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Führung in bäuerlicher Biogasanlage Klimafreundlich Kreisläufe und nachwachsende Energie

Eine Führung in einer bäuerlichen Biogasanlage wird gemeinsam vom Agenda 21 Arbeitskreis Energie und der Umweltstation des Naturparks angeboten. Treffpunkt ist am Freitag, den 4. April um 15:00 Uhr am Feuerwehrhaus in Sohl in der Gemeinde Teisnach. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenlosen Veranstaltung eingeladen. Thema ist die praktische Grüngutverwertung in bäuerlichen Biogasanlagen. Land- und Energiewirt Wolfgang König zeigt die hofeigene Biogasanlage und berichtet über seine praktischen Erfahrungen mit der Technik der Grüngutvergärung. In Biogasanlagen wird aus nachwachsenden Rohstoffen Wärme und Strom erzeugt, die als regenerative Energien aus und in der Region zur Verfügung stehen. Das klimaschädliche Kohlendioxid ist in einem Kreislauf des Pflanzenwachsens und der Grüngutverwertung eingebunden. Heimische und erneuerbare Energiequellen wie Grüngut oder Holz stärken nicht nur die Wirtschaftskraft und Wertschöpfung in der Region, sondern sind auch bei weitem klimafreundlicher. Bei der Verbrennung der endlichen Energieträger Erdöl, Erdgas oder Kohle wird zusätzlich das klimaschädliche Kohlendioxid freigesetzt. Dieses Treibhausgas ist für den Klimawandel entscheidend mitverantwortlich.

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Vortrag vom Netzwerk Streuobst über Saftwelten im KulturForum

Der hochinteressante Vortrag “Saftmarkt und Streuobst - Global oder Regional!?“ gibt Einblicke in die Themen Streuobst, Gesundheit, Weltmarkt und Welt der Säfte. Der reich bebilderte Vortrag findet am Freitag, den 4. April um 19:30 Uhr im KulturForum Oberalteich bei Bogen statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der kostenlose Vortrag wendet sich an alle, denen die heimische Obstkultur und regionale Produkte am Herzen liegen. Veranstalter ist das Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald. Referent ist Dipl. Ing. Landschaftspflege (FH) Norbert Metz. Als Geschäftsführer der Allfra (Alles Franken) Regionalmarkt GmbH und Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken setzt er sich seit 25 Jahren für den Erhalt der heimischen Streuobstbestände ein. Dabei hat er die professionelle Vermarktung eines breiten Sortiments von Streuobstprodukten aufgebaut. Norbert Metz ist ein Experte und mitreißender Referent. Er berichtet über Zahlen, Daten, Fakten und Hintergründe aus der Welt der Säfte – vom gesunden Apfelsaft und was uns so vorgemacht wird.

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Botanische Frühjahrsexkursion im Ilztal

Der Winter, der keiner sein wollte, musste kalendermäßig dem Frühling weichen. Die warmen Sonnenstrahlen haben die Frühblüher viel eher aus dem Boden gelockt als in anderen Jahren. Eine bunte Vielfalt zum Teil seltener Pflanzen im Ilztal, wie z.B. die Frühlingsplatterbse, erfreuen jetzt den Wanderer an der Ilz. Die langen Wedel des Straußfarnes rollen sich gerade aus der Rosette. Die Blüten des weichen Lungenkrautes leuchtet blauviolett in der Sonne, die bis zu 40 Zentimeter langen, lanzettlichen und fein behaarten Blätter sind noch ganz klein. Auch die weniger seltenen Arten, wie Buschwindröschen und Leberblümchen bedecken jetzt vielerorts den Waldboden, bevor dieser mit der Belaubung der Waldbäume wieder abdunkelt und die Frühblüher zum Rückzug zwingt. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag den 06.04.2014 zu einer geführten Wanderung im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ ein. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Parkplatz an der Schrottenbaummühle. Zusammen mit dem Botanikexperten Karel Kleyn und dem Naturparkmitarbeiter Stefan Poost geht es zuerst ilzabwärts zur Mündung der Wolfsteiner Ohe in die Ilz und über die Schönberger Triftsperre auf der anderen Ilzseite wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Veranstaltung dauert etwa 2,5 Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung wird empfohlen.

