Pressemeldungen

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Fledermaus fährt Zug

Fledermäuse sind die Jäger der Nacht, perfekt angepasst an ihre Lebensweise und Umgebung und dennoch sind sie in Gefahr: Lebensraumverlust, Rückgang der Insekten und vieles mehr setzen den Tieren zu. Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, stehen also auf der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Arten. Aufgrund von Bedrohung und Lebensraumverlust müssen sie sich oft auf „Reisen“ begeben, um noch geeignete Lebensräume zu finden.

Die Umweltstation Bayerisch Eisenstein veranstaltete zwei Abendexkursionen in Deggendorf und erreichte eine ganze Reihe interessierter Personen, darunter mehrere Kinder. Diese tauchten für ca. 2 Stunden in die Welt der Fledermäuse ein und schärften ihren Blick auf Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt und andere Lebewesen. Interessante Materialien wie Fledermaus-Präparate, Fledermaus-Kot, Fotos, Poster und Broschüren wurde den Teilnehmenden dazu zur Verfügung gestellt. Mittels der präparierten Fledermäuse konnte man verschiedene Arten kennenlernen.
Wie können Fledermäuse mit den Händen fliegen? Warum können sie sich bei dunkler Nacht orientieren? Welche Schutzmaßnahmen kann jeder Einzelne leisten? Wie kann ich meinen Garten Fledermaus-freundlich gestalten? Fragen wie diese wurden gemeinsam diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Zielkonflikte reflektiert.

Ein Höhepunkt am zweiten Termin war das Freilassen von sechs Pflege-Fledermäusen durch die Referenten Margit und Arthur Scholl.

Zum Schluss machte man sich mit Fledermaus-Detektoren ausgestattet, auf Beobachtungstour und erkundete, was sich in den Lüften um die Baumkronen oder über dem Wasser aufhielt. Mit einem Fledermaus-Detektor kann man Fledermausrufe, die aufgrund der hohen Frequenzen, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, in eine Höhenlage übersetzen, die wir Menschen hören und unterscheiden können. Mit Taschenlampen und aufmerksamen Augen konnten viele Fledermäuse unterm Flug gesichtet werden.

Wer Lust bekommen hat auf Fledermäuse, kann sich noch für die Europäische Fledermausnacht in Bayerisch Eisenstein unter der Nummer 09922 – 802480 anmelden. Nähere Informationen entnehmen Sie der Presse und dem Veranstaltungskalender des Naturparks. Mehr Informationen über Fledermäuse finden Sie unter www.naturparkwelten.de oder speziell unter www.fledermaus-bayern.de.

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Artenvielfalt im Riedener Himmelreich entdecken

Das Erfolgskonzept Riedener Himmelreich. Eine Wiese, viele Lebensräume, ein Konzept. Gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin geht es durch die goldenen Sommerwiesen des Natura 2000 Gebietes. Was ist Naturschutz? Und was möchten wir denn eigentlich schützen? Ein spannender Einblick in eine Schatztruhe der Artenvielfalt und das direkt vor unserer Haustür.

Treffpunkt ist am Montag, den 19.08.2024 um 16:00 Uhr am Ende der Riedener Straße in Schöllnach. Eine Anmeldungen ist bis Montag, den 19.08.2024 um 12.00 Uhr unter 09922 802480 nötig.

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Unterwegs zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See

Wer am Erlauzwieseler See spazieren geht, der kann ein für den Bayerischen Wald noch eher seltenes Weidetier beobachten. Es ist braunschwarz, hat eine imposante Gestalt, halbkreisförmig abgeflachte Hörner und suhlt sich gerne im Matsch: der Wasserbüffel. Am Erlauzwieseler See haben sie einen ganz besonderen Auftrag. Sie sind die Vielfaltmacher der dortigen, in den letzten Jahren brach gefallenen Auwiesen.

