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Wir tun was für den Großen Arber! Rund 30 Schüler der Volksschule Parkstetten helfen dem „König des Bayerischen Waldes“

Naturschutz ist praxisnahes Lernen, ist der praktische Einsatz für die Natur. Wer sich bereits in der Kindheit zusammen mit anderen aktiv für die Natur einsetzt, dem wird die Natur besonders viel zurückgeben. Und das ein Leben lang. Indem man sich freiwillig aktiv für die Natur einsetzt, kann man aber auch vieles erfahren, für das während des „normalen Unterrichts“ keine Zeit ist. Eine Gruppe, die das dieses Schuljahr mehrfach erfahren konnte, ist die aus Dritt- und Viertklässlern zusammengesetzte AGENDA-Gruppe der Volksschule Parkstetten. Bereits im März tauchten die Grundschüler beim neu entwickelten „Projekttag Arberfilm“ des Naturparks Bayerischer Wald in eine ihnen bisher völlig fremde, spannende Welt, in die der Natur- und Tierfilmerei, ein. Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, Organisatorin und Moderatorin der „Bayerwaldfilmnächte“, konnte den Schülern nicht nur berichten, wie die Naturschutz-Experten „vor Ort“ die Natur- und Tierfilmer unterstützen können, sondern erzählte ihnen auch einige lustige Anekdoten aus den Dreharbeiten Jürgen Eichingers. Da der Film nicht nur die einzigartige Natur am Großen Arber, sondern auch deutlich seine Probleme zeigt, entstand bei den Dritt- und Viertklässlern der Wunsch, einmal aktiv dem „König des Bayerischen Waldes“ zu helfen. Kürzlich konnten Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und ihre „Praktikantin für die Umwelt“ (alle Infos unter www.praktikum-fuer-die-umwelt.de ) Janica Dainat daher die Parkstettener Grundschüler zusammen mit ihrer Lehrerin Eva Leibl am Brennesparkplatz begrüßen. Da nur der Naturschützer sein kann, der bereit ist, einmal eine andere Perspektive einzunehmen, legten die Kinder die ersten Höhenmeter im sogenannten „Spiegelgang“ zurück: Ein auf die Nase gelegter Taschenspiegel ließ sie die Umgebung abwechselnd aus der Vogelperspektive oder aus der Ameisenperspektive wahrnehmen. Bei den darauffolgenden Naturerlebnisspielen, wurden auch einzelne – sonst weniger beachtete - Sinne besonders geschult. Nach einem zweistündigen Aufstieg und der wohlverdienten Rast am Arbergipfelkreuz erklärte die Gebietsbetreuerin, wie die Grundschüler dem „König des Bayerischen Waldes“ helfen könnten: Für viele Besucher des Arbergipfels ist es heute fast unvorstellbar, dass das Gipfelplateau vor der Einführung des Wegegebots beinahe kahlgetrampelt war. Wo heute der Ungarische Enzian, die wohl schönste Pflanze des „Königs des Bayerischen Waldes“ wächst, gab es vor wenigen Jahren nur blanken, kahlgetretenen Felsen: Der Pflanzenbewuchs, der den Boden vor Erosionsschäden schützen sollte, war durch die querfeldeinlaufenden Wanderer an vielen Stellen zerstört. Heute ist der Ungarische Enzian – Dank des Wegegebots und der seit dem Jahr 2010 regelmäßig stattfindenden Landschaftspflegeaktionen, bei denen Heidelbeeren, die die Enziane von allen Seiten bedrängen, zurückgeschnitten werden – wieder zurückgekehrt. Trotz aller Erfolge können sich aber die Naturschützer – auch beim Anblick des in diesem Sommer größer gewordenen Bestands an Ungarischen Enzian – nie beruhigt zurücklehnen. So werden sich auch in den kommenden Jahren sowohl Kinder- als auch Erwachsenengruppen unter naturschutzfachlicher Anleitung und ausgerüstet mit Gartenschere und Arbeitshandschuhe aktiv an Landschaftspflegeaktionen beteiligen können. Mit Begeisterung übernahmen die Grundschüler, die nur für diese Aktion mit Sondergenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde die Wege verlassen durften, die ihnen gestellte Aufgabe. Dass dieser aktive Naturschutz den Kindern großen Spaß machte, wurde vor allem dadurch deutlich, dass viele beim Abschied die Arbergebietsbetreuerin schon nach der nächsten Möglichkeit fragten, dem Großen Arber zu helfen. Wer Lust hat, sich auch aktiv und mit viel Spaß an einer Landschaftspflegeaktion auf dem Arberarbergipfel zu beteiligen, dem sei der Arberabenteuertag am 03. August empfohlen.