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Der „Grünspecht“ – Vogel des Jahres im Naturparkhaus Vortrag und Sonderausstellung zusammen mit dem LBV

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2014 findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) ein Vortragsabend mit Ausstellungseröffnung statt. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 28.03.2014 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des Sonnenhauses. Zum Vogel des Jahres gibt es in diesem Jahr ausnahmsweise etwas Erfreuliches zu berichten. Der Bestand des Grünspechts hat sich in Deutschland erholt. Er liegt derzeit bei über 42.000 Brutpaaren und damit mehr als doppelt so hoch wie vor 20 Jahren. Diese Entwicklung ist unter Deutschlands häufigen Vogelarten einmalig. Aktuelle Schätzungen des bayerischen Grünspecht-Bestands belaufen sich auf 6.000 bis 11.000 Brutpaare. In Bayern ist er bis auf das Voralpenland und entlang der ostbayerischen Grenzgebirge fast überall zu beobachten. Seine Bestandserholung verdankt der Grünspecht einer Reihe von milden Wintern und einer zunehmenden Einwanderung in städtische Grünflächen. Ruth Waas von der LBV-Geschäftsstelle Niederbayern präsentiert einen bebilderten Vortrag und zeigt Fakten und Hintergrundinformationen auf. Gleichzeitig wird eine Sonderausstellung eröffnet. An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.

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Die „Mittelgebirgs-Biogasanlage“ im Naturpark Walter Danner bei der Umweltstation in der Pfahlinfostelle Viechtach

Im Rahmen der Veranstaltungsprogramme von Umweltstation Viechtach und Naturpark Bayer. Wald e.V. findet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Energie ein bebilderter Vortrag zum Thema „Die Mittelgebirgs-Biogasanlage - mit Grüngut aus der Landschaftspflege und landwirtschaftlichen Nebenproduktion Strom und Wärme erzeugen“ statt. Beginn ist am Freitag, 21.03.2014 um 19:30 Uhr in der Pfahlinfostelle Viechtach im Alten Rathaus, Stadtplatz 1. Referent ist Dip. Ing. agr. Walter Danner. Danner ist als Projektentwickler weltweit unterwegs und im Arbeitskreis Biogas der „Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.“ aktiv. Sein Anliegen ist es, Biogas und Biodiversität zu vereinen und auch Blüten, Insekten und Vögeln etwas Gutes zu tun. Energiewende und Regionalentwicklung können gleichermaßen unterstützt werden. Er wird aufzeigen, wie der Weg zur Spitzenlastfähigkeit von Biogasanlagen beschritten werden kann, ohne neu Mais in die Landschaft zu bringen. Er stellt auch die bereits existierende Biogasanlage in Lichteneck bei Grafenau vor. Ein salopper Spruch von ihm lautet zum Beispiel, „... wir bauen das Prinzip Kuhmagen nicht das Prinzip Saumagen nach ... “. Wer schon vorab ein wenig in das Thema einsteigen will, kann auch auf der Internetseite www.dgs.de nachschlagen. An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.

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Der Biber an der Ilz

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet eine Exkursion in den Lebensraum des Bibers an der Ilz an. Treffpunkt ist am Sonntag, 16.03.2014 um 14:00 Uhr am Parkplatz in Fischhaus. Der Naturparkgebietsbetreuer Stefan Poost wird die Exkursion leiten. Neben der Biologie der Tierart werden auch die Konflikte und Maßnahmen in der Kulturlandschaft angesprochen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert je nach Gesprächsbedarf zwischen zwei und drei Stunden. Der Witterung entsprechende Kleidung und gutes Schuhwerk werden empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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Naturpark bietet Informationen zur Wasserkraft Exkursion und Vortrag von Dipl. Ing. Christoph Pfeffer

