Pressemeldungen

(Bildautor: Karl-Heinz Schindlatz).

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Harte Bedingungen für das Auerhuhn

PM 02/2021: Rücksichtnahme in den Hochlagen des Naturparks gefragt

Der bisherige Winter hat es mit den Skitouren- und Schneeschuhgehern gut gemeint. Am Arber und dem Dreisessel fanden sie in den letzten vier Wochen gute Bedingungen vor. Leider mussten der Gebietsbetreuer für die Arberregion und der Naturpark-Ranger vom Dreisessel regelmäßig feststellen, dass es durch abseits der zulässigen Routen in den Auerhuhnschutzgebieten zu zahlreichen Störungen der Tiere kam.

Der Winter ist für die Tiere eine große Herausforderung. Energie, die durch Störungen durch uns Menschen verloren geht, kann mit der derzeit verfügbaren, energiearmen Nahrung wie Nadeln und Knospen oft nicht kompensiert werden. Durch Auffliegen und der hohen Fluchtdistanz muss das Auerhuhn rund den zwölffachen Energieaufwand aufbringen als im normalen Zustand. Wiederholen sich die Störungen, kann dies bis zum Tod des Auerhuhns führen.

Auch wenn das Wetter im Moment für Anfang Februar viel zu mild ist, bedeutet das für die Auerhühner und Haselhühner nicht, dass sie den Winter schon überstanden haben. Im Gegenteil, ein solcher nasskalter Winter stellt sie vor noch größere Herausforderungen. Sie haben im Moment nicht die Möglichkeit sich in die kompakte Schneedecke einzugraben, um so vor Wind und Temperaturen geschützt zu sein. Das heißt sie müssen dem Wetter im Moment in den feuchten und windigen Baumkronen trotzen. Um die Tiere nicht noch weiter zu schwächen, sollten Störungen durch Schneeschuh- und Skitourengeher deshalb auch weiterhin auf ein Minimum, das heißt die ausgewiesenen, zulässigen Routen beschränkt werden.

An diesem Samstag hätte, wie in den Vorjahren, der bayernweite Aktionstags „Natürlich auf Tour“ stattgefunden. Dabei wären etliche ehren- und hauptamtliche Naturfreunde am Arber und Dreisessel unterwegs gewesen, um mit den Wintersportlern ins Gespräch zu kommen und um sie mit genau diesen Informationen zu versorgen. Da dies Corona bedingt nicht möglich ist, appellieren die Mitarbeiter des Naturparks Bayerischer Wald an die Rücksichtnahme der Wintersportler ihre Aktivitäten auf das weitverzweigte markierte Wegenetz zu beschränken und die Ruhezonen der Wildtiere zu respektieren. Jeder Erholungssuchende kann einen Beitrag zum Erhalt des Auerhuhns leisten, indem er bei Schneeschuh- und Skitouren auf die als umweltverträglich ausgewiesenen Routen und markierten Wegen bleibt Mit dieser Rücksicht kann es gelingen, dass der eindrucksvollste Waldvogel des Bayerischen Waldes erhalten bleibt.

Bild: Störungen durch Wintersportler sind aktuell für das Auerhuhn neben den harten Witterungsbedingungen besonders herausfordernd. (Bildautor: Karl-Heinz Schindlatz).

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Fortbildung für Touristiker und Vermieter an der Umweltstation Bayerisch Eisenstein als digitales Angebot

