2007
„Commerz“ und Naturschutz müssen kein Widerspruch sein
„Praktikum für die Umwelt“ erhielt die Anerkennung als „Dekade-Projekt“
Besuch aus dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Naturpark Bayerischer Wald erhielt die Commerzbank-Filiale in Passau. Sechs Studentinnen und Studenten sowie ihre Betreuer trafen sich dort, um mit der Filialleiterin, Frau Reischl, über ihre Erfahrungen während ihres Praktikums für die Umwelt in den beiden Großschutzgebieten zu sprechen und die dabei ge-wonnenen Eindrücke aus erster Hand weiterzugeben.
Bereits 1990 wurde das Projekt „Praktikum für die Umwelt“ von der Commerzbank in Zu-sammenarbeit mit EUROPARC Deutschland gegründet. Etwa 50 Studentinnen und Studenten nehmen seitdem jedes Jahr die Gelegenheit wahr, in einem deutschen Großschutzgebiet drei bis sechs Monate lang tätig zu werden. Dieses Programm zeigt, dass Wirtschaft und Natur-schutz kein Widerspruch sein müssen: Am 28. Februar diesen Jahres wurde die Kooperation zwischen der Commerzbank und den Deutschen Großschutzgebieten offiziell als „Dekade-Projekt“ im Rahmen der von den Ver-einten Nationen 2004 ausgerufenen Weltdekade der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Seit 2005 besteht so die Möglichkeit, Projekte und Initiativen, die im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hervorragende Bildungsarbeit leisten, als „Dekade-Projekte“ anerkennen zu lassen. Ziel ist es, das Engagement und die wertvolle Arbeit, die deutschland-weit zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgebracht werden, zu honorieren und sichtbar zu machen. Im Laufe der Dekade soll ein dichtes und öffentlichkeitswirksames Netz von gu-ten Praxisbeispielen entstehen.
Von den Commerzbank-Praktikantenstellen profitieren alle Seiten: Für die Praktikanten bie-ten sie die Möglichkeit, nicht nur Erfahrungen in der Umweltpädagogik zu sammeln, sondern auch in der Branche bekannt zu werden, also bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz zu be-kommen. Damit auch in den kommenden Jahren junge naturbegeisterte Menschen diese Ge-legenheit erhalten, versprach Marianne Reischl von der Bankfiliale Passau gegenüber der Commerzbankzentrale in Frankfurt, für die Fortführung des Programms einzutreten. „Außer-dem“, so betont Lukas Laux, der im Nationalpark für die Umweltbildung zuständig ist, „ha-ben Praktikantenstellen nur einen Sinn, wenn die Praktikanten auch etwas lernen. Dazu brau-chen die Großschutzgebiete Umweltbildungsprofis, also Festangestellte. Praktikantenstellen schaffen somit auch dauerhafte Arbeitsplätze.“
Arnold Multerer berichtet weiter, dass den Praktikanten ein umfassender Überblick der Um-weltbildungsarbeit ermöglicht wird: „Sie entwickeln Unterrichtskonzepte, führen in Schulen Projekttage zu den Themen Wiese, Hecke, Wald und Wasser durch, unterstützen die Ranger bei Führungen und Wanderungen, wirken in Artenschutzprogrammen und sowie in der Öf-fentlichkeitsarbeit der Schutzgebiete mit“.
Doch wie wird man „Commerzi“? Naturpark-Praktikantin Isabelle erzählt: „2005 machte ich bereits ein elfwöchiges Praktikum im Naturpark Bayer. Wald e.V.. Seitdem habe ich alle paar Wochen mal in Zwiesel, im Infozentrum des Naturparks, vorbeigeschaut. Manchmal bin ich dann mit unserer Fischotterbetreuerin kartieren gegangen, mal nahm ich an einer Exkursion mit Luchsberatern teil. Deshalb fragte mich unser Arber-Gebietsbetreuer Arnold Multerer, der gleichzeitig Praktikantenbetreuer und für die Umweltbildung im Naturpark zuständig ist, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, im Naturpark ein Praktikum für die Umwelt zu machen. Na klar!“ Im Gegensatz dazu Nationalpark-Praktikant Thomas aus Koblenz: „Ich stehe kurz vor Abschluss meines Studiums der Sozialen Arbeit. Die Umweltpädagogik hat mich schon lange interessiert. Schade nur, dass sie bei uns an der Hochschule eine so geringe Rolle spielt. Ein Urlaub im Nationalpark Bayerische Wald hatte mich tief beeindruckt und mein Interesse für die Idee der Grenzenlosen Waldwildnis geweckt“.
Allen Praktikanten gemeinsam ist ihre Naturverbundenheit und der Spaß am Umgang mit Menschen – zwei grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit im Umweltbildungsbereich.
Bereits 1990 wurde das Projekt „Praktikum für die Umwelt“ von der Commerzbank in Zu-sammenarbeit mit EUROPARC Deutschland gegründet. Etwa 50 Studentinnen und Studenten nehmen seitdem jedes Jahr die Gelegenheit wahr, in einem deutschen Großschutzgebiet drei bis sechs Monate lang tätig zu werden. Dieses Programm zeigt, dass Wirtschaft und Natur-schutz kein Widerspruch sein müssen: Am 28. Februar diesen Jahres wurde die Kooperation zwischen der Commerzbank und den Deutschen Großschutzgebieten offiziell als „Dekade-Projekt“ im Rahmen der von den Ver-einten Nationen 2004 ausgerufenen Weltdekade der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Seit 2005 besteht so die Möglichkeit, Projekte und Initiativen, die im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hervorragende Bildungsarbeit leisten, als „Dekade-Projekte“ anerkennen zu lassen. Ziel ist es, das Engagement und die wertvolle Arbeit, die deutschland-weit zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgebracht werden, zu honorieren und sichtbar zu machen. Im Laufe der Dekade soll ein dichtes und öffentlichkeitswirksames Netz von gu-ten Praxisbeispielen entstehen.
Von den Commerzbank-Praktikantenstellen profitieren alle Seiten: Für die Praktikanten bie-ten sie die Möglichkeit, nicht nur Erfahrungen in der Umweltpädagogik zu sammeln, sondern auch in der Branche bekannt zu werden, also bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz zu be-kommen. Damit auch in den kommenden Jahren junge naturbegeisterte Menschen diese Ge-legenheit erhalten, versprach Marianne Reischl von der Bankfiliale Passau gegenüber der Commerzbankzentrale in Frankfurt, für die Fortführung des Programms einzutreten. „Außer-dem“, so betont Lukas Laux, der im Nationalpark für die Umweltbildung zuständig ist, „ha-ben Praktikantenstellen nur einen Sinn, wenn die Praktikanten auch etwas lernen. Dazu brau-chen die Großschutzgebiete Umweltbildungsprofis, also Festangestellte. Praktikantenstellen schaffen somit auch dauerhafte Arbeitsplätze.“
Arnold Multerer berichtet weiter, dass den Praktikanten ein umfassender Überblick der Um-weltbildungsarbeit ermöglicht wird: „Sie entwickeln Unterrichtskonzepte, führen in Schulen Projekttage zu den Themen Wiese, Hecke, Wald und Wasser durch, unterstützen die Ranger bei Führungen und Wanderungen, wirken in Artenschutzprogrammen und sowie in der Öf-fentlichkeitsarbeit der Schutzgebiete mit“.
Doch wie wird man „Commerzi“? Naturpark-Praktikantin Isabelle erzählt: „2005 machte ich bereits ein elfwöchiges Praktikum im Naturpark Bayer. Wald e.V.. Seitdem habe ich alle paar Wochen mal in Zwiesel, im Infozentrum des Naturparks, vorbeigeschaut. Manchmal bin ich dann mit unserer Fischotterbetreuerin kartieren gegangen, mal nahm ich an einer Exkursion mit Luchsberatern teil. Deshalb fragte mich unser Arber-Gebietsbetreuer Arnold Multerer, der gleichzeitig Praktikantenbetreuer und für die Umweltbildung im Naturpark zuständig ist, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, im Naturpark ein Praktikum für die Umwelt zu machen. Na klar!“ Im Gegensatz dazu Nationalpark-Praktikant Thomas aus Koblenz: „Ich stehe kurz vor Abschluss meines Studiums der Sozialen Arbeit. Die Umweltpädagogik hat mich schon lange interessiert. Schade nur, dass sie bei uns an der Hochschule eine so geringe Rolle spielt. Ein Urlaub im Nationalpark Bayerische Wald hatte mich tief beeindruckt und mein Interesse für die Idee der Grenzenlosen Waldwildnis geweckt“.
Allen Praktikanten gemeinsam ist ihre Naturverbundenheit und der Spaß am Umgang mit Menschen – zwei grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit im Umweltbildungsbereich.
Wo bitte liegt Hinterbayern?
Ein regionales Projekt
Der Untertitel auf der Suche nach dem, was „hinter Bayern“ liegt, könnte auch lauten: „Heimat, bitte lächeln“, weil eher unernst auf Ernsthaftes der ostbayerischen Region eingegangen wird. So bleibt auch unklar und ungeklärt, ob der oben bezeichnete Gesichtsausdruck einem freudigen Erkennen und Recht haben, einem schuldhaften Bedauern, gar einem frechen Grinsen oder einem herzlichen Lacher entspricht.