Über die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen wird wieder eine Führung zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See angeboten. Am Freitag, den 16. August findet die nächste Führung statt. Weiterer Termin wird sein: 20.09.2024 Die Informationen kommen dabei aus erster Hand, vom Büffelhalter Helmut Schmutzer aus Kronwinkel. Er wird im Wechsel mit Bernd Kannenberg, der Schmutzer bei der Betreuung der Büffel am Erlauzwieseler See unterstützt, viel Spannendes und Wissenswertes über diese gutmütigen Riesen vermitteln.
Treffpunkt ist jeweils um 16.00 Uhr am öffentlichen Parkplatz beim Restaurant am See am Erlauzwieseler See. Die Führung dauert ca. 1,5 Std. und ist kostenlos. Anmeldung jeweils bis Freitag um 12.00 Uhr bei der Touristinfo Waldkirchen unter Tel.: 08581 19433.

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Sensen, dengeln und wetzen – nachhaltiges Mähen mit der Sense

Die Sensenmahd ist eine alte Kulturtechnik, die über viele Jahrhunderte hinweg unsere Kulturlandschaft prägte, wie kaum ein anderes Handwerk. Um diese alte Technik wieder aufleben zu lassen und sie zu erhalten, bietet der Naturpark-Bayerischer Wald gemeinsam mit dem Sensenlehrer und Bio-Imker Georg Zellner über das Jahr verteilt mehrere ganztägige Sensenkurse in den Mitgliedslandkreisen an.
Der Naturpark Bayerischer Wald umfasst neben ausgedehnten Wäldern auch historisch gewachsene Kulturlandschaften mit artenreichen Wiesen, Hecken und Streuobstbeständen. Durch die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder mit der Sense entstand über viele Jahrhunderte hinweg eine große Artenvielfalt, deren Reste es zu erhalten gilt. Auch im eigenen Garten kann durch entsprechende Mähtechniken die Biodiversität deutlich erhöht und gefördert sowie zum Schutz von Insekten beigetragen werden.
Für den diesjährigen Kurs im Landkreis Straubing-Bogen ging es am 27.07. in den Kurpark in Sankt Englmar. Nach der Begrüßung durch die Naturpark-Rangerin Katharina Merkel startete der Kurstag mit dem Theorieblock. Dabei wurde die Geschichte der Sensenmahd, der Aufbau einer Sense und die verschiedenen Ausführungen mit ihren Einsatzmöglichkeiten vorgestellt und besprochen. Neben diesen Grundlagen erläuterte Georg Zellner zudem, welchen ökologischen Wert die Sensenmahd im Vergleich zu den heute üblichen Mähweisen besitzt.
Weiter ging es anschließend mit der Kunst des Dengelns. Die Sensenmahd ohne Dengeln ist undenkbar, dennoch ist es eine Methode, die kaum noch jemand beherrscht oder sich an sie herantraut. Das sollte sich für die Kursteilnehmenden an diesem Tag ändern. Der Sensenlehrer erklärte zuerst anschaulich, worauf es beim Dengeln ankommt, welche Materialien benötigt werden und welche unterschiedlichen Dengelwerkzeuge und -techniken es gibt.
Dann wurde es laut im Kurpark. Die Teilnehmenden durften nun selbst an den Dengelstock und den Hammer schwingen. An vorbereiteten Übungssensen bekam jeder die Gelegenheit, drei verschiedene Methoden auszuprobieren. Dabei wurde klar, dass es gar nicht so einfach ist, mit dem Hammer den anvisierten Punkt auf dem Sensenblatt präzise zu treffen, aber mit etwas Übung funktionierte das Dengeln schon recht gut.
Im Anschluss wurden die mitgebrachten alten Sensen, darunter auch einige „historische“ Modelle, begutachtet. Dabei wurden Hinweise gegeben, worauf beim Kauf einer Sense geachtet werden muss, um lange Freude an ihr zu haben. Besonders die Form und Länge des Sensenbaums sollte ergonomisch und auf die Körpergröße angepasst sein, damit rückenschonend und ermüdungsfrei gemäht werden kann.
Nach dem Mittagessen in der „Alten Mühle“ im Kurpark ging es dann an die Sensen. Um den Teilnehmenden die richtige Einstellung und Ausrichtung aller Einzelteile der Sense zu vermitteln, durften alle die zur Verfügung gestellten Sensen zusammenbauen. Schon bei den ersten Schwungübungen wurde festgestellt, dass sich sogar Rasen mit der Sense mühelos kurz mähen lässt. Nach dem gemeinsamen Wetzen ging es mit den nun messerscharfen Sensen auf die Blumenwiese und ans Mähen. Die Begeisterung aller Teilnehmenden war groß, als diese merkten, wie leicht die Sensenmahd mit einer hochwertigen und individuell eingestellten Sense von der Hand geht. Zusätzlich wurden Spezialtechniken wie das Mähen am Hang oder entlang von Hindernissen wie Steinen oder Bäumen gezeigt. Am Ende erhielten alle Teilnehmenden noch ein Faltblatt mit den wichtigsten Informationen, um das erlernte Wissen in Zukunft bei Gelegenheit aufzufrischen.
Der nächste und abschließend letzte Kurs für dieses Jahr findet am 24. August in Lalling statt. Wer nun Lust bekommen hat, sein Grundstück insektenfreundlich mit der Sense zu bewirtschaften, kann sich gerne noch beim Naturpark unter 09922/802480 anmelden.

