt es auf den Einsatz von Baustoffen aus der Region, beispielsweise auf Holz an. Der Einsatz von lokal erzeugten regenerativen Energien war hier schon lange vor der jetzt propagierten „Energiewende“ ein Thema. Das Naturpark- Informationshaus nutzte soweit es möglich war Baustoffe aus der Region und wurde mit seinem beispielhaften Sonnenenergieeinsatz zum „Solarplushaus“ strukturiert.
Der Naturpark Bayerischer Wald präsentiert sich 45 Jahre nach seiner Gründung durchaus modern und zeitgemäß, wenn auch die politischen und fördertechnischen Rahmenbedingungen für Naturparke nicht zeitgemäß mitwachsen. Die Finanzdecke ist dünn, die Personalausstattung spärlich und Vieles basiert auf ehrenamtlicher Arbeit. Mitglieder im Naturparkverein sind die 89 Gemeinden und die vier Landkreise Regen, Freyung-Grafenau und Deggendorf und Straubing-Bogen nördlich der Donau sowie ca. 75 Verbände und Vereine und etwa 250 Privatmitglieder. Für nur 11.- € im Jahr kann man Fördermitglied werden. Wer sich näher über den Naturpark, die Vereinsstruktur und die Projekte informieren will, findet dazu auf der Internetseite www.naturpark-bayer-wald.de vielfältige Möglichkeiten. Passend zum Jubiläum findet am Freitag, 23.03.2012 um 19:30 im Naturpark – Informationshaus in Zwiesel eine Bilderschau in Überblendtechnik von Hubert Bauer-Falkner zu den „Vier Jahreszeiten im Waldgebirge“ statt. Eintritt frei.
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Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis
Der Kleine Arbersee ist ein Naturjuwel und zu jeder Jahreszeit ein sehr beliebtes und beeindruckendes Wanderziel. Daher laden die beiden Naturparke Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald sowie die Gemeinde Eschlkam im Rahmen des Arber-Jahresprogramms am Sonntag, den 18. März alle naturbegeisterten Wanderer zu einer Frühlingswanderung zum Kleinen Arbersee mit anschließender Einkehr im Berggasthof Mooshütte ein.
Unter der Leitung von Gebietsbetreuerin Anette Lafaire, Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und Sepp Altmann erfährt man unterwegs viel Interessantes zu Auerhühnern, Biber & Co sowie Geschichten und Sagen, die sich rund um den Kleinen Arbersee ranken.
Treffpunkt ist um 11.00 Uhr am Parkplatz Reißbrücke in Sommerau.
Für diese Exkursion ist eine Anmeldung erforderlich bis Freitag, 16. März beim Tourismusbüro Eschlkam unter Tel.: 09948 – 940815.
Bitte denken Sie an wetterfeste Kleidung und an gutes Schuhwerk.
Frühjahrserwachen an der Ilz
Während in den Hochlagen des Bayerischen Waldes noch dicke Schneefelder das Bild des Frühjahrs prägen, beseitigt die Ilz in den unteren Lagen die letzten Reste des Winters. Nach und nach verschwinden die Kunstwerke aus Eis und Schnee am Ufer. Wer die letzten Zeugen des strengen Frostes noch erleben will, muss sich beeilen. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag den 18.03.2012 zu einer geführten Frühlingswanderung entlang der Ilz ein. Treffpunkt ist 14:00 Uhr beim Parkplatz am Schloss Fürsteneck. Der Gebietsbetreuer Stefan Poost wird auf der etwa zweistündigen Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ mit den Teilnehmern die letzten Zeugen des Winters und die ersten Boten des Frühlings erkunden. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Die Dohle – Vogel des Jahres 2012 - Vortrag in der Pfahlinfostelle und UmweltstationViechtach
Im Rahmen der Veranstaltungsprogramme von Umweltstation Viechtach und Naturpark Bayer. Wald e.V. findet zusammen mit dem LBV ein bebilderter Vortrag zum Thema „Die Dohle – Vogel des Jahres 2012“ statt. Beginn ist am Freitag, 16.03.2012 um 19:30 Uhr in der Pfahlinfostelle Viechtach im Alten Rathaus, Stadtplatz 1.
