2015
Hand in Hand für den Naturschutz
Fest zugepackt wird zurzeit ganz oben auf dem Arberplateau. Die Arber-Bergbahn erneuert schrittweise die in die Jahre gekommenen Abplankungen. Aktuell wird der Bereich um die Arberkapelle saniert, die durch die kurz vor Vollendung stehenden Renovierungsarbeiten ebenfalls ein neues Äußeres erhält.
"Aufgrund des sehr hohen Besucheraufkommens sind die Abplankungen unverzichtbar für den Erhalt der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt am Gipfel des Großen Arbers", betont Arber-Gebietsbetreuer Johannes Matt, der selbst kräftig mit anpackt und die Arbeiten der Bergbahn unterstützt. Da unmittelbar neben den stark frequentierten Wanderwegen beispielsweise der Bergpieper und der Ungarische Enzian ihre hoch sensiblen Lebensräume hätten, werde durch die Abplankungen ein sehr wichtiger Beitrag zum Naturschutz geleistet.
Arberabenteuertag
Spielerisch dem König des Bayerischen Waldes zu helfen und dabei noch viel Spannendes über die Arberwelt zu erfahren, macht nicht nur viel Spaß, sondern gehört auch zu den Erfahrungen, von denen man noch lange zehren kann. Bereits seit ein paar Jahren veranstalten daher der Naturpark Bayerischer Wald und der Naturpark Oberer Bayerischer Wald den sogenannten „Arberabenteuertag“ – eine spielerische Landschaftspflegeaktion, die besonders für Familien geeignet ist, aber an dem auch jedermann willkommen ist. Auf dem Arbergipfel findet man heute wieder viele botanische Highlights. Eine bewundernswert schöne Pflanze ist der besonders geschützte Ungarische Enzian, der sich zu Zeit zwar wieder ausbreitet, trotzdem von Heidelbeeren, die ihn bedrängen, regelmäßig befreit werden muss.
Treffpunkt der 5-6-stündigen Naturparkveranstaltung mit den beiden Arbergebietsbetreuern Anette Lafaire und Johannes Matt und dem Arberranger Willi Weinberger ist am Samstag, 25. Juli um 10:00 Uhr am Brennesparkplatz.
Bitte bringen Sie eine Gartenschere, Arbeitshandschuhe, gutes Schuhwerk, eine Brotzeit und ausreichend Getränke mit.
Wer sich am Arberabenteuertag beteiligen möchte, meldet sich bitte bis Freitag. 24.07.2015 16:00 Uhr beim Naturpark Bayerischer Wald unter Tel.: 09922-802480 an.
Wandern in der wilden Natur im Rissloch
Ein Stück "wilde Natur" haben 19 Wanderer bei einer Führung durch die Risslochschlucht erlebt. Sowohl einheimische Arberkenner als auch Urlaubsgäste waren der Einladung des Naturparks Bayerischer Wald gefolgt und erkundeten mit Arbergebietsbetreuer Johannes Matt das Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat.
Welche Kraft das Wasser hat, wurde den Teilnehmern – trotz der zur Zeit geringen Wasserführung des Rissbachs – bereits zu Beginn des Rundgangs bewusst: Glatt geschliffene Felsen im Bachbett, aber auch die Steile und Tiefe der Schlucht zeigen besonders eindrucksvoll, dass zwar eine Schwachstelle in der Erdkruste dafür entscheidend war, dass die Schlucht ausgerechnet an dieser Stelle entstehen konnte, es jedoch das Wasser war, das dieses Gebiet entscheidend prägte.
Neben der Entstehungsgeschichte der Risslochschlucht führte der Gebietsbetreuer in den "Kreislauf des Waldes" ein. An alten Buchen und Birken finden sich Zunderschwämme, im Dialekt auch "Hodernsau" genannt, die, wenn der Stamm umgefallen ist, auch um 90 Grad verdreht wachsen können. Der Holzpilz wächst zunächst am stehenden und später am liegenden Totholz, die Unterseite des Pilzhutes richtet sich immer horizontal aus, damit sich die Pilzsporen bestmöglich verbreiten. Darüber hinaus stellte der Arbergebietsbetreuer diverse Moos- und Farnarten vor, die in der kühl-feuchten Schlucht in besonderer Artenvielfalt vorkommen. Fasziniert von der ursprünglichen Natur, ausgestattet mit viel Wissenswertem und mit dem Rauschen des tiefen Rißbaches im Ohr verließen die Teilnehmer den schattig-kühlen Wald, um wieder in den allzu oft hektischen Alltag zurückzukehren.
