Mai 2024

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Faszination Schlange – gelungene Kreuzotterführung

Schon gegen halb 9 Uhr morgens füllten sich die Parkplätze rund um die Tourist-Info in Langdorf und nicht wenige hatten eine längere Anreise hinter sich. Sie alle hatten ein Ziel: die Kreuzotterführung von Paul Hien gemeinsam mit Naturpark Rangerin Samantha Biebl und zweitem LBV-Vorsitzenden Erhard Dick. Pünktlich um 9 ging es dann mit ca. 40 Teilnehmern los in Richtung Moore bei Brandten. Die Veranstaltung wurde vom Naturpark zusammen mit der LBV-Kreisgruppe Regen und der Touristinfo Langdorf veranstaltet und stand unter dem Motto Umweltbildung.Bayern.

Es war ein guter Zeitpunkt und ein gutes Gebiet, um Kreuzottern zu suchen. Auf Höhe des Sagberges wurde haltgemacht. Hier befinden sich Feuchtflächen, die seit kurzer Zeit in der Landschaftspflege sind und deren Verbuschung dadurch verhindert wird. Idealer Lebensraum: Feuchtflächen mit Heckenstreifen sowie Lesesteinhaufen, auf denen die Tiere sich aufhalten können. Flächen, die immer weniger werden. In Zeiten der intensiven Landnutzung schrumpfen diese Lebensräume immer weiter zusammen, werden zerschnitten oder verschwinden gar ganz. Ein Schicksal, welches nicht nur die Kreuzotter betrifft, sondern unsere komplette Natur. Umso wichtiger sind die Öffentlichkeitsarbeit und Führungen wie diese, um bedrohte Arten mehr in den Fokus zu rücken.

Trotz der Gruppengröße zeigten sich nach kurzer Zeit erste Reptilien. Zauneidechsen sonnten sich hie und da am Wegesrand. Ein gutes Anzeichen, denn diese stehen auf dem Speiseplan der Kreuzotter. Die Gruppe wanderte weiter über einen Feldrain in den Wald hinein in Richtung Waldbahnlinie.

Offene Strukturen, Reisighaufen zum Verstecken sowie Sonnenplätze boten hier wieder die Chance, ein Tier zu sichten. Die Hälfte der Führung war bereits vorbei, da kam plötzlich der Ausruf: „Da liegt eine!“

Und die Teilnehmer hatten Glück: Ein großes stattliches Weibchen, vollkommen schwarz gefärbt. Die Färbung ist innerhalb der Art sehr variabel und das typische Zickzack-Band am Rücken der Kreuzotter ist nicht immer sichtbar.

Auch im weiteren Verlauf der Führung hatten die Teilnehmer noch zweimal den Genuss, Kreuzottern zu sehen.  Ein echter Glücksfall, die extrem scheuen Reptilien ergreifen meist sofort die Flucht, bevor man einen Blick auf sie erhaschen kann.

Höhepunkt der Führung: zwei Exemplare, die Hien mitgebracht hatte. Hier konnten die Teilnehmer die Tiere nochmal aus nächster Nähe bestaunen und wurden nochmals positiv überrascht. Wer kennt sie nicht, die Geschichten der bösen Kreuzotter, die einfach so zubeißt? Die Tiere, die Hien händelte, verhielten sich jedoch ruhig, versuchten nicht zu beißen, sondern eher zu flüchten.

Auch der Biss der Tiere ist für einen erwachsenen, gesunden Menschen nicht lebensgefährlich. Natürlich sollte man sich nach einem Biss in ärztliche Behandlung begeben, da eine allergische Reaktion und Kreislaufprobleme nie auszuschließen sind. Bei Kindern, alten Menschen sowie Hunden kann jedoch durchaus Lebensgefahr bestehen. Gefährliche Situationen lassen sich aber durch Aufklärung und respektvollen Umgang vermeiden.  In Langdorf gibt es einen Reptilienlehrpfad, der im Rahmen des Projektes „Tierisch Wild“ und in Zusammenarbeit mit dem Naturpark entstanden ist.

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Unterwegs zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See

Wer am Erlauzwieseler See spazieren geht, der kann ein für den Bayerischen Wald noch eher seltenes Weidetier beobachten. Es ist braunschwarz, hat eine imposante Gestalt, halbkreisförmig abgeflachte Hörner und suhlt sich gerne im Matsch: der Wasserbüffel. Am Erlauzwieseler See haben sie einen ganz besonderen Auftrag. Sie sind die Vielfaltmacher der dortigen, in den letzten Jahren verbrachten Auwiesen.