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46. Jahreshauptversammlung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. Einladung nach Wiesenfelden

Am Donnerstag, 25.07.2013 um 14:00 Uhr findet die Jahreshauptversammlung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Gemeindesaal der Gemeinde Wiesenfelden im Landkreis Straubing-Bogen statt. Zur 46. Mitgliederversammlung treffen sich die Vertreter von 89 Gemeinden aus den vier Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Straubing-Bogen und Deggendorf, sowie alle Privatmitglieder und Verbände und Vereine. Turnusgemäß wird bei der Auswahl des Ortes für die Jahresversammlung durch die vier Mitgliedslandkreise gewechselt. Die Tagesordnung umfasst die üblichen Regularien, wie den Geschäftsbericht, den Kassenbericht 2012 und Haushaltsplanung 2013. Es gibt auch Informationen zu den im vergangenen Jahr durchgeführten Projekten und einen Rückblick auf das in den vergangenen Jahren Erreichte. Außerdem wird das größte und umfangreichste Projekt, die Sanierung des historischen Grenzbahnhofes in Eisenstein näher vorgestellt. Der oft mit dem benachbarten Nationalpark verwechselte Naturpark versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung für die Region. Mit einem nur geringen Jahresbeitrag von nur 11.- € kann man auch als Privatperson Fördermitglied im Naturpark Bayer. Wald e.V. werden. Die Einladung geht nicht nur an Vereinsmitglieder, sondern auch an alle Interessierten, sowie an alle Pressevertreter. Die Versammlung wird etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen.

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Panoramablick vom Pröllergipfel Naturpark-Wanderung im wilden Waldgebirge

„Wilde Felsen und weite Wälder“ – eine naturkundliche Wanderung zum Pröllergipfel bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Landkreis Straubing-Bogen an. Treffpunkt ist am Freitag, den 19. Juli um 15:00 Uhr am Wanderparkplatz an der Staatsstrasse gegenüber dem Hotel Predigtstuhl. Die ca. zweieinhalbstündige Exkursion unter dem Motto „Wildes Waldgebirge“ führt auf den 1095 m hohen Pröllergipfel. Hier bietet sich eine beeindruckende Aussicht in den Bayerischen Wald. Bizarre Felsengebilde oder Blockschuttfelder zeigen den Vorderen Bayerischen Wald von seiner wilden Seite. Lichte Zwergstrauchheiden und weite Wälder säumen den Weg. Interessante Informationen zu seltenen Tieren wie Luchs oder Auerhuhn stehen auf dem Programm. Referent ist Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks. Alle Interessierten sind zu der kostenlosen Wanderung herzlich eingeladen, die auch für Familien mit Kindern gut geeignet ist. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen.

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Ländliche Entwicklung in Viechtach – Beratungsangebot für Grundstückseigentümer

Der „Große Pfahl“ bei Viechtach ist eines der bekanntesten Naturdenkmäler Bayerns und führt als „Geotop Nummer eins“ die Liste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler in Bayern an. Geheimnisvoll und bizarr zeigen sich die hoch aufragenden und weiß schimmernden Felsenriffe. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind landschaftlich sehr reizvoll und werden gerne von Touristen und Einheimischen besucht. Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, beweideten Pfahlheiden und licht durchfluteten Wäldern. Ein Lehrpfad mit zwei Rundwegen und vielen Infotafeln informiert über Natur und Kultur am Pfahl. Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. Wie Bonsaibäumchen wachsen beispielsweise die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Felsen und umkrallen mit ihren Wurzeln manchen Felsengrat. Nachtaktive Fledermäuse wie die Mops- oder Bechsteinfledermaus sind tagsüber in den Felsenspalten. In „Wochenstuben“ bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Die Stadt Viechtach, der Landkreis Regen und der Naturpark Bayerischer Wald sind bereits seit längerem bemüht, dieses besondere Zusammenspiel von Naturdenkmal, Erd- und Kulturgeschichte zu erhalten und weiter zu entwickeln. Der Naturpark Bayerischer Wald organisiert die laufende Pflege des Naturdenkmals und bietet in der Umweltstation Viechtach ein umfangreiches Bildungsprogramm mit Führungen und Projektaktionen an. Seit 2006 wird auf Initiative des Naturparkvorsitzenden Heinrich Schmidt eine Fördermöglichkeit zur Arrondierung der Pfahlflächen für die Kommunen entlang des Pfahls angeboten. Gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) wird eine Flurneuordnung für Grundstückseigentümer am Großen Pfahl und Antonipfahl in Viechtach angestrebt. Damit können Flächen am Pfahl in das öffentliche Eigentum übergeführt und die Pflege gesichert werden. Nachdem Franz Meindl als bisheriger Projektleiter und Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft beim Amt für Ländliche Entwicklung in Ruhestand geht, übernimmt diese Aufgabe für den Viechtacher Pfahl Benno Wagenstaller. Die Verantwortlichen weisen auf das freiwillige Angebot hin, Privatflächen am Großen Pfahl und Antonipfahl zu verkaufen oder gegen andere Flächen einzutauschen. Interessierte können sich bei den zuständigen Stellen unverbindlich informieren und beraten lassen. In den letzten Jahren wurden bereits einige Flächen angekauft und aufgelichtet, so dass das Felsenriff mit seinen vorgelagerten Pfahlheiden hier deutlich zum Vorschein gekommen ist. Dies fördert nicht nur die besondere Tier- und Pflanzenwelt am Pfahl, sondern verbessert auch den Erholungs- und Erlebniswert dieses faszinierenden überregional bekannten Naturdenkmals. Bei einem Ortstermin bedankte sich der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt bei der Stadt Viechtach, Herrn Meindl von der AEL Landau und beim Landkreis Regen für die Unterstützung dieses nachhaltigen Umweltprojekts.