Obere Ilz
Von der Ettlmühle im Norden bis zur Mündung der Wolfsteiner Ohe bei Fürsteneck im Süden reicht das ca. 380 ha große Naturschutzgebiet „Obere Ilz“. Der Schutz umfasst die Ilz, ihre Inseln, den Talboden und die besonders wertvollen oft steilen Einhänge, die sogenannten „Ilzleiten“. Die Ilz selber ist ein naturnaher, kalkarmer und sauerstoffreicher Mittelgebirgsfluss und gehört heute wieder zu den saubersten Flüssen Deutschlands. Anspruchsvolle Arten wie Mühlkoppe und Edelkrebs oder eine Vielzahl von Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven besiedeln das Gewässer, häufig ist die Wasseramsel auf ihren Tauchgängen zu beobachten.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet im Rahmen von Bayern Tour Natur am Sonntag, den 19.07.2015 eine ganztägig geführte Wanderung ins Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ an. Die Anfahrt kann mit der Ilztalbahn von Passau nach Fürsteneck, Abfahrt 9:41Uhr am Gleis der Ilztalbahn erfolgen, bitte mögliche Gleisänderungen vor Ort erkunden. Vom Bahnhof Fürsteneck erfolgt die Wanderung mit dem Naturpark-Gebietsbetreuer Stefan Poost zur Schrottenbaummühle mit Einkehrmöglichkeit. Zurück geht es anschließend über Schloss Fürsteneck mit Besuch der Naturpark-Infostelle mit Einkehrmöglichkeit zum Kaffeetrinken in der Schlossgaststätte. Die erste Rückfahrt nach Passau ist um 13:30 Uhr ab Bahnhof Fürsteneck möglich, wer länger verweilen möchte kann auch den Zug um 16:18 Uhr wählen. Wer nicht mit der Bahn anreist, kann sich der Wanderung am Bahnhof Fürsteneck um 10:17 Uhr anschließen. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt, festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung wird empfohlen.
Naturlehrpfad Wildes Waldgebirge eröffnet
Der Naturlehrpfad Wildes Waldgebirge in St. Englmar wurde letztes Wochenende eröffnet. Mehr als vierzig Wanderer nahmen an der Erstbegehung des ca. fünf Kilometer langen Rundweges teil, darunter auch Landrat Josef Laumer, Bürgermeister Anton Piermeier und Naturparkvorsitzender Heinrich Schmidt. Der Naturlehrpfad wurde in einer Gemeinschaftsaktion von der Gemeinde St. Englmar und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. erstellt. Am Rundweg Wildes Waldgebirge lernen Wanderer die Landschaft um die Berge Predigtstuhl, Hochberg und Knogl näher kennen. Hier gibt es drei Felsengipfel mit über 1000 m Höhe. Diese liegen nur ca. einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Weite Wälder, lichte Wacholderheiden und sonnige Bergwiesen säumen den Weg. Panoramablicke in Richtung Norden und Süden erwarten die Wanderer. Infotafeln beschreiben die Natur: Tier- und Pflanzenwelt, Erdgeschichte und Gesteine, naturnahe Wälder und naturschonender Tourismus sind Themen des Lehrpfades. Spielerische Erlebnispunkte wie Sprunggrube, Baumwippe oder Frageklappen laden Kinder zum Naturerfahren ein. Als Überraschung sind zwei lebensgroße Tierbilder zu finden. Das Waldgebirge ist Lebensraum für besondere Tiere und Pflanzen wie Wacholder oder Blutwurz, auch Auerhuhn und Luchs sind im Vorderen Bayerischen Wald um St. Englmar beheimatet.
Der Naturpark und die Gemeinde St. Englmar laden alle Interessierten zu kostenlosen Wanderung am neuen Lehrpfad herzlich ein, die auch für Familien mit Kindern gut geeignet sind. Treffpunkt ist bis einschließlich 17. August jeweils montags um 14:30 Uhr am Parkplatz Kletterwald am Hirschensteinweg. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen. Rückfragen unter 09965 840320 bei der Touristinfo St. Englmar. Referent der ca. zweieinhalbstündigen Wanderung ist Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks.