Denn wenn die WaldlerBuam kommen, geht es nicht nur um den Bayerischen Wald, nicht nur um Umwelt, Natur und andere Heimatreste, dann geht es vor allem um das Dazwischen liegende, um das Widersprüchliches, um das Klischee und sein Dahinter. Und da darf tatsächlich gelacht oder mit dem Kopf geschüttelt und zur Volksmusik endlich wieder mal mit den Füssen gewippt werden, denn scheinbar nebenbei, fast unabsichtlich, führt, verführt, einem die Lesung gut gelaunt hinter die ostbayerische Kulisse, lässt die Zuhörer in die Falle der Realität tappen, lässt einiges quer und unverdaulich liegen.
Dann stellen Herbert Pöhnl und die Musikanten wieder die Frage „Wo bitte liegt HinterBayern?“ an ihre Zuhörer mit den Geschichten aus dem Waldland mit seinem typischen WaldlerDorf Hinterkirchreuth*. Dort machen sich das Hoamadl und die Moderne ganz schön breit und diese Schnittstelle, diese Koexistenz von Brauchtum, Waldsterben, Festen und Flurbereinigung beschreibt Pöhnl sensibel und knallhart bei diesem ganz anderen Heimatabend.
Die Lesung beobachtet mit Humor, Sympathie und Direktheit den Werdegang eines Dorfes von seiner Unterentwicklung zum global Village. Dabei werden nicht nur Brauchtümler, Fremdenverkehrsamtsleiter und Dorfverschönerer ins kritische Visier genommen, mit subtilen Wort- und Beispielen umkreist, bloßgestellt und ganz gehörig erschreckt. Der ganze Sinn und Unsinn rund um das „Typische“, um das „Normale“, werden gegeneinander gestellt und sie ergänzen sich scheinbar bestens, alltäglich, bodenständig und doppelbödig, eben hinterbayerisch.
Es wechseln sich nachdenkliche, kabarettistische, literarische und melancholische Stimmungen ab und es wird sowohl sichtbar, in welch schwieriger Situation sich die regionale Alltagskultur bewegt als auch erkennbar, dass eine Rückbesinnung ebenso aussichtslos wie unangebracht zu sein scheint. Die beschriebenen Zustände wollen die Region und ihre Menschen nicht lächerlich machen oder vorführen, es soll erahnt werden, warum sie so sind und wie sie möglicherweise sein könnten. Das Klischee wird hinterfragt und zerlegt und sichtbar wird ein Gemenge aus Rückbesinnung, Vermarktung, schlechtem Gewissen, aus Hilflosigkeiten und Heimatliebe.
Im November 2000 war der erste Auftritt und die Aktivisten hatten sich erst eine Stunde vorher als Gruppe formiert. Pöhnl, der in den 90er Jahren in verschiedenen Situationen gelesen hatte, wollte einen „anderen Heimatabend“ zusammenstellen und konnte Roland Pongratz, den Volksmusikanten und Organisator von Festivals („Drumherum“) als musikalischen Partner gewinnen. Zur Verstärkung und Erweiterung der Möglichkeiten konnte Hartwig Löfflmann, der Leiter der Blaskapelle Frauenau, gewonnen werden. Dazu stoßen im letzten Moment noch Christoph Pfeffer und Theo Hofmann, zwei bekannte Rock- und Jazzmusiker, die ebenfalls Wesentliches zum zweitgemäßeren Klang- und Erscheinungsbild von Volksmusik betragen.
Die Formation erwies sich, nicht zuletzt wegen der enormen Bandbreite der musikalischen Aktivitäten aus vielen Formationen und wegen der gleichzeitigen Eingebundenheit in die Region, als flexibel, solide und glaubwürdig. Daraus wurde sofort eine produktive Einheit. Die Gruppe bekam neue Termine und bald Fernsehmitschnitte, besonders dann, wenn es Kritisches, aus der Tradition heraus entwickeltes Neues zu senden gilt. Denn Kern des Abends ist die „regionale Identität“, die Suche und das Finden von Schwächen und vermeintlichen Fehlentwicklungen einerseits und das Aufzeigen des Wertvollen, des Verlorenen, andererseits, das sich verbindend und thematisch durch den Abend zieht.
Ebenso überraschend und anfangs nicht vorstellbar ist der große Zuspruch, die immer wieder vorgefundene Begeisterung für die Thematik, die nun seit über fünf Jahren in Ostbayern vorgestellt wird. Ganz offensichtlich ist hier ein großes Publikum an zeitgemäßer und (selbst)-ironischer Beschreibung des Alltags und an swingender Volksmusik interessiert. Bemerkenswert ist, dass gerade aus dem Bereich des Tourismus und der Kommunalpolitik immer wieder Anfragen kommen und eine große Unterstützung der jeweiligen Veranstalter. Der Begriff „Hinterbayern“ ist so umgangssprachlich zum Begriff geworden und die Veranstaltung „Wo bitte liegt HinterBayern?“ hat mittlerweile einen Kultstatus erreicht. Das bestätigen sowohl die schriftlichen Aufregungen von Heimatvereinsvorständen und die Thematisierung beim Faschingsumzug als auch die häufigen Anfragen von Filmemachern und Journalisten.
Das Programm ist wie das Zustandekommen der Formation immer im Fluss, nicht wirklich durchgeplant, ständig kommt Neues und Aktuelles hinzu, die Beteiligten überraschen sich nicht selten gegenseitig, die Zugehörigkeit zur Region, zu den regionalen Werten, zum Publikum, wird sofort glaubhaft deutlich. Hier steht nicht eine Tourneegruppe auf der Bühne sondern Kollegen, lokale Kulturer, Mitbürger, Waldler, die sich auf Grund günstiger Umstände gefunden haben und die ohne jede Probe, ohne jede Regieanweisungen, ihre Geschichten und Musikstückl abziehen, wie bei einem Hoagoartn, wie bei einem Heimatabend, auch wenn der sehr eigenwillig ist. Es ist deshalb auch ergiebig, die spezielle Produktion eines Buches oder einer CD/DVD zum Thema als nicht notwendig zu erachten und den Live-Charakter und damit das Hin-Gehen-sollen zu erhalten, das Erleben, wie es etwa einem „Hoagoatn“ entspricht, zumindest äußerlich.
Die Musikanten der OrginalWaldlaBuamShowBänd interpretieren, vertonen und mischen zu Pöhnls Texten Landler, Gesang, Zwiefache, Experimentelles, Rap und Ari und andere Geräusche, manchmal ist auch ein Trauermarsch dabei. Zu ihrem Spielzeug gehören Trommeln, Geige, Tuba, Gitarre, Diatonische, Schellen und Mundharmonika. Sie schaffen es, die Verkrustungen, das ernst gewordene der Volksmusik, zum Wackeln zu bringen, eine neue, zeitgemäßere Form von regionaler Musik anzuspielen und Volksmusik wieder gesellig, spontan, direkt, kommunikativ und locker zu interpretieren. Die Musiker haben sich aus der anfänglichen Begleitband mittlerweile zu einem weitgehend eigenständigen Part im Heimatabend entwickelt. Sie helfen ganz wesentlich mit, den Bogen über die einzelnen Geschichten zu (über)-spannen.
Die Texte Pöhnls sind bei der literarisch-musikalische Reportage ineinander verwoben und aufeinander gestützt und ergeben so einen weit gespannten Bogen und tiefen Einblick in die waldlerische Seelenlage von Totenbrett bis Almabtrieb, von Naturschutz bis Dialekt. Der Thematik haben sich mittlerweile mehrmals auch Radio und Fernsehen angenommen.
Herbert Pöhnl ist Mitarbeiter des „verlages lichtung“ in Viechtach. Er hat in vielen Texten zur Region diverse Thematiken aufgenommen. Seit rund 15 Jahren schreib er über Heimatverlust und –erneuerung, über Missverständnisse und Identitäten, über Wurzeln und von der Suche danach. Er versteht sich auch als Landschaftsfotograf, hier hat er ebenfalls eine Fülle von Veröffentlichungen vorzuweisen, ebenso Ausstellungen und Bilderschauen und unter anderem die Fotobände „HinterBayern“ (1996 mit Texten von Karl Krieg und Bernhard Setzwein) und „Heimat, bitte lächeln“ (2004 mit Texten v. B. Setzwein).
Wer diesen heimatlichen Event, diese „Lesung mit Musik und Bildern“ erleben will, muss ihn suchen, besuchen, es gibt viel zu lächeln, möglicherweise sogar was zum (sich-selber-aus)-Lachen. Vielleicht ist auch das HinterBayern?
Denn wenn die WaldlerBuam kommen, geht es nicht nur um den Bayerischen Wald, nicht nur um Umwelt, Natur und andere Heimatreste, dann geht es vor allem um das Dazwischen liegende, um das Widersprüchliches, um das Klischee und sein Dahinter. Und da darf tatsächlich gelacht oder mit dem Kopf geschüttelt und zur Volksmusik endlich wieder mal mit den Füssen gewippt werden, denn scheinbar nebenbei, fast unabsichtlich, führt, verführt, einem die Lesung gut gelaunt hinter die ostbayerische Kulisse, lässt die Zuhörer in die Falle der Realität tappen, lässt einiges quer und unverdaulich liegen.
