Pressemeldungen

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Nationale Naturlandschaften liegen im Reisetrend

Berlin, 8. März 2006. „Nationale Naturlandschaften liegen im Reisetrend. Sie unterstützen zeitgemäße umweltgerechte Reiseangebote in den beliebtesten Reiseregionen Deutschlands“, stellt Oswald Marr, stellvertretender Präsident des Verbandes Deutscher Naturparke auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin fest.

Immer mehr Deutsche zieht es in die heimische Natur. Das belegt eine EMNID-Umfrage, die Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am 3. Februar 2006 in Hannover vorgestellt hat. Demnach möchten mehr als 70% der Bundesbürger am liebsten in den Naturparadiesen vor ihrer Haustür Urlaub machen. Rund 90% der Bevölkerung halten die deutschen Naturlandschaften für wichtig oder sogar sehr wichtig.

Weitere Trends wie eine Zunahme der Reisen innerhalb von Deutschland sowie häufigere, aber kürzere Reisen sprechen dafür, dass die Nationalen Naturlandschaften als Reiseziele immer attraktiver werden. Die Nationalen Naturlandschaften tragen dazu bei, dass eine zielgruppenorientierte Angebotsentwicklung gemeinsam mit dem Tourismus erfolgt. Ein Beispiel hierfür sind neue und ausgewählte Naturpark-Touren, die rechtzeitig zur ITB im Internetportal www.naturparke.de veröffentlicht worden sind. Auf diesen Touren kann der Gast Natur und Landschaft, aber auch Kultur auf vielfältige Art entdecken.

Unter der neuen Dachmarke Nationale Naturlandschaften werben 14 Nationalparke, 14 Biosphärenreservate und 95 Naturparke gemeinsam für die deutschen Großschutzgebiete. Verantwortlich für die Umsetzung der Dachmarke sind Verband Deutscher Naturparke (VDN) und EUROPARC Deutschland. Der Name „Nationale Naturlandschaften“ unterstreicht, dass es hier um ein wertvolles Erbe geht. Die Dachmarke soll aber auch den Bekanntheitsgrad dieser Gebiete insgesamt erhöhen und Lust auf einen Urlaub in Deutschlands schönsten Landschaften machen. Schon jetzt zieht es jährlich rund 20 Millionen Besucher in die deutschen Nationalparke.

Das „Jahr der Naturparke 2006“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler ist eine erste Kampagne der Nationalen Naturlandschaften, die aus Anlass des Jubiläums „50 Jahre Naturparke in Deutschland“ veranstaltet wird. Im Jubiläumsjahr wird eine Buchreihe im Klartext Verlag aufgelegt. Hier werden bis Frühjahr 2007 die Naturparke in den einzelnen Bundesländern mit ihren einzigartigen Erlebnismöglichkeiten vorgestellt.

Gefördert werden das Jahr der Naturparke und die Dachmarke Nationale Naturlandschaften durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) leistet darüber hinaus finanzielle Unterstützung für die Dachmarke.
Auf der ITB vom 8.-12. März 2006 sind die Nationalen Naturlandschaften in Halle 10.2. als Partner am Deutschlandstand der DZT an Stand 102 vertreten.
(Kontakt: Ulrich Köster 0175-5917470, Dr. Christine Kolmar 0172/274 8242).

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Rückblick: Drei Jahre INTERREG III-A-Projekt des Naturparks im Grenzbahnhof
EU-Förderprojekt neigt sich vorläufig dem Ende zu

Unter der Trägerschaft des Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde für den Zeitraum vom 01. März 2003 bis zum 28. Februar 2006 ein EU-Förderprojekt mit Mitteln des INTERREG III-A-Fördertopfes der Europäischen Union beantragt. Kernpunkt des Projektes war der Aufbau einer grenzüberschreitenden Naturinformation zusammen mit den tschechischen Nachbarn im Nationalpark Sumava und im Landschaftsschutzgebiet Sumava sowie im benachbarten Nationalpark Bayerischer Wald.