Die Büffel am Erlauzwieseler See haben es innerhalb kurzer Zeit geschafft, zu wahren Sympathieträgern zu werden. Sie sind nicht nur untereinander sehr sozial, sondern sind auch mit den Menschen fast schon gesellig. Oft kann man die Büffel vorn am Weg beobachten und das nicht, weil sie dort gefüttert würden – das Füttern sollte man unbedingt unterlassen – sondern weil sie den Kontakt suchen und neugierig sind.

Über die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen werden dieses Jahr mehrere Führungen zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See angeboten. Jeden 3. Freitag im Monat von Mai bis September, also an den Terminen 17.05.; 21.06.; 19.07.; 16.08. und 20.09. geht es zu den Wasserbüffeln. Die Informationen kommen dabei aus erster Hand, vom Büffelhalter Helmut Schmutzer aus Kronwinkel. Er wird im Wechsel mit Bernd Kannenberg, der Schmutzer bei der Betreuung der Büffel am Erlauzwieseler See unterstützt, viel Spannendes und Wissenswertes über diese gutmütigen Riesen vermitteln.
Treffpunkt ist jeweils um 16.00 Uhr am öffentlichen Parkplatz beim Restaurant am See am Erlauzwieseler See. Die Führung dauert ca. 1,5 Std. und ist kostenlos. Anmeldung jeweils bis Freitag um 12.00 Uhr bei der Touristinfo Waldkirchen unter Tel.: 08581 19433.

 

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Naturpark-Umweltstation Waldkirchen als außerschulischer Lernort

Die neue Umweltstation Waldkirchen bietet verschiedenste, interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Naturpark im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Umweltbildung. Im Rahmen der Fortbildung für Lehrer*innen und Kindergärtner*innen wird das Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend (HNKKJ) als auch die verschiedenen Angebote an Projekttagen rund um die Umweltstation Waldkirchen näher vorgestellt.

Die Fortbildung findet am Mittwoch, den 8. Mai 2024 unter der Leitung des Naturpark-Mitarbeiters Johannes Matt statt. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am HNKKJ, Marktmühlerweg 4 in Waldkirchen. Die Fortbildung dauert etwa zwei Stunden. Die Fortbildung findet gemeinsam mit dem HNKKJ und den Staatlichen Schulämtern Freyung-Grafenau und Regen statt. Anmeldung für Lehrkräfte bis Dienstag, 07.05.2024, 12.00 Uhr, beim Schulamt Regen, Freyung-Grafenau unter Tel.: 09921 – 601316. Die Fortbildung ist auch im FIBS eingetragen.

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Naturpark-Exkursion: Unterwegs zu Höllenotter und Torfmoos

Begleiten Sie den Kreuzotterspezialisten Paul Hien, den 2. Vorsitzenden des LBV Kreisgruppe Regen, Erhard Dick sowie die Naturpark-Rangerin Samantha Biebl bei einer spannenden Exkursion zu den Mooren bei Brandten. Die Exkursion findet am Samstag, den 11.05. um 09.00 Uhr für ca. 2-3 Stunden statt. Treffpunkt ist die Tourist Info in Langdorf.

Die Kreuzotter ist Reptil des Jahres 2024. Ein wichtiger Titel um darauf aufmerksam zu machen, wie stark die Gefährdung der Tiere ist. Ihr Lebensraum schwindet und einzelne Vorkommen sind voneinander isoliert. Viele fallen dem Verkehr zum Opfer. Bis heute halten sich Unwahrheiten und Schauergeschichten über diese - bei genauerer Betrachtung - faszinierenden Tiere. Die Moore bei Brandten bieten ein noch intaktes Refugium für die Schlangen. Für die Führung ist keine Anmeldung vorgesehen. Festes, wasserdichtes Schuhwerk ist erforderlich. Die Führung ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

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Fliegende Fellbälle zu Gast beim Montessori-Kinderhaus

Klein, flauschig und heimelig sind sie unterwegs: die Fledermäuse. Ihr nächtliches Tun bleibt oft unbemerkt und nur, wenn sie zuhauf im Dachboden auftreten, nehmen wir Notiz von den kleinen Geschöpfen der Nacht. Fledermäuse sind Nützlinge, sie vertilgen Unmengen an Insekten und genau das sollte auch unseren Kleinsten vermittelt werden.