Dann stellen Herbert Pöhnl und die Musikanten wieder die Frage „Wo bitte liegt HinterBayern?“ an ihre Zuhörer mit den Geschichten aus dem Waldland mit seinem typischen WaldlerDorf Hinterkirchreuth*. Dort machen sich das Hoamadl und die Moderne ganz schön breit und diese Schnittstelle, diese Koexistenz von Brauchtum, Waldsterben, Festen und Flurbereinigung beschreibt Pöhnl sensibel und knallhart bei diesem ganz anderen Heimatabend.
Die Lesung beobachtet mit Humor, Sympathie und Direktheit den Werdegang eines Dorfes von seiner Unterentwicklung zum global Village. Dabei werden nicht nur Brauchtümler, Fremdenverkehrsamtsleiter und Dorfverschönerer ins kritische Visier genommen, mit subtilen Wort- und Beispielen umkreist, bloßgestellt und ganz gehörig erschreckt. Der ganze Sinn und Unsinn rund um das „Typische“, um das „Normale“, werden gegeneinander gestellt und sie ergänzen sich scheinbar bestens, alltäglich, bodenständig und doppelbödig, eben hinterbayerisch.
Es wechseln sich nachdenkliche, kabarettistische, literarische und melancholische Stimmungen ab und es wird sowohl sichtbar, in welch schwieriger Situation sich die regionale Alltagskultur bewegt als auch erkennbar, dass eine Rückbesinnung ebenso aussichtslos wie unangebracht zu sein scheint. Die beschriebenen Zustände wollen die Region und ihre Menschen nicht lächerlich machen oder vorführen, es soll erahnt werden, warum sie so sind und wie sie möglicherweise sein könnten. Das Klischee wird hinterfragt und zerlegt und sichtbar wird ein Gemenge aus Rückbesinnung, Vermarktung, schlechtem Gewissen, aus Hilflosigkeiten und Heimatliebe.
Im November 2000 war der erste Auftritt und die Aktivisten hatten sich erst eine Stunde vorher als Gruppe formiert. Pöhnl, der in den 90er Jahren in verschiedenen Situationen gelesen hatte, wollte einen „anderen Heimatabend“ zusammenstellen und konnte Roland Pongratz, den Volksmusikanten und Organisator von Festivals („Drumherum“) als musikalischen Partner gewinnen. Zur Verstärkung und Erweiterung der Möglichkeiten konnte Hartwig Löfflmann, der Leiter der Blaskapelle Frauenau, gewonnen werden. Dazu stoßen im letzten Moment noch Christoph Pfeffer und Theo Hofmann, zwei bekannte Rock- und Jazzmusiker, die ebenfalls Wesentliches zum zweitgemäßeren Klang- und Erscheinungsbild von Volksmusik betragen.
Die Formation erwies sich, nicht zuletzt wegen der enormen Bandbreite der musikalischen Aktivitäten aus vielen Formationen und wegen der gleichzeitigen Eingebundenheit in die Region, als flexibel, solide und glaubwürdig. Daraus wurde sofort eine produktive Einheit. Die Gruppe bekam neue Termine und bald Fernsehmitschnitte, besonders dann, wenn es Kritisches, aus der Tradition heraus entwickeltes Neues zu senden gilt. Denn Kern des Abends ist die „regionale Identität“, die Suche und das Finden von Schwächen und vermeintlichen Fehlentwicklungen einerseits und das Aufzeigen des Wertvollen, des Verlorenen, andererseits, das sich verbindend und thematisch durch den Abend zieht.
Ebenso überraschend und anfangs nicht vorstellbar ist der große Zuspruch, die immer wieder vorgefundene Begeisterung für die Thematik, die nun seit über fünf Jahren in Ostbayern vorgestellt wird. Ganz offensichtlich ist hier ein großes Publikum an zeitgemäßer und (selbst)-ironischer Beschreibung des Alltags und an swingender Volksmusik interessiert. Bemerkenswert ist, dass gerade aus dem Bereich des Tourismus und der Kommunalpolitik immer wieder Anfragen kommen und eine große Unterstützung der jeweiligen Veranstalter. Der Begriff „Hinterbayern“ ist so umgangssprachlich zum Begriff geworden und die Veranstaltung „Wo bitte liegt HinterBayern?“ hat mittlerweile einen Kultstatus erreicht. Das bestätigen sowohl die schriftlichen Aufregungen von Heimatvereinsvorständen und die Thematisierung beim Faschingsumzug als auch die häufigen Anfragen von Filmemachern und Journalisten.
Das Programm ist wie das Zustandekommen der Formation immer im Fluss, nicht wirklich durchgeplant, ständig kommt Neues und Aktuelles hinzu, die Beteiligten überraschen sich nicht selten gegenseitig, die Zugehörigkeit zur Region, zu den regionalen Werten, zum Publikum, wird sofort glaubhaft deutlich. Hier steht nicht eine Tourneegruppe auf der Bühne sondern Kollegen, lokale Kulturer, Mitbürger, Waldler, die sich auf Grund günstiger Umstände gefunden haben und die ohne jede Probe, ohne jede Regieanweisungen, ihre Geschichten und Musikstückl abziehen, wie bei einem Hoagoartn, wie bei einem Heimatabend, auch wenn der sehr eigenwillig ist. Es ist deshalb auch ergiebig, die spezielle Produktion eines Buches oder einer CD/DVD zum Thema als nicht notwendig zu erachten und den Live-Charakter und damit das Hin-Gehen-sollen zu erhalten, das Erleben, wie es etwa einem „Hoagoatn“ entspricht, zumindest äußerlich.
Die Musikanten der OrginalWaldlaBuamShowBänd interpretieren, vertonen und mischen zu Pöhnls Texten Landler, Gesang, Zwiefache, Experimentelles, Rap und Ari und andere Geräusche, manchmal ist auch ein Trauermarsch dabei. Zu ihrem Spielzeug gehören Trommeln, Geige, Tuba, Gitarre, Diatonische, Schellen und Mundharmonika. Sie schaffen es, die Verkrustungen, das ernst gewordene der Volksmusik, zum Wackeln zu bringen, eine neue, zeitgemäßere Form von regionaler Musik anzuspielen und Volksmusik wieder gesellig, spontan, direkt, kommunikativ und locker zu interpretieren. Die Musiker haben sich aus der anfänglichen Begleitband mittlerweile zu einem weitgehend eigenständigen Part im Heimatabend entwickelt. Sie helfen ganz wesentlich mit, den Bogen über die einzelnen Geschichten zu (über)-spannen.
Die Texte Pöhnls sind bei der literarisch-musikalische Reportage ineinander verwoben und aufeinander gestützt und ergeben so einen weit gespannten Bogen und tiefen Einblick in die waldlerische Seelenlage von Totenbrett bis Almabtrieb, von Naturschutz bis Dialekt. Der Thematik haben sich mittlerweile mehrmals auch Radio und Fernsehen angenommen.
Herbert Pöhnl ist Mitarbeiter des „verlages lichtung“ in Viechtach. Er hat in vielen Texten zur Region diverse Thematiken aufgenommen. Seit rund 15 Jahren schreib er über Heimatverlust und –erneuerung, über Missverständnisse und Identitäten, über Wurzeln und von der Suche danach. Er versteht sich auch als Landschaftsfotograf, hier hat er ebenfalls eine Fülle von Veröffentlichungen vorzuweisen, ebenso Ausstellungen und Bilderschauen und unter anderem die Fotobände „HinterBayern“ (1996 mit Texten von Karl Krieg und Bernhard Setzwein) und „Heimat, bitte lächeln“ (2004 mit Texten v. B. Setzwein).
Wer diesen heimatlichen Event, diese „Lesung mit Musik und Bildern“ erleben will, muss ihn suchen, besuchen, es gibt viel zu lächeln, möglicherweise sogar was zum (sich-selber-aus)-Lachen. Vielleicht ist auch das HinterBayern?
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Ein regionales Projekt
Botanische Frühjahrsexkursion an der Ilz
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. veranstaltete zusammen mit dem Biologen Karel Kleyn und dem Gebietsbetreuer Stefan Poost eine geführte Botanikwanderung an der Ilz. Bei herrlichem Wetter fanden sich gut zwanzig Naturinteressierte an der Schneidermühle ein. Die falsche Brunnenkresse, besser bekannt als „Brunnsalat“, und die noch nicht blühende Gelbe Schwertlilie konnten neben dem Wolligen Lungenkraut und der Frühlingsplatterbse bewundert werden. Verschiedene Lichtnelken und die gerade austreibenden, hellgrünen Farnwedel des seltenen Straussfarns hoben sich vor dem dunklen Hintergrund der fließenden Ilz im Gegenlicht ab. In den Startlöchern stehen Eisenhut, Waldgeißbart und Mädesüß, die im Frühsommer das Ufer der Ilz mit ihren Blüten säumen. Verschiedene Schmetterlinge nutzten das heiße Wetter zum fliegen. Aurorafalter, Trauermantel und Zitronenfalter waren neben Tagpfauenauge und Kleinem Fuchs schon unterwegs. Natürlich waren die unzähligen Keimlinge des Indischen Springkrautes neben den beginnenden Austrieben des Schlitz-blättrigen Sonnenhutes nicht zu übersehen. Diese Neophyten bestimmen ab Frühsommer wieder das Bild an der Ilz.