Anknüpfend an den Ausbau des Mittelteils des Grenzbahnhofes als Naturpark-Infozentrum mit grenzüberschreitender Bedeutung, hatte man dieses INTERREG-Folgeprojekt gestartet, um die Ausstattung im Bahnhof zu vervollständigen, aber auch um Faltblatt und Broschüre zu der Einrichtung zweisprachig erstellen zu können. Darüber hinaus wurden Musterführungen für Gruppen ausgearbeitet. Gerne besucht wird der Grenzbahnhof auch von tschechischen Gruppen und Schulklassen, die sogar bis aus dem Großraum Prag kommen.

Ein sehr umfangreiches Kernstück ist der Aufbau einer Internet-Datenbank zur grenzüberschreitenden Naturinformation. Hier sollen möglichst viele Informationen zu Naturschönheiten, touristischen Betätigungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel zu Natur-Infozentren, Naturlehrpfaden, naturkundlichen Museen etc. dargestellt werden. Bereits im Laufe des letzten Jahres war die Internetdatenbank, die von der normalen Naturparkseite www.naturpark-bayer-wald.de aus erreichbar ist, öffentlich zugänglich. Solange die Datenbank als „Baustelle“ lief, war sie jedoch nicht so leicht auffindbar. Nun ist sie aber von der ersten Seite des Naturpark-Internetauftritts aus erreichbar.

Dank des sparsamen Wirtschaftens des Naturparks konnte das Projekt nun noch um 7 Monate bis Ende September 2006 verlängert werden, weil noch INTERREG-Fördermittel zur Verfügung standen. Auch die Agentur für Arbeit unterstützt diese Projektverlängerung nochmals.

Finanzielle Unterstützung im Rahmen der Projekte im Grenzbahnhof und beim Betrieb des Grenzbahnhofes erhält der Naturpark Bayerischer Wald e.V. durch die Gemeinde Bayerisch Eisenstein, den Landkreis Regen und den „Verein der Freunde des 1. Deutschen Nationalparks“. Allen Unterstützern gebührt ein aufrichtiger Dank.

Im Rahmen der Projektverlängerung soll die grenzüberschreitende Datenbank noch nach Kräften ausgebaut und vervollständigt werden. Vielfach sind einfache Module programmiert worden, die künftig eine einfach Dateneingabe ermöglichen. Gerade Touristikern und Vermietern steht damit ein nahezu unerschöpfliches Ideenreservoir zur Verfügung, das sie Gästen einfach weitervermitteln können. Man kann jederzeit nachschauen und auch Tourenvorschläge vorfinden. Die Bandbreite reicht vom Wandervorschlag bis zum Ausflug mit Bus und Bahn.

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„Jahr der Naturparke 2006“ unter dem Motto „Natürlich Naturparke“
Glasstraße zieht sich durch ostbayerische Naturparke

Für das Jahr 2006 wurde vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) unter dem Slogan „Natürlich Naturparke“ das Jahr der Naturparke ausgerufen. Mit verschiedenen Aktionen sollen die 93 Naturparke, die fast ¼ der Fläche der Bundesrepublik Deutschland bedecken, wieder näher in den Mittelpunkt gerückt werden.

Einer aktuellen Umfrage zufolge können nur 6 Prozent der Deutschen den Unterschied zwischen Nationalparken und Naturparken erklären. Erinnern wir uns kurz: Nationalparke haben den Schutz von Naturlandschaften möglichst ohne wirtschaftsbestimmte Nutzung und ohne Eingriffe des Menschen unter dem Motto „Natur Natur sein lassen“ zum Ziel. Weniger als 1 Prozent der Bundesfläche sind als Nationalparke ausgewiesen. Anders ist es bei den Naturparken. Hier sollen die über Jahrhunderte hinweg durch menschliche Nutzung geprägten Kulturlandschaften erhalten und zeitgemäß weiterentwickelt werden. In Naturparken finden Land- und Forstwirtschaft und auch gewerbliche und industrielle Nutzung statt. Der Mensch prägt hier ganz wesentlich und soll sich deswegen an Leitlinien halten.

