Pressemeldungen
Botanische Wanderung des Naturparks in Finsterau Artenschwund durch Verbuschung ein Problem
Der Naturpark Bayerische Wald e.V. veranstaltete dem Biologen Karel Kleyn eine Exkursion in das Reschbachtal in Finsterau. Die ca. 2,5 Std. dauernde Führung fand trotz des schlechten Wetters mit witterungsbedingter, kleinerer Teilnehmerzahl, statt. Erläutert wurden die zum Teil nur noch im Reschbachtal vorhandene seltenen Arten, wie z.B. das Läusekraut, Arnika, Schwarzwurzel oder Wollgras. Dabei wurden den Zuhörern nicht nur die Namen nähergebracht, sondern auch die heilende Wirkung bestimmter Pflanzen und deren frühere Verwendung. Das fehlen vieler Arten in der heutigen Zeit führte Kleyn auch auf das fehlen der ehemaligen Wiesenbewässerungsgräben zurück. Eindrucksvoll konnte er den Zuhörern eine völlig andere Vegetation an den noch wasserführenden Gräben zeigen. Die Entwässerung ehemaliger Moore und die dadurch verschwundenen Arten waren weitere Themen der Exkursion.
Auch die Verbuschung in vielen Bereichen des Reschbachtales infolge aufgelassener oder sehr stark extensiver Nutzung, und der damit verbundene Artenschwund, wurde angesprochen. Das Aufhalten dieser Entwicklung wäre, laut Karel Kleyn, durch verschiedene Beweidungsstrategien durchaus möglich und wegen der Schönheit und Eigenart des Reschbachtales auch wünschenswert. Am Reschbach selbst wurde die Holztrift kurz angesprochen, und den Zuhörern die historische Nutzung und auch die Eingriffe in die Natur während dieser Zeit näher gebracht. Nachdem die Exkursion nicht mehr durch Regengüsse gestört wurde, waren die Teil-nehmer am Ende doch sehr zufrieden.
Botanik – Exkursion in Metten Naturpark unterwegs mit Gerhard Nagl
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. zusammen mit dem Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz eine Botanik - Exkursion in Metten im Landkreis Deggendorf an.
Treffpunkt ist am Freitag, 02.07.2004 um 15:00 Uhr am Eingang zur Klostergärtnerei in Metten. Von dort aus geht es noch ein Stück weit mit Fahrgemeinschaften weiter. Gerhard Nagl wird die Exkursion leiten. Im Rahmen der kleinen Wanderung wird man den Himmelberg näher erkunden.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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Exkursion zu den Bischofsreuter Waldhufen Naturpark unterwegs mit Robert Rossa
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Exkursion über die Bischofsreuter Waldhufen in Bischofsreut, Gemeinde Haidmühle im Landkreis Freyung - Grafenau an.
Treffpunkt ist am Freitag, 25.06.2004 um 15:00 Uhr an der Kirche in Bischofsreut. Robert Rossa wird die Exkursion leiten. Im Rahmen der kleinen Wanderung wird man einiges über die dort noch reichhaltig vorkommenden Tier- und Pflanzenarten und über die historischen Bewirtschaftungsformen der Bischofsreuter Waldhufen erfahren. Infos gibt es auch zum geplanten Kulturlandschaftsmuseum, kurz KuLaMu.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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Botanik – Exkursion in Finsterau Naturpark unterwegs mit Karel Kleyn
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Botanik - Exkursion in Finsterau, Gemeinde Mauth im Landkreis Freyung - Grafenau an.