PM 01/21: Infofilm über die NaturparkWelten

Veranstaltungen und Führungen können weiterhin Corona bedingt nicht stattfinden, Fortbildungen müssen entfallen. An der Umweltstation Bayerisch Eisenstein sind im Jahr 2020 diverse Aktionen entfallen. Um im neuen Jahr ein Zeichen für die Umweltbildung zu setzen, hat sich das Team am Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein dazu entschlossen, die für den 05.02. geplante Fortbildung für Touristiker und Vermieter digital zu gestalten. Frei nach dem Motto: „Könnt ihr nicht zu uns kommen, dann kommen wir zu euch“. Zu diesem Zweck wurde im Grenzbahnhof ein kleiner Infofilm gedreht, welcher die verschiedenen Ausstellungsebenen der NaturparkWelten präsentiert. Unterstützt durch den FÖJler und Kameramann Sebastian Stinzing führen Samantha Biebl und Johannes Matt von der Umweltstation Bayerisch Eisenstein die Zuschauer im Wechsel durch die unterschiedlichen Ausstellungsebenen und gehen auf interessante Aspekte der Ausstellungen ein. Der etwa zehnminütige Film ist ab dem 05.02. online auf dem Youtube- Kanal, der Facebook-Seite und auf der Internetseite des Naturparks Bayerischer Wald unter: https://www.naturparkwelten.de/NaturparkWeltenBayerischEisenstein.html einsehbar. Touristiker und Vermieter aus der Region oder überregional, als auch alle Interessierten sind herzlich eingeladen diesen kurzweiligen Film anzusehen und die NaturparkWelten sowie die dortige Umweltbildung zu bewerben.

Bild: FÖJler Sebastian Stinzing und Johannes Matt, Mitarbeiter an der Umweltstation Bayerisch Eisenstein bei den Dreharbeiten zum kurzen Infofilm über die NaturparkWelten.

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Naturpark Wandertipp der Woche: Mühl- und Ödriegel

Die Wanderung kann in der Ortsmitte von Arnbruck bei der Touristinfo begonnen werden. Zunächst folgt man dem Zielwanderweg „Blaue 7“ über die Waldschmidt- und Badstraße durch Arnbruck, bevor es stetig in Richtung Eck ansteigt. Nach der Straßenüberquerung kommt man zunächst zum „Skywalk“. Dieser kleinerer Aussichtssteg lädt zu einer ersten Rast ein und bietet einen schönen Ausblick in das Zellertal. Kurz vor dem Eck trifft man auf den Goldsteig, dem nun gefolgt wird. Durch abwechslungsreichen Bergmischwald durchsetzt mit einigen Felsen erreicht man den ersten Gipfel. Der Mühlriegel mit seinen 1.080 m Höhe bietet einen weiten Blick über die Bayerwaldberge. Nach einem kurzen Abstieg, folgt der Gegenanstieg hinauf auf 1.156 m zum Ödriegel. Dort stehen die felsigen Wächter des Zellertales. „Bei dieser Wanderung bekommt man sowohl einen Einblick in den Lebensraum der Hochlagen am Arberkamm als auch weite Ausblicke vom Osser über Zwercheck bis zum Großen Arber“, so der Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald. Beim Waldwiesmartel mit einer kleinen Schutzhütte biegt man recht ab auf den Zielwanderweg „Blaue 10“ in Richtung Arnbruck. Dieser Weg wird auch „Steinernes Gaßl“ genannt. Dort findet sich ein steinernes Marterl, dass von einer Gräueltat zeugen soll. Zum sogenannten „Sebastianstein“ wird aus mündlicher Überlieferung berichtet, dass um 1860 ein Mensch, wahrscheinlich männlich, hier hingerichtet worden sein soll. Laut der Erzählung wurde dieser an einen Pfahl in einem Ameisenhaufen gebunden und den Ameisen überlassen bis er tot war. Wir verlassen den schaurigen Ort und wandern die letzten Meter über die Scharebenstraße zurück zum Ausgangspunkt in Arnbruck.

Bei dieser größeren Wanderung sind etwa 650 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, sowie insgesamt 15 km zurückzulegen. Eine gute Kondition, sowie ausreichend Brotzeit sollten für diese Runde mitgebracht werden.

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„Grenzenlos.Natur&Geschichte.Erleben“

Unter dem Motto „Grenzenlos.Natur&Geschichte.Erleben.“ bietet die Umweltstation Bayerisch Eisenstein bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat geführte Wanderungen rund um Bayerisch Eisenstein an. Bei diesen grenzüberschreitenden Naturpark-Grenzgängen stehen die einzigartige Natur und die wechselvolle Geschichte beiderseits der Grenze im Mittelpunkt.

