Pressemeldungen
Europäische Fledermausnacht – „Kleine Schatten der Nacht“
Europaweit steht der letzte Samstag im August bei allen Naturbegeisterten ganz im Zeichen der „Europäischen Fledermausnacht“: Auch die LBV-Kreisgruppe Regen und der Naturpark Bayerischer Wald bieten daher am Samstag, 27. August wie jedes Jahr eine ihrer bei Klein Alt und Jung besonders beliebten Fledermaus-Exkursion zur Gottesgabe am Silberberg an. Treffpunkt der dreistündigen Veranstaltung ist um 20:00 Uhr am Kassenhäuschen der Talstation am Silberberg in Bodenmais. Nach einer kurzen Wanderung zum Barbarastollen, auf der Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayer. Wald besonders die jüngeren Teilnehmer spielerisch auf das Thema „Fledermaus“ einstimmt, berichtet die Fledermausexpertin und Dipl.-Biologin Susanne Morgenroth in einem Bildervortrag über das faszinierende Leben der „Kleinen Schatten der Nacht“. Danach können die Teilnehmer ihr neu gelerntes Wissen bei der anschließenden Fledermausbeobachtung mit Bat-Detektoren im Freien anwenden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte nehmen sie eine Taschenlampe mit und denken Sie außerdem an wetterfeste warme Kleidung und stabiles Schuhwerk.
Diese Führung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald des LBV Regen.
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Spielend auf den Großen Arber
Gemeinsam mit anderen Kindern die Natur spielend kennenzulernen und nebenbei spielerisch den „König des Bayerischen Waldes“ erklimmen, macht einfach Spaß. Daher bietet Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald am Donnerstag, 1. September für alle großen und kleinen „Gipfelstürmer“ eine Naturerlebniswanderung vom Brennes zum Arbergipfel an. Treffpunkt der 3-stündigen Führung (reine Gehzeit 1,5 Stunden) ist um 10 Uhr am Brennesparkplatz. Bitte denken Sie an eine Brotzeit, ausreichend zu trinken und festes Schuhwerk. Für diese Familienwanderung ist eine Anmeldung erforderlich bis Mittwoch, 31. August; 16 Uhr unter Tel.: 09922 – 802480.
Wir tun was fürs Mittagsplatzl!
Im Rahmen seines Arber-Jahresprogramms lud der Naturpark Bayerischer Wald kürzlich zu seinem ersten Abenteuertag auf dem Mittagsplatzl ein. Gleich zu Beginn erklärte Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, dass Schachten wie das Mittagsplatzl auch zum Schutz des Auerhuhns hin und wieder entbuscht werden müssten. Aufgabe der Teilnehmer würde es daher später sein, kleinere Fichten am Mittagsplatzl zu entfernen. Besonders die Kinder wies Auer darauf hin, dass speziell an diesem Tag sich Auerhühner in der Nähe des Wanderweges aufhalten könnten. Daher sollten die Teilnehmer ruhig sein und beim Gehen auch die Umgebung beobachten. Tatsächlich entdeckte ein Kind bereits nach wenigen hundert Metern eine Auerhenne. Vorsichtig näherten sich die Teilnehmer, um es zu betrachten. Erst aus der Nähe erkannten sie allerdings, dass es sich nur um ein Auerhuhn-Präparat des Naturparks handelte.
Etwa auf halben Weg zum Mittagsplatzl wurde das Spiel „Baumfreund“ gespielt: Zweiergruppen wurden gebildet, wobei jeweils einem die Augen verbunden wurden. Die anderen Gruppenmitglieder führten diese dann an ausgewählte Bäume, die von den Nicht-Sehenden ertastet werden sollten. Nachdem sie auf danach den Weg zurück geführt wurden, wurde die Augenbinde abgenommen und die gefühlten Bäume sollten gesucht werden. Die meisten der Teilnehmer konnten ihre Bäume schnell finden, vor allem die Kinder hatten dabei viel Spaß.