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Vom Arberriesen und seinem Schatz

Das Arbergebiet ist nicht nur reich an Naturschätzen, sondern auch reich an Geschichte und Geschichtchen. Viele Sagen ranken sich um den „König des Bayerischen Waldes“: Neben der bei vielen Arberfans bereits bekannten „Arberhexe“, die am Gipfelplateau in Gestalt des „Bodenmaiser Riegels“ leicht zu entdecken ist, bevölkern noch viele andere sagenhafte Gestalten – Feen, Elfen sowie Arbergeist und Arberriese – den Berg. Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lädt daher alle Natur- und Sagenfans zu einer 8-9-stündigen Tageswanderung durch das Arbergebiet von Bodenmais nach Bayerisch Eisenstein am Donnerstag, 11. Juli ein. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Bodenmais. Da das Ziel der Wanderung der Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein ist, wird die Anreise mit der Waldbahn empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und ausreichend Getränke, da während der Wanderung nicht eingekehrt wird.

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Fischotter und Biber an der Ilz

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2013 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Exkursion in den Lebensraum von Fischotter und Biber an der Ilz an. Treffpunkt ist am Sonntag, 14.07.2013 um 14:00 Uhr am Parkplatz in Fischhaus. Der Naturparkgebietsbetreuer Stefan Poost wird die Exkursion leiten. Neben der Biologie der beiden Tierarten werden auch die Konflikte und Maßnahmen in der Kulturlandschaft angesprochen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert je nach Gesprächsbedarf zwischen zwei und drei Stunden. Der Witterung entsprechende Kleidung und gutes Schuhwerk werden empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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Naturkundliche Wanderung am Schwarzen Regen - von Wasseramseln und Flussuferläufern

Eine naturkundliche Exkursion in das Tal des Schwarzen Regen bieten der Landesbund für Vogelschutz und die Umweltstation Viechtach des Naturpark Bayer. Wald an. Die Wanderung wird von Rosmarie Wagenstaller geführt, die mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in dem wildromatischen Flusstal gut vertraut ist. Treffpunkt für die zweieinhalbstündige Exkursion ist am Freitag, den 12. Juli um 15:00 Uhr am Ortseingang Bärmannsried von Richtung Teisnach her. Der Schwarze Regen entspringt im Böhmerwald bei Markt Eisenstein und mündet als Hauptfluss des Bayerischen Waldes nach fast 200 km Fließstrecke in Regensburg in die Donau. Die Exkursion findet im Rahmen des Projektes „DonauEinFlüsse“ statt. Das Tal des Schwarzen Regens ist landschaftlich sehr reizvoll. Steile, mancherorts felsige Hänge umranden das schotterbankreiche Flussbett. Im und am Fluss bieten sich vielfältige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Seltene Vögel wie Wasseramsel oder Flussuferläufer sind hier zu finden. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung herzlich eingeladen. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen.

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Nachtfalterexkursion mit Forstdirektor a. D. Ludwig Weigert Naturpark Bayerischer Wald lädt zum Schiederhof in Wiesenfelden

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2013 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine abendliche Nachtfalterexkursion an. Treffpunkt ist am Freitag, 14.06.2013 um 20:00 Uhr an der Waldgaststätte Schiederhof in der Gemeinde Wiesenfelden. Referent ist Forstdirektor a.D. Ludwig Weigert. Die Veranstaltung dauert etwa zwei bis drei Stunden. Auf einem Leuchtschirm werden mit UV-Licht Nachtinsekten angelockt und können so gut beobachtet und bestimmt werden. Weigert hat als ausgezeichneter Kenner der Materie sehr viel Erfahrung und kann auch sehr viel Wissenswertes zu heimischen Insekten- und Nachtfalterarten erzählen. Die Veranstaltung ist auch für Laien gut verständlich aufgebaut. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Mit der Ilztalbahn nach Fürsteneck