Beim nächsten Termin wird eine Führung zum Chinitz-Tettauer Schwemmkanal angeboten. Dieser ist ein Flößgraben im Böhmerwald, der zur Umgehung der mit großen Felsen durchsetzten Widra angelegt wurde. Joseph II. von Schwarzenberg ließ zwischen 1799 und 1800 den Kanal zur Verwertung des Holzreichtums errichten. Die Wanderung führt von Rehberg entlang eines Teilstücks des Kanals bis zur Hauswald-Kapelle. Entsprechend der Kondition werden zwei Gruppen gebildet. Die Führung dauert ca. 3-4 Stunden. Bitte denken Sie an geeignetes Schuhwerk und Kleidung, sowie eine kleine Brotzeit. Im Anschluss besteht die Möglichkeit der Einkehr in Srni/Rehberg.

Belgeitet wird die Naturpark- Wanderung von Fritz Pfaffl vom Naturkundlichen Kreis Bayerischer Wald. Zu dieser Führung sind alle Interessierten am Sonntag, den 02.08.2020 herzlich eingeladen. Treffpunkt ist um 13.15 Uhr auf der Nordseite des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein. Die Führung ist kostenlos, der Personalausweis ist mitzuführen. Die Weiterfahrt nach Srni/Rehberg wird mit privaten PKWs gestaltet. Eine Anmeldung zur Wanderung ist bis Freitag, den 31.07.2020 beim Naturpark unter Tel. 09922 802480 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.

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„Kontakt-Los“ - an jeder Ecke entdecken!

Unser Ort steckt voller Künstler*innen auf kleinstem Raum. Sie werden oft übersehen oder verstecken sich in Nischen. Die Commerzbank-Umweltpraktikantin des Naturparks Bayerischer Wald e.V. möchte mit Spaß und Lerneffekt auf die kleinen Besonderheiten in Bayerisch Eisenstein aufmerksam machen.

Bei der ersten Mitmach-Aktion am 25. Juli 2020 werden Pflanzen gesucht! Diese wurden im Ortszentrum von Bayerisch Eisenstein mit Markierungsfähnchen versehen. Um sowohl Tourist*innen, als auch Einwohner*innen aus ihren Häusern zu locken, versteckt sich in den Beschriftungen ein Gewinnspiel. Der Preis sind zwei kostenfreie Eintritte in das Museum NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein. Finden Sie bis zum 26.06.2020 alle markierten Besonderheiten, notieren Sie sich den Rätselbuchstaben, kombinieren Sie diese zum Lösungswort und geben Sie dieses bei der Tourist-Info Bayerisch Eisenstein bis zum 27.07.2020 (17:00 Uhr) ab:

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Waldbaden am Großen Arbersee

Im Laufe der Jahreszeiten verändert die Natur ihren Charakter. Der Sommer lädt ein sich draußen aufzuhalten, sich zu bewegen, die Lebensfreude zu spüren. Die einzigartigen Waldbilder am Großen Arbersee laden dazu ein dies ganz bewusst wahrzunehmen. Bei einem abendlichen, stillen Rundgang stehen nicht naturkundliche Themen im Vordergrund, sondern die Welt der Gerüche, Farben und Geräusche. Auch meditative Elemente kommen beim „Waldbaden“ zum Einsatz. Der Rundgang um den Großen Arbersee wird vom Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald geleitet.

Treffpunkt für diesen etwa zweistündigen Rundgang ist am Mittwoch, 29.07.2020 um 18.30 Uhr vor dem Arberseehaus am Großen Arbersee. Eine Anmeldung ist bis Dienstag, 28.07.2019 um 12:00 Uhr bei der Touristinfo Bayerisch Eisenstein unter Telefon 09925 90 19 001 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften. Die Teilnehmer werden gebeten, auf warme Kleidung zu achten und ein Sitzkissen mitzubringen. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Touristinfo Bayerisch Eisenstein angeboten und ist kostenfrei.

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Mit dem Ranger in der Todtenau

Orte faszinierender Sagen, Naturschauspiele und Lebensraum hochspezialisierter Arten. Moore hatten schon immer eine gewisse Anziehungskraft auf uns Menschen. Gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin geht es auf eine ca. 3 km lange Entdeckungsreise durch die Todtenau und deren angrenzende Flächen.

