April 2016

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Vogelstimmen hören bei Tour

Viechtach. Eine abendliche Vogelstimmenwanderung in der Umweltstation Viechtach bietet der Naturpark Bayerischer Wald und die Kreisgruppe Regen des Landesbunds für Vogelschutz an. Treffpunkt für die zweistündige Exkursion ist am Samstag, 23. April, um 17.30 Uhr am Parkplatz unterhalb der Sporer-Quetsch (Sporerweg) am Beginn des Radweges von Viechtach nach Tresdorf.

Die Wanderung wird von Fritz Reiter geführt, der als Förster und Ornithologe mit der heimischen Vogelwelt gut vertraut ist. Im Riedbachtal findet sich eine bunte Vielfalt an Lebensräumen für viele Vogelarten. In den knorrigen Hangwäldern, weiträumigen Naturweihern und beschaulichen Bachwiesen lebt gerade abends der Gesang der Vögel wieder auf. Mehr als dreißig Vogelarten konnten bei den bisherigen Vogelstimmenexkursionen gesehen oder gehört werden: zum Beispiel das Rotkehlchen mit seiner perlend hohen Strophe, die kunstvoll flötende Mönchsgrasmücke oder der trillernde Buchfink. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung herzlich eingeladen. Bitte Fernglas mitnehmen.ro 

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Flora am Heiligen Berg

Botanikwanderung auf den Bogenberg

Bogen. „Frühlingsflora am Bogenberg“ lautet der Titel einer Exkursion zum „heiligen Berg Niederbayerns“, die vom Naturpark Bayerischer Wald angeboten wird.

Treffpunkt ist am Freitag, 22. April, um 15 Uhr am Neuen Rathaus in Bogen. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenlosen, etwa. zweieinhalbstündigen Wanderung eingeladen. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen.

Referent ist der Biologe Wolfgang Diewald, Vorsitzender der botanischen Arbeits- und Schutzgemeinschaft Bayerischer Wald. Er berichtet über die eindrucksvolle Pflanzenwelt an den steilen Donauhängen des Bogenberges. Die Donau ist ein bedeutender Wanderraum für Pflanzen und Tiere bis aus dem Balkangebiet. Der Donaurandbruch beherbergt bedeutende Lebensräume für mager- und trockenheitsliebende Pflanzenarten wie Küchenschelle oder Sonnenröschen. Im Naturschutzgebiet am Bogenberg sind Eichen- und Hainbuchenwälder eng mit Schlehen- und Ligusterbuschwerk verzahnt. ro 

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Kreisräte helfen dem Naturpark aus der Kostenfalle

Landkreis schießt 200 000 Euro nach

Regen. Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. bekommt eine erhebliche zusätzliche Unterstützung vom Landkreis. Die Summe von 200 000 Euro wird als einmaliger Zuschuss zur Sanierung des Grenzbahnhofes in Bayerisch Eisenstein im Haushalt für 2016 stehen.

Vorausgegangen war ein Antrag des Naturparks vom Januar auf Erhöhung der Unterstützung für die Info-Zentren in Bay. Eisenstein und Zwiesel sowie die Umweltstation Viechtach. Darüber hatte der Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusausschuss am Dienstag zu entscheiden.

Zunächst lieferte Kreiskämmerer Franz Baierl die Hintergrund-Informationen. Der Landkreis zahlt als Mitglied des Naturpark-Vereins jährlich 34 125 Euro, für das Info-Zentrum an der B 11 in Zwiesel schießt er alljährlich 5100 Euro zu und gewährt zudem bei Bedarf Investitionszuschüsse. Am Betrieb des Infozentrums Grenzbahnhof beteiligt sich der Kreis mit jährlich 6000 Euro, zudem gab es für die Sanierung einen Zuschuss von 400 000 Euro. An der Umweltstation Viechtach hat sich der Landkreis bisher nicht beteiligt. Wie Baierl berichtete, habe man im Landratsamt die Nöte des Vereins durchaus gesehen, vor allem die unerwarteten Kostenmehrungen beim millionenschweren Umbau des Grenzbahnhofes machen dem Naturpark immer noch zu schaffen. Zugleich, so Baierl, wolle der Kreis nicht in eine Betriebskosten-Förderung einsteigen, weil dann andere Einrichtungen wie etwa die Hallenbäder in Arnbruck und Zwiesel ebenfalls unterstützt werden müssten.