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Fledermaus fährt Zug

Fledermäuse sind die Jäger der Nacht, perfekt angepasst an ihre Lebensweise und Umgebung und dennoch sind sie in Gefahr: Lebensraumverlust, Rückgang der Insekten und vieles mehr setzen den Tieren zu. Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, stehen also auf der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Arten. Aufgrund von Bedrohung und Lebensraumverlust müssen sie sich oft auf „Reisen“ begeben, um noch geeignete Lebensräume zu finden.

Die Umweltstation Bayerisch Eisenstein veranstaltete zwei Abendexkursionen in Zwiesel und Regen und erreichte eine ganze Reihe interessierter Personen, darunter mehrere Kinder. Diese tauchten für ca. 2 Stunden in die Welt der Fledermäuse ein und schärften ihren Blick auf Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt und andere Lebewesen. Dazu wurde ein interessanter Bilder-Parcours vorbereitet. Wie können Fledermäuse mit den Händen fliegen? Warum können sie sich bei dunkler Nacht orientieren? Ein Gewichtsvergleich mit einem Mittelklasse-Wagen sorgte bei allen Teilnehmenden für Verwunderung: Eine Kolonie mit 1000 Fledermäusen vertilgt in einer Jagdsaison etwa 1.500 kg Insekten, genauso schwer ist ein Mittelklasse-Kombiwagen. Außerdem wurden Fragen wie „Welche Schutzmaßnahmen kann jeder Einzelne leisten?“, „Wie kann ich meinen Garten Fledermaus-freundlich gestalten?“ oder „Was ist bei Renovierungen und Fledermausbesatz zu beachten?“ gemeinsam diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Zielkonflikte reflektiert.
Mittels präparierter Fledermäuse konnte man verschiedene Arten kennenlernen. Ein Gewichtsvergleich mit Gegenständen auf einer Waage verblüffte die Teilnehmenden ein weiteres Mal. Nur wenige Gramm zum Beispiel bringt eine Zwergfledermaus auf die Waage und ist damit genau so schwer, besser gesagt leicht, wie eine Postkarte.

Ein weiterer Höhepunkt war dann das Füttern einer lebenden Pflege-Fledermaus mit Mehlwürmern, die nicht mehr fliegen kann. Vor allem die Kinder wurden dabei zu begeisterten Tierpflegern.

Zum Schluss machte man sich mit Fledermaus-Detektoren ausgestattet, auf Beobachtungstour und erkundete, was sich in den Lüften um die Baumkronen oder über dem Wasser aufhielt. Mit einem Fledermaus-Detektor kann man Fledermausrufe, die aufgrund der hohen Frequenzen, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, in eine Höhenlage übersetzen, die wir Menschen hören und unterscheiden können. Etliche Fledermausarten konnten dabei identifiziert und sogar mit Taschenlampen und aufmerksamen Augen unterm Flug gesichtet werden.

Wer Lust bekommen hat auf Fledermäuse, kann sich noch für zwei Exkursionen in Deggendorf und Bayerisch Eisenstein unter der Nummer 09922 – 802480 anmelden. Nähere Informationen entnehmen Sie der Presse und dem Veranstaltungskalender des Naturparks. Mehr Informationen über Fledermäuse finden Sie unter www.naturparkwelten.de oder speziell unter www.fledermaus-bayern.de.

