November 2006
Europa-Abgeordneter Manfred Weber zu Gast im Grenzbahnhof Eisenstein
Schlüsselprojekt Grenzbahnhof braucht Unterstützung
Es herrscht Aufbruchstimmung in Bayerisch Eisenstein. Bürgermeister Thomas Müller hatte den Europa-Abgeordneten Manfred Weber zu Besuch in seiner Gemeinde. Diese Gelegenheit nutzte man, um dem Europaparlamentarier in einem etwa eineinhalbstündigem Rundgang den Grenzbahnhof vorzustellen. Erster Bürgermeister und dritter Naturpark-Vorsitzender Thomas Müller begrüßte kurz in der Historischen Halle des Grenzbahnhofes. Anschließend informierten der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt und Hartwig Löfflmann über das bestehende Infozentrum Grenzbahnhof des Naturpark Bayerischer Wald e.V.. Ein Rundgang durch den nicht renovierten deutschen Bahnhofsteil unterstrich die Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte dazu einen Konzeptentwurf ausgearbeitet und an Manfred Weber, MdEP, und Helmut Brunner, MdL, überreicht.
Nun besteht das Kunststück aller Verantwortlichen darin, möglichst viele Förderstellen mit in das Boot zu holen. In einem ersten Bauabschnitt sollen Agentur für Arbeit und VHS Regen, für die Herbert Unnasch an dem Termin teilnahm, im Rahmen eines Langzeitarbeitslosenprojektes für die Entrümpelung und Entkernung des Gebäudes sorgen. Der Grenzbahnhof soll auch in Sachen Bauökologie und Energiesparen in einem historischen Gebäude zu einem Modellprojekt werden.
Nun besteht das Kunststück aller Verantwortlichen darin, möglichst viele Förderstellen mit in das Boot zu holen. In einem ersten Bauabschnitt sollen Agentur für Arbeit und VHS Regen, für die Herbert Unnasch an dem Termin teilnahm, im Rahmen eines Langzeitarbeitslosenprojektes für die Entrümpelung und Entkernung des Gebäudes sorgen. Der Grenzbahnhof soll auch in Sachen Bauökologie und Energiesparen in einem historischen Gebäude zu einem Modellprojekt werden.
Dieselherstellung aus landwirtschaftlichen Produkten
Dr. Christian Koch von Fa. ALPHAKAT im Naturpark-Informationshaus
Der Erfinder der katalytischen drucklosen Verölung, Dr. Christian Koch von der Fa. ALPHAKAT aus Buttenheim, referierte im Naturpark-Informationshaus. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann konnte zusammen mit dem Arbeitskreis Energie dazu gut 30 interessierte Teilnehmer begrüßen, die den Prozess der Dieselherstellung aus landwirtschaftlichen Produkten und Reststoffen näher erläutert haben wollten.
Dr. Koch schilderte zunächst die Bedingungen auf der Erde, die vor Jahrmillionen zur Bildung von Erdöl und anderen ähnlichen Substanzen geführt hatten. Koch selbst kommt aus der Wirtschaft, und ist seit über 35 Jahren in der Forschung tätig, zuletzt im intensiven Kontakt mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. Dr. Koch bemühte sich, die komplizierten chemischen Vorgänge und die aufwändige Technik mit einfacher Sprache zu erläutern. Dabei geht es darum, den Prozess der Erdölentstehung innerhalb etwa 3 Minuten nachzuvollziehen. Seine Ausgangsmaterialien sind beispielsweise alle Arten von Pflanzen und Pflanzenresten, Holz, Schweröle, Teere, Hausmüll und Kläranlagenabfälle sowie Kunststoffe bis hin zum Elektronikschrott. Auf der Erde hat es etwa 300 Millionen Jahre gedauert, bis Diesel entstanden ist. Mit seiner „Katalytischen Verölung“ kann Koch bei Temperaturen unter 400° C, jedenfalls in einem Bereich, in dem keine Dioxine entstehen, in einem Zeitraum von etwa 3 Minuten diesen Prozess ablaufen lassen. Der entstehende Diesel hat eine wesentlich höhere Qualität als der herkömmliche Diesel. Damit fallen auch weniger Abgase an. Diesel hat die höchste Energiedichte und ist in dieser Beziehung jedem anderen Brennstoff überlegen. Für die Anlagenprozesse selbst werden etwa 10 % des erzeugten Diesels wieder verbraucht und etwa 90% dabei gewonnen. Aus etwa 3,4 kg Holz lässt sich 1 Liter Diesel herstellen. Die höchsten Erträge kommen aus anderen Pflanzenarten wie z.B. Miscantus. Voraussetzung ist, dass die Pflanzenmaterialien geschreddert werden, damit sie eine große Angriffsoberfläche für die Katalysatoren bieten.