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2014 und in Zusammenarbeit mit der Umweltstation Viechtach sowie dem Arbeitskreis Energie und Verkehr. bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eine Informationsveranstaltung zur Wasserkraft. Das Thema lautet: „Repowering von Wasserkraftstandorten – die Wasserkraftschnecke, eine Möglichkeit zur Verbesserung der Ökologie und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit“. Kleinwasserkraftwerke waren einst die ersten Schritte zur Stromversorgung der Bevölkerung. Heute werden sie wegen der Zerschneidung von Gewässerlebensräumen oft sehr kritisch gesehen. Tatsache ist, dass viele Kleinwasserkraftwerke existieren und das Wasserrecht zur Gewässernutzung noch auf viele Jahre hinaus besteht. Die Anlagen sind oft technisch stark veraltet mit schlechter Stromausbeute. Gleichzeitig werden die Fließgewässer durch geringe Restwassermengen und mangelnde Durchgängigkeit stark beeinträchtig. Dies müsste nicht so sein. Vielfach lässt sich ein Nutzen für beide Seiten erreichen. Mit geeigneten Maßnahmen kann man den Ertrag steigern und gleichzeitig die Ökologie verbessern. Im Zwieseler Winkel entstand im vergangen Jahr eine erste Wasserkraftschnecke bei Flanitzmühle, diese soll im Rahmen der Exkursion besichtigt werden. Danach trifft man sich im Naturpark – Informationshaus in Zwiesel zu einem Vortrag und zum Erfahrungsaustausch. Treffpunkt ist am Freitag, 14.03.2014 um 16.00 Uhr an der Staatstraße von Zwiesel nach Frauenau an der Abzweigung nach Flanitz. Der anschließende Vortrag beginnt um 18:00 im Veranstaltungsraum des Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, die Teilnahme ist kostenfrei.

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Wanderung mit anschließendem Bildervortrag „Ilztal“

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag den 02.03.2014 zu einer geführten Wanderung ein. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr auf dem Schlossparkplatz in Fürsteneck. Die Wanderung mit dem Ilzgebietsbetreuer Stefan Poost führt ins Ilztal zur Schönberger Triftsperre mit naturschutzkundlichen Erläuterungen und zurück über die Naturpark Ilz-Infostelle im Schloss Fürsteneck. Wer möchte kann sich anschließend an den Besonderheiten und Schönheiten des Ilztales in Form einer Bilderpräsentation bei einer Tasse Kaffee in der Schlossgaststätte erfreuen. Festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung werden empfohlen. Dauer ca. 2,5-3 Stunden.

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Naturschutz einmal anders: Fast 100 Teilnehmer der 5. Bayerwaldfilmnacht erlebten die Natur mit den Augen eines Natur- und Tierfilmers