Die Umwandlung der dichten Fichtenreinbestände im unmittelbaren Überschwemmungs-bereich in natürliche Auwälder oder Nasswiesen war ein weiteres Thema der Exkursion. An einer Beispielfläche zeigte der Gebietsbetreuer, wie aus einem ehemaligen, dichten Fichtenreinbestand wieder die Voraussetzung für eine Nasswiese geschaffen wurde. „Ein Netz von offenen Flächen und standortgerechte Auwälder wären die effektivste Maßnahme für Hochwasserrückhalt bereits in den Höheren Lagen. Auch dem Biber käme diese Entwicklung sehr entgegen“.
An der Schrottenbaummühle wurde dann erst einmal der Durst gestillt und die auf zwei Stunden angesetzte Exkursion hat sich nach einem schnellen Zurückmarsch zeitlich verdoppelt, was aber von den Teilnehmern einmütig nicht als Nachteil gesehen wurde.
Die Umwandlung der dichten Fichtenreinbestände im unmittelbaren Überschwemmungs-bereich in natürliche Auwälder oder Nasswiesen war ein weiteres Thema der Exkursion. An einer Beispielfläche zeigte der Gebietsbetreuer, wie aus einem ehemaligen, dichten Fichtenreinbestand wieder die Voraussetzung für eine Nasswiese geschaffen wurde. „Ein Netz von offenen Flächen und standortgerechte Auwälder wären die effektivste Maßnahme für Hochwasserrückhalt bereits in den Höheren Lagen. Auch dem Biber käme diese Entwicklung sehr entgegen“.
An der Schrottenbaummühle wurde dann erst einmal der Durst gestillt und die auf zwei Stunden angesetzte Exkursion hat sich nach einem schnellen Zurückmarsch zeitlich verdoppelt, was aber von den Teilnehmern einmütig nicht als Nachteil gesehen wurde.
Naturpark Bayerischer Wald e.V. feiert 40-Jähriges
Am Freitag, 18.05.2007 feiert der Naturpark Bayerischer Wald e.V. in seinem Sonnenhaus in Zwiesel das 40-Jährige Jubiläum.
Der Festakt für geladene Gäste startet um 9:30 Uhr im Beisein von Umweltminister Dr. Werner Schnappauf. Für den darauf folgenden Samstag 19. Mai und Sonntag 20. Mai schließen sich Tage der offenen Tür mit Begleitprogramm im Naturparkhaus in Zwiesel an. Beginn ist jeweils ab 9:30 Uhr. Auf dem Gelände werden Solaranlagen und Heizkessel ausgestellt, es gibt Informationen zum Thema Solares Bauen und Heizen. Ganztags findet jeweils ein Kinderprogramm statt. Kinder können zeichnen, tüfteln, bauen und spielen unter Anleitung. Für eine Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Getränken ist gesorgt. Am Samstag werden zwei Heißluftballonfahrten verlost. Der Start des Heißluftballons findet am Samstag, 19.05.07 ab 18:00 Uhr statt und dann am Sonntag bereits um 5:00 Uhr früh. Der Heißluftballon kann nur am frühen Morgen und am späten Abend starten.
Am Samstag Abend um 20:00 Uhr findet dann das regionale Kabarett „Wo bitte liegt Hinterbayern?“ mit Herbert Pöhnl und der „Original Waidla-Buam-Showband“ statt. Der Eintritt beträgt 10.- € eine Kartenreservierung ist möglich. Am Sonntag gibt es um 10:00 Uhr eine Naturkundliche Exkursion zum Riesloch, den höchsten Wasserfällen im Naturparkgebiet. Treffpunkt für diese Exkursion ist am Wanderparkplatz Riesloch in Bodenmais. Zu diesem Festwochenende sind alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde am 18. Mai 1967 gegründet. Maßgeblich beteiligt waren damals Oberregierungsforstrat Konrad Klotz als Leiter des damaligen Forstamts Zwiesel-Ost, Dr. Gottlieb Bernreiter, Bürgermeister der Stadt Zwiesel und der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins Oskar Langer.
Konrad Klotz wurde erster Geschäftsführer und Oskar Langer übernahm von 1967-1969 den ersten Vorsitz. Der Glasfabrikant Emil Rimpler leitete dann die Geschicke des Vereins von 1969 bis 1990. Von 1990 bis 2005 bestimmte Landwirtschaftsdirektor Helmut Baumgartl die Vereinsgeschicke für 7 Amtsperioden. Seit 2005 ist Stellvertretende Landrat Heinrich Schmidt aus Viechtach erster Vorsitzender.
Der ursprünglich entlang des Grenzkammes ausgewiesene Naturpark wurde im Nachgang zur Gebietsreform Anfang der 70er Jahre auf den damaligen Landkreisteil Viechtach und ab 1978 auf die Landkreisteile Straubing-Bogen und Deggendorf nördlich der Donau ausgedehnt. In den Jahren 1997 bis 1999 kamen dann die Gemeinden des Landkreises Freyung-Grafenau und der Landkreis selbst dazu.
In den vier großen Aufgabenbereichen Erholung und Besucherlenkung, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Unterstützung der Regionalentwicklung ist der Verein mit hauptamtlichen Personal und drei hauptamtlichen Gebietsbetreuern für die Bereiche Arber, Pfahl und Ilz tätig. Neben dem Naturpark-Informationshaus in Zwiesel, das als Sonnenhaus mit Solarfassade erbaut wurde, gibt es weitere vier Infostellen in Bayerisch Eisenstein, Viechtach, Bogen und Außernzell. Eine weitere Infostelle im Schloss Fürsteneck an der Ilz ist für den Landkreis Freyung-Grafenau in Planung.
Neben den vier Mitgliedslandkreisen und den 89 Gemeinden im Naturparkgebiet sind zirka 70 Verbände und Vereine und etwa 270 Privatmitglieder registriert. Der Naturpark Bayerischer Wald nimmt gerne auch weitere Fördermitglieder zu einem Jahresbeitrag von 11.-€ auf.
Am Samstag Abend um 20:00 Uhr findet dann das regionale Kabarett „Wo bitte liegt Hinterbayern?“ mit Herbert Pöhnl und der „Original Waidla-Buam-Showband“ statt. Der Eintritt beträgt 10.- € eine Kartenreservierung ist möglich. Am Sonntag gibt es um 10:00 Uhr eine Naturkundliche Exkursion zum Riesloch, den höchsten Wasserfällen im Naturparkgebiet. Treffpunkt für diese Exkursion ist am Wanderparkplatz Riesloch in Bodenmais. Zu diesem Festwochenende sind alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde am 18. Mai 1967 gegründet. Maßgeblich beteiligt waren damals Oberregierungsforstrat Konrad Klotz als Leiter des damaligen Forstamts Zwiesel-Ost, Dr. Gottlieb Bernreiter, Bürgermeister der Stadt Zwiesel und der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins Oskar Langer.
Konrad Klotz wurde erster Geschäftsführer und Oskar Langer übernahm von 1967-1969 den ersten Vorsitz. Der Glasfabrikant Emil Rimpler leitete dann die Geschicke des Vereins von 1969 bis 1990. Von 1990 bis 2005 bestimmte Landwirtschaftsdirektor Helmut Baumgartl die Vereinsgeschicke für 7 Amtsperioden. Seit 2005 ist Stellvertretende Landrat Heinrich Schmidt aus Viechtach erster Vorsitzender.
Der ursprünglich entlang des Grenzkammes ausgewiesene Naturpark wurde im Nachgang zur Gebietsreform Anfang der 70er Jahre auf den damaligen Landkreisteil Viechtach und ab 1978 auf die Landkreisteile Straubing-Bogen und Deggendorf nördlich der Donau ausgedehnt. In den Jahren 1997 bis 1999 kamen dann die Gemeinden des Landkreises Freyung-Grafenau und der Landkreis selbst dazu.
In den vier großen Aufgabenbereichen Erholung und Besucherlenkung, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Unterstützung der Regionalentwicklung ist der Verein mit hauptamtlichen Personal und drei hauptamtlichen Gebietsbetreuern für die Bereiche Arber, Pfahl und Ilz tätig. Neben dem Naturpark-Informationshaus in Zwiesel, das als Sonnenhaus mit Solarfassade erbaut wurde, gibt es weitere vier Infostellen in Bayerisch Eisenstein, Viechtach, Bogen und Außernzell. Eine weitere Infostelle im Schloss Fürsteneck an der Ilz ist für den Landkreis Freyung-Grafenau in Planung.
Neben den vier Mitgliedslandkreisen und den 89 Gemeinden im Naturparkgebiet sind zirka 70 Verbände und Vereine und etwa 270 Privatmitglieder registriert. Der Naturpark Bayerischer Wald nimmt gerne auch weitere Fördermitglieder zu einem Jahresbeitrag von 11.-€ auf.