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Auf den Spuren des sagenumwobenen Moores

Moore sind Orte faszinierender Sagen, Naturschauspiele und Lebensraum hochspezialisierter Arten. Sie hatten schon immer eine gewisse Anziehungskraft auf uns Menschen. Gemeinsam mit dem Naturpark Ranger geht es auf eine 3 km lange Entdeckungsreise durch das Naturschutzgebiet Todtenau und umgebenden Auen. Während der 2 stündigen Tour erfahren wir mehr über das Naturschutzgebiet, die Entstehung des Moores, die geschichtliche Nutzung und warum es in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, solche Moorgebiete weltweit zu schützen.

Treffpunkt ist am Montag, den 12.08.2024 um 16:00 Uhr am Wanderparkplatz Dornhof.
Anmeldungen bitte bis zum 11.08.2024 um 12.00 Uhr unter 09922 802480

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Geologie trifft Fledermaus 

Knapp 40 Interessierte fanden sich zur gemeinsamen Exkursion der Naturpark-Umweltstation mit dem Naturkundlichen Kreis Bayerischer Wald ein. Für den Naturkundlichen Kreis war es die 333. Veranstaltung und für den Naturpark die 30 gemeinsame Veranstaltung. Die Veranstaltung lief in der Serie Umweltbildung.Bayern. Ziel war die weltberühmte Minerallagerstätte am „Hühnerkobel“, gleichzeitig ein nicht unbedeutendes Fledermauswinterquartier.

Im ersten Teil der Veranstaltung stellte der 1. Vorsitzende des Naturkundlichen Kreises, Fritz Pfaffl, die geologische Seite näher vor. Wir stehen an einem weltberühmten Ort, so der Referent. In New York, in Tokio, in Moskau überall findet man Mineralien von hier in Mineraliensammlungen. Leider ist unsere größte heimische Sammlung in der Staatssammlung in München dem Bombenhagel des 2. Weltkrieges zum Opfer gefallen und alles wurde vernichtet. Die Glasindustrie im Mittleren Bayerischen Wald, so Pfaffl, hing wahrscheinlich größtenteils an diesem Quarzvorkommen, das viel reiner war als der Pfahlquarz, der eine andere Entstehungsgeschichte hatte. Von 1756 bis 1880 wurden im Tage- und Untertagebau etwa 16.000 Tonnen Quarz und 250 Tonnen für die Nymphenburger Porzellanfabrik in München abgebaut. Danach konnte mit dem Bau der Eisenbahn bereits gemahlener Quarzsand, ein Begleitprodukt aus den Braunkohlelagerstätten in der Lausitz und im Rheinland angeliefert werden. Zunächst konnte man am Hühnerkobel im Tagebau oberirdisch abbauen, danach in einem unterirdischen Stollen. Die Ableitung des Wasser aus dem Stollen war baulich in einer Bohrung und Rinne geregelt, darüber langen Steinplatten, damit sich die Bergleute trockenen Fußes im Stollen bewegen konnten. Erst als sich der Ausfluss verlegt, stieg das Wasser an und der berühmte unterirdische See entstand. Weltberühmt wurde die Pegmatit-Lagerstätte durch das Vorkommen von 56, teils sehr seltenen Mineralien. Zwei neue Mineralien wurden dort noch beschrieben, 1834 der Tryphilin von Johann Nepomuk Fuchs und 1950 von Frau Lindberg der Hühnerkobelit. Mittlerweile gab es durch chemische Analysen etwa 30 neue Feststellungen. Der Naturschutzgebietsname „Kiesau“ stammt daher, dass man den gemahlenen Quarz auch als „Kies“ bezeichnete.