Die Kompromisslösung, die Baierl dem Ausschuss vorschlug, sieht eine Erhöhung der jährlichen Zuschüsse für die Infozentren vor, allerdings nur als Inflationsausgleich. Damit gehen ab sofort nach Zwiesel 6500 Euro, nach Eisenstein 7500 Euro pro Jahr. Neu aufgenommen wird ein Zuschuss von 10 000 Euro pro Jahr für die Umweltstation Viechtach – das entspreche ungefähr dem, was die Station für die Bildungsarbeit für Schüler erbringe.

Damit liege man weit unter dem Antrag des Naturparks, sagte Baierl. Auffangen soll das der neuerliche Einmal-Zuschuss von 200 000 Euro. „Damit entlasten wir den Verein bei der Schuldentilgung, damit er finanziell die Kurve kriegt.“ Heinrich Schmidt, Kreisrat und Vorsitzender des Naturparks, erläuterte dazu, dass der Naturpark Bayerischer Wald der zweitgrößte in Bayern sei, er nehme nahezu 50 Prozent aller Mittel des Landes für Naturpark-Projekte in Anspruch. Nicht zuletzt wegen dieser enormen Aktivitäten reichten die bisherigen laufenden Zuschüsse nicht mehr aus. Drei von insgesamt sechs Einrichtungen stehen im Landkreis Regen, deshalb stehe der Kreis Regen auch besonders in der Pflicht. Der Kompromissvorschlag Baierls sei für den Verein aber akzeptabel. Und so stimmte ihm auch der Ausschuss einmütig zu. jf 

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Eingetaucht in die Geschichte des Böhmerwaldes

Dokumentarfilm sorgt für volles Haus in den NaturparkWelten

Bayer. Eisenstein. Zu einer ganz besonderen Filmvorführung hatte der Naturpark Bayerischer Wald am vergangenen Samstag in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein eingeladen. Etwa 75 Besucher kamen direkt an die Grenze, um in die wechselvolle Geschichte des Böhmerwaldes einzutauchen, die der Dokumentarfilm „Tiefe Kontraste/Hluboké kontrasty“ beleuchtete.

Die Filmemacherin Lenka Ovčáčková, die für das Drehbuch des Films, die Kamera, den Ton, den Schnitt und auch die zweisprachige Übersetzung des Films in Eigenregie verantwortlich zeichnet, reiste extra zur Vorführung aus Prag an. Sie wurde 1977 in Uherské Hradiště in Mähren geboren und wuchs in den Weißen Karpaten auf. Sie studierte Deutsch und Humanwissenschaften und promovierte im Fach Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften an der Karls-Universität in Prag. Sie widmet sich bereits über zehn Jahre dem Dokumentarfilm und den Themen Grenze, Grenzlandschaften, verlorene und wiedergefundene Landschaften. Besonders angetan aber hat es ihr der Böhmerwald, die ausgedehnten Wälder, die grenzenlose Natur, der kulturhistorische Reichtum sowie die vielfältigen Lebensbilder der Menschen, wie die Regisseurin bei ihrer Einführung in den Film verriet.

Durch die persönlichen Geschichten der interviewten Personen wird im Film die historische Geschichte des Böhmerwaldes erzählt und das Geschehene versöhnend dargestellt. Augenmerk des Films liegt auf den Grenzbewohnern, die schon immer in der Region gelebt haben und jenen deutschsprachigen Tschechen, die die Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg verlassen mussten; auf jenen, die bleiben konnten/mussten und auf jenen Tschechen, Deutschen und Österreichern, die in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg oder erst in den letzten Jahrzehnten in das Grenzgebiet umgezogen sind.

Aber auch die aktuelle Geschichte und Situation an der Grenze kommt im Film nicht zu kurz. Viele engagierte Menschen, darunter auch viele junge Leute, zeigen über das Erlernen der jeweils anderen Sprache, über persönliche Freundschaften oder gemeinsame kulturelle Veranstaltungen Neugier, den Nachbarn wieder neu zu begegnen.