Im Rahmen von Bayern Tour Natur bieten die Stadt Passau und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eine geführte Wanderung mit dem Ilz Gebietsbetreuer Stefan Poost entlang der Ilz von Kalteneck nach Fürsteneck an. Treffpunkt ist am Sonntag, den 02.06.2013 am Bahngleis der Ilztalbahn in Passau. Die Abfahrt nach Kalteneck erfolgt um 9:45 Uhr. Bitte etwaige Änderungen Abfahrtsgleis/-zeit vor Ort berücksichtigen. Entlang der Ilz werden naturschutzfachliche und historische Erläuterungen zum Ilztal angeboten. Mittags erfolgt die Einkehr in der Schlossgaststätte in Fürsteneck, nachmittags die Besichtigung der Naturparkinfostelle im Schloss mit anschließendem Rundgang im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“. Die Rückfahrt nach Passau erfolgt um 16:08 ab Bahnhof Fürsteneck. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Bekleidung wird empfohlen. Wer nicht mit der Bahn anreist kann sich der Wanderung um 10:12 Uhr am Bahnhof in Kalteneck anschließen.

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Natur der "Königsklasse": Wanderung um den Großen Arbersee

Trotz Konkurrenz zum Fußball-Event des Jahres sowie anfänglichem Regen fanden sich am letzten Samstag etwa zehn Wanderer am Großen Arbersee ein, um mit der Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer die naturräumlichen Besonderheiten des Sees zu entdecken. Der Große Arbersee entstand vor etwa 10.000 Jahren nach der Würmeiszeit durch das Abschmelzen eines Kargletschers. Die steil aufragende Arberseewand blieb als Eiszeitrelikt davon erhalten. Sie ist durch ihre Unzugänglichkeit bis heute von der Forstwirtschaft verschont geblieben und bildet daher eines der wenigen tatsächlichen Urwaldgebiete des Bayerischen Waldes. Stelzenkiefern, aufragende Wurzelteller und knorrige Äste im Bergmischwald regen die Fantasie an. Einige Fichten zeugen mit imposanten Stelzwurzeln von ihrer "urwäldlichen" Wuchsweise. Diese Vielfalt auf kleinem Raum zeigt sich auch in der Artenvielfalt. Die Seewand ist ein wichtiges Brutgebiet für etwa 40 Vogelarten. Am See lebt und arbeitet seit 2009 der höchstlebende Biber Deutschlands. "Josef", wie er liebevoll getauft wurde, hat inzwischen ganze Arbeit geleistet: Noch in diesem Sommer muss der Bohlenweg erweitert werden, da der Biber den Geigenbach aufgestaut und damit eine beeindruckende Fläche, darunter auch den Wanderweg, überflutet hat. Zurzeit hält sich Sepp vorwiegend an die Gehölze rund um den Großen Arbersee, was zahlreiche Spuren seiner kräftigen Zähne belegen. Dass die Gebietsbetreuerin den Teilnehmern sogar echte Biberzähne zeigte, war ein besonderes Highlight der Führung. Auf halbem Weg staunten alle Teilnehmer über die schwimmenden Inseln: Obwohl sie bis zu drei Meter mächtig sind und den Eindruck von festem Grund vermitteln, sind sie keinesfalls stabil. Spalten und Löcher machen das Betreten sehr gefährlich, außerdem verstößt dies gegen die Schutzgebietsverordnung. Entstanden sind sie durch den Anstieg des Seespiegels infolge der Holztrift. Bereits verlandete Seeteile lösten sich vom Grund. Hier wachsen streng geschützte Moor- und Sumpfpflanzen, wie der Sonnentau, die Rauschbeere oder das von Weitem sichtbare Wollgras. Der Wanderweg um den Großen Arbersee führt an vielen Stellen sehr nah an Standorte geschützter Pflanzen oder an Tierbaue heran. Um auch nachfolgenden Besuchern und Generationen ein ebenso beeindruckendes Naturerlebnis zu ermöglichen, sollten die Regeln des Naturschutzgebietes unbedingt eingehalten werden. Deutlich sichtbar sind noch Trampelpfade abseits der Wege, auf denen die Vegetation – Dank den in den letzten Jahren errichteten Absperrungen - jedoch langsam zurückkehrt. Bei einer halben Million Besucher pro Jahr ist es am Arbersee besonders wichtig, dass jeder Einzelne dazu beiträgt, dass diese Landschaft auch im nächsten Jahrhundert noch in der "Königsklasse" des Bayerischen Waldes mitspielen kann.

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