Riesiges Interesse an Sonnenhäusern
Das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel stand ganz im Mittelpunkt einer Fachtagung zum Thema Sonnenhäuser. Über 40 Architekten, Bauträger und Handwerker aus ganz Deutschland zeigten sehr großes Interesse an der Pionierarbeit, die im südostbayerischen Raum zu solar beheizten Häusern geleistet wurde. Vermittelt wurde den Teilnehmern neben dem Planen von Sonnenhäusern, das Wissen zur notwendigen Heiztechnik und die notwendigen Grundlagen im Bereich Marketing. Idealer Tagungsort war das Naturpark-Informationshaus, das erste voll solar beheizte Bürogebäude Europas. Im Rahmen einer Exkursion wurden 3 weitere vorbildliche Sonnenhäuser besichtigt: das Sonnenhaus Friedl in Lindberg, das Sonnenhaus Holzapfel in Regen und das Sonnenhaus Brixel in Ruhmannsfelden.
Der Große Arbersee erwacht aus dem Winterschlaf
Arnold Multerer berichtet über die Tier- und Pflanzenwelt
Im Rahmen des Naturpark-Bildungsprogramms fand eine naturkundliche Exkursion rund um den Großen Arbersee statt. Gebietsbetreuer Arnold Multerer zeigte den Besuchern die Besonderheiten des eiszeitlichen Sees und das Erwachen der Flora und Fauna aus ihrem Winterschlaf.
Speziell das seit 1939 bestehende Naturschutzgebiet der Arberseewand stand hierbei im Rampenlicht. Bei der 1,5 stündigen Führung wurde der Große Arbersee von der 25 köpfigen Besuchergruppe umwandert. Von besonderem Interesse waren die im flachen Wasser zu Tausenden ablaichenden Grasfrösche. Arnold Multerer berichtet dazu: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr findet 2007 das Erwachen der Natur um vier bis fünf Wochen früher statt. Gut zu erkennen ist das am Beispiel der ablaichenden Frösche. Letztes Jahr konnte man das Spektakel der Amphibien erst Mitte Mai beobachten. Zu dieser Zeit waren auch noch die größten Teile des Arbersees mit Eis und Schnee bedeckt. Heuer ist der See bereits Anfang April nahezu eisfrei. Auch blühen bereits die ersten Frühlingsboten wie die Weiße Pestwurz oder die Sumpfdotterblume. Letztes Jahr zu dieser Jahreszeit verharrten sie noch unter einer 1 Meter mächtigen Schneedecke.“
Außerdem erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Arbersees, der in der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren seinen Ursprung fand. Eine weitere Besonderheit des Großen und Kleinen Arbersees sind die „schwimmenden Inseln“, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Menschenhand entstanden. Infolge der Anstauung des Seewassers zur besseren Nutzung für die Holztrift, lösten sich Moorfilze vom Randbereich des Sees und blieben bis heute als „schwimmende Inseln“ erhalten.
Speziell das seit 1939 bestehende Naturschutzgebiet der Arberseewand stand hierbei im Rampenlicht. Bei der 1,5 stündigen Führung wurde der Große Arbersee von der 25 köpfigen Besuchergruppe umwandert. Von besonderem Interesse waren die im flachen Wasser zu Tausenden ablaichenden Grasfrösche. Arnold Multerer berichtet dazu: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr findet 2007 das Erwachen der Natur um vier bis fünf Wochen früher statt. Gut zu erkennen ist das am Beispiel der ablaichenden Frösche. Letztes Jahr konnte man das Spektakel der Amphibien erst Mitte Mai beobachten. Zu dieser Zeit waren auch noch die größten Teile des Arbersees mit Eis und Schnee bedeckt. Heuer ist der See bereits Anfang April nahezu eisfrei. Auch blühen bereits die ersten Frühlingsboten wie die Weiße Pestwurz oder die Sumpfdotterblume. Letztes Jahr zu dieser Jahreszeit verharrten sie noch unter einer 1 Meter mächtigen Schneedecke.“
Außerdem erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Arbersees, der in der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren seinen Ursprung fand. Eine weitere Besonderheit des Großen und Kleinen Arbersees sind die „schwimmenden Inseln“, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Menschenhand entstanden. Infolge der Anstauung des Seewassers zur besseren Nutzung für die Holztrift, lösten sich Moorfilze vom Randbereich des Sees und blieben bis heute als „schwimmende Inseln“ erhalten.
5. Solartag am Naturpark-Informationshaus trifft „Zeitgeist“
Auch Regens Landrat Heinz Wölfl motivierte Teilnehmer
Im Rahmen der „Woche der regenerativen Energien“ konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann zum Solartag im Naturpark-Informationshaus auch Landrat Heinz Wölfl begrüßen. Zusammen mit der Arbeitsgruppe Energie und Verkehr und seinem 1. Vorsitzenden Dr. Paul Kestel veranstaltete der Naturpark Bayerischer Wald e.V. auch in diesem Jahr einen Solartag mit Informationen zum solaren bauen, zur Altbausanierung und zum Einsatz von Solaranlagen.
In einem kurzen Grußwort stellte Landrat Heinz Wölfl die Wichtigkeit des Themas heraus. Mit dem Thema wird derzeit der „Nerv der Zeit“ getroffen. Architekt Georg Dasch habe mit diesem Naturparkhaus gezeigt, was baulich möglich ist. Selbst nach 5 Jahren ist dieses Gebäude absolute Vorzeigeeinrichtung.
In seinem ersten Referat ging Architekt Georg Dasch auf die Studie der Shell-Energie-Agentur ein. Demnach zeigt sich, dass die Weltölproduktion ihr Maximum etwa 2004 überschritten hat. Seither geht die Ölförderung langsam zurück, auch in Saudi-Arabien. Der Gasverbrauch ist steigend, aber es müssten 4-5 Pipelines gebaut werden um die Lücke schließen zu können. Heute ist aber nur eine im Bau. Schwierig ist auch, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten um 2 Milliarden Einwohner zunehmen wird und die Volkswirtschaften in Ostasien sehr groß wachsen. Das zieht einen enormen Energieverbrauch nach sich.
Die Konsequenz daraus muss lauten, dass verstärkt das solare Bauen um sich greifen muss. Dazu gehört eine optimale Gebäudeausrichtung nach Süden genauso wie eine effektiver Wärmeschutz, nach Möglichkeit mit nachwachsenden Rohstoffen. Über große Fensterflächen lässt sich auf passive Weise die Sonne nutzen, mit steil gestellten Kollektoren kann auch im Winterhalbjahr Sonnenenergie eingesammelt werden. Die Zeit in der nur Brauchwasser erwärmt wird muss vorbei sein. Die Unterstützung der Raumheizung ist wichtig. Mittlerweile gibt es sehr gute Ziegel. Der weltbeste Ziegel stammt aus Niederbayern, so Dasch. Beispielsweise kann man damit einen U-Wert von 0,18 erreichen, was Standard Holzhäusern entspricht. Mit der solaren Bauweise, wie Dasch sie anwendet, d.h. konsequente Wärmedämmung mit guten Fenstern und großen Solaranlagen mit Pufferspeichern lässt sich dann für Einfamilienhäuser ein Verbrauch von nur noch 2 Ster Holz pro Jahr erreichen. Anhand etlicher Beispiele konnte Dasch belegen, wie sanierte Gebäude von 6000 bis 8000 Liter Heizölverbrauch im Jahr auf nur wenige Ster Holz Energieverbrauch gebracht werden konnten.
In seinem 2. Referat ging Energieberater Wolfgang Hilz verstärkt auf das Heizen mit Sonne und Holz ein. Ein Ziel müsse es sein, so Hilz 70 % mit der Sonne und 30 % seines Bedarfs mit Holz zu decken. Die Voraussetzung ist natürlich wieder ein gut gedämmtes Gebäude, das im Verbrauch sehr niedrig liegt. Man soll stets daran denken, dass man nicht nur den Wiederverkaufswert des Gebäudes steigert sondern auch eine Steigerung der Lebensqualität in Gebäuden erreicht. In einer Modellrechnung zeigte er auf wie der Bayerische Wald von einer Region, die mit Erdöl und Erdgas beliefert wird, zu einer Holzlieferregion werden kann, die ihren Eigenbedarf deckt und zusätzlich noch etwas an andere Regionen abgeben kann.
Architekt Frank Henzler, der gleichzeitig auch Energieberater ist, konzentrierte sich in seinem Vortrag Schwerpunktmäßig auf die Fördermöglichkeiten über KFW und BAFA. Hier gibt es Darlehensmodelle aber auch Zuschussmodelle. Im Einzelfall kann hier die jeweilige Hausbank kompetent beraten. Wer also Investitionen vor hat, sollte sich überlegen was er machen will, ob gegebenenfalls bestimmte Dinge schon erreicht sind und danach seinen Finanzbedarf ermitteln.