Gute Natur- und Tierfilme zeigen nicht nur schöne Landschaftsaufnahmen. Sie geben Einblicke in eine Welt, die selbst begeisterte Naturschützer nur mit äußerst viel Geduld bekommen können. Sie zeigen Dinge, die selbst der erfahrenste Exkursionsleiter auf keiner Führung zeigen kann. Gute Natur- und Tierfilme wollen aber auch wachrütteln, etwas bewirken: Mal spektakulär, mal leise. In jedem Fall aber bewegend. Einer, der mit seinen Natur- und Tierfilmen schon viel bewegen konnte und seine Zuschauer auch gerne hinter die Kulissen der Natur- und Tierfilmerei blicken lässt, ist der niederbayerische Filmemacher Jürgen Eichinger. Kürzlich luden daher der Verein ProNationalpark zur Förderung des Zwieseler Winkels und der Naturpark Bayerischer Wald zur 5. Bayerwaldfilmnacht mit Jürgen Eichinger ein. Anders als bei den bisherigen Filmnächten, hatten die Macher – neben Jürgen Eichinger Beate Gebhardt von ProNationalpark und Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald – sich diesmal für Filme entschieden, die außerhalb des Bayerischen Waldes gedreht wurden: „Im Tal der Echsen und Schlangen“ und „Im Land der Höhlen, Felsen und Falken – Die Fränkische Schweiz“. Eichingers Filme faszinieren nicht nur die Zuschauer durch ihre Dramaturgie, sie konnten schon öfters dazu beitragen, dass bisher auch bei hauptamtlichen Naturschützern weniger bekannte Naturschätze in der Öffentlichkeit mehr Beachtung fanden. Dass es sich beim im „Im Tal der Echsen und Schlangen“ vorgestellten Naturschutzgebiet „Donauleiten von Passau bis Jochenstein" um ein wahres Naturparadies handelt, war vor der Erstausstrahlung des Films im Jahr 2000 nur wenigen Fachleuten bewusst: Das heute in der Region bekannte „Haus am Strom“ in Untergrießbach, das zugleich Dienstsitz des zuständigen Gebietsbetreuers und Ausgangspunkt vieler naturkundlicher Exkursionen in das Schutzgebiet ist, wurde erst zwei Jahre später eröffnet. Wegen den vielfältigen Lebensbedingungen in den Donauleiten mit ihren steilen Seitentälchen, offenen Felsabbrüchen, aber auch wegen den von Menschen künstlich geschaffenen Biotopen – z.B. dem Bahndamm nach Untergrießbach - konnten hier auf engstem Raum bisher rund 450 Pflanzenarten und über 1500 Tierarten nachgewiesen werden, darunter Pflanzen, wie die Soldanelle, die ihren eigentlichen Verbreitungsschwerpunkt im Bayerischen Wald und im Isarwinkel hat und Botaniker wegen ihren Ansprüchen an Boden und Klima zur „präalpinen/montanen Gruppe“ zählen, und der Russische Bär, ein Nachtfalter aus der „kontinentalen Gruppe“. Eine besonders auffällige Art der „submediterranen Gruppe“ ist die bis zu zwei Meter lange Äskulapnatter, die ihren Verbreitungsschwerpunkt eigentlich in Südeuropa und Kleinasien hat und – ebenso wie die aus Südosteuropa eingewanderte Smaragdeidechse - in Deutschland nur in den Donauleiten oberhalb des Jochenstein zu finden ist. Eine eher unscheinbare und für Menschen und größere Säugetiere völlig harmlose Reptilienart, die ihre Beute durch Umschlingen mit ihrem Körper erwürgt, ist die Schlingnatter. Leider wird sie durch ihre Farbzeichnung öfters mit einer Kreuzotter verwechselt und verbotenerweise erschlagen. Wie bei anderen Tierarten, erzählt Jürgen Eichinger auch in „Im Tal der Echsen und Schlangen“ Tierfamiliengeschichten, beispielsweise die der jungen Äskulapnattern-Geschwister, die sich, während sie selbst aus ihrem Ei schlüpfen, gegenseitig beobachten. Einblicke in einen völlig anderen Naturraum – in ein Land, das von Höhlen und Felsen geprägt ist – erhielten die Zuschauer im zweiten Teil des Filmabends: in die Fränkische Schweiz. Neben den pflanzlichen und vor allem tierischen Bewohnern – Wanderfalken, Uhus, Fledermäuse und Höhlenspinnen – zeigte der im Jahr 2008 gedrehte Film auch, wie es gelingen kann, Naturschutz und Natursport, beispielsweise durch Kletterkonzeptionen, in Einklang zu bringen. Neben dieser Fähigkeit, Kompromisse zwischen Naturschutz und Naturnutz zu finden, ist allen Naturschützern eine gewisse Abenteuer- und Entdeckerlust gemeinsam, eine fast kindliche Neugierde. Je mehr man sich für die Natur begeistern kann, desto mehr kann man die Menschen für sie begeistern. Jürgen Eichinger ist, das wird nicht nur durch seine Filme, sondern selbst durch die Art, wie er von den Dreharbeiten erzählt, ein engagierter Naturschützer: Ein Naturschützer, der mit seiner Begeisterung andere anstecken kann.