Die Ziele des „Jahrs der Naturparke 2006“ sind die Steigerung des Bekanntheitsgrades, die Stärkung des Ansehens der Naturparke und die Bündelung von Aktivitäten der Naturparke.

Die Anfänge der Naturparkbewegung reichen in das Jahr 1909 zurück, als der „Verein des Naturschutzpark Lüneburger Heide“ als erste deutsche Naturschutzorganisation mit dem Ziel eines großflächigen Schutzes von Natur und Landschaft gegründet wurde. Erst viel später, im Jahre 1956, forderte der Hamburger Kaufmann und Reeder Dr. h. c. Alfred Töpfer als Vorsitzender dieses Vereins für die Bundesrepublik Deutschland ein Naturparke-Programm. Er fand große Unterstützung in der Politik bis hin zum damaligen Bundespräsidenten. Ein Naturparke-Programm mit etwa 25 vorgeschlagenen Naturparken wurde ins Leben gerufen. Dieses Naturparke-Programm jährt sich nun im Jahr 2006 zum 50. Mal.

Der Verband Deutscher Naturparke als Dachorganisation aller Naturparke in Deutschland wurde 1963 gegründet. Zu dessen 40-jährigem Jubiläum fand im Naturpark Bayerischer Wald im Jahr 2003 die Verbandstagung mit Jubiläumsfeierlichkeiten in Zwiesel und in Frauenau statt.

Nun soll es im Jahr 2006 unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler und anderer Schirmherren in den einzelnen Bundesländern ein Jubiläum für 50 Jahre Naturparke-Programm in der Bundesrepublik geben. Die vier großen Naturparkaufgaben, Unterstützung der Erholungsnutzung, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und die Unterstützung der Regionalentwicklung werden naturgemäß in den Vordergrund gestellt werden.

Möglichst viele regionale Partner sollen das „Jahr der Naturparke 2006“ mittragen. Der Bundespräsident wird einen Naturpark bereisen, am 8. September 2006 wird es in Bonn eine Festveranstaltung geben, dort wurde 1956 das Naturparke-Programm ausgerufen. Für Bayern hat Ministerpräsident Edmund Stoiber die Schirmherrschaft übernommen. Die von der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen organisierte Auftaktveranstaltung fand am 23.01.2006 im Kloster Plankstetten im Beisein von Umweltstaatssekretär Dr. Ottmar Bernhard statt.

Es wird sich auch in der Medienlandschaft einiges tun. Mit dem WDR-Journalisten Jürgen Vogt, bekannt durch die „Sommerreise“, wird zusammen mit Fernsehgesellschaften in allen Bundesländern verstärkt auf eine Darstellung der Naturparke als Erholungslandschaften für Naherholung und Sommer- wie Wintertourismus im Fernsehen hingewirkt. Daneben gibt es Buchprojekte über die Naturparke für jedes Bundesland. Auch eine Neuauflage der Naturparkbroschüren für jedes Bundesland ist vorgesehen, darüber hinaus natürlich jede Menge Imagearbeit in Form von Flyern, Plakaten und mit prominenten Personen bei Veranstaltungen.