Treffpunkt ist am Freitag, 11.06.2004 um 15:00 Uhr am Eingang zum Freilichtmuseum Finsterau. Karel Kleyn wird die Exkursion leiten. Im Rahmen der kleinen Wanderung wird man einige Feuchtflächen und Magerrasen etwas näher erkunden.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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Aufwertung der Region durch Ilzbetreuer Naturpark Bayerischer Wald e. V. übernahm Trägerschaft
Zum 1. März 2004 hat der Naturpark Bayerischer Wald e.V. die Trägerschaft für die Gebietsbetreuerstelle an der Ilz übernommen. Möglich geworden ist dies durch die gute Zusammenarbeit von Naturpark und Regierung von Niederbayern sowie dem Bayerischen Naturschutzfonds. Die Eigenanteile für das Projekt kommen von der Stadt Passau, dem Landkreis Passau und dem Landkreis Freyung - Grafenau. Dort wurde auch ein Großteil der Vorarbeit geleistet.
Der Bayerische Naturschutzfonds stellt 80 % der erforderlichen Finanzmittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bereit.
Der Diplom Forstwirt (FH) Stefan Poost aus Freyung kümmert sich nun um die Ilz, eine der letzten Wildflusslandschaften der Bundesrepublik Deutschland.
Sein Aufgabenbereich umfasst die Mitwirkung bei der Qualitätssicherung im Gebiet und die Mitarbeit bei ökologischen Verbesserungen. Darüber hinaus geht es um Monitoring und entsprechende Dokumentation in der Landschaft bei Tier- und Pflanzenwelt. Ein sehr wichtiges Aufgabengebiet ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Information der Bevölkerung. Dazu zählen das Anbieten von Führungen und Projekttagen für Schulklassen und Gruppen und der Aufbau von Fachinformationen in Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren vor Ort.
Stefan Poost wird dabei auf Schulen und Bildungseinrichtungen sowie die Gemeinden, vor allem die ARGE- Ilz Gemeinden, aber auch auf Landnutzer zugehen.
Nachdem es beim Naturpark Bayerischer Wald e.V. bereits zwei Gebietsbetreuer gibt, nämlich am Großen Arber seit 1995 und am Quarzpfahl seit dem Jahr 2000, konnte man in der Einarbeitungszeit in den vergangenen Monaten gut Synergieeffekte nutzen.
Erreichbar ist der neue Ilzbetreuer in der Ilz- Infostelle in der Gemeinde Fürsteneck, Atzeldorf 2, 94142 Fürsteneck unter der Telefonnummer 08555 / 40 72 98 6 oder unter der Mobilnummer 0179 / 223 99 20. Die Email – Adresse lautet: naturpark-bayer-wald-ilzinfo@t-online.de .
Der Dienstsitz Fürsteneck liegt für die Betreuung der Ilzregion zentral in der Mitte.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V., die zwei Landkreise und die Stadt Passau bitten um vertrauensvolle Aufnahme des neuen Mitarbeiters, denn im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit kann die Region sowohl touristisch als auch vom Naturschutzwert her nur enorm gewinnen.
Naturpark – Exkursion zur Botanik in Bogen Unterwegs mit Heribert Kemmer vom Landschaftspflegeverband
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Botanik - Exkursion in Bogen im Landkreis Straubing – Bogen an. Die Veranstaltung findet zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Straubing – Bogen und der BN – Ortsgruppe Bogen statt.
Treffpunkt ist am Freitag, 04.06.2004 um 15:00 Uhr an der Fischerhütte von Waltersdorf bei Bogen. Waltersdorf liegt östlich von Bogen und die Fischerhütte liegt ca. 400 m nördlich von Waltersdorf. Heribert Kemmer wird die Exkursion leiten. Bei der kleinen Wanderung wird man sich hauptsächlich mit dem Erkennen von Pflanzen und mit Informationen zur Verwendung bzw. zu Besonderheiten befassen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Wald und vogelkundliche Naturpark – Exkursion am Gallner Peter Zach führte in Stallwang
Zur wald- und vogelkundlichen Abendwanderung in der Gemeinde Stallwang konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. Peter Zach von der Forstdienststelle Konzell und 16 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Die Veranstaltung stand im Zeichen von „Bayern Tour Natur“ und dem „Tag der europäischen Parke“.