Umrahmt wurde der gesamte Dokumentarfilm durch Zitate von berühmten Schriftstellern und Dichtern wie Adalbert Stifter, Johannes Urzidil, Johann Peter, Josef Váchal und Karel Klostermann; sie ließen die Zuschauer zusammen mit der Musik und Landschaftsaufnahmen in den Böhmerwald eintauchen.

Die Ergriffenheit der Zuseher kam in dem vollständig gefüllten historischen Wartesaal des Grenzbahnhofes in der anschließenden Diskussion und bei weiteren Gesprächen zum Ausdruck und führten zu einer ganz speziellen Atmosphäre. Zudem waren Interviewte aus dem Film anwesend, die die Diskussion bereicherten.

Der Film hinterließ bei den Besuchern eine nachdenkliche Stimmung, weckte aber offenkundig auch Interesse, sich mit der deutsch-tschechischen Geschichte auseinanderzusetzen und sich für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Austausch einzusetzen.jm 

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Aktuelles zum E-Wald-Projekt

Vortrag von Otto Loserth am 14. April

Viechtach. Mobil sein, ohne die Umwelt nachhaltig zu belasten – geht das? Sind Elektroautos ein Beitrag für den Alltag? Das E-Wald-Projekt will darauf eine Antwort geben und sucht nach Lösungen, die Elektromobilität auch in die Praxis umzusetzen.

Der Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ des Landkreises konnte Diplom-Ingenieur Otto Loserth, Geschäftsführer der E-Wald GmbH zu einem Vortrag gewinnen. Er wird am Donnerstag, 14. April, zum Thema „Elektromobilität im Bayerischen Wald – Stand der Entwicklung und Akzeptanz bei den Bürgern“ sprechen.

In seinem Referat wird er das Projekt E-Wald vorstellen und aufzeigen, warum gerade der Bayerische Wald mit seiner Topographie und dem rauen Klima für den Praxistest sich besonders eignet. Elektromobilität in den Alltag zu integrieren erfordert Kreativität, denn an Vorbehalten bei den Bürgern mangelt es nicht. Konzepte, auf die Loserth eingehen wird, wie das „Hotelauto“ oder das „Bürgerauto“, von denen Einheimische und Touristen profitieren, sind bereits umgesetzt.

Ein erweitertes Projekt für Pendler, für das sich interessierte Teilnehmer bewerben können, wird vorgestellt. Auch wird er auf das Projekt „Move“, e-Carsharing in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln eingehen und die Infrastruktur der Ladestationen erläutern. Die Demonstrationsregion für E-Wald erstreckt sich über 7000 Quadratkilometer. Sie umfasst die Landkreise Cham, Straubing-Bogen, Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Passau. E-Wald hat inzwischen auch in anderen Bundesländern weitere Standorte eingerichtet.

Der Vortrag wird im Rahmen des Klimanetzwerkes gemeinsam vom Arbeitskreis „Energie und Verkehr“, und der Umweltstation Viechtach, Naturpark Bayerischer Wald veranstaltet sowie vom Förderverein für nachhaltige Mobilität zwischen Gotteszell und Viechtach „Go-Vit“ e.V. Er findet am Donnerstag, 14. April, im Blossersberger Keller, Blossersberger Straße 2, Viechtach statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Vortrag ist kostenfrei. vbb 

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Vortrag über den Bogenberg

Veranstaltung am Donnerstag, 7. April

Bogen. „Steinalte Naturdenkmäler und Meisterwerke der Erde – Geotope an der Donau und im Bayerischen Wald“ lautet der Titel eines Vortrages in Bogen. Die reich bebilderte Präsentation findet am Donnerstag, 7. April, um 19.30 Uhr in der Naturpark-Infostelle im Bahnhof Bogen (1. Stock) statt. Veranstalter ist der Naturpark Bayerischer Wald e.V. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Referent ist Dr. Johann Rohrmüller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, der als Referatsleiter für Geoinformation zuständig ist. Geotope sind steinalte Boten der Erdgeschichte, wie beispielsweise bizarre Felsen, geheimnisvolle Höhlen oder Fundstellen seltener Mineralien. Der Bayerische Wald gehört zu den ältesten Mittelgebirgen Europas. Im Erdaltertum entstanden, war das heutige Waldgebirge zur damaligen Zeit ein echtes Hochgebirge. Der Zahn der Zeit formte im Laufe der Jahrmillionen die geschwungenen Höhenzüge des Vorderen und Inneren Bayerischen Waldes.