Als das Spiel vorbei war, ging es nun auf direktem Wege zum Mittagsplatzl. Nach einer kurzen Rast machte sich die Gruppe an die Arbeit: Zunächst wurden nur wenige junge Fichten gefunden. Nach weiteren Suchen wurden dann doch viele Bäume entdeckt, die entfernt werden mussten. Mit sichtlich viel Spaß rissen die Teilnehmer sehr kleine, aber auch schon etwas größere Fichten heraus. Immer mehr Bäume wurden gefunden und „gezupft“. Die entfernten Bäume wurden auf einem Haufen zusammen gelegt. Nachdem die Teilnehmer ihre Mission erfüllt hatten, bekamen sie von Dr. Isabelle Auer die „Arber-Verdienstmedaille“ verliehen.
Auf dem Rückweg wurde noch das Spiel „Fledermaus und Motte“ gespielt, um zu erläutern, wie die Fledermäuse mittels Echoortung Insekten jagen. Ein Vater meinte am Schluss dieses Arberabenteuertags: „Leider kann ich meine Tochter normalerweise nicht zum Wandern bewegen. Heute hat es ihr aber – in der Gruppe mit anderen Kindern - sichtlich so viel Spaß gemacht, wie selten zuvor.“
Von Wollsäcken, Auerhühnern und Borkenkäfern
Bereits seit mehreren Jahren sind sie fester Bestandteil des Naturpark-Jahresprogramms: Die Kooperationsveranstaltungen mit dem Naturkundlichen Kreis Bayerischer Wald. Ziel dieser Exkursionen sind geologische Höhepunkte, wie z.B. die Karseen des Böhmerwaldes. Im Rahmen der diesjährigen Gemeinschaftsveranstaltung luden der Geologe Fritz Pfaffl vom Naturkundlichen Kreis, Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und der zuständige Förster Harald Schäfer kürzlich zu einer naturkundlichen Führung am Dreisessel ein. Dass der 1312 m hohe Berg in der Nähe des Dreiländerecks für Naturliebhaber und Naturwissenschaftler aller Disziplinen etwas Besonderes darstellt, zeigte sich daran, dass sich trotz strömenden Regens 24 Teilnehmer am Dreisesselparkplatz einfanden. Auf halber Höhe zum Gipfel ging Dr. Isabelle Auer zuerst auf die Gemeinsamkeiten des Dreisessels mit den anderen Bergen des bayerisch-böhmischen Grenzmassivs ein. Ist der Luchs, was Wanderer betrifft, relativ störungsunempfindlich, so ist das Auerhuhn am Dreisessel – ebenso wie z.B. im Arbergebiet – besonders von querfeldeingehenden Skitouren- und Schneeschuhgehern bedroht. Wird es im Winter aufgeschreckt, so verliert es im Tiefschnee mit einem Schlag zu viel Energie. Das Wappentier des Bayerischen Waldes kann auch in Zukunft nur überleben, wenn sich Natursportler an die festgelegten naturverträglichen Schneeschuhrouten hält.