Im Naturpark Bayerischer Wald, dem einzigen Naturpark Niederbayerns wird man das „Jubeljahr“ entsprechend unterstützen. Die Veranstaltungen werden unter das Motto „Natürlich Naturparke – Jahr der Naturparke 2006“ gestellt. In diesem Zusammenhang wird die Grenzüberschreitende Datenbank mit Naturinformationen im Internet der Öffentlichkeit vorgestellt und die fünfte Naturpark-Infostelle im Bahnhof Bogen der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus wird es noch etliche kleinere Aktivitäten geben. Außerdem wurde der Naturpark Bayerischer Wald e.V. auf einem Wandkalender, der in Zusammenarbeit von Bundesumweltministerium und VDN entsteht, mit einem typischen Gericht aus der Region auch aus kulinarischer Sicht dargestellt.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturpark Bayerischer Wald reihen sich nach Norden hin der Naturpark Oberer Bayerischer Wald, der Naturpark Oberpfälzer Wald und der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald aneinander. Zusammen mit den Naturparken Steinwald und Fichtelgebirge in Oberfranken zieht sich eine Naturparkregion entlang der Tschechischen Grenze hin. Die Glasstrasse mit ihren sehenswerten Attraktionen schlängelt sich somit durch landschaftlich reizvolles Gebiet. Die waldreichen Regionen haben in den vergangenen Jahrhunderten die Grundlage für die Entstehung und Weiterentwicklung der Glasindustrie und des Glashandwerkes geschaffen.

Wer sich noch näher über das Jahr der Naturparke informieren will, kann die Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e. V. unter www.naturpark-bayer-wald.de oder die Seite des Naturparkverbandes unter www.naturparke.de zur näheren Information nutzen.

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Bau von naturnahen Spielanlagen im Naturpark Bayerischer Wald
Dr. Peter Hohenauer und Heinz Schönbrunner im Naturpark-Informationshaus

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zu einem Seminartag zum Thema Anlegen von naturnahen Spielräumen eingeladen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann konnte eine ganze Reihe von interessierten Teilnehmern begrüßen. Als hochkarätiger Referent konnte Dr. Peter Hohenauer vom Verein Infospiel in München gewonnen werden. Zusammen mit Heinz Schönbrunner von ASID GmbH informierte er die Teilnehmer über die Anlage von Spielräumen.

Zunächst ging Heinz Schönbrunner auf Sicherheitsvorschriften ein. „Wer Spielgeräte baut, haftet dafür“, so Heinz Schönbrunner. Gut gemeint sind oft Eigenbauaktionen, manchmal über Elterninitiativen und Privatleute, es werden Kataloge hergenommen und Spielgeräte nachgebaut. Teilweise ist das sehr problematisch, weil Sicherheitsmaße dadurch nicht erkannt werden und nicht eingehalten werden können. Außerdem müssen entsprechende Funktions- und Sichtkontrollen regelmäßig erfolgen, um Gefahren und Verletzungen vermeiden zu können. Schönbrunner informierte über die einschlägigen Normen und gab Tipps, wo man sich entsprechend weiter informieren kann. Am besten ist es, Kinder auf Gefahren vorzubereiten, anstatt sie ständig von Gefahren fern zu halten, Spielen bedeutet Lernen fürs Leben. Bei den Giftpflanzen gibt es ohnehin nur wenige, die nicht auf Spielplätze gehören. Es sind dies Pfaffenhütchen, Seidelbast, Stechpalme, Goldregen und auch Eiben sollte man nicht unbedingt pflanzen.

Dr. Peter Hohenauer ging in seinem Hauptreferat auf das Anlegen von naturnahen Spielräumen ein. Früher waren ideale Spielräume in Form Brachland, Wildnis und wenig genutzten Bereichen vorhanden. Die Situation heute ist eine andere. Früher wurde ein Kind von den Eltern zur Rede gestellt, wenn es mit Abschürfungen nach Hause kam, heute wird vielfach der Rechtsanwalt bemüht und irgendwo ein Schuldiger gesucht.

Auch Hohenauer gab Tipps zur Sicherheit, brachte aber im Wesentlichen Vorschläge, wie man mit Baumstämmen, mit Natursteinen und mit natürlichen Situationen Kinder auf die Welt vorbereiten kann. Kinder wollen positiv in die Welt gehen, etwas erleben und Lust haben. Gute Spielräume sind für alle Generationen geeignet. Gerade um sich selbst zu ertüchtigen, braucht man zum Beispiel Findlinge zum Kraxeln und eine gute Atmosphäre, auch was Licht und Schatten anbelangt. Kinder sollen in den Bau miteinbezogen werden. Damit lernen sie zum Einen, zum Anderen achten sie das Aufgebaute ganz anders und halten es in Ordnung.

