2009
Luchs-Monitoring mit Hilfe automatischer Kameras Seit kurzem stehen sie wieder: Fotofallen zur Erfassung von Luchsen
Das Luchsprojekt Bayern setzt erneut Fotofallen ein, um mehr über die Verbreitung und Anzahl der heimlichen Waldkatzen im Bayerischen Wald zu erfahren. Von Ende Januar bis Anfang April stehen in den Landkreisen Regen, Cham, Deggendorf und Straubing-Bogen auf einer Fläche von rund 800 Quadratkilometern 90 dieser automatischen Kameras.
Auf das individuell einzigartige Fleckenmuster der Luchse haben es die Forscher dabei abgesehen. Daher sind beidseitige Bilder wichtig, weil dies die Identifizierung wesentlich erleichtert, sollte derselbe Luchs auch an einem anderen Standort fotografiert werden. Die Fotofallen stehen daher immer doppelt, links und rechts von Wanderwegen oder Forststraßen, an 45 ausgewählten Stellen zwischen Bad Kötzting, Zwiesel, Viechtach, Regen, Sankt Englmar und Lalling.
Unter der Projektleitung von Sybille Wölfl führt Markus Schwaiger zusammen mit dem Diplomanden Julian Sandrini von der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg die Untersuchung durch. Sie machen es sich dabei zunutze, dass Luchse mehr oder weniger regelmäßig vom Menschen angelegte Wege nutzen, auf denen auch sie sich bequemer fortbewegen können.
Die Ergebnisse aus dem vergangenen Winter, die der Bodenmaiser Markus Schwaiger in seiner Diplomarbeit erzielte, waren ermutigend. Er zeigte, dass sich Luchse auch in Gebieten, in denen man nur sehr wenig über die Anwesenheit dieser Tiere weiß, fotografieren lassen. Damals wurden vier verschiedene Luchse zwischen Zwiesel und Deggendorf erfasst. Wie viele Luchse sich aber genau zwischen der deutsch-tschechischen Grenze und der Donau aufhalten ist nach wie vor unklar.
„Wir haben die Größe des Untersuchungsgebiets nun verdoppelt, um einen repräsentativen Anteil der Luchspopulation des Bayerischen Waldes erfassen zu können“, erläutert Sybille Wölfl. „Da das mittelfristige Ziel eine Bestandsschätzung der Luchse im Bayerischen Wald ist, macht es nur Sinn, auf größtmöglicher Fläche nach diesen großen Katzen zu suchen.“ Und diese Fläche ist riesig. Aber auch Luchse haben riesige Wohngebiete. Luchsmännchen etwa besitzen Reviergrößen von bis zu 500 km². Innerhalb dieser Fläche bewegen sich meist nicht mehr als zwei oder drei Weibchen.
Markus Schwaiger und Julian Sandrini wissen daher am Abend, was sie geleistet haben, wenn sie von den Fotofallen-Kontrollen zurückkommen, auch wenn die 45 Standorte nur alle 7 bis 14 Tage aufgesucht werden, um beispielsweise Batterien oder Filme zu wechseln. Gut, dass sie die Unterstützung der Revierpächter haben. „Wie auch im letzten Jahr erfolgt eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der lokalen Jägerschaft“, freut sich Schwaiger. „Sie helfen uns auch schon mal bei der Kontrolle und sind sehr interessiert daran, welche Wildtiere wir dieses Jahr ablichten können.“
Finanziert wird das Luchs-Monitoring, das vornehmlich auf der Fläche des Naturparks Bayerischer Wald durchgeführt wird, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. Auch der Landesjagdverband begrüßt dieses Projekt und hat in einem Rundschreiben alle betroffenen Kreisgruppen um Unterstützung gebeten.
Weitere Informationen zum Fotofalleneinsatz des Luchsprojekts sowie über einzelne Ergebnisse erhalten sie unter www.luchsprojekt.de.
Vortrag Energieeinsparung in Haushalten Prof. Dr. –Ing. Günter Keller von der FH Deggendorf zu Gast im Naturparkhaus
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) eine Veranstaltung zum Thema „Energieeinsparung in Haushalten“ statt.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 06.02.2009 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des Sonnenhauses.
Professor Dr. Ing. Günter Keller von der FH Deggendorf geht auf die Energiesituation heute ein. Danach wird der elektrische Energieverbrauch in Haushalten näher beleuchtet. In einem weiteren Schritt geht es darum Möglichkeiten der Energieeinsparung aufzuzeigen und Perspektiven für die künftige Energieversorgung zu entwickeln.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ des Landkreises Regen statt.
Heilkräuter der Burgen und Klöster - Mittelalterliche Gärten und deren Gestaltung Naturparkveranstaltung in der Umweltstation Viechtach
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 und im Rahmen des Programms der Umweltstation Viechtach bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. einen bebilderten Vortrag zum Thema „Heilkräuter der Burgen und Klöster – Mittelalterliche Gärten und deren Gestaltung“ an.