Ein besonders auffallendes Bild bietet sich dem Wanderer am Grenzsteig. Dreisessel-Förster Harald Schäfer: „Während im deutschen Naturschutzgebiet das Borkenkäferholz nach dem Orkan Kyrill aufgearbeitet wurde, wurde in der angrenzenden Kernzone des Nationalparks Sumava der Borkenkäfer nicht bekämpft. Der Nationalpark Bayerischer Wald schützt den angrenzenden Wirtschaftswald durch eine mindestens 500 Meter breite Pufferzone. Hier am Dreisessel grenzt ein Gebiet, in dem Natur sich selbst überlassen wird, aber direkt an einen Wirtschaftswald.“
Ist die belebte Natur also in einem ständigen – mit bloßem Auge gut erkennbaren – Wandel begriffen, so vollziehen sich geologische Prozesse z.T. über Millionen von Jahren, z.T. aber auch in einem kurzen Augenblick. Die „Wollsäcke“ oder „Matratzen“ am Dreisessel entstanden dadurch, dass vor 240 Millionen Jahren eine heiße Gesteinsmasse an die obere Erdkruste gelangte und dort erkaltete. Bereits in dieser Zeit bildeten sich im Granit Risse, an denen weitere Verwitterungsprozesse ansetzen konnten. Auch heute wirken verschiedene Verwitterungsarten auf die Gestalt des Berges ein: Neben der Frostsprengung, bei der in Spalten und Klüfte gefrorenes Wasser das Gestein sprengt, verändern auch Wind und Regen, aber auch die Wurzelsprengkraft der auf den Felsen wachsenden Pflanzen die Felsen. Auch die scheinbar unbelebte Natur ist belebt. Fritz Pfaffl: „Man muss sich bewusst werden, dass es in der Natur zwei Kreisläufe gibt. Den Kreislauf des Lebens, also der belebten Natur, aber auch den Kreislauf der Gesteine, von der Entstehung bis zur Verwitterung. Letztere liefert wieder Ausgangsmaterial für Neues. Der Kreislauf der unbelebten Natur ist geschlossen.“
Abenteuertag auf dem Arbergipfel: Wir tun was für den Ungarischen Enzian!
Auf dem Arbergipfel findet man heute wieder viele botanische Highlights. Die auffallendste Pflanze, der besonders geschützte Ungarische Enzian, breitet sich zu Zeit zwar wieder aus, trotzdem müssen Heidelbeeren, die ihn bedrängen, regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Unter dem Motto „Wir tun was für den Großen Arber“ veranstaltet der Naturpark Bayerischer Wald am Mittwoch, 17. August seinen zweiten diesjährigen Arberabenteuertag, an dem alle Arber-Fans erfahren können, dass Landschaftspflegeaktionen, speziell, wenn sie auf dem Arbergipfel stattfinden, Spaß machen. Treffpunkt der 5-6-stündigen Naturparkveranstaltung, die speziell für Familien mit Kindern geeignet ist, ist um 10 Uhr am Brennesparkplatz. Geleitet wird die Veranstaltung von Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer zusammen mit Arber-Ranger Willi Weinberger. Während der Wanderung zum Arbergipfel werden die Teilnehmer spielerisch erfahren, wie faszinierend und schützenswert die Natur am „König des Bayerischen Waldes“ ist. Bitte bringen Sie eine Gartenschere, gutes Schuhwerk, eine Brotzeit und ausreichend Getränke mit.
Wer sich am Arberabenteuertag auf dem Arbergipfel beteiligen möchte, meldet sich bitte bis Dienstag. 16.08.10 16:00 Uhr beim Naturpark Bayerischer Wald unter Tel.: 09922-802480 an.
Der Arberabenteuertag findet im Rahmen von Umweltbildung.Bayern statt.
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Familienwanderung am Naturerlebnisweg „Kobelberg“ in der Gemeinde Wiesenfelden
Eine Familienwanderung am Naturerlebnisweg „Kobelberg“ im Rahmen des „Jahres der Wälder“ bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. an. Treffpunkt ist am Sonntag, den 14. August um 14:00 Uhr bei der Waldgaststätte Schiederhof ca. 3 km südlich von Wiesenfelden. Große und kleine Naturfreunde sind herzlich zu dieser ca. zweistündigen, spielerischen Wanderung eingeladen. Am Naturerlebnisweg kann man in einigen Stationen wie Baumtelefon oder Barfußpfad die Natur erkunden. Neben interessanten Informationen zu Wäldern stehen bei der Familienwanderung auch kleine Waldspiele auf dem Programm. Alle Interessierten sind zu der kostenlosen Wanderung herzlich eingeladen. Bitte an wetterfeste Kleidung denken.
