Pressemeldungen
Die Quarzriffe des „Großen Pfahls“
Naturerlebnis an einem „Kunstwerk der Natur“
Der „Große Pfahl“ bei Viechtach ist eines der bekanntesten Naturdenkmäler Ostbayerns. Geheimnisvoll und bizarr zeigen sich die hoch aufragenden und weiß schimmernden Felsenriffe ca. zwei Kilometer nordwestlich von Viechtach. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen ist der weiße Felsenzug der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometer zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurden das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den Felsenriffen des „Großer Pfahl“, der als „Geotop Nummer eins“ die Liste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler in Bayern anführt.
Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, beweideten Pfahlheiden und licht durchfluteten Wäldern. Ein Lehrpfad mit zwei Rundwegen und vielen Infotafeln informiert über Tiere und Pflanzen sowie Pfahlentstehung und Steinbruch. Dem Naturliebhaber zeigt sich von dem bestehenden Wegen ein buntes Farbenspiel: An manchen Felswänden des ursprünglich weißen Quarzriffs finden sich neben grünlich leuchtenden Schwefelflechten und grau-schwarzen Silikatflechten auch rostrot schimmernde Eiseneinlagerungen und kleine, glitzernde Bergkristallrasen. Am eigens eingerichteten „Klopferplatz“ bei der „Alten Schmiede“ können Quarzminerale mitgenommen werden. Ansonsten besteht im Naturschutzgebiet das Verbot Mineralien zu sammeln und die Wege zu verlassen. Damit soll dieses einzigartige Naturerbe für kommende Generationen erhalten und die wertvolle Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.
Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. Der Pfahl ist hier ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise achtzehn verschiedene Ameisenarten - darunter auch einige die normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten verbreitet sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse „übertagen“ in den Felsspalten. In Wochenstuben bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute – meist Ameisen und Spinnen, die sich in seine kleine Erdhöhle verirren. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus meist lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Daraus entwickelte sich eine artenreiche Pfahlheide. Auf diesen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem namensgebenden rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier eine geeigneten Lebensraum.
Der Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurde bereits 1939 unter Naturschutz gestellt, um sie vor dem drohenden Abbau als Steinbruch zu retten. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Anfangs wurde das sehr harte und tragfähige Quarzgestein überwiegend zu Strassenschotter verarbeitet. Noch heute wird er anderenorts am nahezu 150 km langen Pfahl als Rohstoff für die Siliziumherstellung verwendet. Restaurierte Betriebsgebäude wie die „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb in Viechtach eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück.
Der „Pfahl-Steig“ verbindet auf einem erlebnisreichen, zwei Kilometer langen Wanderweg das Quarzriff mit dem Viechtacher Stadtzentrum. Auf heckenreichen Streuobstwiesen kann man in einem Schauimkerstand (Eröffnung Ende Mai), Bienen und Imkern bei der Arbeit zu sehen. Weiter gelangen Wanderer zum geplanten Industriedenkmal „Sporer-Quetsch“. Hier wurde das im Quarzbruch abgebaute Pfahlgestein zerkleinert, sortiert, gewaschen und für den Weitertransport vorbereitet. Alte, knorrige Eichenwälder und beschauliche Bachwiesen säumen im Riedbachtal den Weg. Auf einem fast 150 m langen Steg können Wanderer über einen renaturierten Altarm des Riedbaches spazieren.
Im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz – dem Endpunkt des Pfahl-Steiges - befindet sich die Pfahl-Infostelle, die gemeinsam von der Stadt Viechtach und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. getragen wird. In einer erlebnisreichen Dauerausstellung kann man sich mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Burgen und Schlösser oder eine Steinbruch-Inszenierung sind dabei dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können in der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung. Darüber hinaus informieren verschiedene Wechselausstellungen und eine Info-Theke über den Naturpark.
Rückfragen zum Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ und zum Pfahl im allgemeinen werden unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 bei der Pfahl-Infostelle oder unter Telefonnummer 09942 – 1661 bei der Touristinfo Viechtach gerne beantwortet.
Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, beweideten Pfahlheiden und licht durchfluteten Wäldern. Ein Lehrpfad mit zwei Rundwegen und vielen Infotafeln informiert über Tiere und Pflanzen sowie Pfahlentstehung und Steinbruch. Dem Naturliebhaber zeigt sich von dem bestehenden Wegen ein buntes Farbenspiel: An manchen Felswänden des ursprünglich weißen Quarzriffs finden sich neben grünlich leuchtenden Schwefelflechten und grau-schwarzen Silikatflechten auch rostrot schimmernde Eiseneinlagerungen und kleine, glitzernde Bergkristallrasen. Am eigens eingerichteten „Klopferplatz“ bei der „Alten Schmiede“ können Quarzminerale mitgenommen werden. Ansonsten besteht im Naturschutzgebiet das Verbot Mineralien zu sammeln und die Wege zu verlassen. Damit soll dieses einzigartige Naturerbe für kommende Generationen erhalten und die wertvolle Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.
Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. Der Pfahl ist hier ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise achtzehn verschiedene Ameisenarten - darunter auch einige die normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten verbreitet sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse „übertagen“ in den Felsspalten. In Wochenstuben bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute – meist Ameisen und Spinnen, die sich in seine kleine Erdhöhle verirren. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus meist lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Daraus entwickelte sich eine artenreiche Pfahlheide. Auf diesen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem namensgebenden rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier eine geeigneten Lebensraum.
Der Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurde bereits 1939 unter Naturschutz gestellt, um sie vor dem drohenden Abbau als Steinbruch zu retten. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Anfangs wurde das sehr harte und tragfähige Quarzgestein überwiegend zu Strassenschotter verarbeitet. Noch heute wird er anderenorts am nahezu 150 km langen Pfahl als Rohstoff für die Siliziumherstellung verwendet. Restaurierte Betriebsgebäude wie die „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb in Viechtach eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück.
Der „Pfahl-Steig“ verbindet auf einem erlebnisreichen, zwei Kilometer langen Wanderweg das Quarzriff mit dem Viechtacher Stadtzentrum. Auf heckenreichen Streuobstwiesen kann man in einem Schauimkerstand (Eröffnung Ende Mai), Bienen und Imkern bei der Arbeit zu sehen. Weiter gelangen Wanderer zum geplanten Industriedenkmal „Sporer-Quetsch“. Hier wurde das im Quarzbruch abgebaute Pfahlgestein zerkleinert, sortiert, gewaschen und für den Weitertransport vorbereitet. Alte, knorrige Eichenwälder und beschauliche Bachwiesen säumen im Riedbachtal den Weg. Auf einem fast 150 m langen Steg können Wanderer über einen renaturierten Altarm des Riedbaches spazieren.
Im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz – dem Endpunkt des Pfahl-Steiges - befindet sich die Pfahl-Infostelle, die gemeinsam von der Stadt Viechtach und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. getragen wird. In einer erlebnisreichen Dauerausstellung kann man sich mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Burgen und Schlösser oder eine Steinbruch-Inszenierung sind dabei dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können in der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung. Darüber hinaus informieren verschiedene Wechselausstellungen und eine Info-Theke über den Naturpark.
Rückfragen zum Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ und zum Pfahl im allgemeinen werden unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 bei der Pfahl-Infostelle oder unter Telefonnummer 09942 – 1661 bei der Touristinfo Viechtach gerne beantwortet.
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Naturerlebnis an einem „Kunstwerk der Natur“
Die Vier Jahreszeiten im Bayerischen Wald
Diaschau des Naturparks mit Hubert Bauer-Falkner
Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. hatte in der Naturpark-Infostelle Würzinger Haus in Außernzell zu einer Diaschau mit dem Titel „Die Vier Jahreszeiten“ mit Hubert Bauer-Falkner eingeladen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann begrüßte die Teilnehmer darunter den Zweiten Bürgermeister Klampfl aus Außernzell, der in seinem kurzen Grußwort seine Freude über die Veranstaltung im Würzinger Haus ausdrückte, gleichzeitig aber die Hoffnung äußerte, dass nach dem langen Winter auch noch Frühjahrsbilder zu sehen sein werden.
Hubert Bauer-Falkner präsentierte mit vier Diaprojektoren auf zwei Leinwänden seine Parallelprojektion. Hinterlegt mit lyrischen Gedanken und Musik von Antonio Vivaldi zeichnete er ein farbenprächtiges Bild vom Bayerwald und Böhmerwald. Er zeigte Rauheit und Sanftheit des Grenzgebirges. Die Farbenpracht im Frühling, die Fülle des Sommers aber auch Stimmungen im Herbst und Winter mit Nebel und dicken Tautropfen rundeten das Gesamtbild ab.
Hubert Bauer-Falkner präsentierte mit vier Diaprojektoren auf zwei Leinwänden seine Parallelprojektion. Hinterlegt mit lyrischen Gedanken und Musik von Antonio Vivaldi zeichnete er ein farbenprächtiges Bild vom Bayerwald und Böhmerwald. Er zeigte Rauheit und Sanftheit des Grenzgebirges. Die Farbenpracht im Frühling, die Fülle des Sommers aber auch Stimmungen im Herbst und Winter mit Nebel und dicken Tautropfen rundeten das Gesamtbild ab.