Leider droht die Entwicklung an Deutschland vorbei zu laufen. Es gibt bisher eine Anlage in Mexiko, die Kanadier sind gerade dabei eine Anlage aufzubauen und Anfragen gibt es aus Spanien, Italien und Indien. In Deutschland scheint die Genehmigungsbürokratie das Ganze zu verhindern.
Dabei könnte dezentral in der Region eine „Ölquelle“ erschlossen werden, die kurze Transportwege garantiert. Nach Angaben von Dr. Koch interessiert sich derzeit Tirschenreuth für eine derartige Anlage, finanziert von Schweizer Investoren. Die Abnahme des Kraftstoffes garantiert Dr. Koch, weil sehr viele Speditionen bereits Interesse gezeigt haben.
Trotz des kompakten Vortrags von nur etwa 1 Stunde ergab sich eine lange Diskussion und intensive Fragerunde. Es wurden die Themen bis hin zur Grundstücksgröße für eine derartige Anlage und eventuellen Investoren angesprochen. Klar war jedem der Teilnehmer, dass wir mit unsrem Energiegebaren so nicht weitermachen können. Kanada hatte 1999 die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 20 % bis zum Jahr 2005 beschlossen. Die Tatsache ist, dass der Kohlendioxid-Ausstoß dagegen um 20 % angestiegen ist.
Mit dem Hinweis auf ein neues Bildungsprogramm für das kommende Jahr ab Januar 2007 verabschiedete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die wissbegierigen Teilnehmer, die teilweise von weit her zu dieser Veranstaltung angereist waren. Nähere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.alphakat.de.
Dr. Koch schilderte zunächst die Bedingungen auf der Erde, die vor Jahrmillionen zur Bildung von Erdöl und anderen ähnlichen Substanzen geführt hatten. Koch selbst kommt aus der Wirtschaft, und ist seit über 35 Jahren in der Forschung tätig, zuletzt im intensiven Kontakt mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. Dr. Koch bemühte sich, die komplizierten chemischen Vorgänge und die aufwändige Technik mit einfacher Sprache zu erläutern. Dabei geht es darum, den Prozess der Erdölentstehung innerhalb etwa 3 Minuten nachzuvollziehen. Seine Ausgangsmaterialien sind beispielsweise alle Arten von Pflanzen und Pflanzenresten, Holz, Schweröle, Teere, Hausmüll und Kläranlagenabfälle sowie Kunststoffe bis hin zum Elektronikschrott. Auf der Erde hat es etwa 300 Millionen Jahre gedauert, bis Diesel entstanden ist. Mit seiner „Katalytischen Verölung“ kann Koch bei Temperaturen unter 400° C, jedenfalls in einem Bereich, in dem keine Dioxine entstehen, in einem Zeitraum von etwa 3 Minuten diesen Prozess ablaufen lassen. Der entstehende Diesel hat eine wesentlich höhere Qualität als der herkömmliche Diesel. Damit fallen auch weniger Abgase an. Diesel hat die höchste Energiedichte und ist in dieser Beziehung jedem anderen Brennstoff überlegen. Für die Anlagenprozesse selbst werden etwa 10 % des erzeugten Diesels wieder verbraucht und etwa 90% dabei gewonnen. Aus etwa 3,4 kg Holz lässt sich 1 Liter Diesel herstellen. Die höchsten Erträge kommen aus anderen Pflanzenarten wie z.B. Miscantus. Voraussetzung ist, dass die Pflanzenmaterialien geschreddert werden, damit sie eine große Angriffsoberfläche für die Katalysatoren bieten.