Referentin ist Hannelore Summer von der LBV – Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern in Moos. Gleichzeitig wird auch eine Sonderausstellung dazu eröffnet. Im Rahmen des Vortrages wird auf Biologie, Lebensweise, Gefährdungen und Schutzmaßnahmen näher eingegangen.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
Vortrag über Meisterwerke der Erde - der Bogenberg als einzigartiges Naturdenkmal
„Steinalte Naturdenkmäler und Meisterwerke der Erde – Geotope im Bayerischen Wald “ lautet der Titel eines Vortrages in Bogen. Die reich bebilderte Präsentation findet am Freitag, den 9. März um 19:30 Uhr in der Naturpark – Infostelle im Bahnhof Bogen (2.Stock) statt. Veranstalter ist der Naturpark Bayerischer Wald e.V. . Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Referent ist Dr. Johann Rohrmüller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und im geologischen Dienst zuständig für Geoinformation und Geomanagement. Geotope sind steinalte Boten der Erdgeschichte, wie beispielsweise bizarre Felsen, geheimnisvolle Höhlen oder Fundstellen seltener Mineralien. Hier kann man gleichsam den „Pulsschlag der Erde“ fühlen. Der Bayerische Wald gehört zu den ältesten Mittelgebirgen Europas. Im Erdaltertum entstanden, war das heutige Waldgebirge zur damaligen Zeit ein echtes Hochgebirge. Der Zahn der Zeit formte im Laufe der Jahrmillionen die geschwungenen Höhenzüge des Vorderen und Inneren Bayerischen Waldes. Eine Vielzahl von erdgeschichtlichen Naturdenkmälern kam dabei zum Vorschein. Die Wildbachklamm Buchberger Leite in Freyung, das Quarzriff Großer Pfahl in Viechtach und der Bogenberg als der „Heilige Berg Niederbayerns“ sind imposante Beispiele für die bewegte Vergangenheit. Der zum Donaurandbruch gehörende Bogenberg wurde vor zwei Jahren in die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns aufgenommen. Das Natur- und Kulturdenkmal Bogenberg ist damit mit einem weiteren Preis und Gütesiegel ausgezeichnet.
Dr. Johann Rohrmüller berichtet in seinem Vortrag über die regionalen Erdgeschichte und interessantesten Geotope im Bayerischen Wald: Was sind eigentlich Geotope? Wie kann man sie schützen, pflegen und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren? Was ist das einmalige am Bogenberg in erdgeschichtlicher Hinsicht? Auf diese und viele weitere Fragen geht der Referent ein.
Der Vortrag ist die erste Veranstaltung des Naturparks im Jahr 2012 in Bogen. Im weiterem werden Wanderungen und Exkursionen sowie Führungen und Projekttage für Schulklassen und Gruppen angeboten. Die Naturpark-Infostelle mit einer kleinen Ausstellung im Bahnhof Bogen ist ganzjährig geöffnet. Naturkundliche Themen sind der Schwerpunkt der Ausstellung. Dabei kann man Wissenswertes und Interessantes über Entstehung, Geologie und Lebensräume der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt am Donaurandbruch erfahren. In einer kleinen Kinderlinie kann man durch Schauen, Tasten, Riechen und vieles mehr die Ausstellung interaktiv erleben.