Die Abendwanderung führte von Königseck aus, einem landschaftlich sehr reizvollen Winkel, entlang eines Forstweges Richtung Gallner.
Der erfahrene Ornithologe Peter Zach stellte als Mitarbeiter der Forstamtes Mitterfels kurz die Aufgaben der Staatsforstverwaltung vor, die neben Staatswaldbewirtschaftung und Beratung und Betreuung im Privatwald auch hoheitliche Aufgaben wie z.B. die Einhaltung des Waldgesetzes oder aber auch Bildungsarbeit beinhaltet. In diesem Aufgabenbereich decken sich die Aufgaben auch mit der Naturpark – Bildungsarbeit. Seit Jahren arbeitet man deswegen auf diesem Sektor zusammen.
Etwa 185 Vogelarten kommen bei uns im Wald vor. Wichtige ökologische Nischen sind Höhlenbäume und starkes Holz. Dort sind Brutmöglichkeiten und Nahrungsreservate gegeben.
Normalerweise ist der intensivste Vogelgesang am Morgen zu hören. Bei Abendwanderungen ist die Vielfalt der „Sänger“ nicht so groß, was für den Einsteiger in Sachen Ornithologie die Dinge eher einfacher macht. Der Vogelgesang beginnt bei Kohlmeisen und Blaumeisen oft bereits an warmen Januartagen. Bei Vögeln singen zu 99 % die Männchen. Der Gesang dient der Revierabgrenzung und der Werbung von Weibchen.
Etwa alle zwei bis drei Hektar kommt eine Mönchsgrasmücke vor. Ihr flötender Gesang war gleich zu Beginn zu hören. Die Brutreviere am Gallner sind sehr strukturreich und damit sehr gedrängt.
Bekannt ist auch, dass bei größeren Dichten von Vogelarten der Gesang lauter und aktiver ist, wenn weniger Konkurrenten da sind, strengen sich die Tiere weniger an.
Am besten Vögel beobachten kann man in Kleingruppen zu zweit oder zu dritt. Eine große Vielfalt an Waldbeständen besteht am Gallner. Etwa 35 Kleinprivatwälder liegen entlang des Weges. Sie führen in schmalen Streifen den Berg hinauf. Was waldbaulich eher ungünstig ist, bewirkt für die Tierarten aber großen Strukturreichtum und unterschiedlichste Baumarten. Diese Baumartenmischen mit hohem Laubholzanteil wird auch in Zukunft immer wichtiger werden. Klimaforschungsinstitute korrigieren ihre Prognosen von der Klimaerwärmung von bisher 1,5 bis 1,8 ° C Temperaturanstieg mittlerweile nach oben Richtung 4 bis 5°C mehr. Das sind Schwankungen wie man sie nur von Übergängen von Eiszeiten auf Warmzeiten hin kennt, so Zach. Die Entwicklung wird dramatisch. Für viele Fichtenbestände wird dies das Verschwinden in den nächsten 40 bis 50 Jahren bedeuten. Ein vorausschauende Waldwirtschaft ist also nicht nur aufgrund der Ökologie, sondern auch wegen der künftigen Wirtschaftlichkeit wichtig. Die frühere Ankunft von Zugvögeln belegt ebenfalls den Klimawandel. Während der Zilpzalp noch in den 60 er Jahren um den 22. März in den Vorderen Bayerischen Wald zurückkam, kommt er jetzt schon zwischen dem 10. und 15. März wieder.
Starkes Holz mit einem großen, natürlichem Höhlenangebot ist für die Vogelarten wesentlich besser als künstliche Nisthilfen. Nistkästen sind im Winter nicht frostsicher und die Gefährdung für die Tiere größer. Wenn man Nisthilfen bastelt, sollte man nicht für Allerweltsarten, die ohnehin nicht gefährdet sind zusätzlich Brutmöglichkeiten schaffen. Die Konkurrenz gegenüber den gefährdeten Arten steigt dadurch.