Leider droht die Entwicklung an Deutschland vorbei zu laufen. Es gibt bisher eine Anlage in Mexiko, die Kanadier sind gerade dabei eine Anlage aufzubauen und Anfragen gibt es aus Spanien, Italien und Indien. In Deutschland scheint die Genehmigungsbürokratie das Ganze zu verhindern.
Dabei könnte dezentral in der Region eine „Ölquelle“ erschlossen werden, die kurze Transportwege garantiert. Nach Angaben von Dr. Koch interessiert sich derzeit Tirschenreuth für eine derartige Anlage, finanziert von Schweizer Investoren. Die Abnahme des Kraftstoffes garantiert Dr. Koch, weil sehr viele Speditionen bereits Interesse gezeigt haben.
Trotz des kompakten Vortrags von nur etwa 1 Stunde ergab sich eine lange Diskussion und intensive Fragerunde. Es wurden die Themen bis hin zur Grundstücksgröße für eine derartige Anlage und eventuellen Investoren angesprochen. Klar war jedem der Teilnehmer, dass wir mit unsrem Energiegebaren so nicht weitermachen können. Kanada hatte 1999 die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 20 % bis zum Jahr 2005 beschlossen. Die Tatsache ist, dass der Kohlendioxid-Ausstoß dagegen um 20 % angestiegen ist.
Mit dem Hinweis auf ein neues Bildungsprogramm für das kommende Jahr ab Januar 2007 verabschiedete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die wissbegierigen Teilnehmer, die teilweise von weit her zu dieser Veranstaltung angereist waren. Nähere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.alphakat.de.
Naturpark informiert über das Todtenauer Moor
Einziges großes Moorgebiet im Vorderen Bayerischen Wald
Im Rahmen des Naturparkbildungsprogramms informierte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. über das Todtenauer Moor bei Dösingerried in der Gemeinde Kirchberg. Referentin war die Landschaftsarchitektin Elisabeth Schröder aus Regen. Sie hatte bereits ihre Diplomarbeit darüber geschrieben. Im Rahmen eines bebilderten Vortrages ging sie auf die Definition der Moore, das Naturschutzgebiet und den dazugehörigen Pflege- und Entwicklungsplan ein.
Im Jahre 1983 wurde das 148 ha Große Moorgebiet als zweitgrößtes Naturschutzgebiet im Landkreis Regen ausgewiesen. Bei den Mooren unterscheidet man Niedermoore, Zwischenmoore und Hochmoore. Während Niedermoore vom Grundwasser gespeist werden, werden Hochmoore nur noch vom Niederschlagswasser versorgt. In Hochmooren wächst der Torf nur wenige Millimeter pro Jahr. Das Milieu ist sehr sauer, es herrscht Nährstoffmangel und nur eine speziell daran angepasste Flora und Fauna kann dort überleben. Moore entstanden nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Auch viele Eiszeitreliktarten sind dort erhalten geblieben. Torfmoose, das Wollgras als typisches Eiszeitrelikt aber auch Sumpfblutauge und Schnabelsäcke sind Beispiele aus der Botanik. Aber auch bei Schmetterlingen und Libellen gibt es interessante Vertreter.
Im Naturschutzgebiet unterscheidet man fünf große Moorkomplexe, die Todtenau, die Reischau, die Dornerau, die Muckenau und die Höllenau.
Die Ziele bestehen darin diesen national bedeutsamen Moorkomplex mit seinen typischen Lebensräumen und seinen charakteristischen Wasserhaushalt zu erhalten. Weil der Waldanteil seit 1948 stark zugenommen hat, will man dies zukünftig wieder zurückschführen. Dazu wurde versucht, möglichst viele Flächen in die öffentliche Hand zu bekommen. Sobald nicht standortsgemäße Fichtenaufforstungen beseitigt sind, müssen extensive Nutzung und Pflege die Flächen erhalten helfen. Im Rahmen der Diskussion wurde dann auch auf das derzeit laufende Projekt des Landkreises Regen unter Federführung von FD a. D. Horst Klarhauser hingewiesen. Mit Unterstützung des Amtes für ländliche Entwicklung und des Landkreises Regen sollen Lebensräume optimiert werden und als Fernziel eine Lebensmöglichkeit für Birkhühner, die im Jahr 1978 dort ausgestorben sind, geschaffen werden.