Max Esterl und die Schilderspaxer
Etwa 75 Besucher waren zur Buchvorstellung von Ossi Heindl in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein gekommen. Nach einem Stück der Gruppe Raiblech begrüßte Hartwig Löfflmann für den Naturpark Bayerischer Wald e. V. als Hausherr den Autor Ossi Heindl mit seiner Frau und allen interessierten Gäste, die zur Buchvorstellung „Max Esterl und die Schilderspaxer“ in den historischen Wartesaal gekommen waren. Löfflmann freute sich, dass genau zum Jahrestag der Eröffnung der Naturparkwelten eine Veranstaltung stattfinden kann, die den grenzüberschreitenden Gedanken des Zusammenwirkens von Deutschen und Tschechen in der Handlung aufgreift.
In seiner Einführung ging Autor Ossi Heindl dann auf einige Hintergründe ein. Den Ort der Buchvorstellung habe er gerne so gewählt, weil der Grenzbahnhof auch Ort der Handlung ist, die Musikgruppe Raiblech umrahmt deswegen Musikalisch, weil sie auch in der Handlung vorkommt. Außerdem verbinde er mit der historischen Gaststätte alte Erinnerungen. Vor etwa 40 Jahren war er damals, nachdem er seine Frau Conny kennengelernt hatte, zum Eisensteiner Trachtenverein gelangt, wegen eines Gulaschs des ehemaligen KK-Militärkochs Bruckdorfer im historischen Bahnhofsrestaurant.
Anstelle einer Laudatio und doch als solche wirkend, präsentierte Heindls Frau Conny einige Insiderinformationen zum neuen Roman. Drei „Max Esterl-Kriminalromane“ waren nun in zwei Jahren entstanden. Beim ersten Roman startete Ossi Heindl noch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, wenig später war er dann auf einen Laptop umgestiegen. Seine Erzählungen sind stetig, beharrlich mit Humor gespickt, der eine gewisse Leichtigkeit bringt. In den Handlungen kommt viel Natur vor, nicht so langatmig wie bei Stifter, den Werken gibt es aber eine Mischung zwischen Reiseführer und Kriminalroman. Es dominieren spannende Handlungen mit spannenden Personen. Der Name für den Kriminalkommisar wurde an Allerheiligen geboren. Oberhalb des Heindlgrabs am Zwieseler Friedhof ist das Esterl-Grab. Schon hatte der Autor Heindl seinen passenden Namen gefunden. Der Max kam dazu, weil er kurz ist und sich schnell schreiben lässt. Weil etliche Leute anscheinend nicht wissen, was spaxen heißt, ließ Heindl dies demonstrieren. Mit Einem Akku-Schrauber wurde das Esterl-Schild mittels vier Spaxschrauben an einer Holztafel befestigt.
Conny Heindl wandte sich dann an Dr. Šourek aus Pilsen, ein Freund der Heindl‘s, der den Euroverlag betreibt, wo alle drei Bände hergestellt wurden. Šourek antwortete mit aufheiternden und amüsanten Worten auf die Fragen Conny Heindls zu den Büchern. Die Gruppe Raiblech leitete anschließend, die gute Akustik des Wartesaales nutzend, mit der Heidrun-Polka über zur Buchtaufe. Hans Schopf vom Ohetaler Verlag übernimmt den Vertrieb. Schopf übereichte Blumen an Conny Heindl und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und übergab das erste Buch.
Ossi Heindl las anschließend zwei Passagen aus seinem Roman ohne groß Höhepunkte zu verraten, schilderte er zum einen die winterliche Fahrt des Toni Aschenbrenner durch den verschneiten Böhmerwald, dort wo die Schilderspaxer am Werke waren. Die zweite Passage handelte vom Christbaumholen am Bärnzeller Taferlbaum, das derzeit heiß diskutierte Windrad-Thema mit einbeziehend. Ein kurzer Abschnitt wurde zum Schluss der Gruppe Raiblech gewidmet.
Nach der Lesung schritt Heindl zum Signieren der Bücher.
Beim anschließenden Empfang mit einer kleinen Bewirtung wurden viele Erinnerungen getauscht und der Kriminalkommissar Esterl noch häufig zitiert.
Sommerschnitt an Streuobstbäumen
Die Umweltstation Viechtach des Naturpark bietet eine praktische Fortbildung über die Ökologie und Pflege von Streuobstbeständen an. „Alte und junge Streuobstbäume schützen und nützen“ lautet der Titel der Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege angeboten wird. Dabei kann man umfassende Informationen und Tipps zum Sommerschnitt an Obstbäumen erhalten. Praktische Beispiele an jungen und alten Bäumen runden das Angebot ab. Referent ist Kreisfachberater Klaus Eder vom Landratsamt Regen. Treffpunkt ist am Freitag, den 10. Juli um 15:00 Uhr am Schaubienenstand beim Großen Pfahl unterhalb der Straße von Viechtach nach Tresdorf. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen, ca. zweieinhalbstündigen Veranstaltung herzlich eingeladen.