Treffpunkt ist am Donnerstag, 05.02.2009 um 19:30 Uhr in der Pfahlinfostelle im alten Rathaus Viechtach (Stadtplatz 1).
Referentin ist Dipl. Ing. (FH) Landschaftsarchitektin Elisabeth Schröder aus Regen.
Sie stellt die historische Entwicklung der Gärten und typische Pflanzengruppen vor. Es gibt Informationen, nach welchen Kriterien Pflanzen ausgewählt wurden und zur Gestaltung der Gärten.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
Jahrestreffen in der Umweltstation Viechtach – Umweltbildung für alle
Umweltbildung für alle Altersgruppen anzubieten, ist das Ziel der im Jahr 2008 offiziell anerkannten Umweltstation Viechtach, die vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. getragen und durch das Bayerische Umweltministerium gefördert wird. „Nur was man kennen und lieben gelernt hat, ist einem auch schützens- und erhaltenswert!“ - nach diesem Motto ist gerade bei Kindern und Jugendlichen ein Erleben und Erfahren von Natur besonders wichtig. Damit kann eine Wertschätzung und Achtung der Umwelt entwickelt werden. Neben dem Naturerleben ist die Vermittlung von Natur- und Umweltwissen ein wichtiger Baustein. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wie Vorträgen, Seminaren, Führungen und Projekttagen soll dies erreicht werden. Privat oder beruflich Interessierte können sich dabei auch über Themen wie Energieeinsparung, Klimaschutz, natürliche Baumaterialien oder Landschaftspflege informieren und beraten lassen.
Die Räumlichkeiten der Umweltstation mit Büro, Ausstellungen und Vortragsraum sind der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz angegliedert. Vertreter der im Viechtacher Raum in der Umweltbildung tätigen Vereine, Verbände und Institutionen haben sich hier zu einem Erfahrungsaustausch getroffen. Heinrich Schmidt wies als 1.Vorsitzender des Naturparks und Leiter der Umweltstation darauf hin: „Als Ziel wollen wir eine nachhaltige Umweltinformation und -bildung anbieten und dabei Umweltbewusstsein und Handlungskompetenz fördern. Umweltstationen stellen eine Diskussionsplattform für aktuelle regionale und überregionale Umweltfragen dar.“ Bei dem Treffen wurden auch zukünftige Aktivitäten und Projekte abgestimmt und ein Programm für das laufende Jahr vorbereitet. Mit dem „Großen Pfahl“ als Besuchermagneten verfügt das Außengelände der Umweltstation Viechtach über ein überregional bekanntes Naturdenkmal. Im angrenzenden Riedbachtal laden heckenreiche Streuobstwiesen, weiträumige Naturweiher und knorrige Hangwälder zu einem besonderen Naturerlebnis ein. Ein Schaubienenstand im Obstgarten und der gerade im Bau befindliche Beobachtungsstand an den Weihern bieten hier vielfältige Möglichkeiten der Naturinformation und Naherholung.
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Naturkundliche Besonderheiten im Arbergebiet: Vortrag im Grenzbahnhof und naturverträgliche Schneeschuhwanderung zum Arbergipfel
Der Naturpark Bayerischer Wald startet mit einem Bildervortrag im Naturpark-Infozentrum Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein und einer Schneeschuhwanderung vom Großen Arbersee zum Arbergipfel sein diesjähriges Arberprogramm und das Jahresbildungsprogramm 2009.
Gebietsbetreuerin Isabelle Auer zeigt am Freitag, 30. Januar um 19.30 Uhr im Grenzbahnhof in einem etwa 1,5-stündigen Bildervortrag die naturkundlichen Besonderheiten im Arbergebiet. Dabei nimmt sie die Zuhörer auf eine „virtuelle Reise“ durch die Naturschutzgebiete und auf eine „Bildreise“ durch die Jahreszeiten am Arber mit. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht erforderlich. Sie findet zweisprachig statt.
Mit etwas Glück können am darauffolgenden Sonntag, 1. Februar, die Teilnehmer einer Schneeschuhwanderung mit der Arbergebietsbetreuerin zum Arbergipfel eine dieser naturkundlichen Besonderheiten des Arbers, die Arbermandl, „real“ sehen. Das Ziel dieser exemplarischen Schneeschuhwanderung ist es aber auch, zu zeigen, wie man intensiv die Natur am Arber im Winter erleben kann, ohne empfindliche Tierarten unnötig zu stören. Treffpunkt zu der 4- bis 5-stündigen Exkursion, die besonders für sportlich aktive Wanderer geeignet ist, ist um 10 Uhr vor der Gaststätte am Großen Arbersee. Die Strecke führt über den Fernwanderweg Goldsteig zum Gipfel des Großen Arbers und wieder zurück. Bitte denken Sie an wetterfeste Kleidung, stabile, am besten wasserdichte Schuhe und Getränke für unterwegs. Wanderstöcke oder Skistöcke sind vorteilhaft. Für das Ausleihen der Schneeschuhe fällt ein Unkostenbeitrag ca. 10 € an.