Im Jahre 1983 wurde das 148 ha Große Moorgebiet als zweitgrößtes Naturschutzgebiet im Landkreis Regen ausgewiesen. Bei den Mooren unterscheidet man Niedermoore, Zwischenmoore und Hochmoore. Während Niedermoore vom Grundwasser gespeist werden, werden Hochmoore nur noch vom Niederschlagswasser versorgt. In Hochmooren wächst der Torf nur wenige Millimeter pro Jahr. Das Milieu ist sehr sauer, es herrscht Nährstoffmangel und nur eine speziell daran angepasste Flora und Fauna kann dort überleben. Moore entstanden nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Auch viele Eiszeitreliktarten sind dort erhalten geblieben. Torfmoose, das Wollgras als typisches Eiszeitrelikt aber auch Sumpfblutauge und Schnabelsäcke sind Beispiele aus der Botanik. Aber auch bei Schmetterlingen und Libellen gibt es interessante Vertreter.
Im Naturschutzgebiet unterscheidet man fünf große Moorkomplexe, die Todtenau, die Reischau, die Dornerau, die Muckenau und die Höllenau.
Die Ziele bestehen darin diesen national bedeutsamen Moorkomplex mit seinen typischen Lebensräumen und seinen charakteristischen Wasserhaushalt zu erhalten. Weil der Waldanteil seit 1948 stark zugenommen hat, will man dies zukünftig wieder zurückschführen. Dazu wurde versucht, möglichst viele Flächen in die öffentliche Hand zu bekommen. Sobald nicht standortsgemäße Fichtenaufforstungen beseitigt sind, müssen extensive Nutzung und Pflege die Flächen erhalten helfen. Im Rahmen der Diskussion wurde dann auch auf das derzeit laufende Projekt des Landkreises Regen unter Federführung von FD a. D. Horst Klarhauser hingewiesen. Mit Unterstützung des Amtes für ländliche Entwicklung und des Landkreises Regen sollen Lebensräume optimiert werden und als Fernziel eine Lebensmöglichkeit für Birkhühner, die im Jahr 1978 dort ausgestorben sind, geschaffen werden.
Naturpark Bayerischer Wald e.V. stellt naturkundliche Besonderheiten des Großen Arbers vor
Dr. Franz Leibl und Elke Ohland Autoren der neuen Arberbroschüre
Unter dem Titel Der Große Arber – Der „König des Bayerischen Waldes“ ist vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. ein 30 seitiges Werk erschienen, das die Besonderheiten der Arberregion in ausführlicher Weise beschreibt und mit vielen Farbfotos dokumentiert. Die Broschüre enthält eine separate Wanderkarte mit neun Routenbeschreibungen für die Hauptwanderrungen im Arbergebiet. Autoren waren Dr. Franz Leibl von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern und Elke Ohland, die ehemalige Gebietsbetreuerin des Naturpark Bayerischer Wald e.V. für die Arberregion. Präsentiert wurde die Broschüre am Großen Arbersee. Erhältlich ist sie ab sofort in allen Infozentren des Naturparks.
Die Broschüre stellt vor allem die naturräumlichen Besonderheiten der Arberregion in den Mittelpunkt, von der Entstehungsgeschichte angefangen bis zur heutigen Tier- und Pflanzenwelt. Besondere Lebensräume, wie die Arberseen oder die Gipfelregion, werden dabei separat beschrieben. Anhand von Abbildungen werden beispielsweise die besonderen Pflanzen dieser Region aufgeführt, wie die Dreiblatt-Binse, die Zwittrige Krähenbeere oder das Felsen-Straußgras.
Auch durchleuchtet das Werk den Einfluss des Menschen auf diesen Berg näher. Wie verhält es sich z.B. mit der Nutzungsgeschichte der Wälder, den Sommer- und Wintertourismus. Welche Auswirkungen ergaben und ergeben sich durch diese vielseitigen menschlichen Einflüsse auf die einzigartige Natur des höchsten Berges im Bayerischen Wald.