Naturpark - Fortbildung: Erlebnis „Großer Pfahl“
vom weißen Quarzriff zum tiefen Quarzbruch
Die Veranstaltung im Rahmen des Naturpark – Bildungsprogramms 2006 wendet sich besonders an Touristiker, Vermieter, Natur- und Landschaftsführer, Lehrer oder sonstige „Multiplikatoren“. Entlang eines der umfangreichsten Lehrpfade im Bayerischen Wald wird ein Rundgang im Naturschutzgebiet angeboten. Der besondere Reiz der Pfahlnatur zeigt sich in den bizarren Felsenriffen, beweideten Pfahlheiden und lichten Wäldern am „Großen Pfahl“. Ein ehemaliger Steinbruch mit einigen bereits restaurierten Betriebsgebäuden lässt die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Der hoch aufragende „Große Pfahl“ führt als die Nummer eins unter „Bayerns schönsten Geotopen“ die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Erscheinungsformen an.
Bei dieser Fortbildung kann man sich über Natur und Erdgeschichte des Pfahls sowie touristische und kulturhistorische Aspekte wie Quarzbruch, „Pfahl-Sage“, Wanderwege, Broschüren, Führungsangebote, Klopferplatz , Schutzgebote usw. informieren. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet auch in diesem Jahr von Juni bis September jeweils Dienstags um 15.00 Uhr einen einstündigen Rundgang am „Großen Pfahl“ an.
Referent: Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer Naturpark, Forstingenieur (FH) und Sozialpädagoge (FH)
Termin: Freitag, 21.04.06, Beginn: 15.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Parkplatz „Großer Pfahl“ an der B85; Stadt Viechtach
Anmeldung bis 21.04.06 oder Rückfragen unter 0 99 42 - 90 48 64
Referent: Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer Naturpark, Forstingenieur (FH) und Sozialpädagoge (FH)
Termin: Freitag, 21.04.06, Beginn: 15.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Parkplatz „Großer Pfahl“ an der B85; Stadt Viechtach
Anmeldung bis 21.04.06 oder Rückfragen unter 0 99 42 - 90 48 64
Der Kleiber – Vogel des Jahres 2006
Gemeinsamer Vortrag von Naturpark und LBV
Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Kreisgruppe Regen des Landesbund Vogelschutz hatten zu einem gemeinsamen Vortrag über den Vogel des Jahres 2006 eingeladen. Der Referent Dr. Christian Stirsdorfer von der LBV Bezirksgeschäftsstelle in Niederbayern referierte im Rahmen eines bebilderten Vortrages über den Kleiber.
Beim Kleiber handelt es sich derzeit um eine nicht bedrohte Vogelart. Trotzdem ist er in einigen europäischen Ländern im Rückgang betroffen. Seine Hauptlebensräume sind Buchenwälder in Zentraleuropa und Osteuropa, sowie Buchen und Eichenwälder. Er geht auch in alte Obstgärten.
Typisch ist seine blaue Oberseite und der schwarze Augenstreif. Der Kleiber besetzt eine besondere ökologische Nische. Er läuft den Stamm hauptsächlich von oben nach unten ab. Daher kommt er an Insekten und Nahrung dran, die zum Beispiel in nach oben abstehenden Schuppen zu finden ist.
Er nimmt alle möglichen Höhlen und klebt sie mit Lehm und Speichel soweit zu, bis die Öffnung für ihn passt. Seine Name Kleiber kommt vom Zukleben. Er klebt auch das Innere vom Höhlen aus. Typisch in künstlichen Nisthilfen sind die Rindenstücke, die er zum Auspolstern hernimmt. Er ist ein reviertreuer Standvogel, der gerne Insekten, Spinnen, Käfer und alle Arten von Kerbtieren nutzt, aber auch Nüsse und Bucheckern. In den Nestern liegen meist fünf bis neun braungefleckte Eier. Der Kleiber erhält reichlich Nachwuchs, doch nur etwa ein Viertel der Tiere erreicht das zweite Lebensjahr. Damit wird er als „R-Stratege“ bezeichnet, das heißt bei vielen Jungen überleben nur wenige. Das Gegenstück sind die „K-Strategen“ wie zum Beispiel die Pinguine, die nur ein Junges aufziehen, aber dafür mit großer Fürsorge betreuen. Im Winter kommt der Kleiber auch häufig an das Futterhäuschen und kann mit seiner resoluten Art sogar die Amseln vertreiben. Wichtige Lebensräume sind jedoch altholzreiche, ökologisch vielfältige Wälder. Diese sind wiederum gut für andere Arten wie Baumläufer, Star, Schwarzspecht und jede Menge an Todholzkäfern. Das Vorhandensein alter Wälder ist somit eine wichtige Voraussetzung.