Ein ganz wichtiges Element sind Wasserbereiche und Wasserläufe. Dort soll es aber auch trockene Bereiche geben, an denen man stehen kann ohne nass zu werden. Höhlen mit großen Steinen sind stets ein Erlebnis. Wichtig ist es, mit guten Firmen sicher zu arbeiten.

Hohenauer ist gerne von der Planung bis zur Ausführung vor Ort. Wenn Pflege für bestimmte Bereiche z.B. einen Bauerngarten oder für Weidenelemente nicht von vornherein über mehrer Jahre sichergestellt werden kann, so unterlässt er derartige Aktionen, weil diese dann keinen Sinn machen. Als Literatur empfahl er das Büchlein des gesetzlichen Unfallversicherer GUV zu naturnahen Spielräumen mit der Nummer 20.57 und ein offizielles Merkblatt des Landes Rheinland Pfalz zur „Kinderfreundlichen Umwelt“. Das Land Rheinland Pfalz hat sich schwerpunktmäßig mit naturnahen Spielräumen für Kinder auseinandergesetzt. Ansonsten ist Dr. Peter Hohenauer unter der Emailadresse mail@infospiel.de erreichbar.

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Langlaufvergnügen zwischen Frauenau und Rinchnach
Gemeinsame Übersichtskarte im Naturparklayout

Die zwei Gemeinden Frauenau und Rinchnach arbeiten in Sachen Loipennetz ganz eng zusammen. Mit Unterstützung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde noch vor Weihnachten eine neue digitale Loipenkarte erstellt. Diese umfasst die Loipennetze beider Gemeinden zwischen dem Loipenzentrum Oberlüftenegg in Frauenau und dem Langlaufzentrum Kohlau im Gemeindegebiet Rinchnach. Erstmals wurde hier eine digitale Übersichtskarte auf der Grundlage eines Geoinformationssystems zum Aufstellen draußen an den Loipen - Einstiegpunkten im Gelände geschaffen.

Naturräumlich stellt der „Rinchnacher Wald“ ein großes unzerschnittenes Waldgebiet zwischen Rinchnach und Frauenau dar. Für den Langläufer erschließen sich in diesem ziemlich schneesicherem Gebiet zahlreiche Loipen-Kilometer in unterschiedlichster Länge und mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. An den Wochenenden und in Ferienzeiten können sich Ski-Langläufer in der Skihütte der Sparte Ski in Kohlau aufwärmen. Zugangsmöglichkeiten in dieses Loipennetz gibt es auch über Bärnzell und über Flanitzalm bzw. auch von Klingenbrunn bzw. Kirchdorf her, weil auch die Bayerwaldloipe in diesem Bereich verläuft. Im Langlaufzentrum Oberlüftenegg werden Rundloipen mit 13 km, 9 km, 5 km, 1,6 km und im Langlaufzentrum Kohlau mit 12 km, 5 km, 3 km und 1 km, gespurt. Dazu kommen noch die örtlichen Tal und Verbindungsloipen, was ein Gesamtangebot von ca. 70 Loipenkilometern ergibt. Durch die intensive Zusammenarbeit der beiden Touristiker Kurt Joachimstaler von der Touristinfo in Frauenau und Reinhold Ertl von der Touristinfo in Rinchnach konnte dieser weitere Baustein für den Wintersport attraktiv aufgearbeitet werden und in den größeren Zusammenhang des Wintersports im Zwieseler Winkels gestellt werden.

Der Naturpark legt auch bei Loipenkarten wert auf eine einheitliche Gestaltung. Mittlerweile gibt es für vier Gemeinden im Naturparkgebiet dieses Layout. Es sind dies darüber hinaus Schöfweg im Landkreis Freyung-Grafenau und Wiesenfelden im Landkreis Straubing-Bogen.