Hier erfährt der Leser, dass der Arber nicht immer so ein beliebtes Ausflugsziel war, wie es heute mit etwa 1 Million Besucher pro Jahr der Fall ist. Dazu ein kurzer Auszug aus der Broschüre: „Nachdem der Arber lange Zeit bei den Einheimischen als unheimlicher und verrufener Ort galt, wurde er von ihnen, sofern sie nicht unbedingt dort zu arbeiten hatten, weitgehend gemieden. Viele unerklärliche Dinge und unheimliche Erlebnisse fanden ihren Niederschlag in den vielen Sagen, die sich um Gipfel und Seen ranken. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten „Sommerfrischler“ zum Bergwandern in den Bayerischen Wald....“.
Durch dieses wachsende Interesse der Bevölkerung am Großen Arber, wurden bereits frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Region ergriffen. So wurden 1939 zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen. Zum Einen das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee und die Arberseewand“, das mit seiner 400 m steil aufragenden Felswand eines der letzten Urwaldrelikte mit einem bis über 500jährigen Baumbestand aufweist. Es ist Zufluchtsort für viele seltene Vogelarten, wie den Wanderfalken, den Weißrückenspecht oder den Dreizehenspecht. Zum Anderen das „Riesloch“ mit einem besonders reizvollen Naturschauspiel, den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes. Im Jahr 1959 wurde der „Kleine Arbersee“ als drittes und größtes Naturschutzgebiet der Arberregion mit aufgenommen. Dieses wurde 1998 von 307,5 ha auf 403 ha vergrößert wurde.
Noch viele weitere Hintergrundinformationen zu all diesen Themen hält die neue Broschüre bereit. Sie soll auch zur Besucherlenkung und zu einem naturverträglichen Umgang mit der wertvollen Naturausstattung am Arber beitragen.
Die Broschüre stellt vor allem die naturräumlichen Besonderheiten der Arberregion in den Mittelpunkt, von der Entstehungsgeschichte angefangen bis zur heutigen Tier- und Pflanzenwelt. Besondere Lebensräume, wie die Arberseen oder die Gipfelregion, werden dabei separat beschrieben. Anhand von Abbildungen werden beispielsweise die besonderen Pflanzen dieser Region aufgeführt, wie die Dreiblatt-Binse, die Zwittrige Krähenbeere oder das Felsen-Straußgras.
Auch durchleuchtet das Werk den Einfluss des Menschen auf diesen Berg näher. Wie verhält es sich z.B. mit der Nutzungsgeschichte der Wälder, den Sommer- und Wintertourismus. Welche Auswirkungen ergaben und ergeben sich durch diese vielseitigen menschlichen Einflüsse auf die einzigartige Natur des höchsten Berges im Bayerischen Wald.
Hier erfährt der Leser, dass der Arber nicht immer so ein beliebtes Ausflugsziel war, wie es heute mit etwa 1 Million Besucher pro Jahr der Fall ist. Dazu ein kurzer Auszug aus der Broschüre: „Nachdem der Arber lange Zeit bei den Einheimischen als unheimlicher und verrufener Ort galt, wurde er von ihnen, sofern sie nicht unbedingt dort zu arbeiten hatten, weitgehend gemieden. Viele unerklärliche Dinge und unheimliche Erlebnisse fanden ihren Niederschlag in den vielen Sagen, die sich um Gipfel und Seen ranken. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten „Sommerfrischler“ zum Bergwandern in den Bayerischen Wald....“.
Durch dieses wachsende Interesse der Bevölkerung am Großen Arber, wurden bereits frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Region ergriffen. So wurden 1939 zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen. Zum Einen das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee und die Arberseewand“, das mit seiner 400 m steil aufragenden Felswand eines der letzten Urwaldrelikte mit einem bis über 500jährigen Baumbestand aufweist. Es ist Zufluchtsort für viele seltene Vogelarten, wie den Wanderfalken, den Weißrückenspecht oder den Dreizehenspecht. Zum Anderen das „Riesloch“ mit einem besonders reizvollen Naturschauspiel, den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes. Im Jahr 1959 wurde der „Kleine Arbersee“ als drittes und größtes Naturschutzgebiet der Arberregion mit aufgenommen. Dieses wurde 1998 von 307,5 ha auf 403 ha vergrößert wurde.
Noch viele weitere Hintergrundinformationen zu all diesen Themen hält die neue Broschüre bereit. Sie soll auch zur Besucherlenkung und zu einem naturverträglichen Umgang mit der wertvollen Naturausstattung am Arber beitragen.