Eine Vielzahl von erdgeschichtlichen Naturdenkmälern kam dabei zum Vorschein. Die Wildbachklamm Buchberger Leite in Freyung, das Quarzriff Großer Pfahl in Viechtach und der Bogenberg als der „Heilige Berg Niederbayerns“ sind imposante Beispiele für die bewegte Vergangenheit. Der zum Donaurandbruch gehörende Bogenberg ist in die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns aufgenommen. Das Natur- und Kulturdenkmal Bogenberg ist damit mit einem weiteren Preis und Gütesiegel ausgezeichnet.

Dr. Johann Rohrmüller berichtet in seinem Vortrag über die regionale Erdgeschichte und die interessantesten Geotope im Bayerischen Wald und im Donauraum: Was sind eigentlich Geotope? Wie kann man sie schützen, pflegen und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren? Was ist das einmalige am Bogenberg in erdgeschichtlicher Hinsicht? Auf diese und viele weitere Fragen geht der Referent ein.

Weitere Infos zu den Angeboten des Vereins sind auf http://www.naturpark-bayer-wald.de zu finden. Neben dem Vortrag werden Wanderungen und Exkursionen sowie Führungen und Projekttage für Schulklassen und Gruppen angeboten. Als nächstes steht eine Botanikwanderung am Bogenberg auf dem Programm.ro 

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Distelfink ist Vogel des Jahres

Eröffnung der Sonderausstellung im Zwieseler Naturparkhaus

Zwiesel. Mit seiner roten Gesichtsmaske, dem weiß-schwarzen Kopf und der gelben Flügelbinde ist der Stieglitz – auch Distelfink genannt – kaum zu verwechseln. Der farbenprächtige Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016. Eine dreiwöchige Sonderausstellung im Naturparkhaus in Zwiesel bietet Infos rund um den kleinen Vogel.

Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald und Rosmarie Wagenstaller vom LBV begrüßten bei der Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung am Donnerstag eine Reihe interessierter Teilnehmer. Dr. Christian Stierstorfer von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle hielt einen Fachvortrag über den Stieglitz. In seinem reich bebilderten Vortrag charakterisierte Stierstorfer den Vogel des Jahres. Er ging auf Aussehen, Verwandtschaft, Bestand, Lebensraum, Nahrung, Brutbiologie, Gefährdungen und Schutzmaßnahmen ein.

In Europa kann man den Stieglitz das ganze Jahr über beobachten. Der Vogel bevorzugt strukturreiche Landschaften, Brachflächen und heckenreiche Gebiete. Dort findet der sich weitgehend vegetarisch ernährende Finkenvogel ausreichend viele Samen. In der Brutzeit frisst er zudem Insekten. Seine Nester, in denen er zweimal jährlich etwa fünf Eier ausbrütet, baut der Stieglitz aus weichen Materialien und aus Haaren.

Heute gibt es nur noch halb so viele Stieglitze wie 1990. Gab es damals 800 000 Brutpaare in Deutschland, sind es heute nur rund 400 000. Zwar ist der kleine Fink nicht vom Aussterben bedroht, dennoch deutet sein Verschwinden auf Probleme hin. 40 Prozent der Stieglitze leben in der Agrarlandschaft. Aufgrund von Monokulturen, Pflanzenschutzmitteln und intensiver Düngung ist es für den Vogel zunehmend schwer, Nahrung und Nistmöglichkeiten zu finden.

Die anderen 60 Prozent der Vögel leben in Siedlungsbereichen. Hier entstehen mehr und mehr Rasenflächen und geschnittene Hecken. Pflanzen, die Samen bilden, sind immer seltener anzutreffen. Mehr Mut zur kleinen Wildnis in Garten und Park wäre hilfreich und leicht zu verwirklichen.

Die Sonderausstellung des LBV ist bis Mitte April im Foyer des Naturparkhauses täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr zu sehen. Es gibt eine Begleitbroschüre zur Ausstellung.bbz 

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