In Frauenau verkehrt vom Gemeindeplatz ab der Skibus zum Loipenzentrum eine umweltfreundliche Anreise ist somit möglich. Im Rinchnacher Gemeindegebiet gibt es mehrere Einstiegsmöglichkeiten und die Langläufer können von Rinchnach aus über eine Verbindungsloipe zum Langlaufzentrum gelangen. Damit steht ein breites Angebot für die kommenden Faschingsferien zur Verfügung.

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Fotoausstellung von Ivo Svoboda beim Naturpark im Grenzbahnhof Eisenstein
Entstehung, Entwicklung und natürliche Ökosysteme im Böhmerwald

Zur Eröffnung der Fotoausstellung von Ivo Svoboda konnte der 1. Vorsitzende des Naturpark Bayerischer Wald e.V. Heinrich Schmidt eine Reihe interessierter Gäste, darunter Bürgermeister Müller begrüßen. Sein ganz besonderer Dank ging an den Künstler Ivo Svoboda für das zur Verfügung stellen von Bildern und an Vladimir Mares und Heidi Kreuz für die Präsentation der etwa 80 Fotos auf den Stellwänden. Leider war Ivo Svoboda schwer erkrankt und konnte selbst nicht an der Eröffnung teilnehmen.

In seinem Grußwort führte Bürgermeister Müller die Idee vom „Fünf Seen-Land“ an. Gemeint sind der Lackasee, der Teufelssee, der Schwarze See und Großer und Kleiner Arbersee, die von Bayerisch Eisenstein aus gut erreichbar sind. Dieses „Seen- Land“ mit einer anderen Qualität bei der nicht das Baden im Vordergrund steht, sondern das Wandern und Natur erleben, könnte hier ein Alleinstellungsmerkmal schaffen. Bürgermeister Müller bedankte sich ebenfalls bei Ivo Svoboda und bei Vladimir Mares, unter anderem auch für die Dolmetschertätigkeit.

Ingenieur Ivo Svoboda, geboren 1930 in Prag, studierte an der Forstwissenschaftlichen Fakultät in Prag. Von 1965 bis 1990 arbeitete er im Forstbetrieb in Zelezna Ruda.

Bereits als 14-jähriger Fotografierte er leidenschaftlich gern und kaufte sich nach und nach verschiedene leistungsfähige Kameras. Seine fotografische Vorliebe galt dem Böhmerwald, vor allem den Landschaften bis hin zu Pflanzendetails. Später spezialisierte er sich auf Pflanzen-Gesellschaften im Böhmerwald.

Svoboda ist außerdem Mitglied der tschechischen „Botanischen Gesellschaft“ im Pilsener Museum. Für dieses Museum hat er das Ganze fotografische Archiv der Böhmerwald-Pflanzenwelt zusammengestellt. Er ist außerdem als ehrenamtlicher Naturschützer tätig. Svoboda stellte bereits vor vier Jahren einmal im Grenzbahnhof Sumpfpflanzengesellschaften aus. Die meiste Zeit widmet Svoboda, der mittlerweile nach Janovice im Böhmerwald umgezogen ist, seinem fotografischen Archiv, das er digital verwaltet.

Die etwa 80 Fotos und Illustrationen, die mit zwei Gedichten zu Arbersee und Schwarzem See umrahmt werden, sind bis Montag, 16. Oktober 2006 im Infozentrum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen, jeweils von 9:30 bis 16:30 Uhr zu sehen.
Auf Wunsch gibt es auch Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten in der Natur in kopierter Form im Infozentrum.

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Eröffnung eines neuen Ausstellungsabschnittes zur Altbausanierung
Fachvorträge von Wolfgang Hilz und Georg Dasch im Naturpark-Informationshaus

Trotz der schlechten Wetterverhältnisse konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann eine ganze Reihe von interessierten Besuchern im Naturpark-Informationshaus zur Eröffnung der neuen Ausstellung mit den Titel „Vom (K)Altbau zum Sonnenhaus“ begrüßen. Als Referenten für diesen Solartag im Naturpark-Informationshaus konnten Dipl. Ing. Wolfgang Hilz und Architekt Georg Dasch, beide vom Sonnenhaus-Institut e.V., gewonnen werden.

