März 2017
Naturpark investiert in Bildung
Programmheft 2017 liegt auf – Jubiläum im Mai
Zwiesel. Der Naturpark Bayerischer Wald stellt derzeit sein Jahresbildungsprogramm 2017 mit allen Veranstaltungen, Exkursionen und Sonderausstellungen vor. Derzeit läuft der Versand des Heftchens an alle Mitglieder, Mitgliedsgemeinden, Tourist-Informationen, Verkehrsämter und Banken. Dort kann man sich das Programm kostenlos abholen. Wer sich das Programm über die Naturpark- Geschäftsstelle zuschicken lässt, muss das Rückporto beilegen.
Naturpark-Mitglieder bekommen das Bildungsprogramm automatisch zugesandt. Dies ist ein Grund mehr, den gemeinnützigen Verein Naturpark Bayerischer Wald mit einem Jahresbeitrag von nur 15 Euro in seinen weiten Tätigkeitsfeldern in den vier Mitgliedslandkreisen auch finanziell zu unterstützen. Aufnahmeanträge gibt es in der Geschäftsstelle bzw. im Internet unter www.naturpark-bayer-wald.de.
Die Verteilung erfolgt auch an Schulen, Pfarrämter und eine Reihe weiterer Bildungseinrichtungen, sowie an Museen und Jugendherbergen. Der Naturpark Bayerischer Wald bittet alle Interessierten entsprechend auch die Tagespresse zu beachten oder sich über die Internetseite www.naturpark-bayer-wald.de zu informieren.
„Mit unserem Bildungsprogramm bietet der Naturpark in allen vier Landkreisen interessante Veranstaltungen an“, so der Vorsitzende Heinrich Schmidt. Es gibt Informationen im Sonnenhaus in Zwiesel, im grenzüberschreitenden Infozentrum in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof Eisenstein sowie der Pfahlinfostelle und Umweltstation in Viechtach, in der Naturpark-Infostelle im Bahnhof Bogen und in der Ilz-Infostelle Schloss Fürsteneck, sowie in St. Englmar. Gruppen sind vor allem in den NaturparkWelten in Bayerisch Eisenstein und in der Umweltstation Viechtach willkommen.löf
Seit 15 Jahren auf der Sonnenseite
Festvortrag zum Jubiläum des Naturparkhauses war gut besucht
Zwiesel. Vor genau 15 Jahren ist das Naturparkhaus eröffnet worden. Das ökologisch optimierte Nullheizenenergiehaus aus Holz wird auch Sonnenhaus genannt und wurde mit dem Bayerischen Energiepreis ausgezeichnet.Zum Jubiläumsvortrag konnte Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt zahlreiche Gäste begrüßen.
Schmidt führte kurz in das Thema Neubau des Naturparkhauses im Jahr 2002 ein. Als kompetenter Referent konnte Architekt Georg Dasch aus Straubing gewonnen werden. Er sprach zum Thema „Eigenversorgung mit Wärme, Strom und Mobilität von der Sonne“.
Dasch ging dabei zunächst kurz auf die Erderwärmung ein. „Von 1890 bis heute haben wir ein Plus von zwei Grad Celsius, die Hälfte davon stammt aus den letzten 30 Jahren und in den nächsten 20 Jahren werden wir unaufhaltsam die Erwärmung um ein weiteres Grad erleben“, sagte er. Dasch erinnerte auch an die permanent vorhandenen Umweltprobleme bei der Ölförderung und an die anscheinend wieder mehr in Vergessenheit geraten Probleme mit der Atommüllendlagerung. Nüchtern ging er auch mit dem „Allheilmittel“ elektrische Wärmepumpe um. Wer nicht auf regenerativen Strom zurückgreifen könne, fahre ökologisch schlechter. Der Strompreis für Wärmepumpenstrom habe sich bisher verdoppelt und werde schön geredet. Dasch mahnte: „Es ist besser, Energie erst gar nicht zu verbrauchen, als sie regenerativ zu erzeugen. Gut gedämmte Häuser, die auf die Kraft der Sonne setzen sind die richtige Alternative“.
Am Beispiel des Naturparkhauses konnte er gut erläutern, dass es wichtig ist, durch energiesparendes Bauen möglichst viel Energie einzusparen und mit großen thermischen Sonnenkollektoren in großen Pufferspeichern Energie für sonnenlose Zeiten zu speichern.
Dasch stellte zunächst die Grundzüge der ersten Sonnenhäuser vor und ging dann auf das Naturpark-Sonnenhaus ein. Aktuelle Energiedaten zum Naturparkhaus konnte Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann liefern. Das zweijährige Messprogramm, das 2002 und 2003 für das Wirtschaftsministerium geführt werden musste, hatte Löfflmann die restlichen 13 Jahre weitergeführt. Aus diesen Zahlen lassen sich aussagekräftige Zeitreihen ablesen.
Dasch ging dann auf das BayWa-Forschungshaus des Bundesumweltministeriums ein, das er zusammen mit einem Team geplant hat und das vom Technologiecampus Freyung und der Hochschule Deggendorf wissenschaftlich begleitet wurde.
Im Anschluss an den Vortrag gab es einen kleinen Empfang und eine ganze Reihe von Insider-Gesprächen, meist um die Themen Sonnenenergienutzung, Energieeinsparung und Energiespeicher. Erst zu vorgerückter Stunde endete das Jubiläumstreffen.löf
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