Pfleglich genutzte Streuobstwiesen mit altem Baumbestand bereichern nicht nur das Landschaftsbild, sondern sind auch wertvolle Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Durch richtige Pflege und Nutzung können die alten Baumbestände länger erhalten werden und liefern Obst für unterschiedlichste Verwendung. Auch junge Bäume bedürfen der Pflege und Erziehung, um sich ertragreich und ökologisch wertvoll zu entwickeln. Dies kann beispielsweise durch einen fachgerechten Sommerschnitt gefördert werden.
Erlebnisallee in Bayerisch Eisenstein als Touristenattraktion
Für Gäste und Ausflügler aus den beiden Ländern, Bayern und Tschechien, kann die Bahnhofstraße in Bayerisch Eisenstein einiges bieten. Ein gemeinsamer Eintrag in die Denkmalliste schützt dieses Ensemble, das in den letzten Jahren aus vielen Leerständen sich zu einer beachtenswerten Ausstellungs- und Museumsmeile gemausert hat. Einmalig ist hier die unmittelbare Nachbarschaft von vier verschiedenen Museen und Einrichtungen. Im historischen Lokschuppen ist das Localbahnmuseum des Tegernseer Lokalbahnvereins untergebracht. Dort findet man etwa 20 historische Lokomotiven und Wagons. Die Grenzglashütte bietet mit ihrer Gaststätte, einem Schauofen und den Woidmanufakturen, hochwertige, heimische Produkte. Die Kuns(t)räume-Galerie spricht Kunstliebhaber aus ganz Ostbayern, dem benachbarten Tschechien und darüber hinaus an. Nach Marc Chagall ist derzeit Theo Sellner mit einer Glasausstellung zu sehen. Neben der Kuns(t)räume-Galerie existiert die Schmugglerhütte und lädt zur gemütlichen Einkehr. Seit einigen Monaten ist auch der Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein, der im Eigentum des Naturpark Bayer. Wald e.V. steht, komplett neu saniert. Dort findet man auf fünf Etagen vier verschiedene Museen und Ausstellungen – über Fledermäuse und Arber, zur Ski-Geschichte und zur Eisenbahn auf der kürzesten Verbindung zwischen München und Prag - und darüber hinaus eine im Aufbau befindliche Modelleisenbahn. Zusammen mit dem historischen Wartesaal erster Klasse, der als Museumsrestaurant ausgestaltet wurde, finden Gäste hier alles, was man für einen Tagesausflug oder für einen Urlaubsaufenthalt braucht.
Für die Verantwortlichen der einzelnen Einrichtungen war es sehr wichtig, bei Veranstaltungen, Terminen und der Werbung zu kooperieren. Man kann dadurch, mehr Gäste erreichen und effektiver arbeiten. Zunächst wurden gemeinsame Flyer und Plakate sowie Werbebanner erstellt. Nun erfolgte auch die gemeinsame Beschilderung am Eingang der Bahnhofstraße in Bayerisch Eisenstein. Im Bayerischen Wald und Böhmerwald wird nun beiderseits der Grenze kräftig auf die neuen Einrichtungen aufmerksam gemacht. Für Touristiker stellt die Bahnhofstraße einen interessanten Gästetipp dar, der auch bei schlechtem Wetter einiges zu bieten hat. Gerade die Bereich, Natur, Kunst, Kultur haben oft einen schweren Stand und sind doch sehr bedeutsam im Bezug auf eine gehobene und anspruchsvollere Freizeitgestaltung. Die Öffnungszeiten der einzelnen Einrichtungen findet man im Detail im Internet. Grenzglashütte, Localbahnmuseum und NaturparkWelten haben täglich geöffnet, die Kunstträumegalerie von Mittwoch bis Sonntag. Ein großes Plus für diese „Erlebnisallee“ ist die Möglichkeit der umweltfreundlichen Anreise mit der Eisenbahn. Diese verkehrt aus Richtung Plattling im Stundentakt in beide Richtungen. Mit dem Gutti-Ticket ist für Übernachtungsgäste eine kostenlose Anreise möglich. Das Bayerwald-Ticket bietet für alle Besucher eine kostengünstige Alternative. Der derzeitige Schienenersatzverkehr aufgrund der Brückensanierungen endet am 17.07.2015, dann gilt wieder der Waldbahnstundentakt.