Beim ersten Referat informierte Wolfgang Hilz über die verschiedene Heizanlagen, die auf regenerative Energien zurückgreifen. Es ging in erster Linie um einen großzügigen Einsatz von Sonnenenergie mit großen Sonnenkollektoren und entsprechenden dazu angepassten Pufferspeichern. Die Restwärme, die nicht über die Sonne gewonnen werden kann, soll am besten durch dem nachwachsenden Rohstoff Holz ersetzt werden. Dies kann in Form von Stückholz-, Hackschnitzel- oder Pelletsheizungen erfolgen. Bevor jedoch an die Erneuerung von Heizanlagen gedacht werden kann, müssen zuerst Wärmedämmmaßnahmen greifen. Vielfach lassen sich dadurch die Heizanlagen wesentlich kleiner Dimensionieren und damit sparsamer betreiben. Es genügen zum Beispiel kleinere Heizkessel, dünnere Rohre und vielleicht lassen sich auch kleinere Heizkörper verwenden.

Sanierungen sollten langfristig auf die nächsten 50 Jahre angelegt sein. Unprofessionelle Flickschusterei kostet den Hausbesitzer mehr und bringt wenig. Hilz erläuterte ausführlich an hand einer Modellrechnung, dass sich der Austausch einer Öl- oder Gasheizung und der Einbau einer Pelletsheizung auch finanziell deutlich rechnet. Die etwas höhere Anfangsinvestition soll man nicht scheuen, denn die Ausgaben für Heizöl bei einer nur 10 % Energiepreissteigerung pro Jahr liegen nach 10 Jahren für ein Durchschnittshaus bei etwa 15.000.- Euro. Danach ist aber das Problem des Heizungstausches nicht vom Tisch sondern nur nach hinten verlagert und verschärft.

Im zweiten Referat informierte Architekt Georg Dasch über Altbausanierungsmöglichkeiten. „Glauben sie mir, es ist einfacher ein neues Haus zu bauen als ein altes zu sanieren, so Dasch“. Bei neuen Häusern bereitet man den Menschen meist Freude, bei Altbausanierungen macht man sie zuerst einmal unglücklich. Es müssen verschiedenste Problembereiche durchleuchtet werden, wie zum Beispiel aufsteigende Feuchtigkeit in Mauern, Schimmelbildung, manchmal auch Altlasten wie zum Beispiel, Asbest, Mineralfasern oder PVC, manchmal Feinstaub oder Undichtigkeiten bei Dächern bzw. ungenügende Luftdichtheit. Schnell kommen hier Geldsummen zusammen, die bei hunderttausend Euro liegen können. Trotzdem muss man sich den Problemen stellen und mit gutem fachlichen Rat die Aufgaben angehen. Fördermöglichkeiten können am besten über die Hausbank erfragt werden.

Aber auch alte Gebäude lassen sich durch konsequente Wärmedämmmaßnahmen und den Austausch von Heizanlagen auf gute Energiestandards bringen. Mit Dämmstoffen sollte man nicht geizen. Früher hat man mit 6 cm oder 14 cm dicken Dämmungen gearbeitet. Rund 20 cm sind Heute angebracht. Das Ziel muss ein Wärmedurchgangswert (U–Wert) unter 0,2 sein. Wichtiges Augenmerk gilt auch den Fenstern, alten Rollokästen, Glasbausteinen aber auch Abschlüssen in Treppenhäusern und zum Beispiel den Kellerdecken.

Auch für Altbauten gibt es größere Pufferspeicher, die an dafür vorgesehenen Stellen auseinander geschnitten werden können und im Keller wieder zusammenschweißbar sind.