Der ca. 4 km lange Naturerlebnisweg „Kobelberg“ liegt an einem reizvollen Rundweg mit kleinen Aussichtspunkten und ist sowohl im Sommer wie im Winter begehbar. Kinder können hier an einem Preisrätsel teilnehmen, das bei der Waldgaststätte Schiederhof oder bei der Gemeinde Wiesenfelden erhältlich ist.
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Naturpark-Wanderung im wilden Donaugebirge
. Eine naturkundliche Wanderung im „Wilden Donaugebirge“ bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Landkreis Straubing-Bogen an. Treffpunkt ist am Freitag, den 12. August um 15:00 Uhr am Parkplatz Hirschensteinweg nahe dem Kletterwald in Sankt Englmar. Die ungefähr dreistündige Wanderung führt auf die drei, über tausend Meter hohen Berge Predigtstuhl, Hochberg und Knogl. Hier bietet sich eine beeindruckende Aussicht einmal in Richtung Donautal und einmal in Richtung Oberer Bayerischer Wald. Felsengebilde oder Blockschuttfelder zeigen den Vorderen Bayerischen Wald von seiner wilden Seite. Lichte Zwergstrauchheiden und weite Wälder säumen den Weg. Interessante Informationen zu Tieren und Pflanzen stehen bei der Wanderung auf dem Programm. Referent ist Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks. Alle Interessierten sind zu der kostenlosen Wanderung herzlich eingeladen, die auch für Familien mit Kindern gut geeignet ist. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen.
Dem Urwald auf der Spur 85 Teilnehmer einer Naturpark-Führung erkunden das Riesloch
Mehr als je zuvor fasziniert der Urwald uns Menschen. Urwälder werden als echte, ursprüngliche Natur empfunden. Doch leider gibt es heute in unserem technisierten Deutschland nur wenige Waldflächen, die mit recht als „Urwald“ bezeichnet werden können. Selbst im Bayerischen Wald ist das Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat Riesloch eines der letzten Gebiete, das als „Urwald“ bezeichnen darf.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lud kürzlich daher Einheimische und Urlauber zu einem naturkundlichen Rundgang durch die Rieslochschlucht ein. 85 Wanderer, darunter auch viele Kinder, ließen sich auf der etwa zweistündigen Führung in die Geheimnisse der Schlucht einweihen. So konnte die Gebietsbetreuerin ihnen nicht nur zeigen, welche Kleintiere – Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven – im sehr sauberen Wasser des Riesbachs und seiner Zuflüsse leben, sondern wusste auch viel über die anderen tierischen Bewohner – Wasseramsel, Wanderfalke, Fichtenkreuzschnabel oder Dreizehenspecht, Schwarzspecht und Weißrückenspecht zu berichten. Nicht nur die Spechte, sondern auch andere Baumhöhlenbewohner profitieren besonders vom Totholzreichtum der Rieslochschlucht: Fledermäuse beispielsweise "übertagen" in den Deckenspalten verlassener Spechthöhlen. Aber auch uns Menschen können die häufig bizarr anmutenden Totholzstämme faszinieren, wenn wir uns nur Zeit lassen, sie auf uns wirken zu lassen.
Für viele heutige Besucher ist daher unvorstellbar, dass in unmittelbarer Nachbarschaft des im Jahr 1939 ausgerufenen Naturschutzgebiets Anfang der 50er Jahre internationale Skisprungwettbewerbe mit über 12.000 Zuschauern stattfanden. Heute – 40 Jahre nach den letzten Schülerspringen – lässt sich die einstige Anlaufspur der Natursprungschanze nur noch erahnen. Immer schneller holt sich hier die Natur ihr Terrain zurück. Auer: „Wer naturphilosophisch denkt, könnte selbst hier ein grundlegendes Merkmal der Natur – auch außerhalb der Schutzgebiete - erkennen: Wenn der Mensch eine Fläche sich selbst überlässt, erobert die Natur sich immer das Gebiet zurück. Anfangs langsam, dann immer schneller. Irgendwie beruhigend.“
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