Juli 2016
Weidewirtschaft auf den Bodenmaiser Schachten
LBV, BN und Naturpark laden ein zur Tagesexkursion in das Arbergebiet
Bodenmais. Sie sind zwar nicht so bekannt, wie ihre Kollegen im Nationalpark, aber auch im Gebiet zwischen Bodenmais und Arber gibt es eine Reihe von Schachten, die durch die frühere Nutzung als Sommerweide für Rinder entstanden sind. Allerdings werden diese teilweise auch heute noch wie früher durch Rinder der Bodenmaiser Weiderechtler im Sommer abgehütet.
Der Landesbund für Vogelschutz Regen, der Bund Naturschutz Deggendorf und der Naturpark Bayerischer Wald bieten am kommenden Sonntag, 17. Juli, bei einer ganztägigen Wanderung die Gelegenheit, dieses Gebiet und die alte Weidetradition genauer kennenzulernen. Ludwig Fritz von den Bodenmaiser Weiderechtlern wird Historisches und Informatives zu dieser alten Nutzungsform erläutern. Die Wanderung über Mittagsplatzl, Bodenmaiser Mulde, Arberhütten- und Diensthüttenschachten wird Johannes Matt om Naturpark Bayerischer Wald führen.
Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Bretterschachten. Die Wanderung dauert rund fünf Stunden lang. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.bb
Sommerschnitt an Streuobstbäumen
Praktische Fortbildung am Freitag am Pfahl
Viechtach. Die Umweltstation Viechtach des Naturpark bietet am Freitag eine praktische Fortbildung über die Ökologie und Pflege von Streuobstbeständen an. „Alte und junge Streuobstbäume schützen und nützen“ lautet der Titel der Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege angeboten wird.
Dabei kann man umfassende Informationen und Tipps zum Sommerschnitt an Obstbäumen erhalten. Praktische Beispiele an jungen und alten Bäumen runden das Angebot ab. Referent ist Kreisfachberater Klaus Eder vom Landratsamt Regen.
Treffpunkt ist am 15. Juli um 15 Uhr am Schaubienenstand (Sporerweg) unterhalb der Straße von Viechtach nach Tresdorf. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen, rund zweieinhalbstündigen Veranstaltung herzlich eingeladen.
Pfleglich genutzte Streuobstwiesen mit altem Baumbestand bereichern nicht nur das Landschaftsbild, sondern sind auch wertvolle Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Durch richtige Pflege und Nutzung können die alten Baumbestände länger erhalten werden und liefern Obst für unterschiedlichste Verwendung.
Auch junge Bäume bedürfen der Pflege und Erziehung, um sich ertragreich und ökologisch wertvoll zu entwickeln. Dies kann beispielsweise durch einen fachgerechten Sommerschnitt gefördert werden.ro
Fledermausnacht am Arbersee
Naturpark und LBV bieten morgen Abendexkursion an
Großer Arber. Viele haben sie dieses Jahr wohl schon in der Dämmerung gesehen, die kleinen Schatten der Nacht, die Fledermäuse. Die faszinierenden Tiere werden im Bayerischen Wald von 21 verschiedenen Arten vertreten. Jedoch sind viele der heimischen Fledermausarten in ihrem Bestand stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht und lassen sich selten sehen.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Kreisgruppe Regen des Landesbundes für Vogelschutz laden alle Interessierten ein, bei einer abendlichen Exkursion am morgigen Samstag mehr über die schützenswerten Geschöpfe zu erfahren. Die Teilnehmer erfahren dabei allerlei über die spezielle Orientierung, Lebensweise und Biologie der Fledermäuse.
Referentin ist die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth. Vom Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, können die Anwesenden zudem Wissenswertes über das Naturschutz- gebiet „Großer Arbersee und Seewand“ erfahren. Er wird für alle Fragen zum Arber zur Verfügung stehen.
Außerdem will man versuchen, bei der nächtlichen Wanderung mittels Technik die Ultraschallrufe der Tiere wahrnehmbar zu machen. Anhand der unterschiedlichen Frequenzen, die je nach Jagdstrategie ausgerufen werden, kann man die verschiedenen Fledermausarten heraushören und erkennen.