„Lebensstandart und Energieverbrauch stehen in einen engen Zusammenhang“, so Dasch, „wenn wir unseren Energieverbrauch nicht in den Griff bekommen werden wir mittelfristig beim Lebensstandard deutliche Abstriche machen müssen.“

In einem letzten Referat ging Dasch auf die knappen Ressourcen bei Öl und Gas ein und propagierte den Bau von überwiegend Solar beheizten Häusern, untermalt mit einer Reihe von Bildern.

Bildungsreferent Hartwig Löfflmann bat die Besucher zum Schluss der Veranstaltung um engagierte Werbung für den neuen Ausstellungsteil im Naturpark-Informationshaus, man kann sich über verschiedene Möglichkeiten von ökologischen Dämmungen informieren, wissenswertes zu Solaranlagen erfahren aber auch jede Menge Informationen in ausgelegten Unterlagen lesen oder aber auch mitnehmen bzw. über angegebene Bestelladressen beschaffen.

Das Naturpark-Informationshaus ist zu den gewohnten Zeiten von Dienstag bis Sonntag und an Freiertagen von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet.

Wer verhindert war und Interesse an weiteren Veranstaltungen hat, kann sich bereits den Donnerstag 23. März und den Donnerstag 19. Oktober 2006, jeweils um 19:30 Uhr vormerken. An diesen Abenden wird Georg Dasch im Naturpark – Informationshaus referieren. Veranstalter sind das Sonnenhausinstitut, zusammen mit den Initiatoren der Landkreis-Agenda und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V..

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Auf den Spuren von Schrazeln und Erdställen
Vortrag über geheimnisvolle Bodendenkmäler

Rund dreißig interessierte Zuhörer fanden sich zum Vortrag „Schrazelgänge als Schaufenster in eine verborgene Zeit“ im Viechtacher Alten Rathhaus ein. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zu einem kulturhistorischen Vortrag in der Pfahl-Infostelle eingeladen. Kreisheimatpflegerin und Archäologin Cornelia Schink berichtete in ihrem reich bebilderten Vortrag über regionale Vorkommen und mögliche Zweckbestimmung der geheimnisvollen Erdställe.

Die im Volksmund als „Schrazellöcher“ bezeichneten Bodendenkmäler sind Höhlen und unterirdische Gänge, die häufig mit frühester bäuerlicher Besiedelung verbunden werden. Im Bayerischen und Oberpfälzer Wald kommen diese besonders gehäuft vor. Erdställe sind meist in Dörfern und Weilern, wie in der Ortschaft Pfahl, Böhmersried Burgstall oder Altnussberg, zu finden. Aber auch unter dem Viechtacher Stadtplatz liegen einige „Schrazelgänge“ verborgen. Die niedrigen und verzweigten Gänge und Kammern sind mit sehr engen Schlupflöcher verbunden. Sie münden häufig in eine eindrucksvolle Schlusskammer, die meist Sitzbänke und Nischen aufweist wie beispielsweise im gut erhaltenen Erdstall in Altnussberg. Mit einfachsten hauenartigen Eisenwerkzeugen wurden die Schrazelgänge gebaut. Referentin Cornelia Schink: „Wenn die damaligen Menschen in Schwerstarbeit diese Erdställe in die Erde getrieben haben, so müssen sie auch eine wichtige Bedeutung für die Erbauer gehabt haben“. Eine Nutzung als Zufluchtstätten oder Lagerorte sei eher fraglich. Dagegen spreche Kälte, Nässe, schlechte Luftversorgung und der meist fehlende zweite Ausgang. Bei kriegerischen Situationen könnten die einmal gefundenen Gänge leicht mit Feuer vor den Eingangsschlupfen ausgeräuchert werden. Erdstallforscher sehen nach aktuellem Stand in den „Schrazelgängen“ i.d.R. ehemalige Kultstätten, in den die Ahnen verehrt oder die heilende Kraft der Mutter Erde empfangen wurde. „Die Vielzahl von Sagen, die von hilfreichen Zwergen und Schrazeln handeln, könnte ein Hinweis auf den kultischen Ursprung der Erdställe sein.“ Berichtete Archäologin Cornelia Schink.

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