Beim Kleiber handelt es sich derzeit um eine nicht bedrohte Vogelart. Trotzdem ist er in einigen europäischen Ländern im Rückgang betroffen. Seine Hauptlebensräume sind Buchenwälder in Zentraleuropa und Osteuropa, sowie Buchen und Eichenwälder. Er geht auch in alte Obstgärten.
Typisch ist seine blaue Oberseite und der schwarze Augenstreif. Der Kleiber besetzt eine besondere ökologische Nische. Er läuft den Stamm hauptsächlich von oben nach unten ab. Daher kommt er an Insekten und Nahrung dran, die zum Beispiel in nach oben abstehenden Schuppen zu finden ist.
Er nimmt alle möglichen Höhlen und klebt sie mit Lehm und Speichel soweit zu, bis die Öffnung für ihn passt. Seine Name Kleiber kommt vom Zukleben. Er klebt auch das Innere vom Höhlen aus. Typisch in künstlichen Nisthilfen sind die Rindenstücke, die er zum Auspolstern hernimmt. Er ist ein reviertreuer Standvogel, der gerne Insekten, Spinnen, Käfer und alle Arten von Kerbtieren nutzt, aber auch Nüsse und Bucheckern. In den Nestern liegen meist fünf bis neun braungefleckte Eier. Der Kleiber erhält reichlich Nachwuchs, doch nur etwa ein Viertel der Tiere erreicht das zweite Lebensjahr. Damit wird er als „R-Stratege“ bezeichnet, das heißt bei vielen Jungen überleben nur wenige. Das Gegenstück sind die „K-Strategen“ wie zum Beispiel die Pinguine, die nur ein Junges aufziehen, aber dafür mit großer Fürsorge betreuen. Im Winter kommt der Kleiber auch häufig an das Futterhäuschen und kann mit seiner resoluten Art sogar die Amseln vertreiben. Wichtige Lebensräume sind jedoch altholzreiche, ökologisch vielfältige Wälder. Diese sind wiederum gut für andere Arten wie Baumläufer, Star, Schwarzspecht und jede Menge an Todholzkäfern. Das Vorhandensein alter Wälder ist somit eine wichtige Voraussetzung.
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Gemeinsamer Vortrag von Naturpark und LBV
Fledermäuse locken 40 Teilnehmer in das Hotel Georgenhof in Deggendorf
Naturpark informiert zusammen mit BN und LBV
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zusammen mit der BN-Kreisgruppe Deggendorf und der LBV-Kreisgruppe Deggendorf zu einem Vortrag über Fledermäuse in das Hotel Georgenhof in Fischerdorf eingeladen. Referentin war die Diplom Biologin Susanne Morgenroth, die als fundierte Fledermauskennerin gilt. Sie arbeit bereits seit über einem Jahrzehnt für den Naturpark Bayerischer Wald e.V. in Sachen Fledermäuse. Bei diesem bebildertem Vortragsabend gab es auch eine kleine Sensation zu verkünden. Es wurde mit Hilfe der Gentechnik eine neue Fledermausart nachgewiesen, die Nymphenfledermaus.
Fledermäuse sind in ihrer Entwicklung sehr alt, es gibt keine Vorläufer wie z.B. bei den Vögeln der Archäopterix. Fledermäuse haben ihre Hand vollständig in eine Flughaut eingekleidet. Die Orientierung in der Dämmerung und bei Nacht folgt über Ultraschall. Trotzdem sehen die Fledermäuse auch gut. Nur Menschen mit gutem Gehör und vielfach Kinder können die hohen Frequenzen des Ultraschalls bei einigen Arten wahrnehmen. Für alle Anderen liegen die Signale der Fledermäuse über der Hörschwelle. Während sich Fledermausarten in Wäldern und an Gewässern noch einigermaßen in ihrem Bestand gehalten haben, waren in den vergangenen Jahrzehnten die meisten Rückgänge auf landwirtschaftlichen Flächen zu verzeichnen. Umweltveränderungen sind die Hauptursache. Fledermäuse bekommen nur ein bis zwei Junge pro Jahr. Ein einmal erfolgter Bestandsrückgang kann nur sehr langsam wieder ausgeglichen werden. Oft kann ungünstige Witterung bis zum 80 % Prozent der Jungen - Population vernichten. Heuer dürfte das lange kalte Frühjahr nicht unbedingt günstig sein.