Im Abschlussreferat informierte Josef Weindl von der Soleg in Zwiesel über den derzeitigen Stand beim Solarstrom. Wer in 2007 eine Photovoltaikanlage errichtet erhält bei Dachanlagen noch 49,21Cent pro kWh Einspeisevergütung. Die Vergütung nimmt jährlich um 5% ab. Die Photovoltaik hat den Vorteil, dass ein derartiges Solarkraftwerk ohne Brennstoffzufuhr abgasfrei und geräuschlos arbeitet. Außerdem sind keine bewegten Teile daran. Die Amatisationszeit ist nach etwa 10 –12 Jahren erreicht, Anlagen können auf 20 Jahre abgeschrieben werden, der Betreiber erhält die Mehrwertsteuer erstattet.
Für die Installation von einem KWp Leistung braucht man etwa 8-9 m² Platz. Solche Anlagen liefern je nach Neigungswinkel und Ausrichtung etwa 800-1000 kWh Strom pro Jahr. Der Norddeutsche Bereich liegt etwas schlechter, auch die Mittelgebirge, weil es hier im Sommer zu Wolkenbildung kommen kann. Derartige Anlagen rechnen sich aber fast immer. Man sollte hochwertige Anlagen den Billiganbietern vorziehen, weil die Wirtschaftlichkeit deutlich höher liegt. Gerade die Frage der Lebensdauer und Leistungsgarantie von Modulen beschäftigte die Zuhörer in der Diskussion. Weindl berichtete davon, dass 20 Jahr alte Module gemessen wurden, bei denen nur ein Leistungsabfall von 5 % eingetreten war. Auch der Recyclingfrage kann man beruhigt angehen. Hier ticken keine Zeitbomben. Der Aluminiumrahmen kann problemlos recycelt werden. Beim Modul selbst handelt es sich um ein Plastikverbundmaterial. Silizium ist sowieso als Rohstoff im Recyclingverfahren gefragt. Auch beim Elektrosmog konnte er beruhigen. Man darf nur mit dem Wechselrichter nicht in den Schlafbereich gehen, wer Bedenken hat soll einen mit Trafo verwenden.
Das Resümee der Veranstaltung lautete, mit solaren Investitionen in unsere Bausubstanz können wir unsere Lebensqualität und den Wohnwert steigern und den Wert der Gebäude erhöhen, was auch künftigen Generationen dient. Außerdem ist es ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zum Klimaschutz. Je früher man mit Investitionen anfängt, umso wirtschaftlicher ist das langfristig gesehen. Außerdem entstehen dezentral jede Menge Arbeitsplätze in der Heimatregion.
In einem kurzen Grußwort stellte Landrat Heinz Wölfl die Wichtigkeit des Themas heraus. Mit dem Thema wird derzeit der „Nerv der Zeit“ getroffen. Architekt Georg Dasch habe mit diesem Naturparkhaus gezeigt, was baulich möglich ist. Selbst nach 5 Jahren ist dieses Gebäude absolute Vorzeigeeinrichtung.
In seinem ersten Referat ging Architekt Georg Dasch auf die Studie der Shell-Energie-Agentur ein. Demnach zeigt sich, dass die Weltölproduktion ihr Maximum etwa 2004 überschritten hat. Seither geht die Ölförderung langsam zurück, auch in Saudi-Arabien. Der Gasverbrauch ist steigend, aber es müssten 4-5 Pipelines gebaut werden um die Lücke schließen zu können. Heute ist aber nur eine im Bau. Schwierig ist auch, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten um 2 Milliarden Einwohner zunehmen wird und die Volkswirtschaften in Ostasien sehr groß wachsen. Das zieht einen enormen Energieverbrauch nach sich.
Die Konsequenz daraus muss lauten, dass verstärkt das solare Bauen um sich greifen muss. Dazu gehört eine optimale Gebäudeausrichtung nach Süden genauso wie eine effektiver Wärmeschutz, nach Möglichkeit mit nachwachsenden Rohstoffen. Über große Fensterflächen lässt sich auf passive Weise die Sonne nutzen, mit steil gestellten Kollektoren kann auch im Winterhalbjahr Sonnenenergie eingesammelt werden. Die Zeit in der nur Brauchwasser erwärmt wird muss vorbei sein. Die Unterstützung der Raumheizung ist wichtig. Mittlerweile gibt es sehr gute Ziegel. Der weltbeste Ziegel stammt aus Niederbayern, so Dasch. Beispielsweise kann man damit einen U-Wert von 0,18 erreichen, was Standard Holzhäusern entspricht. Mit der solaren Bauweise, wie Dasch sie anwendet, d.h. konsequente Wärmedämmung mit guten Fenstern und großen Solaranlagen mit Pufferspeichern lässt sich dann für Einfamilienhäuser ein Verbrauch von nur noch 2 Ster Holz pro Jahr erreichen. Anhand etlicher Beispiele konnte Dasch belegen, wie sanierte Gebäude von 6000 bis 8000 Liter Heizölverbrauch im Jahr auf nur wenige Ster Holz Energieverbrauch gebracht werden konnten.
In seinem 2. Referat ging Energieberater Wolfgang Hilz verstärkt auf das Heizen mit Sonne und Holz ein. Ein Ziel müsse es sein, so Hilz 70 % mit der Sonne und 30 % seines Bedarfs mit Holz zu decken. Die Voraussetzung ist natürlich wieder ein gut gedämmtes Gebäude, das im Verbrauch sehr niedrig liegt. Man soll stets daran denken, dass man nicht nur den Wiederverkaufswert des Gebäudes steigert sondern auch eine Steigerung der Lebensqualität in Gebäuden erreicht. In einer Modellrechnung zeigte er auf wie der Bayerische Wald von einer Region, die mit Erdöl und Erdgas beliefert wird, zu einer Holzlieferregion werden kann, die ihren Eigenbedarf deckt und zusätzlich noch etwas an andere Regionen abgeben kann.
Architekt Frank Henzler, der gleichzeitig auch Energieberater ist, konzentrierte sich in seinem Vortrag Schwerpunktmäßig auf die Fördermöglichkeiten über KFW und BAFA. Hier gibt es Darlehensmodelle aber auch Zuschussmodelle. Im Einzelfall kann hier die jeweilige Hausbank kompetent beraten. Wer also Investitionen vor hat, sollte sich überlegen was er machen will, ob gegebenenfalls bestimmte Dinge schon erreicht sind und danach seinen Finanzbedarf ermitteln.
Im Abschlussreferat informierte Josef Weindl von der Soleg in Zwiesel über den derzeitigen Stand beim Solarstrom. Wer in 2007 eine Photovoltaikanlage errichtet erhält bei Dachanlagen noch 49,21Cent pro kWh Einspeisevergütung. Die Vergütung nimmt jährlich um 5% ab. Die Photovoltaik hat den Vorteil, dass ein derartiges Solarkraftwerk ohne Brennstoffzufuhr abgasfrei und geräuschlos arbeitet. Außerdem sind keine bewegten Teile daran. Die Amatisationszeit ist nach etwa 10 –12 Jahren erreicht, Anlagen können auf 20 Jahre abgeschrieben werden, der Betreiber erhält die Mehrwertsteuer erstattet.
Für die Installation von einem KWp Leistung braucht man etwa 8-9 m² Platz. Solche Anlagen liefern je nach Neigungswinkel und Ausrichtung etwa 800-1000 kWh Strom pro Jahr. Der Norddeutsche Bereich liegt etwas schlechter, auch die Mittelgebirge, weil es hier im Sommer zu Wolkenbildung kommen kann. Derartige Anlagen rechnen sich aber fast immer. Man sollte hochwertige Anlagen den Billiganbietern vorziehen, weil die Wirtschaftlichkeit deutlich höher liegt. Gerade die Frage der Lebensdauer und Leistungsgarantie von Modulen beschäftigte die Zuhörer in der Diskussion. Weindl berichtete davon, dass 20 Jahr alte Module gemessen wurden, bei denen nur ein Leistungsabfall von 5 % eingetreten war. Auch der Recyclingfrage kann man beruhigt angehen. Hier ticken keine Zeitbomben. Der Aluminiumrahmen kann problemlos recycelt werden. Beim Modul selbst handelt es sich um ein Plastikverbundmaterial. Silizium ist sowieso als Rohstoff im Recyclingverfahren gefragt. Auch beim Elektrosmog konnte er beruhigen. Man darf nur mit dem Wechselrichter nicht in den Schlafbereich gehen, wer Bedenken hat soll einen mit Trafo verwenden.
Das Resümee der Veranstaltung lautete, mit solaren Investitionen in unsere Bausubstanz können wir unsere Lebensqualität und den Wohnwert steigern und den Wert der Gebäude erhöhen, was auch künftigen Generationen dient. Außerdem ist es ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zum Klimaschutz. Je früher man mit Investitionen anfängt, umso wirtschaftlicher ist das langfristig gesehen. Außerdem entstehen dezentral jede Menge Arbeitsplätze in der Heimatregion.