Neues Bildungsprogramm 2009 im Naturpark Bayerischer Wald zusätzlicher Flyer zeigt alle Infostellen des Naturparks auf einen Blick
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. stellt derzeit sein Jahresbildungsprogramm 2009 mit allen Veranstaltungen, Exkursionen und Sonderausstellungen vor. Derzeit läuft der Versand der Flyer an alle Mitglieder, Mitgliedsgemeinden, Touristinformationen, Verkehrsämter und Banken, dort kann man sich die Faltblätter kostenlos abholen. Der Flyer wurde aus Kostengründen in diesem Jahr etwas abgespeckt, damit sich beim Versand auch die Portokosten reduzieren. Wer sich das Programm über die Naturpark – Geschäftsstelle zuschicken lässt, muss das Rückporto beilegen.
Naturpark-Mitglieder bekommen das Bildungsprogramm automatisch zugesandt. Dies ist ein Grund mehr, den gemeinnützigen Verein Naturpark Bayerischer Wald mit einem Jahresbeitrag von nur 11.- € in seinen weiten Tätigkeitsfeldern in den vier Mitgliedslandkreisen auch finanziell zu unterstützen. Aufnahmeanträge gibt es in der Geschäftsstelle bzw. im Internet unter www.naturpark-bayer-wald.de .
Die Verteilung erfolgt auch an Schulen, Pfarrämter und eine Reihe weiterer Bildungseinrichtungen, sowie Museen, Jugendherbergen und Mitglieder.
Weil der Flyer nur noch die wichtigsten Informationen bietet, kommt den Presseankündigungen und der Darstellung im Internet eine wichtigere Bedeutung zu. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bittet daher alle Interessierten entsprechend auch die Tagespresse zu beachten, oder sich über die Internetseite www.naturpark-bayer-wald.de zu informieren.
Das Bildungsprogramm gibt Informationen zu Veranstaltungen im Sonnenhaus in Zwiesel, im grenzüberschreitenden Infozentrum Grenzbahnhof Eisenstein sowie der Pfahlinfostelle in Viechtach, der Naturpark-Infostelle Würzingerhaus in Außernzell und in der Naturpark – Infostelle im Bahnhof Bogen.
Erstmals finden in diesem Jahr auch Veranstaltungen in der neuen Ilz-Infostelle in Schloss Fürsteneck im Landkreis Freyung-Grafenau statt. Die wichtigsten Veranstaltungen der neu anerkannten Umweltstation Viechtach, für die der Naturpark die Trägerschaft übernommen hat, findet man auch in diesem Flyer. Für die Umweltstation Viechtach wird jedoch im Frühjahr auch noch ein separater Flyer erstellt.
Die Aktivitäten der Schutzgebietsbetreuer in der Pfahlregion, im Arbergebiet und im Einzugsgebiet der Ilz werden ebenfalls dargestellt. Der Tag der Natur- und Landschaftsführer findet heuer am „Tag der Artenvielfalt“, am 13. Juni 2009 auf dem Bogenberg statt.
Beibehalten wird auch wieder der Tag des Geotops Ende September in der Pfahlregion, speziell bei Viechtach und in der Buchberger Leite. Die Sonderveranstaltungen in der Arberregion finden wieder zusammen mit dem Nachbar-Naturpark Oberer Bayerischer Wald statt.
Die Projekttage für Schulklassen richten sich speziell wieder an Lehrkräfte und bieten die Themen Wiese, Wasser, Wald, Hecke usw. an. Neben Informationen zum Pfahl und zur Ilz sowie zum Arber kann man auch über die Tierarten Luchs, Auerhuhn und Fledermäuse mehr kennen lernen.
Sonderausstellungen gibt es im Infozentrum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein zum Thema Vogelfotografie mit dem tschechischen Fotografen Ivan Dudacek und eine zweite Ausstellung im Herbst mit Marie-Luise Freimuth und Kalina Swetlinski zum Thema Mensch und Natur. Dabei werden Ölgemälde präsentiert.
Die im Bildungsprogramm für den Freitag, 23.01.2009 in Viechtach angekündigte Vortragsveranstaltung „Wald im Klimawandel“ wird erst am Donnerstag, 16. Juli 2009 in der Pfahlinfostelle in Viechtach im Rahmen der Bayerischen Klimawoche abgehalten.
Mit der Fertigstellung der Ilz-Infostelle im Schloss Fürsteneck verfügt der Naturpark über ein flächendeckendes Infostellen-Angebot in allen Landkreisen. Aus diesem Grund wurde erstmals ein Flyer erstellt, in dem alle Infozentren mit ihren thematischen Schwerpunkten, den Adressen und Öffnungszeiten zusammengestellt sind. Der Flyer wird derzeit ebenfalls verteilt. Gerade Vermieter können so den interessierten Gästen Ausflugstipps besser and die Hand geben.