Fledermausweibchen sammeln sich gerne zu Wochenstuben zusammen, um dort gemeinsam ihre Jungen aufzuziehen. Manchmal kann eine Wochenstube einziges Quartier für einen ganzen Landkreis sein. Leider erkennen viele Leute die Bedeutung nicht und bezeichnen Fledermäuse und deren Kot als Ungeziefer. Fledermauskot ist aber immer krümelig, dadurch kann man ihn von Mäusekot unterscheiden, der hart ist. Fledermausquartiere sollten nicht verschlossen werden. Die Diplom Biologin berichtet noch Interessantes zu den einzelnen Fledermausarten. Der Silberberg bei Bodenmais ist als eines der größten Überwinterungsquartiere in Europa bekannt, vor allem für Mopsfledermäuse. Während das „Graue Langohr“ eher die wärmeren Bereiche im Gäuboden liebt, geht das „Braune Langohr“ in den kühleren Bayerwald. Eine tausendköpfige Kolonie, die größte ihrer Art, befindet sich beispielsweise in der Kirche in Roggersing. Ehrenamtliche Helfer werden immer wieder gesucht, die als Feldermausbetreuer arbeiten wollen.
Weitere Informationen gibt es in Form einer Broschüre über den Naturpark Bayerischer Wald e.V.. Eine Internetseite zu Fledermäusen ist derzeit im Aufbau. Informationen zu Fledermäusen nimmt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. gerne unter 09922 / 80 24 80 entgegen.
Fledermäuse sind in ihrer Entwicklung sehr alt, es gibt keine Vorläufer wie z.B. bei den Vögeln der Archäopterix. Fledermäuse haben ihre Hand vollständig in eine Flughaut eingekleidet. Die Orientierung in der Dämmerung und bei Nacht folgt über Ultraschall. Trotzdem sehen die Fledermäuse auch gut. Nur Menschen mit gutem Gehör und vielfach Kinder können die hohen Frequenzen des Ultraschalls bei einigen Arten wahrnehmen. Für alle Anderen liegen die Signale der Fledermäuse über der Hörschwelle. Während sich Fledermausarten in Wäldern und an Gewässern noch einigermaßen in ihrem Bestand gehalten haben, waren in den vergangenen Jahrzehnten die meisten Rückgänge auf landwirtschaftlichen Flächen zu verzeichnen. Umweltveränderungen sind die Hauptursache. Fledermäuse bekommen nur ein bis zwei Junge pro Jahr. Ein einmal erfolgter Bestandsrückgang kann nur sehr langsam wieder ausgeglichen werden. Oft kann ungünstige Witterung bis zum 80 % Prozent der Jungen - Population vernichten. Heuer dürfte das lange kalte Frühjahr nicht unbedingt günstig sein.
Fledermausweibchen sammeln sich gerne zu Wochenstuben zusammen, um dort gemeinsam ihre Jungen aufzuziehen. Manchmal kann eine Wochenstube einziges Quartier für einen ganzen Landkreis sein. Leider erkennen viele Leute die Bedeutung nicht und bezeichnen Fledermäuse und deren Kot als Ungeziefer. Fledermauskot ist aber immer krümelig, dadurch kann man ihn von Mäusekot unterscheiden, der hart ist. Fledermausquartiere sollten nicht verschlossen werden. Die Diplom Biologin berichtet noch Interessantes zu den einzelnen Fledermausarten. Der Silberberg bei Bodenmais ist als eines der größten Überwinterungsquartiere in Europa bekannt, vor allem für Mopsfledermäuse. Während das „Graue Langohr“ eher die wärmeren Bereiche im Gäuboden liebt, geht das „Braune Langohr“ in den kühleren Bayerwald. Eine tausendköpfige Kolonie, die größte ihrer Art, befindet sich beispielsweise in der Kirche in Roggersing. Ehrenamtliche Helfer werden immer wieder gesucht, die als Feldermausbetreuer arbeiten wollen.
Weitere Informationen gibt es in Form einer Broschüre über den Naturpark Bayerischer Wald e.V.. Eine Internetseite zu Fledermäusen ist derzeit im Aufbau. Informationen zu Fledermäusen nimmt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. gerne unter 09922 / 80 24 80 entgegen.
Weitere Vortragsreihe: „Vom (K)Altbau zum Sonnenhaus“
AGENDA-Arbeitskreis Energie und Verkehr und Naturpark waren Veranstalter
Zu einem gemeinsamen Vortrag im Naturpark-Informationshaus hatten der AGENDA-Arbeitskreis Energie und Verkehr und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eingeladen. In ihren Grußworten betonten Dr. Paul Kestel als Arbeitskreisleiter und Hartwig Löfflmann als Bildungsreferent die Wichtigkeit der Energieeinsparung vor allem in der Altbausubstanz. Mit dem Referenten Georg Dasch aus Straubing, gleichzeitig Vorsitzender des Sonnenhaus-Insituts, konnte ein engagierter Verfechter von Solarhäusern gewonnen werden.
