2023
Öffnungszeiten NaturparkWelten Bayer. Eisenstein und Naturparkhaus Zwiesel
Die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Eisenstein haben ab 26.12.2023 wieder geöffnet, während der Weihnachtsferien, täglich 9.30 - 16.30 Uhr. Das Naturparkteam freut sich auf Gäste, die Waldbahn verkehrt im Stundentakt. In den Wintermonaten erfreut sich besonders das Skimuseum mit dem Skisimulator großer Beliebtheit. Seit 2019 rundet die Ausstellung zur „Bergrettung“ diesen Museumsbereich nochmals besonders ab.
Der Restaurant-Pächter Matthias Gunder ist für Reservierungen für das „Vo’Gunders“ unter der Nummer 09925 18 29 766 erreichbar, dort ist bereits derzeit und während der ganzen Feiertage geöffnet.
Das Naturparkhaus in Zwiesel ist bereits ab dem ersten Weihnachtsfeiertag, Montag, 25.12.2023 ebenfalls täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Mit der Aktivcard ist in den Naturpark-Infozentren der Eintritt frei.
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Neue Informationstafeln für das Naturschutzgebiet „Hochwald“ am Dreisessel
Vertreter des Naturparks Bayerischer Wald, der Bergwacht Passau-Haidmühle, der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau und der Bayerischen Staatsforsten montierten am Samstag gemeinsam die neuen Schutzgebiets-Tafeln am Dreisesselberg. Diese sollen an wichtigen Standorten wie dem Dreisesselparkplatz und dem Habergrasberg Besucherinnen und Besucher eine noch bessere Orientierung ermöglichen und weisen auf die wichtigsten Regeln im Naturschutzgebiet hin, wie z. Bsp. das ganzjährige Wegegebot. Geplant und umgesetzt wurden die Schutzgebietstafeln von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau und dem Naturpark Bayerischer Wald, sowie finanziert durch die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern. „Die Untere Naturschutzbehörde erhofft sich, dass sich die Besucher des Gebiets anhand der handgezeichneten Geländedarstellungen leichter orientieren können. Im Bayerischen Alpenraum liegen zu dieser Art der Darstellung schon gute Erfahrungen vor“, so Werner Simmet, Sachbearbeiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau.
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Über 8 Jahre im Dienst der Natur am Arber
Nach über acht einhalb Jahren als Gebietsbetreuer für die Arberregion steht für Johannes Matt ein beruflicher rund räumlicher Wechel innerhalb des Naturparks Bayerischer Wald an. Künftig wird er die neue Naturpark-Umweltstation Waldkirchen leiten. Nachfolgend zieht er ein Fazit seiner Tätigkeit als Gebietsbetreuer.
Einen großen Anteil der Arbeit hat der Bereich der Umweltbildung mit Führungen, Schulklassen-Projekttagen, Vorträgen und Fortbildungen ausgemacht. Insgesamt wurden in 338 Veranstaltungen über 7.000 Personen erreicht. „Sowohl die geführten Wanderungen als auch die Projekttage für Schulklassen haben mir größte Freude bereitet. Immer wieder neue Zielgruppen vor einem zu haben und neue Leute kennen zu lernen, hat meine Arbeit sehr abwechslungsreich gestaltet“, so der Gebietsbetreuer Johannes Matt. „Darunter waren auch große Sonderveranstaltungen wie 25 Jahre FFH-Richtlinie, 40 Jahre Vogelschuzrichtlinie oder 20 Jahre Gebietsbetreuung in Bayern, die ich organisierte und dank der Beteiligung der Grundschule Bodenmais sich bei vielen Politikern und Interessensvertretern die Herzen für den Naturschutz öffneten“.
Politische Bildung
Mit der zunehmenden Brisanz militärischer Konflikte in Europa rücken Themen wie der Kalte Krieg und die Bedrohung für die Demokratie seit geraumer Zeit immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Insbesondere bei Behörden, vornehmlich Bundeswehr und Bundespolizei besteht durchgehend hoher Bedarf an Seminaren im Bereich der polit. Bildung. Die Umweltstation im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein ist aufgrund ihrer Lage und der Deutsch-Tschechischen Historie prädestiniert für die Vermittlung politischer Bildung im Sinne der BNE-Grundsätze. Sowohl die Räumlichkeiten des Grenzbahnhofes, als auch das Umfeld (ehem. Grenzschutz-, Verteidigungs- und Bunkeranlagen auf tschech. Seite) ermöglichen eine anschauliche Vermittlung der Inhalte. Mit dem „Grünen Band Europas“ wird darüber hinaus eine Brücke zum Thema Naturschutz geschlagen. Erstmals konnte die Thematik mit zwei Gruppen des Versorgungsbataillons Roding behandelt werden. Das komplette Konzept wurde bereits 2022 von Fabian Wirth erarbeitet.