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Dohlen-Ausstellung im Naturpark-Informationshaus Größter Singvogel Europas ist Vogel des Jahres 2012
Zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) präsentiert der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eine kleine Sonderausstellung zur Dohle im Foyer des Naturparkes- Informationshauses in Zwiesel. Anton Ripl spannte in seinem Einführungsvortrag den Bogen vom Erscheinungsbild der Dohle über ihre Verbreitung bis hin zu Verhaltensweisen, Lebensräumen, Biologie und Gefährdungen. Auch Schutzmaßnahmen und die Botschaft die uns die Dohle bringen kann, wurden erwähnt. Die Dohle wurde hauptsächlich deswegen Vogel des Jahres 2012, um auf Nistplatz-und Nahrungsmangel hinzuweisen. Der etwa 36 cm große Vogel mit seinen 72 cm Flügelspannweite ist ganzjährig bei uns. Die Vögel fressen hauptsächlich Insekten, Würmer, Schnecken, Sämereien und Beeren und können im Extremfall bis zu 20 Jahre alt werden. Interessant ist, dass ein Dohlen - Paar sich lebenslang die Treue hält und ein Partner den anderen selbst bei Krankheit mit versorgt. Ca. 100.000 Brutpaare gibt es noch in Deutschland. Was viele nicht wissen, die Hauskatzen tragen beim Dezimieren des Singvogelbestandes mit bis zu 50 % bei. Hier wird den Rabenvögeln oft zu Unrecht die Schuld in die Schuhe geschoben, in dem man sie als Nesträuber beschuldigt. Wichtig für die Dohlen sind auch alte hohe Bäume mit vielen Baumhöhlen.
Die Sonderausstellung ist bis zum 02.05.2012 im Naturparkhaus täglich während der üblichen Öffnungszeiten von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr zu besichtigen.
Die Energiewende beginnt mit Sparen Naturparkvortrag anlässlich 10 Jahre Sonnenhaus Zwiesel
Am 28.02.2012 werden es genau 10 Jahre, dass das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel eröffnet wurde. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es am Freitag, 24.02.2012, 19:30 Uhr einen Fachvortrag des Architekten Georg Dasch, gleichzeitig 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts Straubing. Er referiert zum Thema „10 Jahre Naturparkhaus - solaraktiv Bauen für Jedermann“. Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Architekt Georg Dasch wird in seinem Vortrag versuchen, Auswege aus der momentanen Energie-Situation aufzuzeigen. Der Naturpark lädt ganz besonders auch Entscheidungsträger in den Gemeinden und Landkreisen, die die Energiewende durch ihre Entscheidungen mit Leben füllen müssen, zum Vortragsabend ein.
Die Idee zum Bau des Nullenergie-Hauses, genau gesagt eines „Plus-Energie-Hauses“, entstand vor knapp 15 Jahren. Bereits 1997 befasste sich der Naturpark damit, ein eigenes Infozentrum zu schaffen und dabei Maßstäbe zu setzen. Im Jahr 1998 gab es dann erste Planentwürfe und die Bemühung um entsprechende Fördermittel. Im Jahr 2001 hatte dann der Naturpark die Arbeiten soweit vollendet, dass die Geschäftsstelle des 762 m² Nutzfläche umfassenden Gebäudes bezogen werden konnte. Im Laufe des Winters wurde dann die Ausstellung aufgebaut und die Eröffnung vorbereitet.
Im Naturparkaus Zwiesel liefert ein 110 m² großer, steil gestellter Sonnenkollektor an der Südfassade Wärme, die in einem 20.000 Liter fassenden Pufferspeicher bis zu 3 Wochen gespeichert werden kann. Auf dem Dach des Hauses arbeitet eine 20 KWp – Solarstromanlage und erzeugt elektrischen Strom.
Generell gilt, bevor man die Energieerzeugung plant, sollte man zuvor gründlich das Einsparpotenzial prüfen. Dieser Weg wurde beim Naturparkhaus mit seiner Bauweise konsequent befolgt. Erst der zweite Schritt ist die Frage nach der Dimensionierung von Sonnenkollektoren, Pufferspeichern und nach der Erzeugung der benötigten Energie.