Dasch ging zunächst auf die Situation bei den fossilen Brennstoffen Gas und Öl ein. Alle Länder der Erde hatten zusammen im Jahr 2000 etwa die Hälfte des weltweit vorhandenen Erdöls ausgebeutet. Die Preise werden ständig weiter steigen. Erdöl, so Dach, wird es noch in Hunderten von Jahren geben, die Menge wird sehr gering werden und damit der Preis hoch. Dass die Kernenergie keine Alternative zur Gebäudeheizung ist, belegt Dasch mit entsprechenden Zahlen. Derzeit macht der Kernenergie-Anteil weltweit gerade einmal drei Prozent aus. Das Uran geht aber noch vor dem Erdöl zu Ende, sagen selbst die Atomexperten. Beim Erdgas ist der Treibhauseffekt sogar um den Faktor 38 höher als bei CO2, also auch keine vernünftige Alternative, obwohl derzeit sehr für diese „angeblich umweltfreundliche“ Energieform geworben wird.
Die beste Möglichkeit das Klima zu schützen und künftig sein privates, hart erarbeitetes Geld zu sparen, ist deswegen die Gebäudesanierung. Dies eröffnet gleichzeitig enorme Arbeitsplatzausweitungen in der Bauindustrie. Die Förderprogramme des Bundes und des Banken gehen hier in die richtige Richtung.
Wichtig ist es vor allem zunächst die Feuchtigkeit im Mauerwerk von unten in den Griff zu bekommen, falls feuchtes Mauerwerk vorhanden ist. Dann müssen Fassadendämmung und Dachdämmung in einem vernünftigen Maße angebracht werden, zusammen mit neuen, dichten Fenstern. Thermographieaufnahmen, die die Wärmeverluste mit Kameras aufspüren oder „Blower Door“-Tests, die die Winddichtigkeit von Gebäuden zeigen, können als Hilfsmittel dienen. Schwachstellen sind immer alte Rollokästen und auskragende Betonplatten zum Beispiel bei Balkonen oder Garagen. Diese leiten die Kälte in die Gebäude. Die Solarnutzung nach Möglichkeit mit großen Kollektorflächen und großen Pufferspeichern gehört untrennbar zu einer zeitgemäßen Sanierung. Der restlich verbleibende Energiebedarf lässt sich dann mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz in Form von Hackschnitzeln, Pellets oder Stückholz decken. Für private Häuser muss nicht unbedingt eine Lüftungsanlage vorhanden sein. Sie mag aber da und dort in Einzelfällen ihre Berechtigung haben.
Das „zu-Tode-dämmen“ von Häusern mit dem befürchteten Schimmel ist nicht in erster Linie ein bauliches Problem, sondern meist durch Nutzerverhalten bestimmt. In gut gedämmten Gebäuden gibt es normalerweise keinen Schimmel, wenn richtig gelüftet wird. Auch hierzu gab es einige Tipps. Wer die warme Luft von der Küche oder die feuchtigkeitsbeladene Luft vom Bad ins Schlafzimmer ziehen lässt, weil die Türen offen stehen oder in auch in andere, wenig geheizte Zimmer, provoziert sein Schimmelproblem.
Dasch ging anhand einer Reihe von sanierten Beispielobjekten auf die Möglichkeiten bei der Altbausanierung ein.
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann verwies noch mal auf die neue Ausstellung zum Thema „Vom (K)Altbau zum Sonnenhaus“, die künftig im Naturpark-Informationshaus während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 9:30 bis 16:30 zu sehen ist.
Dasch ging zunächst auf die Situation bei den fossilen Brennstoffen Gas und Öl ein. Alle Länder der Erde hatten zusammen im Jahr 2000 etwa die Hälfte des weltweit vorhandenen Erdöls ausgebeutet. Die Preise werden ständig weiter steigen. Erdöl, so Dach, wird es noch in Hunderten von Jahren geben, die Menge wird sehr gering werden und damit der Preis hoch. Dass die Kernenergie keine Alternative zur Gebäudeheizung ist, belegt Dasch mit entsprechenden Zahlen. Derzeit macht der Kernenergie-Anteil weltweit gerade einmal drei Prozent aus. Das Uran geht aber noch vor dem Erdöl zu Ende, sagen selbst die Atomexperten. Beim Erdgas ist der Treibhauseffekt sogar um den Faktor 38 höher als bei CO2, also auch keine vernünftige Alternative, obwohl derzeit sehr für diese „angeblich umweltfreundliche“ Energieform geworben wird.
Die beste Möglichkeit das Klima zu schützen und künftig sein privates, hart erarbeitetes Geld zu sparen, ist deswegen die Gebäudesanierung. Dies eröffnet gleichzeitig enorme Arbeitsplatzausweitungen in der Bauindustrie. Die Förderprogramme des Bundes und des Banken gehen hier in die richtige Richtung.