Die Veranstaltung findet am Samstag, 9. Juli, um 21 Uhr statt und dauert ungefähr zwei Stunden. Treffpunkt ist am Arberseehaus am Großen Arbersee. Eine gute Taschenlampe und der nächtlichen Temperatur angepasste Kleidung sollten mitgebracht werden. Bei schlechtem Wetter fällt die Veranstaltung aus.bbz
Autofrei wandern: GUTi ausgezeichnet
Fahrtziel Natur-Award geht erneut an die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald
Zwiesel/Berlin. Die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald hat mit dem GUTi, dem Gästeservice Umwelt-Ticket, zum zweiten Mal den „Fahrtziel Natur-Award“ gewonnen. Der Bayerische Wald konnte sich gegen das Naturschutzgebiet Ammergauer Alpen mit der „elektronischen Gästekarte“ und der „KönigsCard“ sowie das Biosphärenreservat Südost-Rügen mit der Kurkarte „Bus frei“ durchsetzen, die für ihre Angebote ebenfalls nominiert waren. Der Fahrtziel Natur-Award ist mit einem Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro dotiert.
Die Preisverleihung fand am gestrigen Freitag in Potsdam im Rahmen der Jubiläumsfeier „15 Jahre Fahrtziel Natur“ statt. Den Wettbewerb hatte die Kooperation Fahrtziel Natur zum fünften Mal ausgeschrieben. Darin engagieren sich die großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD zusammen mit der Deutschen Bahn dafür, ökologisch verträgliches Verkehrsverhalten mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden.
Berthold Huber, Vorstand Transport und Verkehr der Deutschen Bahn, betonte in seiner Laudatio: „Wir zeichnen nicht nur GUTi, sondern vor allem auch das langjährige, kontinuierliche und gemeinsame Engagement aller Akteure für eine nachhaltige Entwicklung in der Nationalpark- und Naturpark-region Bayerischer Wald aus. Die Ergebnisse der umfassenden Bemühungen um die Entwicklung klimafreundlicher Mobilitätsangebote und die breite Kommunikation an die Gäste sind vorbildlich.“
Das Gästeservice Umwelt-Ticket erhalten Übernachtungsgäste in 21 Gemeinden in der Nationalpark- und Naturpark-region automatisch bei der Anmeldung im Beherbergungsbetrieb. GUTi ist eine Weiterentwicklung des bereits im Jahr 2009 mit dem Fahrtziel Natur-Award prämierten Bayerwald-Tickets, das nach wie vor für Einheimische und Tagesgäste sehr attraktiv ist. Beide Angebote gelten auf einem Streckennetz von über 1100 Kilometern. Mit öffentlichen Verkehrsangeboten wie Waldbahn und Igelbussen sind die wichtigsten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten gut erreichbar. Seit der Einführung von GUTi im Jahr 2010 sind die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen.
„Der Fahrtziel Natur-Award ist für uns Ehre, Ansporn und Motivation zugleich, den Bayerischen Wald langfristig als Modellregion für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus zu entwickeln“, betonte Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl bei der Preisverleihung. Auch der Vorsitzende des Naturparks Bayerischer Wald, Heinrich Schmidt, sieht die Auszeichnung als Ansporn, sich weiterhin für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität auf allen Ebenen einzusetzen. Gerade in diesem Naturraum mit vier aneinander liegenden Großschutzgebieten sei besondere Sensibilität in Bezug auf den Individualverkehr angebracht. „Mit dem GUTi haben wir ein hervorragendes Instrument für eine kostenlose Mobilität für Touristen“, so Schmidt.
Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber zeigte sich ebenfalls hoch erfreut über die Auszeichnung: „Heute erhalten wir die Bestätigung dafür, dass unsere Entscheidung, eine sanftes und nachhaltiges Mobilitätsangebot für unsere Touristen zu etablieren, richtig war. Mit dem GUTi erhöhen wir die Urlaubsqualität unserer Gäste, zugleich steigern wir die Wertigkeit der Urlaubsdestination Bayerischer Wald. Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, dieses Angebot weiter zu entwickeln. Dieses Ziel verfolgen wir auch nach dem Wegfall der staatlichen Anschubfinanzierung weiter.“
Zu den ersten Gratulanten zählte zudem Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf: „Das ist eine tolle Auszeichnung für ein tolles Projekt. Zum sanften Tourismus gehört auch ein effektiver Nahverkehr. So können Touristen klima- und naturverträglich den Bayerischen Wald und seine landschaftlichen Attraktionen erreichen. Auch die einheimische Bevölkerung profitiert von einem guten ÖPNV-Angebot.“
Den Preis in Empfang genommen haben in Potsdam neben Nationalpark-Leiter Franz Leibl und Naturpark-Chef Heinrich Schmidt auch Sebastian Gruber als Vorsitzender des Kommunalen Nationalparkausschusses, Elke Ohland als Ansprechpartnerin für Fahrtziel Natur im Nationalpark, die langjährige GUTi-Projektleiterin Christina Wibmer und weitere Vertreter von Nationalpark und FNBW.
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