Von blühenden Wiesen und summenden Weiden
Wiesen mit einer bunten Pracht aus heimischen Blüten, wie Margariten, Glockenblumen, Lichtnelken und duftenden Gräsern, welche zahlreichen Schmetterlinge, summende Hummeln und emsige Bienen anlocken und von Blüte zur Blüte fliegen lassen, um Nektar und Pollen zu sammeln -solch ein Idealbild an Wiesenlebensraum verschwindet auch in unserer Region immer öfter. Stets wird durch wissenschaftlichen Fachstellen von einem fortzuschreitenden Artenrückgang in der Tier- und Pflanzenwelt berichtet. Dies spiegelt sich in den kontinuierlich steigenden Zahlen in den Roten Listen wider: seit Jahrzehnten werden jährlich immer mehr bedrohte Arten aufgenommen und gelistet. Nach Einschätzungen des Weltbiodiversitätsrats IPBES ist für den weltweiten Artenrückgang die andauernde Änderung in der Flächennutzung verantwortlich. Dabei ist es unerheblich, ob die Änderung von der Landwirtschaft, durch Flächenversiegelung oder Baumaßnahmen ausgeht – die bestehenden Lebensräume werden meist negativ beeinflusst und verschwinden mancherorts vollständig. Daher ist es umso wichtiger heimische Wiesen mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt zu sichern und vernachlässigte Wiesen wieder zum Erblühen zu bringen.
Naturschutz im Wirtschaftswald ist machbar
Wie kann Naturschutz auch in Wirtschaftswäldern berücksichtigt werden? Zu diesem Thema konnten Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturparks und Dorothea Haas, LBV-Vorsitzende der Kreisgruppe Regen zahlreiche Besucher und auch interessierte Waldbesitzer im Naturparkhaus begrüßen.
Dr. Christian Stierstorfer, Dipl. Biologe bei der Bezirksgeschäftsstelle des LBV in Straubing, ging auf die fachlichen Grundlagen des Waldnaturschutzes ein und zeigte auf welche Möglichkeiten es gibt, die Ansprüche des Arten- und Naturschutzes mit denen der Waldnutzung in Einklang zu bringen.
Er schaffte es in seinem Vortrag glaubwürdig den Spagat zwischen wirtschaftlicher Nutzung und der ökologischen Funktion der Wälder in Bayern darzustellen. Er konnte auch nachvollziehbar aufzeigen, dass artenreiche und naturnahe Wälder gegen den Klimawandel besser gewappnet sind. Die Holznutzung ist aus Naturschutzsicht auf dem Großteil der Waldfläche weiterhin sinnvoll. Allerdings ist der Prozessschutz auf gewissen Teilflächen, die auch miteinander verbunden sein sollen, ein ökologischer Mehrwert und auch eine Chance im Klimawandel. Bayern hat mit über 83.000 ha nutzungsfreier Wälder eine anerkennenswerte Basis für den Waldnaturschutz geschaffen.
Die Försterin Carmen Abtmaier vom AELF Regen stellte anschließend das Vertragsnaturschutzprogramm im Wald vor. Seit 2005 gibt es dieses Programm des Umweltministeriums, wo freiwillige Leistungen für den Natur- und Artenschutz in Wäldern und eine naturschutzorientierte Wirtschaftsweise honoriert werden. Die im Landkreis Regen am meisten genutzten Module sind der Erhalt von Biotopbäumen mit Faulstellen, Pilzkonsolen, Spaltenquartieren, Höhlen und anderen Strukturen und das Belassen von stehendem und liegendem Totholz. Auch ein vollständiger Nutzungsverzicht insbesondere auf nassen Standorten und in alten Wäldern und der Erhalt von Biberlebensräumen sind förderfähig. Interessierte wenden sich am besten an den zuständigen Revierförster, der in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde die Flächen besichtigt, den Waldbesitzer berät und die Antragstellung vornimmt. Anträge können ab demnächst wieder bis Ende Mai gestellt werden.