Wichtig ist es vor allem zunächst die Feuchtigkeit im Mauerwerk von unten in den Griff zu bekommen, falls feuchtes Mauerwerk vorhanden ist. Dann müssen Fassadendämmung und Dachdämmung in einem vernünftigen Maße angebracht werden, zusammen mit neuen, dichten Fenstern. Thermographieaufnahmen, die die Wärmeverluste mit Kameras aufspüren oder „Blower Door“-Tests, die die Winddichtigkeit von Gebäuden zeigen, können als Hilfsmittel dienen. Schwachstellen sind immer alte Rollokästen und auskragende Betonplatten zum Beispiel bei Balkonen oder Garagen. Diese leiten die Kälte in die Gebäude. Die Solarnutzung nach Möglichkeit mit großen Kollektorflächen und großen Pufferspeichern gehört untrennbar zu einer zeitgemäßen Sanierung. Der restlich verbleibende Energiebedarf lässt sich dann mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz in Form von Hackschnitzeln, Pellets oder Stückholz decken. Für private Häuser muss nicht unbedingt eine Lüftungsanlage vorhanden sein. Sie mag aber da und dort in Einzelfällen ihre Berechtigung haben.
Das „zu-Tode-dämmen“ von Häusern mit dem befürchteten Schimmel ist nicht in erster Linie ein bauliches Problem, sondern meist durch Nutzerverhalten bestimmt. In gut gedämmten Gebäuden gibt es normalerweise keinen Schimmel, wenn richtig gelüftet wird. Auch hierzu gab es einige Tipps. Wer die warme Luft von der Küche oder die feuchtigkeitsbeladene Luft vom Bad ins Schlafzimmer ziehen lässt, weil die Türen offen stehen oder in auch in andere, wenig geheizte Zimmer, provoziert sein Schimmelproblem.
Dasch ging anhand einer Reihe von sanierten Beispielobjekten auf die Möglichkeiten bei der Altbausanierung ein.
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann verwies noch mal auf die neue Ausstellung zum Thema „Vom (K)Altbau zum Sonnenhaus“, die künftig im Naturpark-Informationshaus während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 9:30 bis 16:30 zu sehen ist.
Sonderausstellung: „Der Violette Feuerfalter“
in der Pfahl-Infostelle Viechtach
Vortrag mit einem Hauch von Frühling beim Naturpark
Rund fünfunddreißig Naturliebhaber hatten sich zur Eröffnung der Sonderausstellung „Der Violette Feuerfalter – ein seltener und bedrohter Schmetterling“ in der Viechtacher Pfahl-Infostelle im Alten Rathhaus eingefunden. Heinrich Schmidt, erster Naturparkvorsitzender, konnte dazu auch einige Lehrkräfte und Schulleiter, Natur- und Landschaftsführer, Artenschutzfachleute sowie Vertreter von Naturschutz- und Gartenbauverbänden begrüßen.
Falter erfreuen den Menschen nicht nur wegen ihrer anmutigen und farbenprächtigen Schönheit, sondern faszinieren auch aufgrund ihrer vielgestaltigen Lebensweise als Ei, Raupe, Puppe und erwachsenes Insekt. Diplom-Biologe Adi Geyer führte mit einer reich bebilderten Präsentation in die Ausstellung ein: Die dargebotene Fülle an farbenfrohen Bildern von saftigen Wiesen, bunten Blumen und prächtigen Schmetterlingen ließen regelrecht einen Hauch von Frühling trotz der derzeitigen winterlicher Witterung aufkommen. Der Referent berichtete bei seinem Vortrag über Lebensweise, Lebensraum und Gefährdung des Feuerfalters. Mit den wärmenden Sonnenstrahlen kommen die Raupen im Frühjahr aus ihren Winterverstecken und fressen die frisch sprießenden Nahrungspflanzen. Feuerfalterraupen können sich nur von den Blättern des Sauerampfers ernähren. Nach dem starken Wachstum verpuppen sie sich im zeitigen Frühjahr, um nach einigen Wochen als frisch geschlüpfte Falter das Licht der Welt zu erblicken. Der seltene Feuerfalter sucht in den Sommermonaten Juni bis Anfang August auf blütenreichen Wiesen nach Nektar. Das Weibchen legt ihre Eier bevorzugt auf die Blätter des „Kleinen Sauerampfers“. Nach ein bis zwei Wochen schlüpft daraus eine neue Generation von Schmetterlingsraupen.