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Der Schnee kam zur rechten Zeit 17 Teilnehmer einer Naturparkwanderung genossen den Winter einmal anders

Bereits seit einigen Jahren bilden die naturverträglichen Schneeschuhwanderungen vom Großen Arbersee zum Arbergipfel den sportlichen Auftakt des Arberjahresprogramms des Naturparks Bayerischer Wald. Dass sie auch zu den beliebtesten Führungen zählen, zeigen regelmäßig hohen Teilnehmerzahlen. Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer lud daher kürzlich alle schneeschuhbegeisterte Arberfans dazu ein, den Winter am Arber einmal anders, abseits der Pisten und geräumten Wanderwegen, naturverträglich zu genießen. Schien es bis zum Vortag der geplanten Schneeschuhwanderung wegen den sehr geringen Schneehöhen noch so, als müsste die Schneeschuhwanderung in eine naturkundliche Nordic Walking Tour umdisponiert werden, empfing die 17 Teilnehmer am Exkursionstag bereits am Großen Arbersee mehrere Zentimeter Neuschnee, die bereits nach wenigen Höhenmetern das ermöglichen, was begeisterte Schneeschuh- und Skitourengeher besonders mögen: das Stapfen durch eine relativ unberührt erscheinende Winterlandschaft. Warum man sich jedoch auch bei Altschnee an die markierten Winterwanderwege halten sollte, erklärte die Gebietsbetreuerin während des knapp dreistündigen Aufstiegs zum Gipfel: Für die meisten Tiere – im Arbergebiet und den höheren Lagen des Bayerischen Waldes vor allem für das Auerhuhn – ist der Winter wegen des Nahrungsmangels eine besonders harte Zeit. Die wenige Nahrung – beim Auerhuhn sind dies Baumnadeln – liefert nur wenig Energie. Bewegen sich Wintersportler innerhalb des Auerwildlebensraumes abseits der Wege, besteht die Gefahr, dass sie unabsichtlich Auerhühner aufschrecken. „Naturverträglich“, so die Gebietsbetreuerin, „sind daher vor allem Routen, die sich außerhalb des Auerhuhnlebensraumes befinden, wie beispielsweise der Aufstieg vom Großen Arbersee über den Goldsteig zum Gipfel.“ Dass eine naturverträgliche Schneeschuhwanderung gelegentlich sogar mehr „Tiefschneegefühl“ hervorrufen kann, als weniger auerhuhnfreundliche Routen, wurde den Teilnehmern im obersten Drittel der Wanderung deutlich: Oberhalb der sogenannten „Brennesfichte“ verlassen viele Tourengeher öfters den Goldsteig, um der bequemeren Route in Richtung Bodenmaiser Mulde zu folgen. Leider vergessen sie dabei, dass sie sich hier bereits im Auerwildlebensraum befinden. Der naturverträgliche und auch interessantere Aufstieg über den Goldsteig ist daher leider weniger begangen. Dr. Isabelle Auer: „Das Interessante an naturverträglichen Touren ist, dass man sich hier einlässt auf die Natur. Man nützt sie nicht aus, sondern man nimmt Rücksicht auf sie. Häufig empfindet man die Natur auf solchen Touren intensiver. Und was das Wichtigste ist: Man weiß, dass man dazu beigetragen hat, die Natur rund um den Großen Arber – ihre Pflanzen und vor allem natürlich ihre Tierwelt - zu schützen und auch für unsere Mitmenschen zu erhalten.“ Und so waren sich die Schneeschuhwanderer bei ihrer Rückkehr an den Großen Arbersee einig, dass ein winterlicher Gipfelsieg, verbunden mit dem Wissen, dass man zum Schutz der Natur am „König des Bayerischen Waldes“ beigetragen hat, nicht nur sportlich, sondern vor allem auch emotional etwas Besonderes ist, etwas, was uns für den Alltag Kraft gibt und Lust darauf macht, manchmal scheinbar Altbekanntes mit „neuen Augen“ zu sehen.

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