Hartwig Löfflmann von der Naturpark-Umweltstation Bayer. Eisenstein spannte dann im zweiten Teil der Veranstaltung den Bogen hin zu den Fledermäusen. Im Winter, wenn es keine „Insekten-Nahrung“ gibt, halten die fliegenden Säugetiere ihren Winterschlaf. Hierfür brauchen sie ein zugfreies Quartier, dessen Temperatur relativ konstant ist und nicht unter den Gefrierpunkt sinkt. Zudem sollte die Luftfeuchtigkeit hoch sein, damit die Tiere nicht austrocknen. Höhlen sind im Bayerischen Wald allerdings Mangelwahre, weswegen die Fledermäuse auf menschlich gemachte Strukturen zurückgreifen. In der Vergangenheit wurden hier im Quarzbruch neun verschiedene Arten nachgewiesen, die den Stollen als Winterquartier nutzen. In der Vergangenen Woche wurde mittels eine Batcorders noch einmal ermittelt, welche Arten aus dem vergitterten Sollen in der Dämmerung und bei Nacht ein- und ausfliegen. Zu den neun bisher bekannten Arten kamen erfreulicher Weise noch drei weitere, bisher dort nicht vorgefundene Arten dazu. Es waren dies Kleinabendsegler, Zwergfledermäuse und Kleine Hufeisennasen. Stollen werden ganz oft mit querliegenden Gitterstäben vergittert, um eine Störung der Fledermäuse beim Winterschlaf zu verhindern. Fledermäuse verlieren beim Winterschlaf 1/3 ihres Körpergewichtes und sind gegenüber Störungen sehr empfindlich. Die Teilnehmer und Referenten der Exkursion waren sich einige, im Stollen und um den unterirdischen See findet man keine Mineralien mehr. Hierfür lohnt sich das Einsteigen nicht. Außerdem ist das illegale Einsteigen wegen Einsturzgefahr lebensbedrohlich. Gerade aber zur Vermeidung der Störungen der Fledermäuse muss jede Beeinträchtigung der streng geschützten Tiere unterlassen werden. Nach etwa zwei Stunden trat man den Rückweg an und versammelte sich noch zu einer gemeinsamen Einkehr.

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Landschaftspflege im Naturparkgebiet: Besichtigung einer Beweidung mit Ziegen und Eseln

Der Naturpark Bayerischer Wald e. V., das BUND-Projekt Quervernetzung Grünes Band und die ILE Ilzer Land laden zur fünften Veranstaltung des Landschaftspflegeforums ein: Am Freitag, 09.08.2024 von 14:30 bis 16:30 Uhr geht es um eine Extensiv-Beweidung mit Ziegen und Eseln zur Pflege verschilfter Bachwiesen in der Ortschaft Reichertsried, Gemeinde Kirchberg im Wald.

Wiesenflächen an nassen Standorten wie Bachtälern und Moorgebieten wurden früher zur Gewinnung von Einstreu für die Tierhaltung genutzt. Durch einen sinkenden Grundwasserspiegel und eine fehlende landwirtschaftliche Nutzung dieser Streuwiesen, kann es zu einer Ausbreitung von Schilfbeständen auf diesen Flächen kommen. Durch einen zunehmenden Anteil von Schilf auf den Streuwiesen sinkt die Vielfalt von typischen Tier- und Pflanzenarten dieser nassen Biotope. Um diese sogenannte „Verschilfung“ zu verhindern oder wieder rückgängig zu machen ist mindestens eine Nutzung der Flächen pro Jahr zwingend notwendig. Auf Flächen wo eine Mahd beispielsweise durch fehlende Zufahrt oder labilen Boden nicht möglich ist, stellt eine extensive Beweidung mit Nutztieren eine sinnvolle Lösung dar. Im Rahmen der Veranstaltung werden am Beispiel einer seit mehreren Jahren mit Eseln und Ziegen beweideten Fläche naturschutzfachliche Ziele, tierhalterische Aspekte und Fördermöglichkeiten diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Landwirte, Tierhalter und sonstige Interessierte.
Treffpunkt ist der Parkplatz Reichertsried, südwestlich der gleichnamigen Ortschaft (Nähe Hausnummer Reichertsried 36). Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich, kann aber unter 0170 260 78 30 (Naturpark) erfolgen, um zum Beispiel bei kurzfristigen Änderungen informiert werden zu können. Das Tragen von wasserfesten Schuhen wird empfohlen, da auf den Flächen ein hoher Grundwasserstand vorherrscht. Die Veranstaltungen des Landschaftspflege-Forums sind kostenlos.

Das Landschaftspflegeforum wird vom Naturpark Bayerischer Wald und dem BUND-Projekt Quervernetzung Grünes Band nun mittlerweile im dritten Jahr veranstaltet. Es dient dem Wissensaustausch und der Vernetzung von in der Landschaftspflege aktiven Personen. Das diesjährige Forum hat das Thema „extensive Beweidung“ als Schwerpunkt.

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