Betrachtet man die Heizölpreise von damals, so lag der Jahresdurchschnittspreis bei Planungsbeginn bei umgerechnet 0,18 Cent pro Liter Heizöl, das Tageshoch der vergangenen Tage lag bei 0,93 Cent pro Liter. Dieser Vergleich zeigt umso mehr, dass die Zielrichtung weg von fossilen Brennstoffen weisen muss. Aber auch die unkontrollierte Verwendung regenerativer Energien bei großen Verbräuchen kann nicht der richtige Weg sein. Einsparung und intelligente Energienutzung sind in der Kombination besonders zielführend.
204 Schneeschuhe, 204 Skistöcke und unzählige Arbermandl - 102 Teilnehmer einer Naturparkführung erkunden die winterliche Arberwelt
„Arber-Berg, Zauberberg, Weltenberg“. – So beginnt einer der wohl bekanntesten Fernsehbeiträge über die Arbermandl, den der BR seit etwa 25 Jahren um die Jahreswende in seiner Sendung „Zwischen Spessart und Karwendel“ ausstrahlt. Dass die „Berggeister“ noch immer eine faszinierende Anziehungskraft auf alle naturbegeisterten Wintersportler ausüben, zeigte sich kürzlich bei einer vom Naturpark Bayerischer Wald organisierten Schneeschuhwanderung zum Arbergipfel: 102 Teilnehmer, darunter etwa 45, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf Schneeschuhen standen, hatten sich bei strahlendem Sonnenschein und idealen Schneeverhältnissen am Ausgangspunkt, dem Großen Arbersee, eingefunden, um zusammen mit Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, dem Naturparkpraktikanten Joschua Skala und Ex-Naturpark-Zivi Martin Käser die stillen Seiten des winterlichen Arbers kennenzulernen und darüber hinaus noch einiges Interessantes über die Tierwelt des „Königs des Bayerischen Waldes“ zu erfahren.
Anders als in den wärmeren Jahreszeiten lassen sich vor allem Trittsiegel sehr leicht im Schnee erkennen. Anhand von Gipsabdrücken von Reh, Hirsch, Auerhahn und Wildschwein zeigte die Arbergebietsbetreuerin, wie man mit Hilfe dieser Fährten auch erkennen kann, was das Tier gemacht hat, z.B. ob es gerade auf der Flucht war. Interessant sind jedoch auch andere „Tierspuren“, die sich besonders leicht im hart gefrorenen Schnee entdecken lassen: Betrachtet man z.B. Auerhahnkot genauer, so kann man darin Reste von Baumnadeln entdecken – die winterliche, sehr nährstoffarme Nahrung des Auerhuhns. Dr. Isabelle Auer: „Nur, wenn Schneeschuhwanderer und Skitourengeher auf den markierten Wegen bleiben, kann verhindert werden, dass der bedrohte Wappenvogel des Bayerischen Waldes bei der Flucht im Tiefschnee zu viel Energie verliert und daran stirbt.“
Am Arbergipfel wurde die Gruppe von ganz anderen winterlichen Arberbewohnern, den Arbermandl empfangen: Geformt vom Böhmischen Wind, Eis und Schnee, begeisterten sie nicht nur durch ihre Schönheit, sondern regten auch die Phantasie der Schneeschuhwanderer an: Gesichtet wurden z.B. Adlerköpfe, Sonnenanbeter und buckelige Winterhexen. Ein Anblick, von dem die Teilnehmer nicht nur auf dem Rückweg zum Großen Arbersee schwärmten, sondern den viele bestimmt noch lange nicht vergessen werden.
Auf der Homepage des Naturparks www.naturpark-bayer-wald.de kann jeder, der sich für naturverträgliche Schneeschuh- und Skitourenrouten interessiert, unter „Gebietsbetreuung Arber“ das Faltblatt „Erleben...und leben lassen – Naturverträgliche Wintertouren am Arber, Kaitersberg, Osser“ herunterladen.