Auch dieses Jahr ist der Naturpark wieder beim Montessori-Kinderhaus in Drachselsried zu Gast. Genauer gesagt bei der Waldgruppe des Kinderhauses. Bei Sonnenschein und schönem Wetter starteten die ersten zwei Gruppen am 11. und 12.04. in den Projekttag Fledermaus. Hier begleiteten die Kinder das Fledermausmaskottchen Finny auf ihrer Abenteuerreise. Finny, die junge Fledermaus, hat verschlafen und den Frühling verpasst; alle Fledermäuse um sie herum sind schon ausgeflogen. Finny möchte aber noch vieles von ihnen lernen und genau hier kommen die Kinder ins Spiel. Sie sollen gemeinsam mit der Fledermaus Genaueres über die Tiere lernen.

Was frisst denn so eine Fledermaus und wie orientiert sie sich ohne Licht? Besonders beliebt war das Spiel „Mausohr beim Käferfang“. Hier lernten die Kinder, dass Fledermäuse ihre Beute auch teilweise vom Boden auflesen. Wieder andere Fledermäuse wie die Wasserfledermaus holen sich, wie der Name schon sagt, Insekten, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Ergänzt wurde der spielerische Unterricht mit Präparaten der unterschiedlichen Fledermäuse. Der Kindergarten besitzt selbst auch ein Fledermauspräparat, welches eine gute Ergänzung zu den übrigen war. Die Präparate geben wieder, wie die Tiere in echt aussehen und wie  die einzelnen Arten untereinander variieren.

Die letzte Waldgruppe startete am 18.04. und auch Regenschauer und tiefe Temperaturen konnten die Kinder nicht bremsen. Mit Freude und Neugier machten alle begeistert beim Projekttag mit. Mit der Fledermaus sind die Aktionen aber noch nicht zu Ende: geplant sind auch Waldwanderungen und das Sommerfest des Kinderhauses.

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Natur- und Kulturschätze am Pfahl

Die Naturpark Umweltstation Viechtach, die Urlaubsregion Viechtacher Land und das Schulamt Regen bieten eine Fortbildung über den Pfahl für Touristiker, Lehrkräfte und alle interessierten Naturliebhaber an. Die kostenlose Wanderung findet am Dienstag, den 7. Mai von 15.00 bis 17.00 Uhr statt. Rückfragen und Anmeldung unter 09942  808250  bei der Tourist-Info Viechtach. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Treffpunkt ist der Parkplatz „Großer Pfahl an der B 85“. Referent ist Matthias Rohrbacher von der Naturpark Umweltstation Viechtach. Die Umweltstation Viechtach ist Qualitätssiegelträger von „Umweltbildung.Bayern“ – einem bayernweiten Netzwerk qualifizierter Umweltbildungseinrichtungen.

„Der Große Pfahl – ein Natur- und Kulturschatz“ lautet der Titel der Veranstaltung. Die Exkursion beginnt am einzigartigen Naturdenkmal Großer Pfahl mit seinen hoch aufragenden Quarzriffen und lichten Pfahlheiden. Der ehemalige Quarzbruch mit der „Verladestation“ und „Alten Schmiede“ sind Zeugnisse der einhundertjährigen Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach. Wissenswertes und Interessantes zur Erdgeschichte, Tier- und Pflanzenwelt oder dem fast 100-jährigen Quarzabbau kann man dabei erfahren. Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen und lichten Pfahlheiden. Ameisenlöwe, Gelbbauchunke und Schwefelflechte finden hier Lebensräume. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die weißen Felsenzacken der oberirdische Kamm eines tief im Erdinneren ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende, weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Am „Klopferplatz“ kann man selbst Quarzkristalle suchen – nur hier ist die Mitnahme von Quarzkristallen im Naturschutzgebiet erlaubt.

Im Umfeld des „Großen Pfahl“ liegt das Außengelände der Naturpark Umweltstation Viechtach. Eine vielfältige Kulturlandschaft findet sich im angrenzenden Riedbachtal mit seinen beschaulichen Bachwiesen und knorrigen Hangwäldern. Am „Erlebnislehrpfad Kulturlandschaft“ säumen heckenreiche Streuobstwiesen und ein Naturweiher den Weg. Hier gibt es viele Angebote, sich über die Natur zu informieren und die Natur zu erleben. Der ca. zwei Kilometer lange Pfahl-Steig führt vom Großen Pfahl in das Viechtacher Stadtzentrum. Der Pfahl-Radweg schlängelt sich vom Industriedenkmal „Sporerquetsch“ beschaulich durch das Riedbachtal zum zwei Kilometer entfernten Regental-Radweg nahe Tresdorf.  

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