In Weichhölzern, wie Aspen hämmern Specht besonders gerne ihre Höhlen. Buntspechte bauen Höhlen mit 4 –5 cm Fluglochdurchmesser. Nachfolgend siedeln Sperlingskauz, Kohlmeise und Kleiber, der übrigens die Löcher auf seine Größe mit Spucke und Lehm zumauert, darin. Der Schwarzspecht baut größere Höhlen mit 8 – 10 cm Fluglochdurchmesser darin nehmen diverse Eulenarten Platz. Bisweilen kommt es auch vor, dass Hornissen oder Haselmäuse in Nistkästen siedeln. Auch sie soll man daraus nicht verjagen. Der laute, kräftige Gesang des Zaunkönigs, des Vogels des Jahres 2004 verrät, dass Wasser oder ein Wasserlauf in der Nähe ist. Der Zaunkönig nutzt solche Reviere vorwiegend.
Der Gesang der Vögel nimmt bei kaltem und windigem Wetter schnell ab. Wenn es warm ist schadet dagegen auch Regen nicht.
Zurück am Augangspunkt verabschiedete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. die Teilnehmer und bedankte sich bei ganz besonders bei Peter Zach für sein jahrelanges, unentgeltliches Engagement.
Naturpark- Exkursion an der Hengersberger Ohe Vogelwanderung mit Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig
Zur Vogelexkursion des Naturparks Bayerischer Wald e.V. in Niederalteich konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann ca. 15 Interessierte, darunter auch viele Kinder begrüßen. Der Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig Schwingenschlögl von der Abtei Niederalteich hatte eine interessante Exkursionsroute ausgearbeitet. Von Niederalteich aus ging man die Hengersberger Ohe abwärts. Bereits im Ortsbereich konnte man die Morgenaktivitäten vieler Vögel beobachten und den Gesang zahlreicher „Vorgartenbewohner“ zuhören.
Egal ob ein Stieglitz am Apfelbaum, der Mauersegler mit seinen schmalen langen Flügeln hoch in den Lüften oder die Mönchsgrasmücke mit ihrer schwarzen Kopfkappe, die Exkursionsteilnehmer hatten mit ihren Ferngläsern alle Hand voll zu tun, um in dem manchmal dichten Blättergewirr die Vögel ausfindig zu machen.
Ein bebildertes Buch diente bei Rückfragen und vor allem für die Kinder dazu, die Vögel noch einmal deutlicher unterscheiden zu können.
Natürlich gab es auch einige Höhepunkte: man konnte den ansonsten sehr schwer aufzufindenden Gelbspötter im Blätterwerk beobachten. Dann dem intensiv gelb gefärbten Pirol, dem „Pfingstvogel“ auf den Pappelwipfeln zuschauen und auch einem Kuckuck in einem bisher noch spärlich belaubten Baum. Ein Schwarzmilan war unterwegs Richtung Isarmündung.
Aufgeregt umherfliegende Stare lenkten die Aufmerksamkeit der Exkursions - Teilnehmer auf einen Sperber, der soeben Beute gemacht hatte um seine Jungen zu versorgen.
Seit nunmehr 27 Jahren beobachtet Frater Ludwig die Vogelwelt an Donau und Hengersberger Ohe und bekannte mit Wehmut, dass die Vielfalt schon sehr stark abgenommen hat. Von den beispielsweise 20 Brutpaaren an Brachvögeln der 80iger Jahre, ist jetzt nach jahrelang subventionierten Maiswirtschaft kein einziges Brutpaar übrig geblieben. Auch Feldlerchen sind kaum noch zu beobachten.
Den Vogel des Jahres 2004, den Zaunkönig entdeckte man dann noch auf dem Rückweg. Mit einem Dank an den Referenten und der Weitergabe von Informationsmaterial des Naturparks an interessierte Teilnehmer endete danach die Exkursion an der Basilika in Niederalteich