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Neuer Arbergebietsbetreuer nimmt seine Tätigkeit auf
Zum 01.07.2015 nahm der neue Arbergebietsbetreuer beim Naturpark Bayerischer Wald e. V. seine Tätigkeit auf. Die neue Förderperiode reicht bis Ende März 2018, insgesamt 3 Jahre. Gefördert wird die Stelle wie die anderen Stellen in Bayern auch über den Bayerischen Naturschutzfonds und Glücksspiralen-Erlöse. Von insgesamt 87 Bewerbern wurden neun Personen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Der Naturparkvorstand wählt dann nach objektiven Kriterien den neuen Gebietsbetreuer aus.
Johannes Matt stammt aus dem Naturparkgebiet, er ist gebürtiger Jandelsbrunner und hat in einem Bachelorstudium Geographie in Salzburg studiert und anschließend den Master in Forstwissenschaften in Freiburg absolviert. Erste Berufserfahrung sammelte er an einer Unteren Naturschutzbehörde im Allgäu, außerdem hat er mit Führungen Erfahrung. Es trifft sich gut, dass er auch der tschechischen Sprache mächtig ist. Viele Besucher und Gäste im Arbergebiet und auch in der Arberinfostelle im Grenzbahnhof sind mittlerweile Tschechen.
Das Aufgabengebiet der Gebietsbetreuer wird in der neuen Förderperiode bereits im Förderbescheid des Bayerischen Naturschutzfonds näher festgelegt. Der Bereich Umweltbildung soll etwa 20 % der Tätigkeit einnehmen, die Bereiche Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit, Arten- und Biotopschutz, sowie Vernetzung der Akteure jeweils 15 %. Die restlichen Beiden Tätigkeitsbereiche Beratung und Gebietsmonitoring sind jeweils etwa 10 % vertreten. Mit diesem Aufgabenspektrum ausgestattet, ist der Tag des 26 - jährigen sicher gut ausgefüllt.
In den nächsten Wochen stehen Antrittsbesuche bei den beteiligten Grundstückseigentümern, den Fachbehörden, den Touristikern und möglichst vielen Beteiligten auf dem Plan. Außerdem ist die Führungssaison in vollem Gange.
Der Dienstsitz des Arbergebietsbetreuers bleibt das Informationshaus des Naturparks in Zwiesel, bisweilen wird er aber sicher auch in der neuen Arberinfostelle im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein anzutreffen sein.
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Geheimnisvolle Geräusche am Großen Arbersee Fledermaus
Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. und die LBV Kreisgruppe Regen veranstalteten Anfang Juli eine Führung zu den „Kleinen Schatten der Nacht“ am Großen Arbersee. 20 Erwachsene und sieben Kinder tauchten in das Reich der Fledermäuse ein.
Nach einleitenden Worten durch den Arbergebietsbetreuer Johannes Matt, führte die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth in die Lebensweise der mit den Händen fliegenden Säugetiere ein. Ein Fledermauspflegling konnte aus direkter Nähe beobachtet und mit Mehlwürmern gefüttert werden. Aufgrund des Hochdruckwetters waren die Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten in großen Höhen unterwegs, so dass die „kleinen Schatten der Nacht“ nicht direkt beobachtet werden konnten. Auch die Gebäudefledermäuse haben aufgrund der vergangenen Wärmeperiode den Nachwuchs bereits groß gezogen und ihre Wochenstuben verlassen. Auf dem Rundweg um den Großen Arbersee wurden dann geheimnisvolle Geräusche vernommen. Die Gruppe konnte mit Hilfe der ausgegeben Detektoren den Ultraschallrufen der Fledermäuse lauschen. Mit den Detektoren werden die Ultraschallfrequenzen in den hörbaren Bereich des Menschen übersetzt und angezeigt. Über die jeweilige Frequenz konnten so die Fledermausarten Großer Abendsegler, Nordfledermaus und Wasserfledermaus herausgehört werden. Vor allem am Fuße der Arberseewand waren viele Rufe zu vernehmen, denn in dem naturnahen und strukturreichen Wald finden in Spechthöhlen, Felsvorsprüngen, aber auch in abgeplatzen Rindentaschen Fledermäuse zahlreiche und hervorragende Lebensstätten vor.
Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich die Teilnehmer von den nun nicht mehr so unbekannten Geräuschen und den „ kleinen Schatten der Nacht“.
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