Wasserkraft-Symposium der Veranstalter Naturpark und Arbeitsgruppe Energie und Verkehr gut besucht
Expertengruppe gab umfassend Auskunft
Im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Arbeitsgruppe Energie und Verkehr des Landkreises Regen zu einem Wasserkraft-Symposium eingeladen. Zunächst wurden bei 3 Wasserkraftanlagen Fischaufstiegshilfen besichtigt. Der Hauptstreitpunkt ist meist die Abgabe der Restwassermenge, die im Bachbett verbleiben muss. Hier gibt es vorbildliche Möglichkeiten wie mit Fischaufstiegshilfen, bzw. genauer gesagt mit Tieraufstiegshilfen, Gewässer durchgängig gestaltet werden können. Beim anschließenden Vortrag mit Diskussionsrunde im Naturparkhaus waren so viele Interessierte anwesend, dass der Veranstaltungsraum restlos überfüllt war. Zunächst referierten Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt über genehmigungsrechtliche Fragen und erläuterten die verschiedenen planerischen Aspekte. Anschließend referierte Michael Müller, der Vizepräsident des Bundes Deutscher Wasserkraftwerke über das Wasser als Energiequelle und über die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Er ging auch auf das erneuerbare Energiengesetz und dessen bevorstehende Novelle zum 01.01.2008 ein.
In einem sehr ausführlichen Referat ging Dipl. - Ing. Christoph Pfeffer vom gleichnamigen Energie- und Umwelttechnikbüro auf das Potenzial der Wasserkraft in Bayern und im Landkreis Regen ein. Im Jahr 1960 wurden in Bayern noch etwa 50 % des Stroms mit Wasserkraft erzeugt. Der steigende Strombedarf hat diese Bilanz heute gründlich verändert. Pfeffer versuchte in seinem Vortrag aufzuzeigen wie man mit Modernisierungen, Nachrüstungen, Reaktivierung stillgelegter Anlagen oder Zubau die Wasserkraft umweltverträglich steigern kann. Viele Wasserkraftwerke verschenken Potenzial, weil sie nicht optimal arbeiten. Andererseits wird mit Behörden und Naturschutzvertretern heftig über Restwassermengen diskutiert und gestritten. Pfeffer versuchte aufzuzeigen, dass man heute mit moderner Anlagentechnik die Wirkungsgrade von beispielsweise 80 % auf 87 % steigern kann. Anlagen, die nicht ganzjährig genutzt werden könnte man länger laufen lassen. Manchmal sind es kleine technische Details bei Einlauf- oder Auslaufbauwerken, die Energie nicht optimal nutzen. Hier lässt sich das Energiepotenzial steigern, ohne in Ökosysteme einzugreifen. Es besteht die Chance, die Stromausbeute zu erhöhen, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und trotzdem für die Natur noch Positives zu bewirken, indem man mehr Restwasser abgibt. Auch das Potenzial im Landkreis Regen ließe sich deutlich steigern. Interessant ist, dass im Landkreis Regen mehr als 50 % der Haushalte mit regenerativem Strom aus Wasserkraft versorgt werden können.
Der Vorteil der Wasserkraft besteht darin, dass es sich um eine regenerative Energie handelt, die emissionsfrei und dezentral verfügbar ist. Man ist zudem unabhängig von Importen und Wasserkraft ist auch krisensicher. Außerdem entstehen dezentral Arbeitsplätze in der Region, die nicht nur bei Betreibern sondern auch bei Mittelstand, Planung und Anlagenwartung Arbeitsplätze schaffen können. Mit nachteiligen Eingriffen in die Natur muss jedoch sehr sorgsam umgegangen werden.
Pfeffer zeigte weitere Möglichkeiten auf wie beispielsweise Trinkwasserturbinen aus Edelstahl auf. Dort wo Druckdrosselstufen für teures Geld gebaut werden, kann man die Energie in den Trinkwasserleitungen nutzen. Österreich bietet hier wieder zahlreiche Vorbilder, bis hin zum Kläranlagenbereich.
Im Rahmen einer kontroversen und vielschichtigen Diskussion am Podium standen zum Schluss die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt, die Fischereiberatung und die beiden Ingenieurbüros für Auskunft zur Verfügung. Von Seiten der Fischereiberatung wurde nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass ausreichen Restwasser von mindestens 5/12 des „Mittleren Niedrigwasserstandes“ bei Bewilligungen erreicht werden müssen. Im Idealfall sollte der mittlere Niedrigwasserabfluss erreicht werden. Die technische Ausführung von Tieraufstiegshilfen muss so gestaltet sein, dass die Anströmgeschwindigkeit groß genug ist, damit die Tiere auch die Aufstiegshilfen nutzen. Die Veranstaltung erreichte Rekorddauer. Bis nach 23 Uhr wurde eifrig diskutiert. Erst danach schloss Arbeitsgruppenvorsitzender Dr. Paul Kestel das Symposium und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark erinnerte an die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien.
In einem sehr ausführlichen Referat ging Dipl. - Ing. Christoph Pfeffer vom gleichnamigen Energie- und Umwelttechnikbüro auf das Potenzial der Wasserkraft in Bayern und im Landkreis Regen ein. Im Jahr 1960 wurden in Bayern noch etwa 50 % des Stroms mit Wasserkraft erzeugt. Der steigende Strombedarf hat diese Bilanz heute gründlich verändert. Pfeffer versuchte in seinem Vortrag aufzuzeigen wie man mit Modernisierungen, Nachrüstungen, Reaktivierung stillgelegter Anlagen oder Zubau die Wasserkraft umweltverträglich steigern kann. Viele Wasserkraftwerke verschenken Potenzial, weil sie nicht optimal arbeiten. Andererseits wird mit Behörden und Naturschutzvertretern heftig über Restwassermengen diskutiert und gestritten. Pfeffer versuchte aufzuzeigen, dass man heute mit moderner Anlagentechnik die Wirkungsgrade von beispielsweise 80 % auf 87 % steigern kann. Anlagen, die nicht ganzjährig genutzt werden könnte man länger laufen lassen. Manchmal sind es kleine technische Details bei Einlauf- oder Auslaufbauwerken, die Energie nicht optimal nutzen. Hier lässt sich das Energiepotenzial steigern, ohne in Ökosysteme einzugreifen. Es besteht die Chance, die Stromausbeute zu erhöhen, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und trotzdem für die Natur noch Positives zu bewirken, indem man mehr Restwasser abgibt. Auch das Potenzial im Landkreis Regen ließe sich deutlich steigern. Interessant ist, dass im Landkreis Regen mehr als 50 % der Haushalte mit regenerativem Strom aus Wasserkraft versorgt werden können.
Der Vorteil der Wasserkraft besteht darin, dass es sich um eine regenerative Energie handelt, die emissionsfrei und dezentral verfügbar ist. Man ist zudem unabhängig von Importen und Wasserkraft ist auch krisensicher. Außerdem entstehen dezentral Arbeitsplätze in der Region, die nicht nur bei Betreibern sondern auch bei Mittelstand, Planung und Anlagenwartung Arbeitsplätze schaffen können. Mit nachteiligen Eingriffen in die Natur muss jedoch sehr sorgsam umgegangen werden.
Pfeffer zeigte weitere Möglichkeiten auf wie beispielsweise Trinkwasserturbinen aus Edelstahl auf. Dort wo Druckdrosselstufen für teures Geld gebaut werden, kann man die Energie in den Trinkwasserleitungen nutzen. Österreich bietet hier wieder zahlreiche Vorbilder, bis hin zum Kläranlagenbereich.
Im Rahmen einer kontroversen und vielschichtigen Diskussion am Podium standen zum Schluss die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt, die Fischereiberatung und die beiden Ingenieurbüros für Auskunft zur Verfügung. Von Seiten der Fischereiberatung wurde nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass ausreichen Restwasser von mindestens 5/12 des „Mittleren Niedrigwasserstandes“ bei Bewilligungen erreicht werden müssen. Im Idealfall sollte der mittlere Niedrigwasserabfluss erreicht werden. Die technische Ausführung von Tieraufstiegshilfen muss so gestaltet sein, dass die Anströmgeschwindigkeit groß genug ist, damit die Tiere auch die Aufstiegshilfen nutzen. Die Veranstaltung erreichte Rekorddauer. Bis nach 23 Uhr wurde eifrig diskutiert. Erst danach schloss Arbeitsgruppenvorsitzender Dr. Paul Kestel das Symposium und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark erinnerte an die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien.
Naturpark erfährt Unterstützung durch EU-Förderprogramm INTERREG-III
Projekt bis Ende 2007 in Bearbeitung
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. erfährt erneut Unterstützung durch die Europäische Union. Mit dem Förderprogramm INTERREG-III wird das Projekt NaturMobil 2008 des Naturparks mit 50% finanziert. Das INTERREG-III Programm läuft aus, das Folgeprogramm wird Ziel 3 heißen. Mit Restmitteln des alten Förderprogramms kann der Naturpark aber noch die bereits in den vergangenen Jahren aufgebaute grenzüberschreitende Internetdatenbank ausbauen. Geplant sind die Erweiterung im Hinblick auf Geoinformationen zu Natursehenswürdigkeiten und Wegen. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Landkreisen soll optimiert werden. Wichtig ist auch der Blick auf breite Zugänglichkeit dieser Internetdaten. Man geht davon aus, dass künftige Handygenerationen verstärkt Internetinformationen nutzen können. Das Projektgebiet umfasst den Bayerischer Wald und den benachbarten Böhmerwald.