Eine Anmeldung ist spätestens bis zum bis 26.07. um 12 Uhr beim Naturpark unter der Telefonnummer 09922 80 24 80 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf fünfzehn Personen beschränkt ist. Während der gesamten Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. TREFFPUNKT: Wanderparkplatz Dornhof, Kirchberg; Montag, den 27.07. um 16.00 Uhr für ca. 2 Stunden

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Naturpark und Wald-Verein beim Landschaftspflegeeinsatz

 

Vor kurzem geboten die Wald-Vereins-Sektion Bischofsmais und der Naturpark Bayerischer Wald e.V.  am Landshuter Haus auf der Oberbreitenau der Ausbreitung der Vielblättrigen Lupine (Lupinus polyphyllus) mit Sichel, Sense und Hand Einhalt.

Die aufrechte, einjährige Staude mit erbsenähnlichen Blütenständen stammt ursprünglich aus dem pazifischen Nordamerika und kam im Jahre 1837 nach Deutschland. Hier wurde die ansehnliche Pflanze als Gartenpflanze kultiviert und heutzutage aufgrund ihrer tief in den Untergrund reichenden Wurzeln oft zur Böschungsbefestigung genutzt. Die vielblättrige Lupine zeigt eine starke Ausbreitungstendenz. Nach der Bestäubung von Hummeln und Bienen kann die Pflanze zwischen 150 und 2000 Samen bilden, welche bis zu 5 m weit ausgeschleudert werden. Aufgrund der festen Hülle und Reservestoffe sind ihre Keimblätter über 50 Jahre keimfähig. Da sich die ehemals gebietsfremde Art unkontrolliert ausbreiten und zu unerwünschten Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften und Biotopen führt, gilt sie als „invasiv“. Die konkurrenzstarke Lupine ist sehr anspruchslos an ihren Wuchsstandort, lediglich Kalk und Staunässe verträgt sie nur in Maßen. Besonders betroffen sind daher Mittelgebirge mit saurem Ausgangsgestein, wie der Bayerische Wald. Mit Hilfe von Knöllchenbakterien kann die Vielblättrige Lupine bis zu 100 kg Stickstoff pro Hektar aus der Luft im Boden fixieren. Damit verändert sie den Nährstoffhaushalt betroffener Ökosysteme. Ehemals magere Böden werden nährstoffreicher. Seltene und gefährdete Pflanzenarten, die sich auf nährstoffarme Standorte spezialisiert haben, werden – wie am Landshuter Haus - verdrängt. Hinzu kommt der dichte und hohe Wuchs der Vielblättrigen Lupine. Auch andere zum Teil weitverbreitete, konkurrenzstärkere Pflanzen, wie das am Landshuter Huas beobachtete Kletten-Labkraut, besiedeln dann verstärkt die Flächen, kurz gesagt es kommt zu einem Wandel der Pflanzengesellschaften.

Bereits seit mehr als 10 Jahren führt der Wald-Verein, in Zusammenarbeit mit dem Naturpark und der unteren Naturschutzbehörde, jährliche Pflegeaktionen auf den Flächen rund um das Landshuter Haus durch. Mit Mitteln des Bayerischem Umweltministeriums wird die aufwendige Arbeit der Landschaftspfleger finanziell unterstützt. Ohne eine regelmäßige Mahd und Entbuschung wären die Flächen innerhalb von kurzer Zeit verbracht und würden immer mehr zuwachsen. Umso wichtiger war dieser kurzfristige Arbeitseinsatz, bei dem Waldverein und Naturpark gemeinsam die Lupinen entfernten um die besonderen Flächen auf der Oberbreitenau zu bewahren. An dieser Stelle vielen Dank, an alle Freiwilligen die mitangepackt haben.

Zu guter Letzt der Hinweis, dass auf die Ausbringung und das Aussäen von Vielblättrigen Lupinen in der freien Landschaft verzichtet werden sollte.  Gartenbesitzer*innen, welche die Vielblättrige Lupine nicht missen möchten, können bedenkenlos sterile Sorten nutzen. Allerdings sind für Insekten heimische, blühende Wildpflanzen wesentlich wertvoller.

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