Der Feuerfalter kommt in Bayern ausschließlich im Fichtelgebirge, Oberpfälzer und Bayerischen Wald vor. Auf den saueren Böden des ostbayerischen Urgesteins finden die Raupen ihre Nahrungspflanzen. Idealerweise sollte der „Kleine Sauerampfer“ in lockerer und lichter Vegetation stehen wie sie beispielsweise auf felsigen Straßenböschungen, steilen Rainen oder offenen Weideflächen mit Trittstellen des Weideviehs zu finden ist. Sauerampferpflanzen im verfilzten, dichten und feuchten Grünland können von den sehr wählerischen Schmetterlingsweibchen kaum zur Eiablage angeflogen werden. Dort ist kein passendes trocken-warmes Kleinklima für die Entwicklung der Raupen vorhanden. „Der Mangel an geeigneten Lebensräumen ist die Hauptursache für den Rückgang des stark gefährdeten Feuerfalters.“ Berichtete Biologe Adi Geyer von den Ergebnissen seiner langjährigen Untersuchungen, die er im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz durchgeführt hat .
Die Sonderausstellung ist bis 3. Juli 2006 in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz kostenlos zu besichtigen. Ein Schmetterlingsbild im Großformat, ein „Fühlkasten“ mit Rätsel zum Erkennen von Schmetterlingseiern, Schmetterlingsexemplare sowie eine umfangreiche Begleitbroschüre laden zu einem interessanten Ausstellungsbesuch für Groß und Klein ein. Für Gruppen und Schulklassen werden Führungen angeboten. Rückfragen können an Matthias Rohrbacher, Pfahl-Gebietsbetreuer des Naturparks, unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 gestellt werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.pfahl.info oder www.naturpark-bayer-wald.de
Falter erfreuen den Menschen nicht nur wegen ihrer anmutigen und farbenprächtigen Schönheit, sondern faszinieren auch aufgrund ihrer vielgestaltigen Lebensweise als Ei, Raupe, Puppe und erwachsenes Insekt. Diplom-Biologe Adi Geyer führte mit einer reich bebilderten Präsentation in die Ausstellung ein: Die dargebotene Fülle an farbenfrohen Bildern von saftigen Wiesen, bunten Blumen und prächtigen Schmetterlingen ließen regelrecht einen Hauch von Frühling trotz der derzeitigen winterlicher Witterung aufkommen. Der Referent berichtete bei seinem Vortrag über Lebensweise, Lebensraum und Gefährdung des Feuerfalters. Mit den wärmenden Sonnenstrahlen kommen die Raupen im Frühjahr aus ihren Winterverstecken und fressen die frisch sprießenden Nahrungspflanzen. Feuerfalterraupen können sich nur von den Blättern des Sauerampfers ernähren. Nach dem starken Wachstum verpuppen sie sich im zeitigen Frühjahr, um nach einigen Wochen als frisch geschlüpfte Falter das Licht der Welt zu erblicken. Der seltene Feuerfalter sucht in den Sommermonaten Juni bis Anfang August auf blütenreichen Wiesen nach Nektar. Das Weibchen legt ihre Eier bevorzugt auf die Blätter des „Kleinen Sauerampfers“. Nach ein bis zwei Wochen schlüpft daraus eine neue Generation von Schmetterlingsraupen.
Der Feuerfalter kommt in Bayern ausschließlich im Fichtelgebirge, Oberpfälzer und Bayerischen Wald vor. Auf den saueren Böden des ostbayerischen Urgesteins finden die Raupen ihre Nahrungspflanzen. Idealerweise sollte der „Kleine Sauerampfer“ in lockerer und lichter Vegetation stehen wie sie beispielsweise auf felsigen Straßenböschungen, steilen Rainen oder offenen Weideflächen mit Trittstellen des Weideviehs zu finden ist. Sauerampferpflanzen im verfilzten, dichten und feuchten Grünland können von den sehr wählerischen Schmetterlingsweibchen kaum zur Eiablage angeflogen werden. Dort ist kein passendes trocken-warmes Kleinklima für die Entwicklung der Raupen vorhanden. „Der Mangel an geeigneten Lebensräumen ist die Hauptursache für den Rückgang des stark gefährdeten Feuerfalters.“ Berichtete Biologe Adi Geyer von den Ergebnissen seiner langjährigen Untersuchungen, die er im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz durchgeführt hat .
Die Sonderausstellung ist bis 3. Juli 2006 in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz kostenlos zu besichtigen. Ein Schmetterlingsbild im Großformat, ein „Fühlkasten“ mit Rätsel zum Erkennen von Schmetterlingseiern, Schmetterlingsexemplare sowie eine umfangreiche Begleitbroschüre laden zu einem interessanten Ausstellungsbesuch für Groß und Klein ein. Für Gruppen und Schulklassen werden Führungen angeboten. Rückfragen können an Matthias Rohrbacher, Pfahl-Gebietsbetreuer des Naturparks, unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 gestellt werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.pfahl.info oder www.naturpark-bayer-wald.de