Beispielsweise sollen sich Gäste von ihrem jeweiligen Standort aus interessante Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Naturerlebnispfade und Natureinrichtungen oder Tourenvorschläge auf ihr Handy laden können. Damit entfällt ein ausleihen von Geräten beispielsweise über Hotels oder Tourist - Infostellen. Gerade die jüngere Generation bringt ihr webfähigen Handys selbst mit und mag diese gerne Einsetzen. Das EU-Projekt läuft seit Oktober 2006 und soll bis 31.12.2007 abgeschlossen sein.
Bereits jetzt kann man sich interessante Informationen von der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V. www.naturpark-bayer-wald.de speziell aus dem Menüpunkt grenzüberschreitende Naturinformation holen.
Beispielsweise sollen sich Gäste von ihrem jeweiligen Standort aus interessante Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Naturerlebnispfade und Natureinrichtungen oder Tourenvorschläge auf ihr Handy laden können. Damit entfällt ein ausleihen von Geräten beispielsweise über Hotels oder Tourist - Infostellen. Gerade die jüngere Generation bringt ihr webfähigen Handys selbst mit und mag diese gerne Einsetzen. Das EU-Projekt läuft seit Oktober 2006 und soll bis 31.12.2007 abgeschlossen sein.
Bereits jetzt kann man sich interessante Informationen von der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V. www.naturpark-bayer-wald.de speziell aus dem Menüpunkt grenzüberschreitende Naturinformation holen.
Woche der regenerativen Energien im Naturparkhaus eröffnet
Auftaktveranstaltung Biogas mit sehr interessiertem Publikum
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. begrüßte die Teilnehmer, die sich im Rahmen der Woche der regenerativen Energien zur ersten Veranstaltung mit dem Thema Biogas im Naturparkhaus eingefunden hatten. Dr. Paul Kestel von der Arbeitsgruppe Energie und Verkehr des Landkreises Regen sprach in seiner Einführung die Stoffströme an. Aus Kohlendioxid und Wasser entsehen mit Sonnenlicht Milliarden Tonnen organischer Stoffe auf der Erde, die in Kreisläufen umlaufen. Hiervon wird auch der Energiebedarf der Lebewesen gedeckt. Als Referenten begrüßte Dr. Kestel Dipl.-Ing. Michael Buchheit, der über den Betrieb gewerblicher Biogasanlagen berichtete. Als Vorzeigeanlage gilt die in Passau. Vor 2 Jahren eröffnet wird sie heute bereits weltweit bis hin nach Paris und nach Japan kopiert. In der Anlage wird zunächst alles was größer als 60 mm ist an holzigem Material ausgeschieden. Der Rest geht in die Vergärung. Man kann dort etwas 3 grobe Schritte nachvollziehen. Im ersten Schritt wird aus Bioabfall mit bestimmten Bakterienstämmen Zucker erzeugt, im zweiten Schritt aus Zucker Essigsäure mit anderen Bakterien und im dritten Schritt aus der Essigsäure Methangas. Ein richtiges Zusammenwirken der Bakterienstämme in der vorgegebenen Zeit ist entscheidend für die Energieausbeute. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) liefert hier auch 20 Jahre Planungssicherheit. Derartige Anlagen wären sonst in Deutschland nicht entstanden. Mit dem EEG ist hier ein Boom in Gang gekommen. In Regen - Poschetsried soll nun eine weitere Anlage für etwa 4000 Tonnen Material pro Jahr für eine Grüngutvergärung entstehen. Diese geschlossenen Anlagen riechen nicht. Wenn alles planmäßig verläuft soll die Anlage zum Jahresende 2007 fertiggestellt sein. Es werden noch Landwirte gesucht, die Grüngut mit festen Vertragsregelungen anliefern wollen. Ziel ist dabei Material aus drei Schnitten zu erhalten. Für Material aus der Landschaftspflege ist die Anlage zunächst weniger geeignet. Hier müsste man auf spezielle Enzyme greifen, was grundsätzlich möglich ist. Die Logistik soll einen Umkreis von 10 km bis max. 25 km umfassen. Es wird auch an ein Zwischen - Silieren im nicht benötigten Fahrsilos gedacht. Mit größeren Lkws lässt sich dann kostengünstiger antransportieren.
Im zweiten Referat ging Alois Sebald auf die kleineren, bäuerlichen Biogasanlagen ein. Er stellte im speziellen die Trockenfermentation vor. Die Anlagen im Bayerischen Wald sind bisher wenig, wohl deswegen weil die Viehdichte geringer ist. Die Landkreise Cham und Schwandorf sind dagegen „Biogashochburgen“. Für die Rahmenbedingungen ist interessant zu wissen, dass die großen Maisexporte beispielsweise vom amerikanischen Kontinent ausbleiben werden, weil dieser Nachwachsende Rohstoff dort in die Bioethanolproduktion geht. Die Flächen in Ostasien sind nicht vermehrbar, der Bedarf dort ist groß. Etwas mit Unsicherheit sind die GUS Staaten einzuschätzen.
Anhand verschiedener Modelle erläuterte Sebald die Wirtschaftlichkeit von Anlagen. Gerade bei kleineren Biogasanlagen unter 150 kWh Leistung ist die Wirtschaftlichkeit eine „Gradwanderung“. Wer hier zu kleine Fermenter baut und auf diese Art und Weise sparen möchte, schafft möglicherweise eine Anlage die nie rentabel arbeitet und nur Aufwand verursacht. Davon muss mit gewarnt werden. Die Trockenfermentierung zählt zu den diskontinuierlichen Verfahren, d. h. bei Entnahme und Befüllung der Fermenter fällt keine Gasproduktion an. Deswegen werden oft mehrer Fermenter hintereinandergebaut um eine stetige Gasproduktion mit Strom- und Wärmeerzeugung sicherzustellen. Wichtig ist auch immer die Nutzung der Abwärme. Damit wird die Wirtschaftlichkeit erst hergestellt. Sebald ging auch auf andere, kleinere Anlagen wie beispielsweise die „Chiemgauer Biogasanlage“ ein. Auch ein neues System aus Niedersachsen wurde vorgestellt.
Derzeit arbeitet eine Firma auch an einem Gasverdichter, der künftig zur Betankung von Fahrzeugen geeignet sein kann.
In einem dritten Referat informierte Johann Schneider, der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Regen über die Steuerlichen Aspekte von Biogasanlagen. Betroffen sind hier alle 3 Steuerarten, Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Näheres dazu wurde in einem Merkblatt, das im Naturparkhaus ausliegt vorgestellt. Wichtig ist aber hier grundsätzlich die Bewertung des Einzelfalls. Fragerunde und Diskussion zogen sich bis in den späten Abend hinein. Dr. Kestel bescheinigte dem Publikum in seinen Dankworten großes Interesse und hohe Motivation für diese zukunftsführende Sache.
Im zweiten Referat ging Alois Sebald auf die kleineren, bäuerlichen Biogasanlagen ein. Er stellte im speziellen die Trockenfermentation vor. Die Anlagen im Bayerischen Wald sind bisher wenig, wohl deswegen weil die Viehdichte geringer ist. Die Landkreise Cham und Schwandorf sind dagegen „Biogashochburgen“. Für die Rahmenbedingungen ist interessant zu wissen, dass die großen Maisexporte beispielsweise vom amerikanischen Kontinent ausbleiben werden, weil dieser Nachwachsende Rohstoff dort in die Bioethanolproduktion geht. Die Flächen in Ostasien sind nicht vermehrbar, der Bedarf dort ist groß. Etwas mit Unsicherheit sind die GUS Staaten einzuschätzen.
Anhand verschiedener Modelle erläuterte Sebald die Wirtschaftlichkeit von Anlagen. Gerade bei kleineren Biogasanlagen unter 150 kWh Leistung ist die Wirtschaftlichkeit eine „Gradwanderung“. Wer hier zu kleine Fermenter baut und auf diese Art und Weise sparen möchte, schafft möglicherweise eine Anlage die nie rentabel arbeitet und nur Aufwand verursacht. Davon muss mit gewarnt werden. Die Trockenfermentierung zählt zu den diskontinuierlichen Verfahren, d. h. bei Entnahme und Befüllung der Fermenter fällt keine Gasproduktion an. Deswegen werden oft mehrer Fermenter hintereinandergebaut um eine stetige Gasproduktion mit Strom- und Wärmeerzeugung sicherzustellen. Wichtig ist auch immer die Nutzung der Abwärme. Damit wird die Wirtschaftlichkeit erst hergestellt. Sebald ging auch auf andere, kleinere Anlagen wie beispielsweise die „Chiemgauer Biogasanlage“ ein. Auch ein neues System aus Niedersachsen wurde vorgestellt.
Derzeit arbeitet eine Firma auch an einem Gasverdichter, der künftig zur Betankung von Fahrzeugen geeignet sein kann.
In einem dritten Referat informierte Johann Schneider, der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Regen über die Steuerlichen Aspekte von Biogasanlagen. Betroffen sind hier alle 3 Steuerarten, Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Näheres dazu wurde in einem Merkblatt, das im Naturparkhaus ausliegt vorgestellt. Wichtig ist aber hier grundsätzlich die Bewertung des Einzelfalls. Fragerunde und Diskussion zogen sich bis in den späten Abend hinein. Dr. Kestel bescheinigte dem Publikum in seinen Dankworten großes Interesse und hohe Motivation für diese zukunftsführende Sache.