Fünfter Natur- und Landschaftsführerkurs in Serie abgeschlossen
Nach 80 Stunden Theorie und Praxis legten die neun Teilnehmenden der diesjährigen Wanderführer-Ausbildung, veranstaltet von der Wanderakademie des Bayerischen Wanderverbandes, die Prüfung zum/zur DWV-Wanderführer*in bzw. zum/zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*in (ZNL) erfolgreich ab. Die Naturpark-Umweltstation im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein mit den NaturparkWelten bot für die 12 Ausbildungstage wieder den idealen Rahmen. Diese wurden auch um Exkursionen im Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald ergänzt.
Die Ausweise und Zertifikate überreichten Ausbildungsleiter Dr. Gerhard Ermischer, Präsident des Wanderverbandes Bayern, Georg Bauer, 1.Vorsitzender und Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturpark Bayerischer Wald e.V. sowie Markus Kerner, 1. Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins. Die Inhalte der Ausbildung reichten von Themen wie Kommunikation und Kartenkunde bis hin zu Landschaftsgeschichte und Naturpädagogik. Die Teilnehmenden erhielten damit ein umfassendes Wissen, um in Zukunft erlebnisreiche und interessante Wanderungen, speziell für die landschaftstypischen Inhalte des Bayerischen Waldes, anbieten zu können.
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Biotoppflege im Bachtal bei Finsing
Die donaunahen Hügelketten im Vorderen Bayerischen Wald sind von Bachtälern durchzogen. Wie Lebensadern und Naturperlen gliedern die Bachtäler die Landschaft und geben ihr einen besonderen Reiz und Erholungswert. Im Talgrund finden sich Feucht- und Nasswiesen, die Lebensraum für wertvolle und seltene Pflanzenarten wie Wiesenknopf, Frauenmantel und Mädesüß sind. Da die Bewirtschaftung der nassen Wiesen oft nicht mehr rentabel ist, wachsen diese mancherorts mit Wald zu oder werden aufgeforstet. Damit verlieren sie ihre Bedeutung als offene Wiesengebiete, in denen angepasste Tiere wie Schmetterlinge, Vögel, Amphibien, Reptilien etc. leben, wandern und sich ausbreiten.
Überleben ist schwer genug
Für das Auerhuhn beginnt jetzt schon die schwere Jahreszeit. Der Winter ist zwar noch etwas entfernet, aber in der kalten Jahreszeit ist das Auerwild in den Hochlagen besonders schutzbedürftig. Durch abseits der Wege gehende Wanderer, Skitouren- und Schneeschuhgeher aufgeschreckt, wird es zur sehr energiezehrenden Flucht veranlasst. Aufgrund des Auffliegens und der hohen Fluchtdistanz muss das Auerhuhn rund den zwölffachen Energieaufwand aufbringen als im normalen Zustand. Wiederholen sich die Störungen, kann dies bis zum Tod des Auerhuhns führen.
Mitgliederversammlung des Naturparkverband Bayern in Eichstätt
Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Naturparke trafen sich am 18. Oktober zur Mitgliederversammlung des Naturparkverband Bayern e.V. in Eichstätt. Der Vorsitzende Heinrich Schmidt berichtete über die Themen, die die 19 bayerischen Naturparke und ihren Dachverband aktuell bewegen. Mit Blick auf die Ausdehnung der Naturparke – sie erstrecken sich auf fast ein Drittel der Landesfläche – betonte er die wachsende Bedeutung der Naturparke für Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung. Er freue sich besonders, dass mehrere Naturparke neben vielen anderen Projekten auch die Planung von Naturparkzentren auf den Weg gebracht hätten. Gleichwohl verwies er auf die in den letzten Jahren massiv gestiegenen Kosten. Er appellierte an die anwesende Landtagsabgeordnete Tanja Schorer Dremel (CSU), sich weiterhin für eine gute finanzielle Ausstattung der Naturparke einzusetzen. An die künftige Staatsregierung richtete er die Aufforderung, mehr Klarheit zu schaffen in der Vielzahl von Akteuren, Regelungen und Fördertöpfen im Bereich Naturschutz.
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